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Dieser Artikel behandelt den fruheren griechischen Ministerprasidenten Zum spateren griechischen Ministerprasidenten siehe Kostas Karamanlis Konstantinos Karamanlis griechisch Kwnstantinos Karamanlhs 8 Marz 1907 in Kupkoy heute Proti 23 April 1998 in Athen war ein griechischer Jurist und Politiker Konstantinos KaramanlisKaramanlis links beim Besuch der Athener Markthalle Agora Rechts Stefanos Natsinas Inhaltsverzeichnis 1 Jugend und Karrierebeginn 2 Premierminister 1955 1963 3 Premierminister 1974 1980 4 Staatsprasident 1980 1985 und 1990 1995 5 Preise und Auszeichnungen Auswahl 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseJugend und Karrierebeginn BearbeitenKonstantin Karamanlis wurde in einem kleinen Dorf im Osten von Makedonien geboren Von 1913 bis 1924 besuchte er die Schule von 1925 bis 1929 studierte er in Athen Rechtswissenschaften 1932 begann er nach dem Militardienst seine Laufbahn als Anwalt Nach der Parlamentswahl 1935 zog er erstmals als Abgeordneter der Volkspartei fur den Wahlkreis Serres in das Parlament ein 1936 weigerte er sich nach seiner Wiederwahl in das Parlament mit dem Metaxas Regime zu kooperieren Er praktizierte wieder als Anwalt und lebte von 1941 bis 1944 in Athen das zu dieser Zeit von der Wehrmacht besetzt war Nach einer kurzen Flucht in den Nahen Osten kehrte Karamanlis wieder nach Athen zuruck Im Marz 1946 wurde er erneut in das Parlament gewahlt Karamanlis war von November 1946 bis Februar 1947 unter den Ministerprasidenten Konstantinos Tsaldaris und Dimitrios Maximos Arbeitsminister von Mai bis Oktober 1948 unter Themistoklis Sofoulis Verkehrsminister von November 1948 bis Januar 1950 unter Themistoklis Sofoulis und Alexandros Diomidis Sozialminister Nach der Wiederwahl in das Parlament im Marz 1950 war er von September bis November 1950 Verteidigungsminister unter Premierminister Sophoklis Venizelos Als Oppositionspolitiker suchte er nach einem Weg mit einer neuen Partei im Land Stabilitat herzustellen Von November 1952 bis Oktober 1955 war er Minister fur Offentliche Arbeit Kostas Karamanlis griechischer Ministerprasident von 2004 bis 2009 ist sein Neffe Premierminister 1955 1963 BearbeitenNach dem Tod des Premierministers Alexandros Papagos am 5 Oktober 1955 wurde Karamanlis von Konig Paul I mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragt 1955 grundete er die konservative Partei ERE Diese erhielt bei den Wahlen am 19 Februar 1956 am 11 Mai 1958 und am 29 Oktober 1961 jeweils eine absolute Mehrheit der Mandate Karamanlis trieb in dieser Zeit den Ausbau der griechischen Infrastruktur voran und erreichte im Juni 1961 den Abschluss eines Assoziierungsabkommens mit der Europaischen Wirtschaftsgemeinschaft Die Wirtschaft erholte sich schnell und das nationale Einkommen wuchs durchschnittlich um 6 25 pro Jahr In seine Amtszeit als Ministerprasident fiel auch die Ermordung des pazifistisch ausgerichteten Parlamentsabgeordneten Grigoris Lambrakis am 27 Mai 1963 Deren Aufklarung zeigte Verstrickungen von Polizei und Justiz mit rechtsgerichteten royalistischen Kreisen auf Nach Differenzen mit Konig Paul in Bezug auf den Einfluss auf das Militar trat Karamanlis am 17 Juni 1963 zuruck Bei der Parlamentswahl am 3 November 1963 erhielt seine Partei ERE nur noch 39 37 der Stimmen nach 50 81 bei der Wahl am 29 Oktober 1961 und 138 der 300 Mandate Karamanlis ging ins Exil nach Paris Premierminister 1974 1980 BearbeitenIm Zuge der Zypern Krise des Jahres 1974 brach die Militarherrschaft zusammen Unter dem Druck der westlichen Staatengemeinschaft rief Prasident Gizikis Karamanlis aus dem Pariser Exil zuruck in das er nach der Wahlniederlage 1964 gegangen war Karamanlis wurde mit einem Flugzeug des franzosischen Staatsprasidenten Valery Giscard d Estaing eingeflogen von einer jubelnden Bevolkerung begrusst und noch in der Nacht zum 24 Juli 1974 als Premierminister vereidigt Er bildete eine Regierung der nationalen Einheit Im Herbst 1974 grundete er die liberal konservative Nea Dimokratia Karamanlis und seine Regierung sorgten innerhalb eines Jahres fur freie Wahlen eine neue Verfassung und die Verhaftung der Junta Offiziere Karamanlis blieb auch nach den Wahlen 1974 und 1977 Premierminister In seiner Amtszeit von 1974 bis 1980 gelang Karamanlis der Ubergang von der Militardiktatur zur Demokratie die politische Wende griechisch metapoliteysh metapolitefsi was ihm grosse internationale Anerkennung einbrachte Das Verbot der Kommunistischen Partei liess er nach etwa 30 Jahren aufheben Noch 1974 liess er eine Volksabstimmung zur Abschaffung der Monarchie durchfuhren die die in der Militardiktatur ausgerufene Republik bestatigte Es kam wieder zu einer wirtschaftlichen Prosperitat in seiner Amtszeit aber auch zu einer aussenpolitischen Offnung hin zu den arabischen und osteuropaischen Landern Als die NATO der turkischen Invasion Zyperns im Sommer 1974 tatenlos zusah zog sich Griechenland unter Karamanlis aus Protest fur mehrere Jahre aus der NATO zuruck 1 1979 beschloss die Europaische Wirtschaftsgemeinschaft die Aufnahme Griechenlands fur das Jahr 1981 was auf der Europapolitik Karamanlis fusste 1980 trat Karamanlis als Premierminister und Parteichef zuruck Staatsprasident 1980 1985 und 1990 1995 Bearbeiten1980 wurde Karamanlis zum Staatsprasidenten gewahlt Die erste Amtszeit beendete er durch seinen Rucktritt noch vor dem regularen Termin nachdem Ministerprasident Andreas Papandreou ihm die Unterstutzung der PASOK fur eine Wiederwahl versagte 1985 zog er sich zunachst aus der Politik zuruck kandidierte aber auf Druck der Offentlichkeit 1990 erneut als Staatsprasident und wurde mit Unterstutzung der Nea Dimokratia gewahlt Seine zweite Amtszeit endete 1995 Preise und Auszeichnungen Auswahl BearbeitenAm 17 April 1961 erhielt er den Bayerischen Verdienstorden und 1956 das Bundesverdienstkreuz 1978 erhielt Karamanlis den Karlspreis der Stadt Aachen 1981 wurde Konstantinos Karamanlis zusammen mit Bruno Kreisky von einem Gremium aus Politikern Kunstlern und Wissenschaftlern in Paris zum Politiker des Jahres 1980 gewahlt 1986 erhielt er gemeinsam mit Konstantinos Mitsotakis die Robert Schuman Medaille und auch den Onassis Preis Literatur BearbeitenPavlos Tzermias Konstantinos Karamanlis Versuch einer Wurdigung Mit einem Vorwort von Helmut Schmidt Francke Tubingen 1992 ISBN 3 7720 1859 9 Dimitris Michalopoulos Constantin Caramanlis et l affaire de Chypre le noeud gordien a resoudre A Festschrift in Honor of Professor Tasin Gemil on the occasion of his 70th birthday Presa Universitară Clujeană 2013 ISBN 978 973 595 622 6 S 549 559 Dimitri Michalopoulos Philia s Encomion Greek Turkish Relations in the 1950s Istanbul The Isis Press 2018 ISBN 978 975 428 606 9Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Konstantinos Karamanlis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kwnstantinos Karamanlhs Portrat auf der Website der griechischen Prasidentschaft griechisch Einzelnachweise Bearbeiten Nikos Kostandaras Greece s Watershed Year In New York Times 27 Juli 2014 VorgangerAmtNachfolgerAlexandros PapagosPremierminister von Griechenland 1955 1958Konstantinos GeorgakopoulosKonstantinos GeorgakopoulosPremierminister von Griechenland 1958 1961Konstantinos DovasKonstantinos DovasPremierminister von Griechenland 1961 1963Panagiotis PipinelisAdamantios AndroutsopoulosPremierminister von Griechenland 1974 1980Georgios RallisPrasidenten Griechenlands Erste Hellenische Republik als Gouverneure Ioannis Kapodistrias Augustinos KapodistriasZweite Hellenische Republik Pavlos Koundouriotis Theodoros Pangalos Pavlos Koundouriotis Alexandros ZaimisDritte Hellenische Republik Georgios Papadopoulos Faidon Gizikis Michail Stasinopoulos Konstantinos Tsatsos Konstantinos Karamanlis Christos Sartzetakis Konstantinos Karamanlis Konstantinos Stefanopoulos Karolos Papoulias Prokopis Pavlopoulos Katerina SakellaropoulouParteivorsitzende der Nea Dimokratia Konstantinos Karamanlis 1974 1980 Georgios Rallis 1980 1981 Evangelos Averoff 1981 1984 Konstantinos Mitsotakis 1984 1993 Miltiadis Evert 1993 1997 Kostas Karamanlis 1997 2009 Andonis Samaras 2009 2015 Vangelis Meimarakis 2015 Ioannis Plakiotakis 2015 2016 Kyriakos Mitsotakis seit 2016 InterimsvorsitzendeTrager des Internationalen Karlspreises zu Aachen 1950 Richard Coudenhove Kalergi 1951 Hendrik Brugmans 1952 Alcide De Gasperi 1953 Jean Monnet 1954 Konrad Adenauer 1956 Winston Churchill 1957 Paul Henri Spaak 1958 Robert Schuman 1959 George C Marshall 1960 Joseph Bech 1961 Walter Hallstein 1963 Edward Heath 1964 Antonio Segni 1966 Jens Otto Krag 1967 Joseph Luns 1969 Europaische Kommission 1970 Francois Seydoux de Clausonne 1972 Roy Jenkins 1973 Salvador de Madariaga 1976 Leo Tindemans 1977 Walter Scheel 1978 Konstantinos Karamanlis 1979 Emilio Colombo 1981 Simone Veil 1982 Juan Carlos I 1984 Karl Carstens 1986 Das Volk von Luxemburg 1987 Henry Kissinger 1988 Francois Mitterrand und Kohl 1989 Frere Roger 1990 Gyula Horn 1991 Vaclav Havel 1992 Jacques Delors 1993 Felipe Gonzalez 1994 Gro Harlem Brundtland 1995 Franz Vranitzky 1996 Beatrix Niederlande 1997 Roman Herzog 1998 Bronislaw Geremek 1999 Tony Blair 2000 Bill Clinton 2001 Gyorgy Konrad 2002 Euro 2003 Valery Giscard d Estaing 2004 Pat Cox 2004 Ausserordentlicher Karlspreis Johannes Paul II 2005 Carlo Azeglio Ciampi 2006 Jean Claude Juncker 2007 Javier Solana 2008 Angela Merkel 2009 Andrea Riccardi 2010 Donald Tusk 2011 Jean Claude Trichet 2012 Wolfgang Schauble 2013 Dalia Grybauskaite 2014 Herman Van Rompuy 2015 Martin Schulz 2016 Franziskus 2017 Timothy Garton Ash 2018 Emmanuel Macron 2019 Antonio Guterres 2020 Klaus Johannis 2022 Maryja Kalesnikawa Weranika Zepkala Swjatlana Zichanouskaja 2023 Ukrainisches Volk Wolodymyr Selenskyj Siehe auch Karlspreis Liste der Preistrager Normdaten Person GND 118640070 lobid OGND AKS LCCN n81133832 VIAF 243149196510874791927 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Karamanlis KonstantinosALTERNATIVNAMEN Karamanlhs Kwnstantinos griechisch KURZBESCHREIBUNG griechischer PolitikerGEBURTSDATUM 8 Marz 1907GEBURTSORT ProtiSTERBEDATUM 23 April 1998STERBEORT Athen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konstantinos Karamanlis amp oldid 231405354