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1961 Parlamentswahl 1963 1964 Ergebnis in 50403020100 42 0439 3714 343 730 52 EKEREEDA cKPSonst Gewinne und Verluste im Vergleich zu 1961 p 10 8 6 4 2 0 2 4 6 8 10 12 8 38 11 44 0 29 3 73 0 38EKEREEDA cKPSonst Vorlage Wahldiagramm Wartung Anmerkungen Anmerkungen c 1961 PAME Die Parlamentswahl in Griechenland 1963 fand am 3 November 1963 statt Gewinner der Parlamentswahl war die 1961 von Georgios Papandreou gegrundete Enosis Kendrou EK Zentrumsunion die eine relative Mehrheit der Stimmen 42 04 und der Parlamentssitze 138 Mandate errang die absolute Mehrheit 151 Sitze jedoch verfehlte Die seit 1956 ununterbrochen regierende rechts konservative Ethniki Rizospastiki Enosis ERE Nationalradikale Union verlor die 1956 1958 und 1961 errungene absolute Mehrheit durch erhebliche Stimmenverluste 11 44 und damit verbunden den Verlust von 44 Parlamentssitzen Die parlamentarischen Mehrheiten fur rechts konservative Parteien seit 1952 endeten mit der Wahl 1963 Die Linkspartei Eniea Dimokratiki Aristera griechisch Eniaia Dhmokratikh Aristera EDA Vereinigung der Demokratischen Linken EDA gewann 6 Mandate hinzu konnte den Stimmenanteil des 1961 unter ihrer Beteiligung angetretenen Wahlbundnisses Pandimokratiko Agrotiko Metopo Pandemokratische Bauerliche Front mit 14 34 1963 gegenuber 14 63 1961 knapp halten 28 138 132 2 28 138 132 2 Insgesamt 300 Sitze EDA 28 EK 138 ERE 132 KP 2 Die EK fasste die zuvor einzelnen Parteien der Mitte der linken Konservativen und der konservativen Linken in einer Partei zusammen In der EK gingen die von Nikolaos Plastiras gegrundete Partei EPEK die von Sophoklis Venizelos gegrundete Liberale Partei der Nachkriegsjahre und die Demokratische Sozialistische Partei bzw Liberale Demokratische Union von Georgios Papandreou auf Neben diesen Parteien der Mitte umfasste die EK auch liberale Konservative wie Konstantinos Mitsotakis und Stephanos Stephanopoulos die der ERE und Karamanlis in Gegnerschaft gegenuberstanden Sie bildeten den rechten Parteiflugel der EK Der linke Parteiflugel wurde vom Sohn Georgios Papandreou vertreten Andreas Papandreou In dieser Konstellation war die EK eine breit aufgestellte Partei mit einem moglichen weiten Wahlerspektrum der Mitte sowie in das konservative wie linke Lager hinein Zugleich hatte die Partei auch starke Flugel die durch prominente Personen vertreten wurden Die Parlamentswahl fand nach dem verstarkten Verhaltniswahlrecht statt Hierbei erhielt die nach Stimmenanteilen starkste Partei mehr Sitze im Parlament als ihr durch den Stimmenanteil zufallen wurde Die Wahlen wurden unter der Wahlpflicht durchgefuhrt Wahlberechtigt waren Manner und Frauen uber 18 Jahren fur das aktive Wahlrecht Gesetzliche Grundlagen der Wahl waren die Gesetze 4173 1961 und 4322 1963 veroffentlicht in der Efimeris tis Kyverniseos Amtsblatt der Regierung 104 vom 11 September 1963 Ausloser fur die Durchfuhrung der Parlamentswahlen war der Rucktritt des langjahrigen Ministerprasidenten und Vorsitzenden der ERE Konstantinos Karamanlis Karamanlis sah sich in seiner Position nach fortgesetzter Kritik seitens der Oppositionsparteien EK und EDA an den Wahlmanipulationen der Parlamentswahlen 1961 geschwacht EK und EDA warfen der Regierung Karamanlis vor mittels Manipulationen und unlauterem Druck der Armee und des Geheimdienstes KYP unter Fuhrung des Generals Natsinas einem Beschuldigten der Teilnahme am Militarputsch vom Marz 1951 mit Einsatz des Plans Periklis die Wahlergebnisse 1961 zu seinen Gunsten verfalscht zu haben 1 Die Wahlen wurden beispielsweise von Papandreou als Ekloges tis Vias ke Nothias Wahlen der Gewalt und des Betrugs bezeichnet Die Opposition boykottierte sowohl die zeremonielle Eroffnung des Parlaments durch Konig Paul im Dezember 1961 wie auch die Vertrauensabstimmung uber die Regierung Karamanlis 2 Im Marz 1962 annullierte ein Sondergericht die Ergebnisse von vier Wahllokalen in der Region Thessaloniki weil der ortliche Polizeikommandant Wahler zur Abgabe der Stimme fur die ERE genotigt hatte Die drei Tage spater stattfindende Grossdemonstration in Athen gegen die Regierung verlief gewalttatig was Papandreou zur Feststellung veranlasste die Regierung konne nur mit der Anwendung von Gewalt im Amt bleiben 2 Die Ermordung des bzw der Totschlag am EDA Abgeordneten Grigoris Lambrakis in Thessaloniki inmitten des Wahlkampfes fur die Wahlen 1963 und die Aufdeckung der Beteiligung von staatlichen Sicherheitsorganen an dem Anschlag auf Lambrakis durch den Untersuchungsrichter Christos Sartzetakis verscharften die Kritik an Karamanlis welche in der Anschuldigung Papandreous gipfelte Karamanlis sei der moralische Anstifter der Ermordung von Lambrakis 3 4 Unmittelbar vor den Wahlen 1963 geriet der Karamanlis in Konflikt mit dem Konigshaus vor allem der eigensinnigen Konigin Friederike uber den Zeitpunkt der Durchfuhrung eines koniglichen Staatsbesuchs in Grossbritannien 5 Karamanlis trat als Ministerprasident am 17 Juni 1963 zuruck und verliess Griechenland in Richtung Schweiz 2 Eine Ubergangsregierung unter dem bisherigen Handelsminister Panagiotis Pipinelis ERE bereitete die Wahlen im November 1963 vor 6 Die Anderung des Wahlgesetzes zu Gunsten der ERE konnte die Regierung Pipinelis nicht durchsetzen Er trat am 29 September 1963 zuruck Der neue Ministerprasident Stylianos Mavromichalis fuhrte eine Ubergangsregierung bis zur Vereidigung von Georgios Papandreou als griechischer Ministerprasident am 8 November 1963 Zum Wahlkampf kehrte Karamanlis aus der Schweiz nach Griechenland zuruck Nach der Wahlniederlage seiner ERE verliess er Griechenland und ging in franzosische Exil nach Paris bis zu seiner Ruckkehr 1974 5 Das Amt des Parteivorsitzenden der ERE ubernahm Panagiotis Kanellopoulos Die Regierung Papandreou wahrte aufgrund der fehlenden absoluten Mehrheit der EK nicht lange Zwar gewann Papandreou am 24 Dezember 1963 eine Vertrauensabstimmung im Parlament mit 167 zu 130 Stimmen Dennoch zeigte er sich uber den Ausgang enttauscht 28 Stimmen der EDA hatten ihn bei der Vertrauensabstimmung unterstutzt Papandreou wollte nicht das Schicksal seiner Regierung auf die Unterstutzung von Kommunisten grunden lassen und trat zuruck 2 Eine Ubergangsregierung bereitete Neuwahlen fur den 16 Februar 1964 vor Allgemeine Daten der Parlamentswahlen in Griechenland am 3 November 1963Parameter Wahler Sitze1963 1961 Einwohner Berechtigt Gultige 1963 1961 Gemeldete Einwohner zum Zeitpunkt der Parlamentswahl 8 404 080 760 272 100 00 Wahlberechtigte Einwohner eingeschriebene Wahler 5 662 965 25 333 67 38 100 00 Abgegebene Stimmen gultig und ungultig 4 708 791 68 279 83 15 Gultige Stimmen 4 667 154 46 403 99 12 100 00 100 00 300 0 100 00 Ungultige Stimmen 41 637 21 876 0 88 Absolute Mehrheit 2 333 578 23 202 151 0 50 33 Stimmen und Sitzverteilung der Parlamentswahlen in Griechenland am 3 November 1963Parteienbundnis Partei Parteifuhrung Spitzenkandidat en Stimmen SitzeStimmen Stimmen Stimmen Sitze Sitze Sitze SitzeEnosis Kendrou EK Zentrumsunion Enwsis Kentroy E K Georgios Papandreou 1 962 079 42 04 42 04 138 138 46 00 46 00 Ethniki Rizospastiki Enosis ERE Nationale Radikale UnionE8nikh Rizospastikh Enwsh E R E Konstantinos Karamanlis 1 837 377 39 37 11 44 132 44 44 00 14 67 Eniea Dimokratiki Aristera EDA Vereinigte Demokratische LinkeEniaia Dhmokratikh Aristera E D A Ioannis Pasalidis 669 267 14 34 14 34 0 29 28 6 9 33 2 00 Komma Proodeftikon KP Partei der FortschrittlichenKomma Proodeytikwn K P Spyros Markezinis 173 981 3 73 3 73 2 2 0 67 0 67 Christianiki Dimokratia CD Christliche Demokratie Christdemokraten Xristianikh Dhmokratia X D Nikolaos Psaroudakis 1 267 0 03 0 03 Kinima tis Dimokratias ke tou Sozialismou KDS Bewegung der Demokratie und des SozialismusKinhma ths Dhmokratias kai toy Sosialismoy K D S Stratis Someritis Ilias Bedimas 1 090 0 02 0 02 Diese prozentuale Differenz vergleicht den Stimmenanteil der EDA 1963 mit dem Stimmenanteil des Wahlbundnisses Pandimokratiko Agrotiko Metopo Pandemokratische Bauerliche Front bei den Wahlen 1961 dessen Mitglied die EDA war Quellen BearbeitenWerner Voigt Ergebnisse der Wahlen und Volksabstimmungen In Klaus Detlev Grothuse Hrsg Sudosteuropa Handbuch Band III Griechenland Verlag Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1980 ISBN 3 525 36202 1 S 674 Antonis M Pantelis Stefanos I Koutsoumpinas Triantafyllos A Gerozizis Texts of Constitutional History Band 2 S 852 Einzelnachweise Bearbeiten Theodore A Couloumbis Post World War II Greece A Political Review In East European Quarterly Vol 7 Nr 3 Herbst 1973 S 285 ff a b c d Thomas P Trombetas Consensus and Cleavage Party Alignment in Greece 1945 1965 In Parliamentary Affairs 19 3 1966 S 295 311 Richard Clogg Geschichte Griechenlands im 19 und 20 Jahrhundert Ein Abriss Romiosini Verlag Koln 1997 ISBN 3 923889 13 7 S 192 Pavlos Tzermias Neugriechische Geschichte Eine Einfuhrung 3 uberarb und erw Auflage Francke Verlag Tubingen Basel 1999 ISBN 3 7720 1792 4 S 190 a b Richard Clogg Geschichte Griechenlands im 19 und 20 Jahrhundert Ein Abriss Romiosini Verlag Koln 1997 ISBN 3 923889 13 7 S 193 Website des Generalsekretariats der Regierung Griechenlands Geniki Grammatia tis Kyvernisis uber die Ministerliste und Amtszeiten der Regierung Konstantinos Karamanlis 1961 bis 1963 auf Griechisch Memento des Originals vom 27 September 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot ggk grWahlen zum Griechischen Parlament 1829 1843 1844 1847 1850 1853 1856 1859 1861 1862 1865 1868 1869 1872 1873 1874 1875 1879 1881 1885 1887 1890 1892 1895 1899 1905 1906 1910 1912 1915 Mai 1915 Dezember 1920 1923 1926 1928 1932 1933 1935 1936 1946 1950 1951 1952 1956 1958 1961 1963 1964 1974 1977 1981 1985 1989 Juni 1989 November 1990 1993 1996 2000 2004 2007 2009 2012 Mai 2012 Juni 2015 Januar 2015 September 2019 2023 Mai 2023 Juni Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Parlamentswahl in Griechenland 1963 amp oldid 205165474