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Spyridon Spyros Vasiliou Markezinis Griechisch Spyridwn Markezinhs 22 April 1909 in Athen 4 Januar 2000 ebenda war ein griechischer Politiker und Ministerprasident Inhaltsverzeichnis 1 Familie und Studium 2 Politische Laufbahn 2 1 Abgeordneter der Nationalversammlung 2 2 Minister unter Marschall Papagos und wechselhafte Karriere bis zur Militardiktatur 1967 2 3 Militardiktatur 2 4 Wiederherstellung der Demokratie 3 QuellenFamilie und Studium BearbeitenMarkezinis entstammte einer alteingesessenen und wohlhabenden Familie von der Insel Santorin der wahrend der venezianischen Herrschaft der Titel Marchesini kleiner Marchese Markgraf verliehen wurde Er absolvierte Studien der Rechtswissenschaften und der Politikwissenschaften an der Universitat Athen Anschliessend war er als Rechtsanwalt tatig Bereits 1936 wurde er Berater von Konig Georg II Dieses Amt behielt er bis 1946 inne obwohl der Konig im Mai 1941 nach der Besetzung durch die deutsche Wehrmacht Griechenland verlassen hatte Markezinis verblieb in Griechenland und wurde Mitglied einer griechischen Widerstandsbewegung Politische Laufbahn BearbeitenAbgeordneter der Nationalversammlung Bearbeiten Markezinis begann seine politische Laufbahn 1946 mit der Wahl zum Abgeordneten der Nationalversammlung Vouli Dort vertrat er die Vereinigte Nationalistische Partei UNP fur den Wahlbezirk der Kykladen Bald darauf verliess er die UNP und grundete die Neue Partei NK die zweite von vielen Parteien denen er spater noch angehoren sollte Bei der Parlamentswahl 1950 erreichte die NK 2 5 Prozent so dass er nunmehr fur diese Partei Abgeordneter der Nationalversammlung war Minister unter Marschall Papagos und wechselhafte Karriere bis zur Militardiktatur 1967 Bearbeiten Markezinis wurde 1949 zum Minister ohne Portefeuille im Kabinett von Alexandros Diomidis ernannt Bald darauf wurde ihm in dieser Funktion die Kontrolle uber die Wirtschaftspolitik und die Koordination der Aktivitaten der verschiedenen Ministerien aus dem Wirtschaftsbereich ubertragen Nach der Wahl seines langjahrigen politischen Verbundeten Marschall Alexandros Papagos zum Ministerprasidenten am 19 November 1952 wurde er Minister fur Koordination Ypourgos Syndonismou mit einem umfassenden Einflussbereich Im April 1953 ordnete er eine Abwertung der Drachme um 50 Prozent im Verhaltnis zum US Dollar an um gleichzeitig bestehende Importbeschrankungen zu zugeln Seine erfolgreiche Geldpolitik fuhrte zu einem Anstieg der Exporte und der Verbrauchernachfrage auf der einen sowie einer Kurzung der Inflation und einem Ausgleich des Handelsdefizits auf der anderen Seite In dieser Zeit wurde er als moglicher Nachfolger von Papagos als Ministerprasident und Parteivorsitzender gesehen Markezinis trat jedoch vor dem Ende der Regierung Papagos im Oktober 1955 am 3 April 1954 zuruck 1 Anlass fur seinen Rucktritt waren die Veroffentlichung von Briefwechseln mit dem damaligen deutschen Wirtschaftsminister Ludwig Erhard in denen Markezinis Erhard die Auftragsvergabe von Industrieprojekten an deutsche Unternehmen zusagte ohne vorheriges Einverstandnis des Ministerprasidenten Papagos 2 Nach seinem Rucktritt aus der Regierung Papagos grundete er seine zuvor in der Partei Griechische Sammlung Ellinikos Synargemos von Papagos aufgegangene Partei Neo Komma als Komma Proodeftikon KP Partei der Fortschrittlichen neu Nach dem Tode von Marschall Papagos am 4 Oktober 1955 wurden weder er noch andere mogliche Erben wie der fruhere Ministerprasident Panagiotis Kanellopoulos oder Minister und Interimsministerprasident Stephanos Stephanopoulos zum Ministerprasidenten ernannt Stattdessen ernannte Konig Paul den damaligen Minister fur offentliche Arbeiten Konstantinos Karamanlis zum neuen Ministerprasidenten Diesem gelang es nahezu alle Abgeordneten der Partei von Papagos in einer neuen Partei Ethniki Rizospastiki Enosis ERE Nationalradikale Union zu vereinen und mit dieser die Wahl 1956 mit absoluter Mehrheit zu gewinnen Markezinis und seine neu bzw wiedergegrundete Partei erreichte einen Stimmenanteil von 2 22 und keinen Parlamentssitz bei dem fur diese Wahl geltenden triphasischen Wahlrecht Erst 1958 gelang ihm mit seiner Partei KP der Wiedereinzug in das Parlament hierzu bildete er mit den Parteien des Zentrums darunter die EPEK des verstorbenen Nikolaos Plastiras und zwei weiteren kleineren Parteien ein Wahlbundnis welches 10 62 der Stimmen und insgesamt zehn Parlamentsmandate erzielte Auf Markezinis und seine Partei entfielen davon zwei Mandate In den darauf folgenden Wahlen von 1961 bildete Markezinis ein Wahlbundnis mit der Enosis Kendrou EK Zentrumsunion unter Georgios Papandreou Dieses Wahlbundnis erreichte nicht die Mehrheit die ERE unter Konstantinos Karamanlis blieb an der Macht Markezinis gelang aber der Einzug ins Parlament Zwei Jahre spater trat Markezinis mit seiner KP bei den Wahlen 1963 ohne Verbindung mit einer anderen Partei an und erzielte bei 3 73 Stimmenanteil zwei Parlamentssitze darunter einen fur sich selbst Wenige Monate spater bildete Markezinis bei den Wahlen 1964 ein Parteienbundnis mit der jetzt oppositionellen ERE unter Panagiotis Kanellopoulos und zog erneut in das Parlament ein die Wahlen gewann die EK mit Georgios Papandreou an der Spitze mit absoluter Mehrheit Militardiktatur Bearbeiten Die folgenden Jahre waren durch eine instabile politische Lage gepragt der schliesslich am 21 April 1967 zum Obristenputsch unter Oberst Georgios Papadopoulos und zur Errichtung einer bis 1974 dauernden Militardiktatur fuhrte 1973 kam es zu einem Putschversuch der uberwiegend royalistisch eingestellten Marine Ministerprasident Georgios Papadopoulos setzte daraufhin den im Exil befindlichen Konig Konstantin II ab und liess sich selbst durch ein umstrittenes Referendum am 1 Juni 1973 zum Prasidenten ernennen Wegen wachsender wirtschaftlicher Probleme offentlicher Proteste und zunehmender diplomatischer Isolation suchte Papadopoulos die Unterstutzung des alten politischen Establishments Markezinis war bereit das Land zur Demokratie zuruckzufuhren und wurde am 8 Oktober 1973 zum Ministerprasidenten ernannt Dabei vereinbarte er mit Papadopoulos eine Einschrankung der militarischen Einflussnahme eine Aufhebung des Kriegsrechts sowie eine Rucknahme der Pressezensur Zugleich wurden freie Wahlen versprochen in denen auch die traditionellen linken politischen Bewegungen zugelassen werden sollten Schon im November 1973 fuhrten Studentenproteste und die Besetzung der Technischen Universitat von Athen zu einem Putsch und der Absetzung von Papadopoulos durch Brigadegeneral Dimitrios Ioannidis der am 25 November 1973 Markezinis als Ministerprasident entliess und verhaften liess Ioannidis sagte die versprochenen Wahlen ab und rief erneut das Kriegsrecht aus Wenige Monate spater erfolgte im Juli 1974 nach dem Putsch gegen den zypriotischen Prasidenten Erzbischof Makarios III und der nachfolgenden Invasion turkischer Truppen auf Zypern der Zusammenbruch der Militardiktatur Wiederherstellung der Demokratie Bearbeiten Nach der Haftentlassung nahm Markezinis im Juli 1974 an den Verhandlungen zur Wiederherstellung der Demokratie teil die am 23 Juli 1974 zur Bildung einer Regierung der Nationalen Einheit unter Ministerprasident Karamanlis fuhrte Die Progressive Partei von Markezinis blieb auch in den folgenden Jahren politisch aktiv und errang ihren grossten Erfolg 1981 mit der Wahl eines Abgeordneten fur das Europaische Parlament Er selbst zog sich zunehmend aus der aktiven Politik zuruck und verfasste autobiographische und zeitpolitische Schriften Quellen BearbeitenBiographie in rulers org Biographie und Interview vom 22 Juli 1970 Friends in Phase out Artikel im TIME Magazine vom 23 Februar 1953 Confined to Barracks Artikel im TIME Magazine vom 12 April 1954 The Rise of the Junta in Greece Generalsekretariat der Griechischen Regierung mit den Regierungen von 1909 bis heute auf Griechisch Informationen zur Regierung Alexandros Papagos Memento des Originals vom 27 September 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot ggk gr Olga Lazaridou Von der Krise zur Normalitat Die Deutsch Griechischen Beziehungen unter besonderer Berucksichtigung der politischen und wirtschaftlichen Grundlagen 1949 1958 Dissertation Universitat Bonn Philosophische Fakultat 1992 S 182 ff VorgangerAmtNachfolgerGeorgios PapadopoulosPremierminister von Griechenland 1973Adamantios AndroutsopoulosNormdaten Person GND 143567810 lobid OGND AKS LCCN n91016241 VIAF 63180801 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Markezinis SpyrosALTERNATIVNAMEN Markezinis Spyros Vasiliou vollstandiger Name Markezinhs Spyridwn griechisch KURZBESCHREIBUNG griechischer Politiker und MinisterprasidentGEBURTSDATUM 22 April 1909GEBURTSORT AthenSTERBEDATUM 4 Januar 2000STERBEORT Athen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Spyros Markezinis amp oldid 233668928