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Das Konigreich Griechenland griechisch Basileio ths Elladas Vasilio tis Elladas bestand von 1832 bis 1924 und von 1935 bis 1973 Es war nach der Ersten Hellenischen Republik die zweite Staatsform Griechenlands in der Moderne Bis auf den ersten Konig aus dem bayerischen Haus Wittelsbach entstammten alle folgenden dem deutsch danischen Haus Schleswig Holstein Sonderburg Glucksburg Konigreich GriechenlandBasileia tῆs ἙlladosVasilia tis Hellados1832 1924 1935 1973Flagge 1863 1924 1935 1973 Wappen 1936 1973 Wahlspruch Ἐley8eria ἤ 8anatos Eleftheria i Thanatos Freiheit oder Tod Koniglicher Wahlspruch Ἰsxys moy ἡ ἀgaph toῦ laoῦ Ischys mou hi agapi tou laou Meine Kraft ist die Liebe des Volkes Lage des Konigreiches Griechenland 1973 Amtssprache GriechischHauptstadt Nafplio 1832 1834 Athen 1834 1974 Staats und Regierungsform Absolute Monarchie 1832 1843 Konstitutionelle Monarchie 1843 1862 Parlamentarische Monarchie 1862 1924 1935 1974 Parlamentarische Demokratie 1843 1924 1935 1974 Autoritare Diktatur Regime des 4 August 1936 1941 Militardiktatur 1967 1974 Verfassung Verfassung vom 2 Marz 1844 1844 1867 Verfassung vom 16 Nov 1864 1867 1911 Verfassung vom 1 Juni 1911 1911 1924 Verfassung vom 1 Januar 1952 1952 1968 Verfassung vom 15 Nov 1968 1968 1973 Staatsoberhaupt Konig von Griechenland bzw seit 1863 Konig der Griechenzuletzt Konstantin II 1964 1973 Regierungschef Premierminister 1832 1924 Prasident des Ministerrates 1935 1967 Premierminister 1967 1973 Flache 131 957 1947 1973 1 km Einwohnerzahl 8 768 641 1971 2 Bevolkerungsdichte 66 4 Einwohner pro km Wahrung Griechische DrachmeNational hymne Heil unserm Konig Heil bis 1862 source source track track track track track track track track track track track track track track track track Ymnos is tin Eleftherian ab 1865 source source track track track track track track track track track track track track track Nationalfeiertag 25 Marz Griechische Revolution 1821 28 Oktober Jahrestag des Nein 1940 Zeitzone UTC 2 OEZKfz Kennzeichen GRTelefonvorwahl 30Vorlage Infobox Staat Wartung TRANSKRIPTIONVorlage Infobox Staat Wartung NAME DEUTSCH Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Territoriale Entwicklung 3 Krisen der Monarchie 4 Konige 5 Konigshaus Griechenland Danemark Schleswig Holstein Sonderburg Glucksburg 6 Siehe auch 7 Einzelnachweise 8 Literatur 9 WeblinksEntstehung BearbeitenIm Jahr 1821 begann die Griechische Revolution gegen das Osmanische Reich die von den Grossmachten Frankreich Grossbritannien und Russland unterstutzt wurde Am 20 Oktober 1827 fand die entscheidende Schlacht von Navarino statt in der die Griechen mit Hilfe Frankreichs Russlands und Grossbritanniens den Sieg gegen die Turken errangen Im Jahr 1827 wahlte die griechische Nationalversammlung Ioannis Kapodistrias auf sieben Jahre zum Prasidenten Er wurde jedoch nachdem auf dem Peloponnes in der Mani Aufstande ausgebrochen waren und er daraufhin den dortigen Fursten Petros Mavromichalis hatte verhaften lassen bereits 1831 vom Bruder und vom Sohn Mavromichalis ermordet Zu seinem Nachfolger wurde sein Bruder Augustinos Kapodistrias bestimmt der bis 1832 regierte Nachdem Prinz Leopold von Sachsen Coburg und Gotha der spatere Konig der Belgier die ihm angetragene griechische Krone abgelehnt hatte wurde auf der Londoner Konferenz von 1832 auf der die Unabhangigkeit Griechenlands international anerkannt wurde der Wittelsbacher Prinz Otto von Bayern Sohn des bayerischen Konigs Ludwig I zum Konig Griechenlands bestimmt In den Londoner Protokollen wurden der zukunftige Status des neuen Staates und die Grenzen zum Osmanischen Reich festgelegt Als Hauptstadt wurde Athen ausgewahlt das 1827 von den Osmanen zuruckerobert worden war Standarte Konig Ottos I zur See Das Wappen Griechenlands unter Otto von Wittelsbach 1831 1863 Wappen wahrend der Herrschaft der Glucksburger 1863 1936 Nach der griechischen Revolution gegen die Herrschaft des Osmanischen Reiches erwachte das griechische Interesse an der Wiedereinfuhrung der Olympischen Spiele Die von Evangelos Zappas ins Leben gerufenen Olympien gelten als wichtigster Vorlaufer der modernen Olympischen Spiele und durch eine konigliche Verfugung von Otto I als eine nationale Aufgabe von hohem Rang angesehen die auch internationale Beachtung erfuhr Die erste der Olympien fand 1859 im Stadtzentrum Athens und weitere fanden bis 1889 im eigens dafur errichteten Panathinaiko Stadion statt 3 Die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit wurden 1896 in Athen abgehalten und erwiesen sich als grosser Erfolg Obwohl die Teilnehmerzahl mit nur rund 250 Athleten gering war waren sie das grosste sportliche Ereignis das seit der Antike stattgefunden hatte 4 Nach den beiden weit weniger erfolgreichen Spielen von 1900 in Paris und 1904 in St Louis standen bei den Olympischen Zwischenspielen 1906 in Athen die sportlichen Wettkampfe wieder im Vordergrund die als Rettung der olympischen Idee angesehen werden 5 Territoriale Entwicklung Bearbeiten Territoriale Entwicklung Griechenlands 1832 1947 Gebietsanspruche bis 1922 Megali Idea Im Jahr 1864 traten die Vereinigten Staaten der Ionischen Inseln dem Konigreich bei das inzwischen nach einem unblutigen Aufstand gegen Konig Otto von Georg I aus dem Haus Oldenburg regiert wurde Die Ionischen Inseln standen zuvor unter dem Schutz des Vereinigten Konigreiches 1881 eroberte Griechenland Thessalien vom Osmanischen Reich Als 1896 ein griechischer Aufstand gegen die turkischen Herrscher auf Kreta ausbrach unterstutzte das Konigreich die Aufstandischen gegen das Osmanische Reich was zum Turkisch Griechischen Krieg fuhrte der 1897 mit einer weitreichenden Autonomie des Kretischen Staates unter dem Protektorat des griechischen Prinzen Georg endete Kreta war seit 1898 faktisch unabhangig und erklarte 1908 einseitig die Vereinigung mit Griechenland welche im Oktober 1912 vom Konigreich und 1913 international anerkannt wurde Unmittelbar nach der Ubernahme Zyperns durch das Vereinigte Konigreich von Grossbritannien und Irland 1878 erfolgte die erste Forderung der Zyprioten nach Vereinigung mit Griechenland Im Zweiten Balkankrieg von 1913 eroberte Griechenland Sudepirus und Makedonien vom Zarentum Bulgarien welche im Frieden von Bukarest Griechenland zugesichert wurden Im gleichen Krieg konnte Griechenland Kreta endgultig und den ostlichen Dodekanes vom Osmanischen Reich erobern Im Ersten Weltkrieg kampfte Griechenland auf der Seite der Alliierten gegen das Zarentum Bulgarien und das Osmanische Reich 1916 landeten britische und franzosische Truppen zur Unterstutzung Griechenlands in Thessaloniki Dennoch drangen 1917 die Mittelmachte bis nach Griechenland vor woraufhin Konstantin I das Land verlassen musste Im September 1918 starteten die Alliierten eine neue Offensive gegen die Mittelmachte bei Thessaloniki und zwangen diese zur Kapitulation Von 1918 bis 1923 besetzte Griechenland das albanische Nordepirus und wahrend des Griechisch Turkischen Krieges von 1919 bis 1923 ab 1920 die turkischen Gebiete Ostthrakien und Izmir und eroberte 1923 Westthrakien 1920 forderte das Konigreich die Ruckgabe Istanbuls um es als Erinnerung an das mittelalterliche Konstantinopel zur Hauptstadt zu machen Nach dem Verlust der turkischen Gebiete wanderten viele dort lebenden Griechen in das Kernland ein und die Megali Idea zur Wiederherstellung des Byzantinischen Reiches wurde aufgegeben 6 Im Korfu Zwischenfall 1923 versuchte Benito Mussolini vergeblich Korfu zu erobern Nach der Pariser Friedenskonferenz 1946 erhielt Griechenland 1947 die italienischen Agais Inseln Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges forderten die Zyperngriechen erneut den Anschluss an Griechenland und das Konigreich unterstutzte ab 1954 deren Forderung Daraufhin erhob ab 1956 die Turkei Anspruche auf Zypern was zur Ausweitung des Zypernkonfliktes fuhrte In den Zurcher und Londoner Abkommen vom 19 Februar 1959 wurde fur Zypern der Status als unabhangiger Staat vorgesehen und am 16 August 1960 erfolgte die Erklarung der Unabhangigkeit Zyperns Krisen der Monarchie Bearbeiten Wappen nach der Restauration unter Georg II 1936 1967 1862 wurde Konig Otto I durch einen Militarputsch vertrieben woraufhin er in seine bayerische Heimat zuruckkehrte An seiner Stelle bestimmten die Grossmachte Prinz Wilhelm von Danemark aus dem Hause Schleswig Holstein Sonderburg Glucksburg den zweitaltesten Sohn des spateren danischen Konigs Christian IX zum Konig Prinz Wilhelm ubernahm am 6 Juni 1863 unter dem Namen Georg I die Regierung in Griechenland Unter seinem Sohn Konstantin I der aufgrund enger verwandtschaftlicher Beziehungen zum Haus Hohenzollern als deutschfreundlich galt entstand wahrend des Ersten Weltkriegs 1915 eine tiefgehende Kontroverse mit dem mit Grossbritannien sympathisierenden Ministerprasidenten Eleftherios Venizelos die dazu fuhrte dass das Land 1916 1917 in einen venizelistischen Makedonien die ostagaischen Inseln und Kreta und einen royalistischen Teil Sudroumeli und Peloponnes gespalten und von zwei Regierungen mit zwei Armeen regiert wurde bis Konig Konstantin das Land verliess und ihm sein zweitgeborener Sohn Alexander nachfolgte Nach dessen Tod 1920 rief eine Volksabstimmung Konstantin I wieder zuruck bereits 1922 wurde er jedoch durch einen von dem venizelistischen Offizier Plastiras gefuhrten Putsch wieder gesturzt Sein Sohn Konig Georg II wurde alsbald zunachst in Urlaub geschickt bis im Marz 1924 in einer Volksabstimmung die Abschaffung der Monarchie beschlossen wurde Von 1925 bis 1926 regierte der General Theodoros Pangalos diktatorisch und setzte die Verfassung ausser Kraft 1930 begann die Normalisierung der Beziehungen zur Turkei indem beide Staaten auf gegenseitige Gebietsanspruche verzichteten Besatzungszonen in Griechenland Mai 1941 bis Oktober 1944 Rot Deutsches Reich Blau Konigreich Italien Grun Konigreich Bulgarien Nachdem 1935 die Royalisten wieder an die Macht gekommen waren kehrte Georg II nach Griechenland zuruck und erneuerte die Monarchie durch die Unterstutzung der Diktatur von Ioannis Metaxas brachte er sie jedoch alsbald beim Volk in Misskredit Im Zweiten Weltkrieg schlug die griechische Armee 1940 eine italienische Offensive zuruck und drang bis nach Sudalbanien vor Erst durch die Unterstutzung der deutschen Wehrmacht und bulgarischer Streitkrafte gelang es dem Konigreich Italien und dem Esercito Italiano grosse Teile Griechenlands zu besetzen das in der Folge in eine italienische eine deutsche und eine bulgarische Besatzungszone aufgeteilt war wahrend der Konig und die Exilregierung nach Kairo geflohen waren Ab 1942 kampften Royalisten und Kommunisten gegen die Besatzer die sich im Jahre 1944 zuruckzogen Nach Kriegsende wurde die Frage des Fortbestands der Monarchie zunachst zuruckgestellt der Konig ernannte Erzbischof Damaskinos an seiner Stelle zum Regenten bis die Verfassungsfrage durch eine Volksabstimmung im September 1946 geklart wurde Unter dem Einfluss der Spaltung der Nation durch den Burgerkrieg votierten bei der unter irregularen Bedingungen stattfindenden Abstimmung 78 Prozent fur die Monarchie 7 Am 18 Februar 1952 trat Griechenland zusammen mit der Turkei der NATO bei und 1961 wurde mit der Europaischen Gemeinschaft ein Assoziierungsabkommen geschlossen Im Jahre 1963 losten mehrere rechtsgerichtete Regierungen einander ab bevor die Zentrumsunion unter Georgios Papandreou einen Wahlsieg erringen konnte 1967 ging der letzte griechische Konig Konstantin II nach einem missgluckten Versuch die griechische Militardiktatur zu sturzen ohne Abdankung ins Exil Die herrschende Militarjunta berief den Generalmajor Georgios Zoitakis zum Regenten Dieser fungierte in Abwesenheit des Konigs als Vizekonig und de facto Staatsoberhaupt formell blieb weiterhin der Konig Staatsoberhaupt Erst am 1 Juli 1973 wurde die Monarchie abgeschafft Nach dem Ende der Militardiktatur 1974 wurde in einer erneuten Volksabstimmung die Monarchie endgultig beseitigt Nur 30 Prozent der Wahlerschaft stimmten fur ihre Beibehaltung Dennoch sah sich Konstantin II als Konig von Griechenland was seine Beziehung zur Republik belastete Wahrend linke Parteien die Monarchie eindeutig ablehnen verhalt sich die konservative Nea Dimokratia neutral da sich sowohl Gegner der Monarchie als auch Monarchisten in der Anhangerschaft der Partei befinden Konige BearbeitenDie Konige von Griechenland offizieller Titel ab 1863 Konig der Griechen Otto 1832 1862 Georg I 1863 1913 Konstantin I 1913 1917 und 1920 1922 Alexander 1917 1920 Georg II 1922 1924 und 1935 1947 Paul 1947 1964 Konstantin II 1964 1973 Konigshaus Griechenland Danemark Schleswig Holstein Sonderburg Glucksburg Bearbeiten Stammtafel des Konigshauses Griechenland 8 Siehe auch BearbeitenGeschichte Griechenlands Liste der Koniginnen von GriechenlandEinzelnachweise Bearbeiten Griechische Botschaft Memento des Originals vom 16 Januar 2010 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www griechische botschaft de World Gazetteer Greece Memento des Originals vom 5 Januar 2013 im Webarchiv archive today Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www world gazetteer com David C Young The Modern Olympics S 148 Athen 1896 Die Wiedergeburt der Olympischen Spiele Nicht mehr online verfugbar olympiastatistik de archiviert vom Original am 19 September 2011 abgerufen am 1 Marz 2010 Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www olympiastatistik de 1906 Olympics mark 10th anniversary of the Olympic revival Canadian Broadcasting Corporation 28 Mai 2008 abgerufen am 1 Marz 2010 englisch Ioannis Zelepos Die Ethnisierung griechischer Identitat 1870 1912 Staat und private Akteure vor dem Hintergrund der Megali idea Oldenbourg Munchen 2002 ISBN 3 486 56666 0 S 8 Richard Clogg Geschichte Griechenlands im 19 und 20 Jahrhundert Koln 1997 S 171 Brigitte Sokop Stammtafeln europaischer Herrscherhauser 3 Auflage Bohlau Verlag Wien Koln Weimar 1993 ISBN 3 205 98096 4 Literatur BearbeitenRichard Clogg A Concise History of Greece Cambridge 2002 Richard Clogg Geschichte Griechenlands im 19 und 20 Jahrhundert Romiosini Koln 1997 ISBN 3 923889 13 7 Detlef Lotze Griechische Geschichte C H Beck Munchen 62004 ISBN 3 406 45014 8 Carl Mendelssohn Bartholdy Geschichte Griechenlands Von der Eroberung Konstantinopels durch die Turken im Jahre 1453 bis auf den unsere Tage Olms Hildesheim 2004 ISBN 3 487 12039 9 Repr d Ausg Leipzig 1870 John Petropulos Politics and Statecraft in the Kingdom of Greece 1833 1843 Princeton University Press Princeton NJ 1968 Michael Weithmann Griechenland Vom Fruhmittelalter bis zur Gegenwart Ost und Sudosteuropa Geschichte der Lander und Volker Band 1 Regensburg 1994 ISBN 3 7917 1425 2 Weblinks Bearbeiten Commons Griechische Monarchie Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Herrscher Griechenlands englisch Wortlaut der Verfassung von Epidauros 1822 Wortlaut der Verfassung von Troizen 1827 Wortlaut der Verfassung von 1864 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konigreich Griechenland amp oldid 235642372