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Der Frieden von Bukarest vom 28 Julijul 10 August 1913greg beendete den Zweiten Balkankrieg den Bulgarien begonnen hatte weil es mit der Aufteilung der europaischen Gebiete der Turkei nach dem Ersten Balkankrieg unzufrieden war Der Vertrag wurde geschlossen zwischen Serbien Griechenland Montenegro und Rumanien auf der einen Seite und Bulgarien auf der anderen Seite Mit dem Osmanischen Reich schloss Bulgarien im September den Vertrag von Konstantinopel Grenzen Bulgariens nach der Konferenz von London 1913 und dem Friedensvertrag von Bukarest 1913 Der Westbalkan nach dem Friedensvertrag von Bukarest 1913 Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Vertreter 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenUnter Vermittlung der europaischen Grossmachte war am 30 Mai 1913 in London der Londoner Vertrag geschlossen worden der den Ersten Balkankrieg beendete Die Turken hatten auf alle europaischen Gebiete westlich der Linie zwischen Midia am Schwarzen Meer und Enos an der Agaiskuste verzichtet Unter den Siegerstaaten kam es jedoch zu Unstimmigkeiten bei der Verteilung der eroberten Gebiete Insbesondere Bulgarien sah sich bei der Grenzziehung in Makedonien Wardarzone gegenuber den Vorkriegsvereinbarungen benachteiligt und forderte die Abtretung der serbisch okkupierten Gebiete Griechenland und Serbien hatten ihrerseits in einem Geheimabkommen untereinander Absprachen getroffen und waren bereits am 13 Mai ein Verteidigungsbundnis eingegangen In Uberschatzung der eigenen Starke griff Bulgarien am 29 Juni 1913 ohne vorherige Kriegserklarung Serbien und Griechenland an sah sich gegen zahlenmassig uberlegene Gegner jedoch schon bald in der Defensive Am 10 Juli als sich die bulgarische Niederlage bereits abzeichnete erklarte Rumanien den Bulgaren den Krieg und marschierte nahezu ohne Gegenwehr auf Sofia zu 1 Tags darauf trat auch das Osmanische Reich in den Krieg ein da es sich Hoffnungen auf die Ruckgewinnung Thrakiens machte Nach ihrer kampflosen Einnahme Ostthrakiens begannen sie mit der Vertreibung der bulgarischen Bevolkerung aus diesem Gebiet Angesichts dieser Ubermacht blieb Bulgarien nur die Kapitulation Am 10 August wurde mit dem Frieden von Bukarest ein Friedensabkommen unterzeichnet Bulgarien musste den Traum von einem Staat in den Grenzen des Friedens von San Stefano begraben und die Suddobrudscha mit Silistra an Rumanien Adrianopel im Vertrag von Konstantinopel an die Turkei und grosse Teile Mazedoniens an Serbien und Griechenland abtreten Von seinen Gebietsgewinnen aus dem Ersten Balkankrieg durfte es lediglich Westthrakien mit Teilen der Agaiskuste und kleine Gebiete Mazedoniens behalten Angesichts der Resultate von Bukarest spricht man in Bulgarien noch heute von der Ersten Nationalen Katastrophe was die bulgarische Aussenpolitik in den folgenden Jahrzehnten massgeblich beeinflusste Im Bestreben die neu gezogenen Grenzen zu revidieren trat es daher im folgenden Ersten Weltkrieg an der Seite der Mittelmachte in den Krieg ein Unter der turkischen Bevolkerung Westthrakiens regte sich daraufhin Widerstand hinsichtlich des bevorstehenden Anschlusses an Bulgarien der mit Hilfe der aus dem benachbarten Osmanischen Reich eingetroffenen Freischarler den Teskilat i Mahsusa unter dem Kommando von Esref Kuscubasi in die Grundung der kurzlebigen Provisorischen Regierung Westthrakien mundete Die Regelung von Bukarest bedeutete fur Griechenland zwar keine volle aber eine weitgehende Befriedigung der nationalen Anspruche Im Zuge der Balkankriege nahm das Territorium des griechischen Staates um etwa 90 Prozent zu Griechenlands Bevolkerung wuchs von 2 6 auf 4 7 Millionen Einwohner Vertreter BearbeitenDie Vertreter bei den Verhandlungen und Unterzeichner des Friedensabkommens waren 2 BulgarienDimitar Tontschew Finanzminister Iwan Fitschew Chef des Generalstabes bis zum Anfang des Zweiten Balkankriegs Simeon Radew Diplomat und Journalist Oberst Stantschow Teochar Papazow Verwaltungsrichter Petar Nejkow Diplomat Jordan Iwanow Anastas Ischirkow Geograph Iwan StrogowGriechenlandEleftherios Venizelos Ministerprasident Dimitrios Panas Diplomat Nikolaos Politis Oberst K Pali Oberst Athanasios EksadaktilosMontenegroGeneral Sirdar Janko Vukotic Ministerprasident Jovan Matanovic DiplomatRumanienTitu Maiorescu Ministerprasident und Aussenminister Alexandru Marghiloman Finanzminister Take Ionescu Innenminister Constantin Disescu Minister fur Religion und Bildung General Constantin Coandă Oberstleutnant ChristescuSerbienNikola Pasic Ministerprasident und Aussenminister Mihajlo Ristic Miroslav Spalajkovic Botschafter in Sofia Oberstleutnant Milan NedicSiehe auch BearbeitenGeschichte von BukarestLiteratur BearbeitenKarl Adam Grossbritanniens Balkandilemma Die britische Balkanpolitik von der bosnischen Krise bis zu den Balkankriegen 1908 1913 Verlag Dr Kovac Hamburg 2009 ISBN 978 3 8300 4741 4 Katrin Boeckh Von den Balkankriegen zum Ersten Weltkrieg Kleinstaatenpolitik und ethnische Selbstbestimmung am Balkan Oldenbourg Verlag Munchen 1996 ISBN 3 486 56173 1 Richard C Hall Balkan Wars 1912 1913 Prelude to the First World War Verlag Routledge London 2000 ISBN 0 415 22946 4 Weblinks BearbeitenZusammenfassung des Vertrags von Bukarest engl Einzelnachweise Bearbeiten Katrin Boeckh Von den Balkankriegen zum Ersten Weltkrieg Kleinstaatenpolitik und ethnische Selbstbestimmung am Balkan Oldenbourg Wissenschaftsverlag Munchen 1996 ISBN 3 486 56173 1 S 59f Simeon Radew Traian Radew Konferentsiiata V Bukuresht I Bukureshtkiiat Mir Ot 1913 dt Die Konferenz in Bukarest und der Frieden von Bukarest von 1913 Tinapres Sofia 1992 ISBN 978 954 8309 01 1 Normdaten Werk GND 1256321850 lobid OGND AKS VIAF 8131165139014800560003 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friede von Bukarest 1913 amp oldid 236365716