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Themistoklis Sofoulis griechisch 8emistoklhs Sofoylhs auch Themistoklis Sophoulis 1860 in Vathy 24 Juni 1949 in Athen war ein griechischer Politiker und mehrfach Ministerprasident seines Landes Themistoklis Sofoulis 1912 in seinem Hauptquartier in Samos Inhaltsverzeichnis 1 Studium und berufliche Laufbahn 2 Politische Laufbahn 2 1 Unabhangigkeitskampfer fur Samos 2 2 Abgeordneter und Aufstieg zum Vorsitzenden der Liberalen Partei 2 3 Ministerprasident und Parlamentssprecher 3 Weblinks 4 Biografische Quellen und HintergrundinformationenStudium und berufliche Laufbahn BearbeitenSein Vater Panagiotis Sofoulis war ein Vorkampfer fur die Autonomie von Samos In anderen Quellen wird das Geburtsjahr von Themistoklis mit 1862 angegeben Er absolvierte ein Studium der Philosophie und Archaologie an der Nationalen und Kapodistrias Universitat Athen sowie an Universitaten in Deutschland Als Archaologe verfasste er einige fachwissenschaftliche Abhandlungen und war bis 1900 Teilnehmer an mehreren Ausgrabungen in Griechenland Politische Laufbahn BearbeitenUnabhangigkeitskampfer fur Samos Bearbeiten 1900 beendete er nach der Wahl zum Abgeordneten im Parlament von Samos seine Tatigkeit als Archaologe Im Parlament setzte er sich vehement fur die politische Freiheit der Insel entsprechend dem Autonomievertrag von 1832 ein Sehr bald wurde er mit Unterstutzung progressiver und liberaler Fraktionen praktisch zum Herrscher von Samos 1907 kam es zu einer Konfrontation mit dem damaligen Gouverneur der Insel Andreas Kopasis der um Intervention turkischer Truppen bat Nach Aufstanden kam es tatsachlich zum Einmarsch turkischer Truppen Sofoulis der nunmehr Fuhrer der Griechen auf der Insel war musste nach der Ermordung des Gouverneurs auf das griechische Festland fliehen Auch unter dessen Nachfolger als Gouverneur Grigorios Veglaris kam es 1912 zu einer neuen Autonomiebewegung Nach der Ruckkehr von Sofoulis nach Samos kam es erneut zu einer Intervention der turkischen Armee Bereits am 11 November 1913 gab die Revolutionare Kommission von Samos unter dem Vorsitz von Sofoulis eine Resolution zur Vereinigung mit Griechenland heraus Nach der Ruckkehr der turkischen Truppen nach Kleinasien wurde am 23 Dezember 1912 ein Waffenstillstandsabkommen unterzeichnet und schliesslich am 2 Marz 1913 als Ergebnis der Balkankriege die Vereinigung von Samos als Teil Griechenlands vollzogen Sofoulis war anschliessend bis zum April 1914 Prasident der Interimsregierung von Samos Daraufhin war er bis zum Februar 1915 Generalkommandeur von Makedonien Nach einem Disput seines Parteivorsitzenden Eleftherios Venizelos mit Konig Konstantin I trat er jedoch von diesem Amt zuruck Abgeordneter und Aufstieg zum Vorsitzenden der Liberalen Partei Bearbeiten Bei den Wahlen zur griechischen Nationalversammlung Vouli ton Ellinon im Mai 1915 wurde er erstmals zum Abgeordneten gewahlt Von August bis Oktober 1915 war er Innenminister der Gegenregierung von Venizelos in Thessaloniki Erst nach dem Konig Konstantin am 12 Juni 1917 abdankte und ins Exil ging kehrten Venizelos und Sofoulis nach Athen zuruck Anschliessend war er bis 1920 Sprecher der Nationalversammlung Nachdem Venizelos nach der Niederlage bei den Parlamentswahlen von 1920 ins Exil nach Paris ging wurde er dessen Nachfolger als Vorsitzender der Liberalen Partei Ministerprasident und Parlamentssprecher Bearbeiten nbsp Platia Themistoklis Sofoulis mit Denkmal in SamosVom 24 Juli bis zum 7 Oktober 1924 war er erstmals Ministerprasident Nach dem Sturz der Diktatur von General Theodoros Pangalos im August 1926 war er bis 1928 erneut Sprecher der Nationalversammlung Nach der Ruckkehr von Venizelos nach Griechenland und dem landesweiten Wahlsieg der Liberalen Partei war er von 1928 bis 1930 Minister im funften Kabinett von Venizelos Anschliessend wurde er erneut zum Parlamentssprecher gewahlt Wahrend dieser Jahre wurde er als stellvertretender Vorsitzender der Liberalen Partei angesehen auch wenn es dieses Amt offiziell nicht gab Nach der Niederlage bei der Wahl zur Nationalversammlung vom November 1932 und der Bildung einer Regierung durch die Volkspartei von Panagis Tsaldaris musste er von seinem Amt als Sprecher der Nationalversammlung zurucktreten Wahrend der dramatischen Ereignisse die bereits am 16 Januar 1933 zum Rucktritt von Tsaldaris und zur Wiedereinfuhrung der Monarchie im Oktober 1935 fuhrten behielt er eine gemassigte Einstellung die von Konig Georg II geschatzt wurde Am 16 Marz 1936 wurde er schliesslich wieder zum Sprecher der Nationalversammlung gewahlt Noch im selben Jahr war er Unterzeichner des beruchtigten Sofoulis Sklavainas Ubereinkommens zwischen der Liberalen Partei und der Kommunistischen Partei KKE Wahrend der nachfolgenden Diktatur des Generals Ioannis Metaxas verhielt er sich erneut gemassigt und ruhig Wahrend der Besetzung Griechenlands durch Truppen der deutschen Wehrmacht in den Jahren 1941 bis 1944 war er zeitweise durch seine Kontakte zur britischen Mittelmeerarmee trotz seines Alters im griechischen Widerstand aktiv Noch 1944 wurde er von den deutschen Besatzungstruppen gefangen genommen und unter Hausarrest gestellt Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war er vom 22 November 1945 bis zum 4 April 1946 Ministerprasident musste von diesem Amt jedoch nach dem Wahlsieg der Volkspartei unter Konstantinos Tsaldaris zurucktreten Allerdings wurde er am 7 September 1947 erneut Ministerprasident und bildete als solcher eine Koalitionsregierung zwischen seiner Liberalen Partei und der Volkspartei Der Griechische Burgerkrieg fiel grossteils in seine Amtszeit Wahrend des Krieges uberzeugte er auch Alexandros Papagos zur Ruckkehr als Armeegeneral Er starb am 24 Juni 1949 im Amt wenige Monate vor dem Ende des Burgerkrieges am 9 Oktober 1949 Weblinks BearbeitenZeitungsartikel uber Themistoklis Sofoulis in den Historischen Pressearchiven der ZBWBiografische Quellen und Hintergrundinformationen BearbeitenBiographie Wahlergebnisse 1920 bis 1936 Memento vom 4 Februar 2012 im Internet Archive Wahlergebnis 1946 Ministerlisten der Regierungen 1946 1951 Memento vom 17 Juli 2012 im Internet Archive VorgangerAmtNachfolgerAlexandros PapanastasiouPanagiotis KanellopoulosKonstantinos TsaldarisPremierminister von Griechenland 19241945 19461947 1949Andreas MichalakopoulosPanagiotis PoulitsasAlexandros DiomidisNormdaten Person GND 1050519140 lobid OGND AKS LCCN no2010127462 VIAF 89547667 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sofoulis ThemistoklisALTERNATIVNAMEN Sophoulis ThemistoklisKURZBESCHREIBUNG griechischer Politiker und MinisterprasidentGEBURTSDATUM 1860GEBURTSORT VathySTERBEDATUM 24 Juni 1949STERBEORT Athen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Themistoklis Sofoulis amp oldid 201260918