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Joseph Bech 17 Februar 1887 in Diekirch im Grossherzogtum Luxemburg 8 Marz 1975 in Luxemburg Stadt war ein luxemburgischer Staatsmann und Politiker Er gilt als einer der Grundervater der Europaischen Gemeinschaften Joseph Bech 1933 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Cercle Joseph Bech 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJoseph Bech wuchs in einer politisch aktiven Familie auf Er studierte Rechtswissenschaften in Freiburg in der Schweiz und in Paris Im Jahre 1914 kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde er als Anwalt zugelassen Im Juni gleichen Jahres wurde er nach dem Zensuswahlrecht als Abgeordneter fur die katholische Rechtspartei einer Vorlauferpartei der heutigen Christlich Sozialen Volkspartei CSV in die Chambre des Deputes gewahlt Im Jahre 1921 wurde er anschliessend Minister fur Inneres und Bildung Nach dem kurzen Intermezzo der Regierung Prum im Jahre 1926 wurde Bech Staatsminister also Vorsitzender der Regierung zudem Aussen Schul und Landwirtschaftsminister Seine durchaus erfolgreiche Regierung musste grosse wirtschaftliche Weltwirtschaftskrise ab 1929 und soziale Probleme angehen aussenpolitisch gelang es ihm ab 1933 Distanz zum Hitlerregime in Deutschland zu halten zu welchem Luxemburg sich durch seine exportorientierte Stahlindustrie in starker wirtschaftlicher Abhangigkeit befand Bestrebungen zur Errichtung eines undemokratischen Standestaates in seiner eigenen Partei nachgebend versuchte Bech 1936 ein Gesetz durchzubringen welches die kommunistische Partei verboten hatte Maulkuerfgesetz dt Maulkorbgesetz womit er an einem Referendum scheiterte und als Staatsminister zurucktreten musste Von 1937 bis 1953 war er Aussenminister und Minister fur Weinbau nbsp The Luxembourg Grey Book erschienen 1942 in LondonWahrend der Deutschen Besatzung Luxemburgs im Zweiten Weltkrieg war Joseph Bech mit Pierre Krier von 1940 bis 1945 Teil der Exilregierung in London Mit dem Luxembourg Grey Book 1 versuchte er die Situation im besetzten Luxemburg den Alliierten naherzubringen 2 Dort unterzeichnete er im Jahre 1944 fur Luxemburg die Benelux Vertrage Auch den NATO Vertrag vom 4 April 1949 in Washington D C und der Vertrag der CECA am 18 April 1951 in Paris tragen seine Unterschrift Vom Jahre 1953 bis 1958 war Joseph Bech nun fur die CSV Staatsminister im Grossherzogtum Luxemburg Danach ubernahm er wieder das Amt des Aussenministers 1958 1959 sowie das des Aussenhandelsministers und Ministers fur Weinbau In der Nachkriegsphase wirkte er in seinen verschiedenen Regierungsamtern aktiv am europaischen Integrationsprozess mit Er gilt als Mitbegrunder der Montanunion und einer der konsequentesten Exponenten des Europa Gedankens Von 1959 bis 1964 war er Prasident der luxemburgischen Abgeordnetenkammer Ehrungen Bearbeiten1955 erhielt er das Grosse Goldene Ehrenzeichen am Bande fur Verdienste um die Republik Osterreich 3 1958 wurde Bech mit dem Grosskreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet Am 26 Mai 1960 erhielt er den Karlspreis Die Laudatio wurde vom Prasidenten des Europaischen Parlamentes Robert Schuman gehalten Wie es im Text der Urkunde heisst die Aachens Oberburgermeister Hermann Heusch zusammen mit der eigentlichen Auszeichnung in Form einer Medaille mit Inschrift uberreichte erhalt Bech den Karlspreis in Wurdigung seiner Lebensarbeit und seiner hohen Verdienste fur die Einigung Europas die im alten Volkerbund begann und in den europaischen Institutionen ihre zielbewusste Fortsetzung fand Cercle Joseph Bech BearbeitenDer nach Joseph Bech benannte Kreis einer Gruppe stark konservativer Mitglieder rund um Frank Engel und Patrick Santer steht der CSV nahe und tritt von Zeit zu Zeit mit Veranstaltungen und politischen Vorschlagen an die Offentlichkeit 4 Der Kreis wird als rechts von der CSV betrachtet und bezeichnet sich selbst als Denkfabrik Weblinks BearbeitenJoseph Bech Eintrag bei der Koniglichen Akademie der Wissenschaften und Schonen Kunste von Belgien franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten Volltext online mit einem Vorwort von Joseph Bech vom 10 Mai 1942 dem zweiten Jahrestag der deutschen Besetzung Eliezer Yapou Governments in Exile Luxembourg abgerufen am 21 November 2016 Aufstellung aller durch den Bundesprasidenten verliehenen Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich ab 1952 PDF 6 9 MB Den Cercle an der Press Memento des Originals vom 23 Oktober 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www cerclejosephbech luPremierminister des Grossherzogtums Luxemburg Gaspard de la Fontaine Jean Jacques Willmar Charles Mathias Simons Victor de Tornaco Emmanuel Servais Felix de Blochausen Edouard Thilges Paul Eyschen Mathias Mongenast Hubert Loutsch Victor Thorn Leon Kauffman Emile Reuter Pierre Prum Joseph Bech Pierre Dupong Joseph Bech Pierre Frieden Pierre Werner Gaston Thorn Pierre Werner Jacques Santer Jean Claude Juncker Xavier BettelAussenminister des Grossherzugtums Luxemburg Gaspard Theodore Ignace de la Fontaine Jean Jacques Willmar Charles Mathias Simons Victor de Tornaco Emmanuel Servais Felix de Blochausen Edouard Thilges Paul Eyschen Mathias Mongenast Hubert Loutsch Victor Thorn Leon Kauffman Emile Reuter Pierre Prum Joseph Bech Eugene Schaus Pierre Werner Pierre Gregoire Gaston Thorn Colette Flesch Jacques Poos Lydie Polfer Charles Goerens Jean Asselborn Xavier BettelTrager des Internationalen Karlspreises zu Aachen 1950 Richard Coudenhove Kalergi 1951 Hendrik Brugmans 1952 Alcide De Gasperi 1953 Jean Monnet 1954 Konrad Adenauer 1956 Winston Churchill 1957 Paul Henri Spaak 1958 Robert Schuman 1959 George C Marshall 1960 Joseph Bech 1961 Walter Hallstein 1963 Edward Heath 1964 Antonio Segni 1966 Jens Otto Krag 1967 Joseph Luns 1969 Europaische Kommission 1970 Francois Seydoux de Clausonne 1972 Roy Jenkins 1973 Salvador de Madariaga 1976 Leo Tindemans 1977 Walter Scheel 1978 Konstantinos Karamanlis 1979 Emilio Colombo 1981 Simone Veil 1982 Juan Carlos I 1984 Karl Carstens 1986 Das Volk von Luxemburg 1987 Henry Kissinger 1988 Francois Mitterrand und Kohl 1989 Frere Roger 1990 Gyula Horn 1991 Vaclav Havel 1992 Jacques Delors 1993 Felipe Gonzalez 1994 Gro Harlem Brundtland 1995 Franz Vranitzky 1996 Beatrix Niederlande 1997 Roman Herzog 1998 Bronislaw Geremek 1999 Tony Blair 2000 Bill Clinton 2001 Gyorgy Konrad 2002 Euro 2003 Valery Giscard d Estaing 2004 Pat Cox 2004 Ausserordentlicher Karlspreis Johannes Paul II 2005 Carlo Azeglio Ciampi 2006 Jean Claude Juncker 2007 Javier Solana 2008 Angela Merkel 2009 Andrea Riccardi 2010 Donald Tusk 2011 Jean Claude Trichet 2012 Wolfgang Schauble 2013 Dalia Grybauskaite 2014 Herman Van Rompuy 2015 Martin Schulz 2016 Franziskus 2017 Timothy Garton Ash 2018 Emmanuel Macron 2019 Antonio Guterres 2020 Klaus Johannis 2022 Maryja Kalesnikawa Weranika Zepkala Swjatlana Zichanouskaja 2023 Ukrainisches Volk Wolodymyr Selenskyj Siehe auch Karlspreis Liste der Preistrager Normdaten Person GND 174181906 lobid OGND AKS LCCN n78040985 VIAF 35712759 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bech JosephKURZBESCHREIBUNG luxemburgischer Staatsmann und Politiker Mitglied der ChambreGEBURTSDATUM 17 Februar 1887GEBURTSORT Diekirch Grossherzogtum LuxemburgSTERBEDATUM 8 Marz 1975STERBEORT Luxemburg Stadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joseph Bech amp oldid 237434686