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Dieser Artikel behandelt den 1956 geborenen Ministerprasidenten Zum 1974 geborenen Verkehrsminister im Kabinett von Kyriakos Mitsotakis siehe Kostas Karamanlis Politiker 1974 Konstantinos Karamanlis griechisch Kwnstantinos Karamanlhs in der allgemein gebrauchlichen Kurzform Kostas 14 September 1956 in Athen ist ein griechischer Politiker Er war von Marz 2004 bis Oktober 2009 Ministerprasident Griechenlands Von 1997 bis Oktober 2009 war er Vorsitzender der Partei Nea Dimokratia Kostas Karamanlis 2009 Kostas Karamanlis bei einem Besuch im Weissen Haus 2004 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Politische Karriere 2 1 Erste Regierung 2004 2007 2 2 Zweite Regierung 2007 2009 2 3 Immobilienskandal 2008 2 4 Wahlniederlage 2009 3 Auszeichnungen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKostas Karamanlis ein Neffe des fruheren Ministerprasidenten und Staatsprasidenten Konstantinos Karamanlis studierte in Athen Rechtswissenschaft an der Nationalen und Kapodistrias Universitat und Wirtschaftswissenschaften am Deree College Er setzte sein Studium an der Fletcher School der Tufts University in den USA fort und promovierte dort in Politik und Internationalen Beziehungen Karamanlis schloss sich der Jugendorganisation ONNED der Partei Nea Dimokratia an und arbeitete 1974 bis 1979 und 1984 bis 1989 in Organisationen der ONNED und der Nea Dimokratia Er verfasste historische Abhandlungen und ein Buch uber Eleftherios Venizelos Karamanlis heiratete 1998 Natasa Pazaitis und ist seit 2003 Vater einer Tochter und eines Sohns Zwillinge Politische Karriere Bearbeiten1989 zog er als Abgeordneter fur die Nea Dimokratia ins griechische Parlament ein 1997 wurde er Vorsitzender seiner Partei Bei den Parlamentswahlen im Jahr 2000 verlor er nur knapp gegen die PASOK Partei Erste Regierung 2004 2007 Bearbeiten Nach dem Sieg bei den Parlamentswahlen am 7 Marz 2004 gegen die Panhellenische Sozialistische Bewegung PASOK mit dem Spitzenkandidaten Giorgos A Papandreou wurde Karamanlis Nachfolger von Kostas Simitis im Amt des Ministerprasidenten und ist damit der jungste in der neueren Geschichte Griechenlands Am 8 Marz 2004 wurde er vom Staatsprasidenten Konstantinos Stefanopoulos mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragt Einen Tag spater am 9 Marz 2004 stellte er seine neue Regierungsmannschaft vor Zum neuen Aussenminister ernannte er den Diplomaten Petros Molyviatis Dieser gilt als Fachmann fur die Zypernfrage und war Vertrauter von Konstantinos Karamanlis Die neue griechische Regierung hatte 19 Minister darunter zwei Frauen Karamanlis erklarte nach seiner Wahl die Vorbereitungen auf die Olympischen Spiele im August 2004 in Athen zur Chefsache Zweite Regierung 2007 2009 Bearbeiten Am 16 September 2007 verteidigte Karamanlis bei einer auf seine Entscheidung hin vorgezogenen Parlamentswahl mit seiner Partei den ersten Platz im Parteienspektrum Damit erreichte die ND auf Grund des griechischen Wahlrechts die Mehrheit der Sitze im Parlament Die Wahl stand im Schatten der Brandkatastrophe des Spatsommers 2007 Am 23 Januar 2008 war Karamanlis der seit 49 Jahren erste griechische Premierminister der die Turkei besuchte vgl internationale Beziehungen Griechenland und Aussenpolitik der Turkei Am 3 September 2009 kundigte Karamanlis fur den 4 Oktober Parlamentsneuwahlen an Als Grund nannte er die Wirtschaftslage 1 Nach dem erdrutschartigen Sieg der oppositionellen PASOK erklarte Karamanlis seinen Rucktritt als Parteivorsitzender der ND 2 Immobilienskandal 2008 Bearbeiten Stark erschuttert wurde die Regierung Karamanlis durch einen Skandal um umstrittene Immobilientransaktionen zwischen dem griechischen Staat und dem Athos Kloster Vatopedi Das Kloster machte Besitzanspruche auf den ihm angeblich vor fast 1000 Jahren von byzantinischen Kaisern vermachten Vistonida See geltend Obwohl diese Anspruche des Klosters zweifelhaft waren wurden sie vom Staat anerkannt Im Tausch gegen den See mit seiner gesamten Wasseroberflache und allen Ufergrundstucken erhielt das Kloster 260 werthaltige Grundstucke in touristisch entwickelten Gebieten auch im Olympiadorf in Athen die es teilweise sogleich mit Gewinn weiterverkaufte Sie haben dem Staat den See sprich Luft verkauft und dafur wertvolle Buros Grundstucke und Gebaude in Athen zum Austausch bekommen kritisierte die Opposition 3 Der Schaden der dem Staat dadurch entstanden ist dass die vom Kloster beanspruchten Seegrundstucke stark uberbewertet und die staatlichen Tauschgrundstucke stark unterbewertet wurden wird mit 100 Millionen Euro beziffert 4 Der Immobilienskandal fuhrte zunachst zum Rucktritt des in die Immobiliengeschafte verwickelten Handelsmarineministers Giorgos Voulgarakis Zwei Staatsanwalte traten zuruck weil sie von der Regierung in ihrer Ermittlungstatigkeit behindert worden seien 5 Unter starken Beschuss der Opposition geriet ferner der Regierungssprecher Staatsminister Theodoros Rousopoulos ein Freund des Vatopedi Abtes Efraim und gleichzeitig enger Vertrauter des Regierungschefs der am 23 Oktober 2008 zurucktrat Der Immobilienskandal wie generell die krisenhafte finanzielle Situation des Landes waren wesentliche Grunde dafur dass Karamanlis vorgezogene Neuwahlen ankundigte Wahlniederlage 2009 Bearbeiten Bei den Parlamentswahlen am 4 Oktober 2009 verlor Karamanlis seine Regierungsmehrheit Seine Partei Nea Dimokratia busste uber 8 Prozentpunkte ein und erreichte mit rund 33 5 Prozent nur noch 91 der 300 Sitze Karamanlis trat am Wahlabend vom Parteivorsitz zuruck Nach seiner Abwahl stellte sich die finanzielle Lage Griechenlands nach der Bekanntgabe durch die neue Regierung als wesentlich verheerender dar was in die Griechische Staatsschuldenkrise mundete Auszeichnungen Bearbeiten2004 Grosskreuz des norwegischen Verdienstordens 2007 Grosses Goldenes Ehrenzeichen am Bande fur Verdienste um die Republik Osterreich 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kostas Karamanlis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Profil auf der Website des griechischen ParlamentsEinzelnachweise Bearbeiten Gerd Hohler Neuwahl soll Griechenland aus der Misere fuhren Handelsblatt vom 4 Oktober 2009 Karamanlis tritt nach Niederlage als Parteichef zuruck Ermittlungen gegen Monche vom Heiligen Berg Athos Tages Anzeiger vom 22 Oktober 2008 Niels Kadritzke Griechischer Premier unter Druck taz vom 20 Oktober 2008 Orden am Berg Athos lost Immobilienskandal aus Der Standard vom 22 Oktober 2008 Aufstellung aller durch den Bundesprasidenten verliehenen Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich ab 1952 PDF 6 9 MB VorgangerAmtNachfolgerKonstantinos SimitisPremierminister von Griechenland 2004 2009Giorgos A PapandreouKabinett Kostas Karamanlis I 2004 2007 Ministerprasident Kostas KaramanlisMinister Minister fur innere Angelegenheiten offentliche Verwaltung und Dezentralisierung Prokopis Pavlopoulos ab 24 August 2007 Spyros Flogaitis Minister fur Wirtschaft und Finanzen Georgios Alogoskoufis Aussenminister Petros Molyviatis ab 15 Februar 2006 Dora Bakogianni Verteidigungsminister Spilios Spiliotopoulos ab 15 Februar 2006 Evangelos Vasilis Meimarakis Minister fur Entwicklung Dimitris Sioufas Minister fur Umwelt Raumordnung und offentliche Arbeiten Georgios Souflias Ministerin fur Nationale Bildung und Religiose Angelegenheiten Marietta Giannakou Minister fur Arbeit und Soziale Sicherheit Panagiotis Panagiotopoulos ab 15 Februar 2006 Savvas Tsitouridis ab 30 April 2007 Vasilis Manginas Minister fur Gesundheit und soziale Solidaritat Nikitas Kaklamanis ab 15 Februar 2006 Dimitris Avramopoulos Minister fur landliche Entwicklung und Ernahrung Savvas Tsitouridis ab 23 September 2004 Evangelos Basiakos Justizminister Anastasios Papaligouras Kulturminister Kostas Karamanlis ab 15 Februar 2006 GiorgosVoulgarakis Minister fur Verkehr und Kommunikation Michail Georgios Liapis Minister fur die Agais und Insel Politik Aristotelis Pavlidis Minister fur Offentliche Ordnung Giorgos Voulgarakis ab 15 Februar 2006 Vyron Polydoras Handelsmarineminister Emmanouil Kefalogiannis Minister fur Makedonien und Thrakien Nikolaos Tsiartsionis ab 15 Februar 2006 Georgios Kalantzis Tourismusminister ab 18 Marz 2004 Dimitris Avramopoulos ab 15 Februar 2006 Fani Palli Petralia Staatsminister und Regierungssprecher Theodoros Rousopoulos ab 24 August 2007 Xenofon Rodolfos MoronisKabinett Kostas Karamanlis II 2007 2009 Ministerprasident Kostas KaramanlisMinister Minister fur innere Angelegenheiten Prokopis Pavlopoulos ab 11 September 2009 Spyros Flogaitis Aussenministerin Dora Bakogianni Verteidigungsminister Vangelis Meimarakis Minister fur Wirtschaft und Finanzen Georgios Alogoskoufis ab 8 Januar 2009 Ioannis Papathanasiou Minister fur Entwicklung Christos Folias ab 8 Januar 2009 Kostis Chatzidakis Minister fur Umwelt Raumordnung und offentliche Arbeiten Georgios Souflias Ministerin fur Bildung und Religiose Angelegenheiten Evripidis Stylianidis ab 8 Januar 2009 Aristoboulos Spiliotopoulos Minister fur Arbeit und Soziale Sicherheit Vasilis Manginas ab 17 Dezember 2007 Fani Palli Petralia Minister fur Gesundheit und soziale Solidaritat Dimitris Avramopoulos Minister fur landliche Entwicklung und Ernahrung Alexandros Kondos ab 8 Januar 2009 Sotirios Chatzigakis Justizminister Sotirios Chatzigakis ab 8 Januar 2009 Nikos Dendias Kulturminister Michail Giorgos Liapis ab 8 Januar 2009 Andonis Samaras Minister fur touristische Entwicklung Aristoboulos Spiliotopoulos ab 8 Januar 2009 Konstantinos MarkopoulosMinister fur Verkehr und Kommunikation Konstantinos Chatzidakis ab 8 Januar 2009 Evripidis Stylianidis Minister fur die Handelsmarine Agais und Insel Politik Giorgos Voulgarakis ab 13 September 2008 Anastasios Papaligouras Ministerin fur Makedonien und Thrakien Margariti Tzimas ab 8 Januar 2009 Stavros Kalafatis Staatsminister und Regierungssprecher Theodoros Rousopoulos bis 24 Oktober 2008 Parteivorsitzende der Nea Dimokratia Konstantinos Karamanlis 1974 1980 Georgios Rallis 1980 1981 Evangelos Averoff 1981 1984 Konstantinos Mitsotakis 1984 1993 Miltiadis Evert 1993 1997 Kostas Karamanlis 1997 2009 Andonis Samaras 2009 2015 Vangelis Meimarakis 2015 Ioannis Plakiotakis 2015 2016 Kyriakos Mitsotakis seit 2016 Interimsvorsitzende Normdaten Person GND 103291695 lobid OGND AKS LCCN no2001020191 VIAF 74262626 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Karamanlis KostasALTERNATIVNAMEN Karamanlhs Kwnstantinos Ale3androy griechisch Karamanlis Konstantinos Alexandrou vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG griechischer PolitikerGEBURTSDATUM 14 September 1956GEBURTSORT Athen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kostas Karamanlis amp oldid 232010215