www.wikidata.de-de.nina.az
Der Begriff Kubanische Revolution bezeichnet dreierlei Erstens versteht man darunter das historische Ereignis des Sturzes des kubanischen Diktators Fulgencio Batista durch die von Fidel Castros Organisation Bewegung des 26 Juli angefuhrte Widerstandsbewegung Das erklarte Ziel des Widerstands war die Wiederherstellung der von Batista seit 1952 teilweise ausser Kraft gesetzten Verfassung von 1940 einschliesslich aller demokratischen Grundrechte sowie der in ihr enthaltenen Landreform Der bewaffnete Kampf wurde seit 1956 sowohl von den stadtischen Untergrundaktivisten als auch durch die vom Bergland aus operierende Guerillaarmee gefuhrt Im Laufe des Jahres 1958 wurde er intensiviert und weitete sich raumlich bestandig aus Er endete mit der Flucht Batistas am 1 Januar 1959 1 Kubanische RevolutionDatum 26 Juli 1953 bis 1 Januar 1959Ort KubaAusgang Umsturz der RegierungKonfliktparteienBewegung des 26 JuliDirectorio RevolucionarioZweite Nationale Front im Escambray Gebirge Kuba KubaBefehlshaberFidel CastroChe GuevaraRaul CastroFrank PaisCamilo CienfuegosJuan Almeida Fulgencio BatistaEulogio CantilloZweitens wird darunter die Summe der radikalen Massnahmen verstanden die Castro als politischer Fuhrer zwischen 1959 und 1961 schrittweise ergriff um den Umbau von Staat Wirtschaft und Gesellschaft des Landes im Sinne des Marxismus Leninismus voranzutreiben 2 Drittens wird der Begriff insbesondere von der kubanischen Fuhrung selbst bis heute gebraucht im Sinne von Beibehaltung des revolutionaren Kurses in Kuba Er steht damit fur eine Festschreibung der marxistisch leninistischen Politik und den Fuhrungsanspruch der Kommunistischen Partei Kubas 3 In diesem Sinne wird der Begriff auch von der kubanischen Bevolkerung selbst zumeist verwendet 4 Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Entstehung revolutionarer Organisationen 2 1 Movimiento Nacional Revolucionario MNR 2 2 Bewegung des 26 Juli 3 Guerillakampf 4 Erfolgreiche Revolution 5 Nach dem Sieg 6 US amerikanische Reaktion 7 Kuba nach der Schweinebucht 1961 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenIm Marz 1952 sturzte der fruhere gewahlte Prasident 1940 1944 Oberst Oberbefehlshaber der Streitkrafte und damalige Senator Fulgencio Batista den insbesondere wegen Korruptionsvorwurfen unpopular gewordenen Prasidenten Carlos Prio durch einen unblutigen Militarputsch Er setzte wichtige Rechtsgarantien der Verfassung von 1940 darunter das Streikrecht ausser Kraft sagte die ursprunglich fur Juni 1952 geplanten Wahlen ab loste den aus Senat und Abgeordnetenhaus bestehenden Kongress auf und liess sich zum Prasidenten ausrufen Neuwahlen sollte es nicht vor Ende 1953 geben und die politischen Parteien solange suspendiert bleiben 5 Batista versprach durch umfangreiche Massnahmen die unverwirklicht gebliebenen sozialen Ziele der Revolution von 1933 umzusetzen des Sturzes des Diktators Gerardo Machado an dem er sich beteiligt hatte Bald machte sich Enttauschung uber Batistas Amtsfuhrung breit auch unter seinen anfanglichen Unterstutzern Die grossen Parteien Ortodoxos und Autenticos konnten sich aufgrund innerer Streitigkeiten nicht auf eine gemeinsame Linie einigen die uber die Ablehnung von Batistas Bedingungen fur die geplanten Wahlen im November 1953 hinausgegangen ware Gleichzeitig nahm der repressive Charakter des Regimes zu und die Unzufriedenheit wuchs 6 Entstehung revolutionarer Organisationen BearbeitenMovimiento Nacional Revolucionario MNR Bearbeiten Einer der prominentesten Angehorigen der Studentenbewegung der 1933 gegen Machado gerichteten Revolution war der Philosoph Rafael Garcia Barcena ein inzwischen ausgetretenes Grundungsmitglied der Ortodoxos Er leitete die von ihm gegrundete Revolutionare Nationale Bewegung MNR unterrichtete an der Militarhochschule und hatte bereits unter Prio erfolglos versucht eine Verschworung liberaler Offiziere zu organisieren Er fand vor allem unter jungen Intellektuellen in Havanna Anhanger die ab 1952 gemeinsam mit ihm dafur sorgen wollten Batista durch einen Zusammenschluss von Studenten und Offizieren gewaltsam zu sturzen Zu den Aktivisten der MNR die spater zu Protagonisten der Kubanischen Revolution wurden gehorten u a Frank Pais Armando Hart Vilma Espin und Enrique Oltuski Der von der MNR fur den Ostersonntag 1953 vorbereitete bewaffnete Marsch zum Campamento Columbia dem kubanischen Militarhauptquartier in Havanna wurde von der Regierung vereitelt die zuvor von den Planen erfahren hatte Barcena wurde verhaftet und gefoltert und erhielt eine zweijahrige Haftstrafe Nach einem Jahr wurde er amnestiert und ging ins Exil 69 seiner Mitstreiter wurden ebenfalls vor Gericht gestellt davon jedoch nur zwolf zu Bewahrungsstrafen von einem Jahr verurteilt Die Gruppe erholte sich von dem Schlag nicht mehr Viele Mitglieder schlossen sich spater der Bewegung des 26 Juli oder anderen revolutionaren Gruppen an 7 Bewegung des 26 Juli Bearbeiten Hauptartikel Bewegung des 26 Juli nbsp Flagge der Bewegung des 26 JuliDie Organisation deren Beitrag zum Sturz Batistas am grossten war grundete Fidel Castro der 1952 noch ein vergleichsweise unbekannter Rechtsanwalt und 25 jahriger Parlamentskandidat der Orthodoxen Partei war Nachdem seine Anklage gegen Batista wegen Machtusurpation vom Obersten Gerichtshof zuruckgewiesen wurde erklarte Castro in einer kleinen Studentenzeitschrift dass damit das verfassungsmassige Widerstandsrecht in Kraft getreten sei und erarbeitete anschliessend zusammen mit einigen Parteifreunden und anderen Batista Gegnern einen Plan zum gewaltsamen Sturz des massgeblich vom Militar gestutzten Regimes Die Gruppe gab sich den Namen Generacion del Centenario dt Generation des 100 Jubilaums als Hinweis auf die Ideen des kubanischen Freiheitshelden Jose Marti dessen 100 Jahre zuruckliegender Geburt die Nation 1953 gedachte Der Plan umfasste einen Angriff auf die Moncada Kaserne in Santiago de Cuba sowie die Kaserne Carlos Manuel de Cespedes in Bayamo um damit dem kubanischen Volk ein Signal zum Aufstand zu geben siehe Sturm auf die Moncada Kaserne Der schlecht vorbereitete Angriff scheiterte zwar und endete mit einem Blutbad machte den uberlebenden Castro jedoch landesweit als todesmutigen Idealisten bekannt Im Gefangnis arbeitete er sein in eigener Verteidigung gehaltenes Schlusspladoyer zu seinem spater unter dem Namen Die Geschichte wird mich freisprechen verbreiteten politischen Manifest aus Hierin forderte er eine Wiedereinsetzung der Verfassung von 1940 und der in ihr enthaltenen burgerlichen Freiheiten sowie zahlreiche Massnahmen zur Bekampfung von Armut und Unterentwicklung insbesondere der landlichen Bevolkerung Kubas Nach seiner Amnestierung nach Verbussung von nur 18 Monaten seiner 15 jahrigen Haftstrafe grundete er im Mai 1955 die Bewegung des 26 Juli mit dem Ziel eines revolutionaren Sturzes der Regierung Batista durch bewaffneten Kampf Wenige Wochen spater verliess Fidel Castro Kuba um seine Gruppe im mexikanischen Exil militarisch vorzubereiten In Mexiko sammelte Fidel Castro kubanische Exilanten um sich die bereit waren fur einen Umsturz in ihrer Heimat zu kampfen Wahrend dieser Zeit traf Castro unter anderem auch den argentinischen Arzt Che Guevara der sich seiner Bewegung anschloss Die Ausbildung der Rebellen im Guerillakampf ubernahm der geburtige Kubaner und ehemalige spanische Offizier Alberto Bayo Parallel zur militarischen Vorbereitung sammelte die Bewegung sowohl in Kuba als auch im Exil Geldspenden zum Kauf von Waffen und anderer Ausrustung Zu den grossten Einzelspendern gehorte der seit seinem Sturz in Miami lebende Ex Prasident Prio mit dem sich Castro im September 1956 in Texas traf 8 In der Nacht des 25 November 1956 verliessen 82 Kampfer der kubanischen Bewegung des 26 Juli unter Fuhrung von Fidel Castro an Bord der Yacht Granma den Hafen von Tuxpan Mexiko mit Ziel Kuba um das Batista Regime zu sturzen Am 2 Dezember 1956 erreichten sie Kuba bei Playa Las Coloradas sudlich der Stadt Niquero in der heutigen nach der Yacht benannten Provinz Granma Guerillakampf Bearbeiten nbsp Fidel Castros Hauptquartier in der Sierra Maestra wahrend der ersten Monate des GuerillakampfesIn den ersten Gefechten nach der Landung wurde rund die Halfte der Rebellen getotet oder festgenommen Unter den Uberlebenden befanden sich sowohl Fidel und Raul Castro als auch Che Guevara Rund einem Viertel der Truppe gelang der Ruckzug in die damals unwegsame Gegend der Sierra Maestra Celia Sanchez und Frank Pais der Befehlshaber des in den Stadten des Landes aktiven Arms der Untergrundbewegung sorgten fur den Nachschub an Waffen Medikamenten und schickten auch neue Kampfer zu den Rebellen in die Berge Es folgte ein uber zweijahriger Guerillakampf in den Bergen der Sierra Maestra in dessen Verlauf die Rebellenarmee der Bewegung des 26 Juli unter Fuhrung Fidel Castros immer mehr Kampfer rekrutieren und immer grossere Erfolge gegen die Batista Armee verbuchen konnte Das Generalkommando der Rebellenarmee lag am Fusse des hochsten kubanischen Berges des Pico Turquino 1974 m Trotz unaufhorlicher Suche und anhaltenden Bombardements gelang es der Batista Armee wahrend des gesamten Guerillakampfes nicht das Generalkommando zu lokalisieren und zu zerstoren Erfolgreiche Revolution Bearbeiten nbsp Che Guevaras Auto im Revolutionsmuseum in HavannaEntscheidend fur den landesweiten Sieg der kubanischen Revolution war die Unterstutzung aus den Stadten Zahlreiche kleine Gruppen von Aufstandischen fuhrten den Kampf gegen Batista und seine Geheimpolizei in allen kubanischen Stadten Wichtig war auch die grosse soziale und politische Breite der Bewegung die alle Bevolkerungsschichten umfasste wahrend die Kommunistische Partei Kubas Partido Socialista Popular der Bewegung skeptisch gegenuberstand die aus der antikommunistischen Orthodoxen Partei entstanden war und auch viele ebenso gesinnte Burger unter ihrer schwarz roten Fahne vereinigte Erst als deutlich wurde dass die Bewegung des 26 Juli nicht nur einen politischen Machtwechsel sondern tiefgreifende soziale und wirtschaftliche Reformen plante kam es zu einer Zusammenarbeit mit der Partido Socialista Popular und den Gewerkschaften Zwischen den Gruppen des 26 Juli in den Stadten und der Guerilla in der Sierra Maestra gab es eine standige Kommunikation Wahrend Batista besonders der auslandischen Presse gegenuber immer wieder versicherte es gebe gar keine Guerilla Armee gelang es den Aufstandischen durch teils fantasievolle Propaganda Aktionen ihre Existenz unter Beweis zu stellen Dazu gehorte die Entfuhrung des weltberuhmten argentinischen Rennfahrers Juan Manuel Fangio am 26 Februar 1958 der statt an einem von Batista veranstalteten Rennen in Havanna teilzunehmen die Zeit bei den Revolutionaren verbringen musste und nach seiner Freilassung am nachsten Tag vor der Weltpresse von seiner guten Behandlung berichtete Im Jahr 1958 gingen die Rebellen in die Offensive Inzwischen hatte sich ihre Armee so weit vergrossert dass neben Comandante en Jefe Fidel Castro Chef der I Front im Osten weitere Comandantes ernannt worden waren Die heute bekanntesten sind Ernesto Che Guevara ab 21 Juli 1957 Chef der Front Suden und Zentrum von Las Villas Raul Castro ab Februar 1958 Chef der II Front im Osten Juan Almeida ab Februar 1958 Chef der III Front im Osten Camilo Cienfuegos ab 16 April 1958 Chef der Front Norden von Las Villas Sie ruckten in zwei Kolonnen vor Die erste wurde von den Castro Brudern befehligt und bewegte sich in den Ostteil der Insel mit der zweitgrossten Stadt Santiago de Cuba Die zweite Kolonne wurde von Che Guevara und Camilo Cienfuegos gefuhrt und zog nach Westen in Richtung der Hauptstadt Havanna Die entscheidende Schlacht um Santa Clara wurde zur Jahreswende 1958 59 von der zweiten Kolonne gewonnen Am 29 Dezember 1958 griff sie unter Fuhrung Che Guevaras den Tren Blindado an einen Zug voll beladen mit Waffen und Munition Nach einem mehrstundigen Gefecht fielen die Waffen in die Hande der Guerilleros Die Eroberung der Stadt Santa Clara folgte kurz danach In den Morgenstunden des 1 Januar 1959 floh Batista in die Dominikanische Republik Am Abend verkundete Fidel Castro in Santiago de Cuba den Sieg der Revolution Am Tag darauf erreichten die ersten Rebellenverbande Havanna wo Castro nach einem einwochigen Triumphzug durch Kuba am 8 Januar als triumphierender Sieger Einzug hielt Nach dem Sieg Bearbeiten nbsp Vorlaufiges Zertifikat fur eine Anleihe der Banco Nacional de Cuba uber 300 000 00 Pesos ausgestellt in Havanna am 22 Januar 1960 im Original unterschrieben von Ernesto Che Guevara als Prasident der kubanischen Zentralbank 26 November 1959 bis 23 Februar 1961 Die Anleihe war bestimmt fur die Finanzierung der Nationalen Spar und Wohnungsbaugesellschaft INAV zwischen 1959 und 1962 verantwortlich fur einen grossen Teil des staatlichen Wohnungsbaus in Kuba nbsp Das Hotel Habana Libre in der Hauptstadt Havanna welches wahrend der Revolution der vorubergehende Regierungssitz war ehemals Hilton HotelIn der Zeit unmittelbar nach dem Umsturz ist es zu standrechtlichen Erschiessungen gekommen Das bekannteste Beispiel ist die Exekution von siebzig Soldaten des Batista Regimes in Santiago die von Raul Castro nach der Besetzung der Stadt angeordnet wurde Hunderten von Soldaten und Polizisten des Batista Regimes wurde wegen unter dem alten Regime begangener Verbrechen der Prozess gemacht Che Guevara wurde zum obersten Ermittler ernannt mit Amtssitz in der Hafenfestung La Cabana Die Anklagen lauteten unter anderem auf Mord und Folter Die Mehrheit der wegen Mordes Verurteilten einige hundert wurden hingerichtet die ubrigen zu langen Haftstrafen verurteilt Der politische Weg Kubas war lange unklar und auch unter den Revolutionsfuhrern umstritten Bereits kurz nach seiner Machtubernahme begann Fidel Castro sich schrittweise von den seit 1953 propagierten politischen Idealen der Revolution zu distanzieren Ein prominentes Beispiel fur die Abkehr von rechtsstaatlichen Prinzipien war sein massiver Eingriff in den Kriegsverbrecherprozess gegen Angehorige der Kubanischen Luftwaffe im Marz 1959 Dissidenten wurden seit den Anfangstagen und noch bis heute verfolgt und bestraft Gegner Batistas und auch Mitkampfer gegen ihn waren davon nicht ausgenommen Einer der nach den Castrobrudern und Che Guevara wichtigsten Comandantes Huber Matos damals Militarchef von Camaguey erklarte im Oktober 1959 unter Protest gegen die von ihm beobachtete schrittweise Hinwendung der Regierung zum zuvor von Fidel Castro offentlich abgelehnten Kommunismus seinen Rucktritt Er wurde daraufhin im Dezember 1959 als Verrater zu 20 Jahren Gefangnis verurteilt nachdem Fidel Castro im Gerichtsprozess die Todesstrafe gefordert hatte Comandante Camilo Cienfuegos kam im Oktober 1959 bei einem mysteriosen Flugzeugabsturz ums Leben Auch hier gab es Geruchte dass dieser Unfall aufgrund von politischen Differenzen mit den Castro Brudern inszeniert wurde 9 10 11 Bereits Anfang 1959 im Zuge der Landreform in Kuba und der Verstaatlichung von Vermogenswerten meldeten die USA ihre Bedenken an und forderten eine prompte angemessene und effektive Entschadigung 12 Kuba verstaatlichte schrittweise Landwirtschaft und Industrie und enteignete US Vermogenswerte in Hohe von 1 Mrd US Dollar Enttauscht von der Revolution und begunstigt von einer grosszugig gehandhabten Immigrationsregelung wanderten nach 1959 etwa 10 der Bevolkerung aus darunter nahezu die komplette kubanische Oberschicht Mittlerweile bilden die Exilkubaner eine einflussreiche Gemeinde von etwa zwei Millionen Menschen in den USA insbesondere in Florida Beispielsweise bekampft seitdem die in Kuba enteignete Rum Dynastie Bacardi die Politik Castros Im Februar 1960 nahm Kuba mit der Sowjetunion Handelsbeziehungen auf als eine sowjetische Handelsdelegation in Havanna empfangen wurde Damit wurde die Sowjetunion fur Kuba zu einem wichtigen Zuckerabnehmer Kreditgeber und Lieferant von Ol dessen Preis unter demjenigen der amerikanischen Importeure lag Als sich die amerikanischen Olraffinerien in Kuba weigerten sowjetisches Ol zu raffinieren wurden Ende Juni 1960 alle auslandischen Olraffinerien in Kuba verstaatlicht US amerikanische Reaktion BearbeitenBereits im April 1960 autorisierte der amerikanische Prasident Dwight D Eisenhower die CIA Exilkubaner in den USA zu bewaffnen und militarisch auszubilden 13 Die USA stellten am 17 Mai 1960 ihre jahrliche Wirtschaftshilfe von 200 Millionen Dollar ein und verhangten am 13 Oktober 1960 ein Handelsembargo Weiter druckten die USA in den Folgejahren den Zuckerpreis auf den internationalen Markten und unterstutzten Sabotagen insbesondere gegen die kubanische Zuckerindustrie Kuba schloss Ende 1960 unter der Agide Che Guevaras Handelsvertrage u a mit der Volksrepublik China der Deutschen Demokratischen Republik der Tschechoslowakei und Vietnam ab Im Januar 1961 reduzierte Kuba sein Botschaftspersonal in Washington D C massiv und forderte die USA auf den grossten Teil seines diplomatischen Personals binnen 48 Stunden aus Kuba abzuziehen Prasident Eisenhower brach darauf als seine letzte Amtshandlung die diplomatischen Beziehungen komplett ab Am Tag darauf verhandelte der UNO Sicherheitsrat auf Antrag Kubas uber die aggressive Aussenpolitik der USA gegen die Insel Am 15 April 1961 bombardierten die USA drei kubanische Luftwaffenstutzpunkte mit drei in Nicaragua gestarteten B 26 Bombern Am 16 April erklarte Castro die Tatsache dass unsere Revolution eine sozialistische Revolution ist Die USA antworteten am folgenden Tag Am 17 April kurz nach Mitternacht landete die Brigade 2506 die von den USA und Exilkubanern finanzierte Militareinheit aus rund 1500 Soldaten in der Schweinebucht Playa Giron im mittleren Suden der Insel Doch Fidel Castro war auf diese Invasion vorbereitet und die revolutionaren Streitkrafte wurden innerhalb weniger Stunden mobilisiert Am 20 April gaben die Invasoren aufgrund von Nahrungsmangel auf 104 Invasoren waren gefallen die Restlichen wurden gefangen genommen und kamen erst nach langen Verhandlungen zwischen Castro und James B Donovan Ende 1962 wieder frei Die erfolgreiche Abwehr der Invasion in der Schweinebucht festigte die kubanische Revolution die zuvor noch auf wackeligen Beinen gestanden hatte 14 Kuba nach der Schweinebucht 1961 BearbeitenAls Reaktion auf die Invasion wurden die bereits angelaufenen Enteignungen ab dem 6 August 1961 weiter verscharft und samtliches US amerikanisches und sonstiges auslandisches Eigentum in Kuba das bis dahin noch bestanden hatte entschadigungslos verstaatlicht Neben dem Einfluss der grossen gegen Castro eingestellten exilkubanischen Gemeinden im US Bundesstaat Florida treten hierbei auch international operierende US Konzerne als treibende Krafte hervor die bis heute die Ruckgabe ihrer verstaatlichten Produktionsstatten auf Kuba einfordern Die USA ubten nach 1961 vermehrt Druck auf Drittstaaten aus die Handelsbeziehungen mit Kuba abzubrechen insbesondere Japan und Kanada Zwischen 1962 und 1963 nahmen die Lieferungen an den kubanischen Hafen von durchschnittlich 352 auf 59 Schiffe ab 15 Im Juli 1961 wurden die Integrierten Revolutionaren Organisationen Organizaciones Revolucionarias Integradas ORI gebildet Sie entstanden aus der Verschmelzung von Castros Bewegung des 26 Juli mit der Sozialistischen Volkspartei und dem Revolutionsdirektorium 13 Marz Am 26 Marz 1962 wurde aus der ORI die Vereinigte Partei der Kubanischen Sozialistischen Revolution aus der wiederum am 3 Oktober 1965 die Kommunistische Partei Kubas hervorging Siehe auch BearbeitenGeschichte KubasLiteratur BearbeitenFritz Rene Allemann Fidel Castro Die Revolution der Barte Rutten amp Loning Hamburg 1961 Ramon L Bonachea Marta San Martin The Cuban Insurrection 1952 1959 Transaction Publishers 1974 ISBN 0 87855 576 5 englisch Fidel Castro Der strategische Sieg Verlag Neues Leben Berlin 2012 ISBN 978 3 355 01800 5 Boris Goldenberg Lateinamerika und die Kubanische Revolution Kiepenheuer amp Witsch Koln 1963 Ernesto Guevara Pasajes de la Guerra Revolucionaria Ocean Press New York u a 2006 ISBN 1 920888 36 5 Erstausgabe Havanna Ed Union 1963 Sam Dolgoff Leuchtfeuer in der Karibik Eine libertare Betrachtung der kubanischen Revolution Libertad Verlag Berlin 1983 ISBN 3 922226 07 8 Nicholas John Williams Das Gedachtnis Kubas Die Revolution im Interview Tectum Verlag Marburg 2011 ISBN 978 3 8288 2663 2 Michael Zeuske Insel der Extreme Kuba im 20 Jahrhundert 2 aktual und stark erw Auflage Rotpunkt Zurich 2004 ISBN 3 85869 208 5 Michael Zeuske Kleine Geschichte Kubas 3 uberarb und aktualisierte Auflage Beck Munchen 2007 ISBN 978 3 406 49422 2 Mario Llerena The Unsuspected Revolution The Birth and Rise of Castroism Ardent Media 1978 ISBN 0 8014 1094 0 englisch Hugh Thomas Castros Cuba Siedler Berlin 1984 ISBN 3 88680 035 0 Julia Sweig Inside the Cuban Revolution Fidel Castro and the urban underground Harvard University Press Cambridge Mass u a 2002 ISBN 0 674 00848 0 Fidel Castro Ignacio Ramonet Fidel Castro Mein Leben dt Barbara Kohler Rotbuch Verlag Berlin 2008 ISBN 978 3 86789 128 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kubanische Revolution Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Umfangreicher Lernpfad mit guten Quellenangaben www lateinamerika studien at Boris Goldenberg Bemerkungen zum Charakter der kubanischen Revolution PDF 68 kB In Gewerkschaftliche Monatshefte Jg 11 H 8 1960 S 458 464 Deena Stryker Photographs uber 1800 Fotografien von Kuba aus den Jahren 1963 64 und undatiert Duke University LibraryEinzelnachweise Bearbeiten Julia E Sweig Inside the Cuban Revolution Fidel Castro and the urban underground Harvard University Press Cambridge 2002 Samuel Farber The origins of the Cuban Revolution reconsidered University of North Carolina Press Chapel Hill 2006 Diesen Sprachgebrauch veranschaulicht zum Beispiel die Aussage Castros im Januar 2012 die Revolution sei stolz darauf seit mehr als 50 Jahren ihre ursprunglichen Prinzipien geachtet zu haben Zitiert nach Die ihnen nicht in den Schoss gefallene Frucht In Granma 26 Januar 2012 abgerufen am 9 Juli 2014 Nicholas John Williams Das Gedachtnis Kubas Tectum Marburg 2011 S 75 Hugh Thomas Castros Cuba 1984 S 17 18 Hugh Thomas Castros Cuba 1984 S 19 28 Hugh Thomas Castros Cuba 1984 S 26 28 Heberto Norman Acosta El dia que Fidel cruzo a nado el rio Bravo Memento vom 17 Februar 2013 im Webarchiv archive today In Granma 13 September 2011 abgerufen am 31 Dezember 2012 spanisch Gerd Koenen Traumpfade der Weltrevolution Das Guevara Projekt KiWi Koln 2008 ISBN 978 3 462 04008 1 S 210 212 Thomas Schmid Der gnadenlose Comandante In Berliner Zeitung 2 Januar 1999 abgerufen am 14 Juni 2015 Luis Guardia Asesinaron a Camilo Dokumentarfilm von 2007 abgerufen uber Vimeo am 13 Januar 2012 Spanisch mit englischen Untertiteln Louis A Perez Cuba and the United States Ties of Singular Intimacy Athens London 1998 S 240 Louis A Perez Cuba and the United States Ties of Singular Intimacy Athens London 1998 S 242 Nicholas John Williams Das Gedachtnis Kubas Tectum Marburg 2011 S 105 118 Louis A Perez Cuba and the United States Ties of Singular Intimacy Athens London 1998 S 250 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kubanische Revolution amp oldid 234199110