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Dieser Artikel behandelt den Winterpalast in Sankt Petersburg Fur andere Gebaude siehe Winterpalais Der Winterpalast russisch Zimnij dvorec ˈzʲimnʲɪj dvɐˈrʲɛts ist die ehemalige Hauptresidenz der russischen Zaren in Sankt Petersburg Er liegt zwischen dem Palastplatz und dem Palastufer an der Newa Der Palast wurde in den Jahren 1754 bis 1762 im Auftrag von Zarin Elisabeth nach Planen von Bartolomeo Francesco Rastrelli im Stil des Barocks erbaut und beinhaltet mehr als 1000 Raume Hervorzuheben sind die Jordantreppe der Peterssaal Kleiner Thronsaal die Militargalerie Ruhmeshalle des Vaterlandischen Krieges 1812 der Georgssaal Grosser Thronsaal und die Palastkapelle Wahrend der Oktoberrevolution 1917 wurde der Winterpalast gesturmt und danach zum Hauptsitz der Eremitage erklart Er gehort zu den bedeutendsten Sehenswurdigkeiten Sankt Petersburgs und seit 1990 zum UNESCO Welterbe 1 Winterpalast Fassade zum PalastplatzWinterpalast Fassade zum Palastufer Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Aussenbau 3 Innenraume 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Kaiser Nikolaus II eroffnet im Georgssaal die erste Duma 1906Der Name entstand im Gegensatz zum Sommerpalast der sich im Sommergarten befindet Der erste Winterpalast wurde 1711 gebaut und 1721 durch einen neuen ersetzt in dem Zar Peter I starb In den folgenden Jahren wurde er niedergerissen und durch den Baumeister Domenico Trezzini neu gebaut Zarin Elisabeth liess diesen aufgrund mangelnder Imposanz abermals niederreissen und von 1754 bis 1762 durch Bartolomeo Francesco Rastrelli neu errichten 2 Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die Portrats der Militargalerie Voennaya galereya entstanden zwischen 1816 und 1826 und verherrlichen den russischen Sieg uber Napoleon im Vaterlandischen Krieg von 1812 Kaiser Alexander I billigte eine vom Generalstab vorgelegte Liste von Generalen deren Portrats die Galerie schmucken sollte In zehnjahriger Arbeit haben der britische Maler George Dawe und seine russischen Assistenten Wassily Golike und Alexander Poljakov 333 Portrats geschaffen die in funf Reihen an den Wanden der Galerie gezeigt werden Am 17 Dezemberjul 29 Dezember 1837greg brannte der Winterpalast durch ein 30 stundiges Feuer vollig aus Zar Nikolaus I ordnete eine Wiederherstellung der Residenz nach fruherem Zustand an 3 Als wichtigstes Mittel zum Schutz vor Branden wahlte man fur die komplexe Dachlandschaft innovative Eisenkonstruktionen 4 die vom Direktor des Aleksandrovskij Werks Matthew Clark 1776 1846 in Zusammenarbeit mit den Chefarchitekten Wassili Petrowitsch Stassow Pawel Alexandrowitsch Brjullow Alexander Jegorowitsch Staubert und Konstantin Andrejewitsch Thon entwickelt wurden 5 Zu Ostern 1839 waren die Erneuerungsarbeiten am und im Winterpalast abgeschlossen Dieser war im Wesentlichen der gleiche wie er heute an dieser Stelle steht Die Gemaldesammlung im Palast war nur Mitgliedern des engen hofischen Kreises zuganglich Nikolaus I trennte am 5 Februarjul 17 Februar 1852greg organisatorisch den Winterpalast und die Eremitage womit die Sammlung offentlicher wurde Einen tragischen Eintrag in die Geschichtsbucher bekam der Winterpalast am 9 Januarjul 22 Januar 1905greg dem Petersburger Blutsonntag als bei einem Marsch demonstrierender Arbeiter russische Soldaten vor dem Winterpalast auf die Demonstranten schossen wobei es Hunderte von Toten gab 1906 verlas Zar Nikolaus II im Georgssaal Grosser Thronsaal des Palastes die erste Thronrede vor der Duma Wahrend des Ersten Weltkrieges dienten Teile des Winterpalastes als Hospital Spater war er Sitz der provisorischen Regierung Die Oktoberrevolution erlebte hier einen entscheidenden Moment als die Kerenski Regierung im Winterpalast von den Bolschewiki inhaftiert wurde Nach der Revolution wurde der Palast dem benachbarten Museum Eremitage angeschlossen und der allgemeinen Offentlichkeit zuganglich gemacht Im Grossen Vaterlandischen Krieg wurde er bei der Leningrader Blockade zwischen 1941 und 1944 beschadigt und dann restauriert Heute setzen ihm vor allem die grossen Besuchermassen die mangelnde Standfestigkeit auf Sumpfgebiet sowie die Feuchtigkeit direkt am Fluss zu Sanierungen erfolgten in den Jahren 1984 und 2005 Aussenbau Bearbeiten nbsp Luftbild des WinterpalastesRastrellis Bauwerk gilt als eines der Hauptwerke des russischen Barocks Vier Flugel schliessen sich rechteckig um einen grossen Innenhof Jede Fassadenseite des Palastes ist anders geschmuckt die Fenster variieren von Geschoss zu Geschoss und von Seite zu Seite Einheitlich ist jedoch die Dreigeschossigkeit die reichliche Verwendung von vorgestellten Saulen und das umlaufende Gesimsband uber dem Erdgeschoss Das letztere markiert die Abtrennung der ehemals dem niederen Personal und den Wachsoldaten zugewiesenen Ebene von den dem Hof vorbehaltenen beiden Obergeschossen die an der Fassade mit durchlaufenden Saulenstellungen in Kolossalordnung zusammengefasst werden Auf der Balustrade des Dachs und den Giebeln stehen Vasen und 3 50 Meter hohe Statuen Die Farbigkeit des Baus hat im Lauf der Zeit gewechselt und ist weiter in der Diskussion aktuell Stand 2021 dominiert ein blauliches Grun Innenraume Bearbeiten nbsp Jordantreppe Hauptartikel Eremitage Sankt Petersburg Im Inneren befinden sich mehr als 1 000 Raume Aus der Zeit vor dem Brand von 1837 sind kaum noch Inneneinrichtungen erhalten Von der Nordecke des Innenhofs fuhrt die Jordan oder Gesandtentreppe in die Prunkraume des ersten Obergeschosses Sie wurde von Stassow nach 1837 in der ursprunglichen Form wiederhergestellt Auch der Kleine Thron oder Peterssaal entspricht wieder den Planen Auguste de Montferrands von 1833 Der Grosse Thron oder Geogssaal zeigt sich im Zustand der Umgestaltung durch Stassow Der grosste Raum des Palastes ist der 1103 m grosse von Giacomo Quarenghi 1793 gestaltete Ball oder Nikolaussaal Der Malachitsaal nach 1837 hat seinen Namen von den aus diesem Material gefertigten Saulen und Pilastern Er diente als Salon fur die Gattin Nikolaus I Alexandra Fjodorowna Hier und nebenan im Weissen Esszimmer tagte im Oktober 1917 letztmals die Ubergangsregierung Kerenskis bis sie in diesen Raumen von den Bolschewiki gefangen genommen wurden 6 nbsp Nikolaussaal nbsp Malachitsaal nbsp Peterssaal nbsp Militargalerie nbsp PalastkapelleWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Winterpalast Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Winterpalast Offizielle Webseite der Staatlichen EremitageEinzelnachweise Bearbeiten whc unesco org hermitagemuseum org Edward Crankshaw The shadow of the winter palace Russia s drift to revolution 1825 1917 Viking Press 1976 ISBN 978 0 670 63782 9 S 53 archive org abgerufen am 22 Februar 2022 Sergej G Fedorov Bernhard Heres Werner Lorenz Eiserne Eremitage Bauen mit Eisen im Russland der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts Ernst und Sohn Berlin 2022 ISBN 978 3 433 03156 8 wiley vch de Im Dezember 1837 zerstort ein verheerender Grossbrand das Machtzentrum des russischen Reichs den Winterpalast in St Petersburg Vermeintlich feuersichere Eisenkonstruktionen modernster Bauart ersetzen in den Dachern und Decken die traditionellen Holztragwerke Baustelle Winterpalast und Fertigung im Aleksandrovskij Werk In Sergej G Fedorov Bernhard Heres Werner Lorenz Eiserne Eremitage Bauen mit Eisen im Russland der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts Ernst und Sohn Berlin 2022 ISBN 978 3 433 03156 8 S 159 ff siehe PDF Datei S 4 Birgit Borowski Baedeker St Petersburg 2014 S 143 146 59 940555555556 30 313611111111 Koordinaten 59 56 26 N 30 18 49 O Normdaten Geografikum GND 4223777 4 lobid OGND AKS VIAF 305149294371280522342 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Winterpalast amp oldid 227429187