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Mordechai Oren auch Mordekhai Ornstein und Mordechai Orenstein geboren 16 Marz 1905 in Podhajce Galizien gestorben 27 Februar 1985 in Afula war ein israelischer Politiker der Mapam und Journalist Er war ein fuhrender Vertreter der sozialistisch zionistischen Bewegung HaSchomer HaTzair und der Kibbuzbewegung Kibbutz Artzi Im Zusammenhang mit dem Slansky Prozess in der Tschechoslowakei war er von 1951 bis 1956 wegen angeblicher Spionage inhaftiert Mordechai Oren 1950 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn von Moshe Ornstein und Klara Gang wuchs in Galizien auf wo er sich der sozialistisch zionistischen Jugendbewegung HaSchomer HaTzair anschloss Er emigrierte 1929 nach Palastina wo er sich als Landarbeiter im Kibbuz Mizra ansiedelte Mit seiner Frau Rega Larga Varshaviak 1907 1992 hatte er die Kinder Pouah Gonen und Moshe Oren Journalist Als Schaliach Vertreter von HaSchomer HaTzair reiste er im Marz 1934 nach Berlin was der Organisation in Deutschland Auftrieb gab 1 1944 wahlten ihn die Stimmberechtigten des Jischuv zum Reprasentanten der HaSchomer HaTzair nahestehenden radikal linken Kibbuzbewegung Kibbutz Artzi in die vierte judische Reprasentantenversammlung der Mandatszeit Oren gehorte 1948 zu den Grundern der linkssozialistischen Partei Mapam die fur eine aussenpolitische Orientierung Israels an der Sowjetunion eintrat Im selben Jahr wurde er Mitglied im Judischen Weltkongress WJC Als Journalist arbeitete Oren fur die linke Zeitung Al HaMischmar die HaSchomer HaTzair und Mapam nahestand 1950 wurde er einer der beiden Herausgeber der Zeitung Als Reprasentant von Mapam nahm er im November 1951 an der Konferenz des Weltgewerkschaftsbunds in Ost Berlin teil Als er anschliessend nach Prag reiste wurde er ebenso wie sein Cousin der israelische Handelsattache Shimon Orenstein als angeblicher Spion verhaftet Sie mussten im Slansky Prozess aussagen einem stalinistischen Schauprozess gegen 14 tschechoslowakische Kommunisten von denen die meisten Juden waren Oren selbst wurde 1953 wegen Spionage zu 15 Jahren Haft verurteilt Im Zuge der Entstalinisierung wurde er im Mai 1956 begnadigt und konnte nach Israel zuruckkehren Seine erzwungenen Gestandnisse widerrief er Die tschechoslowakische Regierung rehabilitierte ihn schliesslich 1963 ebenso wie Slansky Die antijudischen Schauprozesse und die Verfolgung Orens in der Tschechoslowakei losten eine Spaltung der Mapam und eine Abwendung der Partei von ihrer pro sowjetischen Haltung aus 2 Von 1960 bis 1964 war er Generalsekretar der World Union of Mapam Ab 1960 fungierte er erneut als Herausgeber der Zeitung Al HaMischmar Bei einem Besuch in den USA 1974 traf Oren einen sowjetischen Diplomaten bei den Vereinten Nationen und bemuhte sich um eine Wiederaufnahme der 1967 abgebrochenen diplomatischen Beziehungen zwischen Israel und der Sowjetunion Bis zu seinem Tod lebte er im Kibbuz Mizra 2 Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenZur Problematik der Kibuzbewegung in Erez Jisrael Berlin 1934 Zum Friedensabkommen mit den Revisionisten Berlin 1935 Jews Arabs and British in Palestine A Left Socialist View London 1936 A Political Prisoner in Prague 1958 Literatur BearbeitenSusanne Blumesberger Michael Doppelhofer Gabriele Mauthe Handbuch osterreichischer Autorinnen und Autoren judischer Herkunft 18 bis 20 Jahrhundert Band 2 J R Hrsg von der Osterreichische Nationalbibliothek Saur Munchen 2002 ISBN 3 598 11545 8 S 1001 Eintrag Oren Mordecai Jehuda Reinharz Hashomer Hazair in Nazi Germany In Arnold Paucker Hrsg Die Juden Im Nationalsozialistischen Deutschland 1933 1943 Mohr Siebeck Tubingen 1986 S 317 350 Yaacov Ro i Soviet Decision Making in Practice The USSR and Israel 1947 1954 Transaction Books New Brunswick N J 1980 S Ost Probleme Band 5 1953 S 2047 Weblinks Bearbeiten Ich bin ein Lump Herr Staatsanwalt In Der Spiegel Nr 51 1956 online Orenstein Back in Israel After 34 Months in Czech Prison In jta org 1 November 1954 abgerufen am 4 Februar 2017 englisch Mordechai Oren Dies Israeli Jailed by Czechs Nachruf in New York Times 1 Marz 1985Einzelnachweise Bearbeiten Jehuda Reinharz Hashomer Hazair in Nazi Germany In Arnold Paucker Die Juden Im Nationalsozialistischen Deutschland 1933 1943 Mohr Siebeck Tubingen 1986 S 317 350 hier S 341 a b Mordechai Oren Dies Israeli Jailed by Czechs In New York Times 1 Marz 1985 S 19 Normdaten Person GND 119266903 lobid OGND AKS LCCN no96067945 VIAF 18223400 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Oren MordechaiALTERNATIVNAMEN Ornstein Mordekhai Orenstein MordechaiKURZBESCHREIBUNG israelischer Journalist und PolitikerGEBURTSDATUM 16 Marz 1905GEBURTSORT Podhajce GalizienSTERBEDATUM 27 Februar 1985STERBEORT Afula Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mordechai Oren amp oldid 232788658