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Josef Jossi Beilin hebraisch יוסי ביילין 12 Juni 1948 in Petach Tikwa Israel ist ein israelischer Hochschullehrer und ehemaliger Politiker Er war Mitglied der Knesset stellvertretender und amtierender Aussenminister Israels und Justizminister Israels Er gehorte der israelischen Arbeitspartei an war von 2004 bis 2007 Vorsitzender der Meretz Jachad und gilt als einer der bekanntesten Exponenten des israelischen Friedenslagers Jossi Beilin 2006Unterschrift Beilins Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Rolle im Friedensprozess 3 Aktuelle Tatigkeiten 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJosef Beilin wurde in eine bildungsburgerliche aschkenasische Familie geboren Sein Vater war ein sehr belesener Buchhalter der israelischen Journalistengewerkschaft Seine Mutter verfasste Artikel fur die linke Tageszeitung Davar und arbeitete als Lehrerin fur Arabisch Bibelkunde und Archaologie Einer von Josef Beilins Grossvatern hatte sich als Delegierter an zwei fruhen Zionistenkongressen beteiligt Die Familie lebte in bescheidenen Verhaltnissen denn sie war in Folge der Vertreibung aus Europa materiell verarmt Beilin besuchte die Volksschule und das Herzlia Gymnasium danach wurde er Berichterstatter beim Jugendrundfunk Auf eigenen Wunsch begann er als Kind die judische Religion zu praktizieren Unter dem Eindruck des Jom Kippur Kriegs wandte er sich 1973 wieder von der Religion ab und fuhrte fortan ein sakulares Leben 1 Beilin war von 1969 bis 1977 Journalist und Redaktionsmitglied bei der Zeitung Davar Von 1972 bis 1985 war er als Politik Dozent an der Universitat Tel Aviv tatig Dort machte er auch 1981 seinen Doktor der Philosophie in Politikwissenschaft nbsp Jossi Beilin rechts mit Jossi SaridSeine politische Karriere begann er 1977 als Sprecher fur die Arbeitspartei bis 1984 Im Jahre 1984 wurde er Kabinettssekretar und schliesslich im Jahre 1986 Generaldirektor des Aussenministeriums Im Jahre 1988 wurde er als Mitglied der Arbeitspartei in die Knesset gewahlt Diesen Sitz hielt bis ins Jahr 1999 In der Regierung der nationalen Einheit unter Ministerprasident Jitzchak Schamir war Beilin von 1988 bis 1990 stellvertretender Finanzminister und danach in der Regierung Jitzchak Rabins von 1992 bis 1995 stellvertretender Aussenminister bzw seit 1995 Wirtschafts und Planungsminister Nach der Ermordung Rabins 1995 nahm Beilin der zu dieser Zeit als Vertrauter des neuen Ministerprasidenten Schimon Peres galt die Geschafte des Aussenministers wahr ehe er an die Seite von Peres ins Buro des Ministerprasidenten wechselte Dieses Amt hatte er bis zur Niederlage seiner Partei bei den Knessetwahlen 1996 inne Nachdem sich Beilin 1997 vergeblich um die Nachfolge von Peres als Vorsitzender der Arbeitspartei beworben hatte wurde er 1999 in der Regierung von Ehud Barak Justizminister Dieses Amt hatte er bis 2001 inne Ausserdem amtierte er zwischen 2000 und 2001 fur kurze Zeit als Minister fur religiose Angelegenheiten Nachdem ihm seine Partei im Jahr 2003 einen aussichtsreichen Platz auf der Knessetwahlliste verweigert hatte trat Beilin aus der Arbeitspartei aus und grundete die Schachar Bewegung שח ר deutsch Morgenrote die im Dezember des Jahres mit der Meretz Partei zur Meretz Jachad fusionierte Beilin wurde im Marz 2004 zum Vorsitzenden der Partei gewahlt Sein politischer Rivale fur dieses Amt war der Friedensaktivist und Sozialist Ran Cohen Dieser Vertreter des sozialistischen Zionismus hatte die Ansicht vertreten Jachad solle sich mehr auf sozial wirtschaftliche Fragen und nicht auf Verhandlungen mit den Palastinensern konzentrieren Nach seinem Sieg sass Beilin fur seine neue Partei seit 2006 wieder in der Knesset Aufgrund des schlechten Wahlergebnisses seiner Partei kundigte er Ende 2007 an nicht mehr zur Wahl des Parteivorsitzenden anzutreten Neuer Parteivorsitzender der Meretz Jachad wurde Chaim Oron Nachdem Beilin Oktober 2008 bekannt gab bei den folgenden Knessetwahlen nicht mehr anzutreten legte er im November sein Mandat nieder Tzvia Greenfeld ruckte fur ihn in die Knesset nach Rolle im Friedensprozess BearbeitenBeilin wird zumeist mit den Oslo Abkommen zwischen Israel und der PLO in Verbindung gebracht Diese entstanden aus zunachst geheimen Verhandlungen die er als stellvertretender Aussenminister in den Jahren 1992 und 1993 vorantrieb Beilins offentliche Wahrnehmung als leitende Personlichkeit der israelischen Friedensbewegung wird von den unterschiedlichen Einstellungen die die Israelis den Oslo Abkommen gegenuber haben beeinflusst Beilins wenige Unterstutzer sind gemeinhin diejenigen die auch der Ansicht sind der Oslo Prozess sei ein Schritt in die richtige Richtung gewesen Seine Kritiker unter den Gegnern des Friedensprozesses halten ihn fur die Wellen des palastinensischen Terrors in den Jahren 1994 und 1996 sowie die Zweite Intifada verantwortlich die den Abkommen folgten Beilin wird oft Appeasement Politik vorgeworfen Israels Rechte fordert Beilin fur seine Rolle bei dem Friedensprozess vor Gericht zu stellen Beilins Kritiker von der linken Seite des politischen Spektrums beschuldigen ihn fur das Scheitern des Oslo Prozesses mitverantwortlich zu sein Er habe Schlusselfragen nicht beachtet und sich nur auf politische Abmachungen konzentriert wahrend er die Gestaltung der sozialen und wirtschaftlichen Rahmenbedingung die fur die offentliche Unterstutzung unabdingbar seien in den Handen radikaler Gruppen auf beiden Seiten liess Beilin vertritt gemassigt kapitalistische Vorstellungen In der Offentlichkeit sagt er sehr wenig zu sozialen Themen und konzentriert sich mehr auf seine Bemuhungen Verhandlungen mit palastinensischen Offiziellen zu fuhren Aktuelle Tatigkeiten BearbeitenBeilin ist einer der Grunder und Mitarbeiter der Economic Cooperation Foundation Beilin war neben Jassir Abed Rabbo und anderen auch eine der treibenden Krafte hinter der Genfer Initiative Diese ist ein inoffizielles Abkommen zur Losung des Nahostkonflikts Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jossi Beilin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Profil von Jossi Beilin auf der offiziellen Knesset Homepage Website der Genfer Initiative Zwischen Israel und Westbank muss unterschieden werden Auch in Europa Vodcast im ipg journal Einzelnachweise Bearbeiten Ari Shavit Mein gelobtes Land Triumph und Tragodie Israels C Bertelsmann Verlag Random House Munchen 2015 ISBN 978 3 570 10226 8 S 345 ff Aussenminister Israels Mosche Scharet Golda Meir Abba Eban Jigal Allon Mosche Dajan Menachem Begin geschaftsfuhrend Jitzchak Schamir Schimon Peres Mosche Arens David Levy Schimon Peres Jossi Beilin geschaftsfuhrend Ehud Barak David Levy Benjamin Netanjahu geschaftsfuhrend Ariel Scharon David Levy Ehud Barak geschaftsfuhrend Schlomo Ben Ami Schimon Peres Ariel Scharon geschaftsfuhrend Benjamin Netanjahu Silvan Schalom Tzipi Livni Avigdor Lieberman Benjamin Netanjahu geschaftsfuhrend Avigdor Lieberman Benjamin Netanjahu Israel Katz Gabi Aschkenasi Eli Cohen Justizminister Israels Pinchas Rosen Dov Yosef Chaim Cohn Pinchas Rosen 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