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Pinchas Rosen hebraisch פנחס רוזן 1 Mai 1887 in Berlin als Felix Rosenbluth 3 Mai 1978 in Tel Aviv war ein israelischer Politiker mehrmals Justizminister und vor 1923 Vorsitzender der deutschen Zionisten im Deutschen Reich Pinchas Rosen 1951 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFelix Rosenbluth war ein Sohn des aus Ungarn stammenden Fabrikanten Samuel Rosenbluth 1854 1925 und der Berliner Kindergartnerin Fanny Pulvermacher 1861 1949 er hatte funf Geschwister der zionistische Verbandsfunktionar Martin Michael Rosenbluth war sein alterer Bruder Er absolvierte nach dem Schulbesuch von 1904 an ein Studium der Rechtswissenschaften und Staatswissenschaften an der Albert Ludwigs Universitat Freiburg sowie der Friedrich Wilhelms Universitat Berlin das er 1908 mit der Zulassung zum Rechtsanwalt abschloss 1910 erfolgte seine Promotion zum Dr iur bei Georg Jellinek mit dem Thema Zur Begriffsbestimmung von Volk und Nation 1 Bereits als Student trat er mehreren zionistischen Studentenorganisationen bei und war 1912 Mitgrunder des Judischen Wanderbundes Blau Weiss Wahrend des Ersten Weltkrieges diente er in der deutschen Armee als Offizier Von 1920 bis 1923 war er Vorsitzender der Zionistischen Vereinigung fur Deutschland 1926 siedelte Rosen ins britische Mandatsgebiet Palastina uber und war Treuhander der von der Histadrut gegrundeten offentlichen Baugesellschaft Solel Boneh sowie von 1926 bis 1931 Mitglied des Zionistischen Direktorats in London und zugleich Direktor von dessen Organisationsabteilung und 1932 einer der Grunder der Hitachduth Olej Germania hebraisch ה ת א ח דו ת עו ל י ג ר מ נ י ה Hit achdut ʿŌlej Germanjah deutsch Vereinigung der Olim Deutschlands 2 Zudem wirkte Rosen zwischen 1931 und 1948 als Rechtsanwalt nbsp Hadassah Perlmann 1914Im Jahre 1935 heiratete er in zweiter Ehe die geburtige Konigsbergerin Hadassah Esther Perlmann 1891 1945 zuvor verheiratet mit Moses Calvary 1876 1944 mit der er die Tochter Rivka Rosenbluth 1935 1942 hatte Zwischen 1935 und 1950 war er Mitglied des Stadtrates von Tel Aviv 1942 Grunder und Vorsitzender der Neuen Aliyah Partei 1944 wahlten die Stimmberechtigten des Jischuvs Rosen in die vierte judische palastinensische Reprasentantenversammlung der Mandatszeit Nach der Grundung des Staates Israel dessen Unabhangigkeitserklarung Rosen mitunterzeichnete 3 war er 1948 Mitbegrunder der Progressiven Partei Miflaga Progresivit die sich als Bundnis aus der Neuen Aliyah Partei Ha Oved Ha Zioni sowie Gruppen von Zionisten bildete Am 14 Mai 1948 wurde er von Ministerprasident David Ben Gurion zum ersten Justizminister ernannt und behielt dieses Amt zunachst bis zum 8 Oktober 1951 Fur die Progressive Partei wurde er am 14 Februar 1949 auch erstmals zum Abgeordneten der Knesset gewahlt der er bis zum 23 Dezember 1968 ununterbrochen angehorte Vom 24 Dezember 1952 bis zum 13 Februar 1956 war Rosen dann erneut Justizminister ebenso wie vom 7 Januar 1958 bis zum 2 November 1961 Als Justizminister setzte er sich fur diplomatische Beziehungen mit der Bundesrepublik Deutschland ein 4 Im Januar 1952 bei den kontroversen Auseinandersetzungen in der Knesset um bundesdeutsche Entschadigungszahlungen spielten letztendlich wirtschaftliche Faktoren eine entscheidende Rolle Bei dem Gesetz zur Bestrafung von Nazis und Nazihelfern von 1950 das Rosen in die Knesset eingebracht hatte ging es vorrangig um die Ahndung von Verbrechen die in Kollaboration mit Nationalsozialisten in Deutschland bzw im deutsch besetzten Europa begangen wurden von Personen die spater in Israel lebten 5 Im Jahre 1961 gehorte Rosen zur Fuhrung der aus einem Zusammenschluss der Progressiven Partei und den Allgemeinen Zionisten Zionim Klalim entstandenen Liberalen Partei Miflaga Liberalit Jisraelit Nach der Grundung des Liberalen Cherut Blocks Gahal 1965 trat er aus der Liberalen Partei aus und wurde Vorsitzender der Unabhangigen Liberalen Partei Liberalim Atzmaʿim Begraben wurde er auf dem Nahalat Yitzhak Friedhof in Givʿatajim Anlasslich seines 100 Geburtstags wurde 1987 eine Sonderbriefmarke herausgegeben 6 Veroffentlichungen BearbeitenThe Jubilee Book of Pinhas Rosen 1962Literatur BearbeitenBettina Kratz Ritter Rosen Pinchas Felix In Neue Deutsche Biographie NDB Band 22 Duncker amp Humblot Berlin 2005 ISBN 3 428 11203 2 S 53 f Digitalisat Jehuda Reinharz Dokumente zur Geschichte des deutschen Zionismus 1882 1933 Mohr Siebeck Tubingen 1981 ISBN 3 16 743272 1 S 145 Volltext in der Google Buchsuche Rosenbluth Felix Rosen Pinchas in Joseph Walk Kurzbiographien zur Geschichte der Juden 1918 1945 Munchen Saur 1988 ISBN 3 598 10477 4 S 314 Rosen Pinhas in Yaacov Shimoni Biographical dictionary of the Middle East New York Facts on File 1991 S 195Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pinchas Rosen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Nach Israel immigrierte Judische Anwalte aus Deutschland und Osterreich PDF Datei 55 kB Homepage der KnessetEinzelnachweise Bearbeiten Ausstellung Juden an der Universitat Heidelberg Memento des Originals vom 2 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www tphys uni heidelberg de Die Eigenbezeichnung in lateinischen Lettern lautete von 1932 bis 1939 Hitachduth Olej Germania H O G wie beim Mitteilungsblatt der Hitachduth Olej Germania im Titel zwischen 1940 und 1942 Hitachdut Olej Germania we Austria hebraisch ה ת א ח דו ת עו ל י ג ר מ נ י ה ו או ס ט ר י ה Hit achdut ʿŌlej Germanjah we Ōsṭrijah deutsch Vereinigung der Olim Deutschlands und Osterreichs Akronym HOGoA vgl Mitteilungsblatt der Hitachdut Olej Germania we Austria dann von 1943 bis 2006 Irgun Olej Merkas Europa hebraisch א ר ג ו ן עו ל י מ ר כ ז א ירו פ ה Irgun ʿŌlej Merkaz Ejrōpah deutsch Organisation der Olim Mitteleuropas wie in ihrem Organ MB Wochenzeitung des Irgun Olej Merkas Europa seither fuhrt der Verein den jetzigen Namen Vereinigung der Israelis mitteleuropaischer Herkunft hebraisch א ר ג ו ן יו צ א י מ ר כ ז א ירו פ ה Irgun Jōtz ej Merkaz Ejrōpah deutsch Organisation der aus Mitteleuropa Stammenden vgl Titel ihres Organs Yakinton MB Mitteilungsblatt der Vereinigung der Israelis mitteleuropaischer Herkunft Shelley Kleiman The State of Israel Declares Independence In The Israel Review of Arts and Letters 1998 107 8 Israel Ministry of Foreign Affairs 27 April 1999 abgerufen am 6 Februar 2011 englisch Hier als Felix Rosenbluth genannt Benyamin Neuberger Israel und Deutschland Emotionen Realpolitik und Moral Aus Politik und Zeitgeschichte APuZ 15 2005 Anja Kurths Die Bedeutung der Shoah in der israelischen Gesellschaft 1948 1960 Bundeszentrale fur politische Bildung Sondermarke 1987 Memento des Originals vom 14 Januar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und 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3 Mai 1978STERBEORT Tel Aviv Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pinchas Rosen amp oldid 236643924