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Chaim Josef Zadok hebraisch חיים יוסף צדוק 2 Oktober 1913 in Rawa Ruska 15 August 2002 war ein israelischer Politiker Zionist und Minister Haim Zadok als stellvertretender Generalstaatsanwalt 1951 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Aufstieg zum Abgeordneten und Minister 1 2 Tatigkeiten nach dem Ausscheiden aus der Politik 2 Veroffentlichungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAufstieg zum Abgeordneten und Minister Bearbeiten Nach dem Schulbesuch begann Zadok ein Studium der Philosophie sowie der Judaistik an der Universitat Warschau und wurde bereits Mitglied der polnischen zionistischen Jugendorganisation Gordonia sowie der Vereinigung der Arbeiter Zions Poalei Tzion Nach der Umsiedlung in das unter Volkerbundmandat stehende Palastina 1935 schloss sich ein Studium der Rechtswissenschaften an der Law School der Hebraischen Universitat Jerusalem an nach dessen Abschluss eine Tatigkeit als Rechtsanwalt folgte 1944 wahlten ihn die Stimmberechtigten des Jischuvs in die vierte judiische Reprasentantenversammlung der Mandatszeit Zugleich bestanden bereits in dieser Zeit Mitgliedschaften bei der Hagana sowie der Jewish Settlement Police Wahrend des Palastinakrieges von 1948 trat er den Streitkraften als Anwalt im Buro des Militarischen Chefanklagers bei Nach Grundung des Staates Israel folgte von 1949 bis 1952 eine Tatigkeit als Stellvertreter der Generalstaatsanwalte Yaakov Shimshon Shapira sowie Chaim Cohn Nach einer erneuten Tatigkeit als Rechtsanwalt und der Grundung der Kanzlei Haim Zadok amp Co Advocates 1 begann seine politische Laufbahn am 28 Januar 1959 mit der erstmaligen Wahl zum Abgeordneten der Knesset in der er bis zu seinem Mandatsverzicht am 2 Januar 1978 die Interessen der Mapai und dann ab 1968 der Nachfolgepartei Awoda vertrat Als Abgeordneter war er daruber hinaus zeitweise Vorsitzender des Hauptausschusses House Committee sowie spater Vorsitzender des Unterausschusses fur Grundrechte und dann Vorsitzender des einflussreichen Ausschusses fur Auswartige Angelegenheiten und Verteidigung Die erste Berufung ins Kabinett als Minister erfolgte am 25 Mai 1965 durch Ministerprasident Levi Eschkol als Minister fur Handel und Industrie ein Amt das er bis zum 22 November 1966 innehatte Daneben war Zadok vom 31 Mai 1965 bis zum 12 Januar 1966 zusatzlich Entwicklungsminister In den Regierungen von Golda Meir und Jitzchak Rabin war er vom 10 Marz 1974 bis zum 20 Juni 1977 nicht nur Justizminister sondern zusatzlich vom 30 Juni bis zum 29 Oktober 1974 und dann erneut vom 16 Januar bis zum 20 Juni 1977 Israels erster Religionsminister In die Zeit als Justizminister fielen die Berufung von Meir Schamgar zum Richter am Obersten Gerichtshof sowie von Aharon Barak zum Generalstaatsanwalt Durch diese beiden wichtigen Berater kam es zu entscheidenden Reformen der Grundrechte der militarischen Grundrechte sowie des Staatswirtschaftsrechts Sowohl Schamgar als auch Barak waren spater Prasidenten des Obersten Gerichtshofes und pragten somit wahrend der dort aufeinander folgenden Amtszeiten von 1983 bis 2006 massgeblich das israelische Recht Gegen Ende der Amtszeit als Justizminister war die Umsetzung der verbindlichen Strafprozessordnung sowie die Verabschiedung und Einfuhrung eines neuen Strafrechts erfolgt Zum anderen war die Amtszeit im Justizministerium aber auch durch Ermittlungen gegen leitende Personlichkeiten in Wirtschaft und Politik und die daraus resultierenden Yadlin Affare die Dollar Konto Affare um Ministerprasident Rabin und dessen Ehefrau Leah Rabin sowie den Selbstmord von Wohnungsbauminister Avraham Ofer im Zuge der Yadlin Affare gepragt Trotz Angriffen aus der Awoda stand Zadok Generalstaatsanwalt Barak bei als dieser sich zur Erhebung von Anklagen nach den erfolgten Ermittlungen entschloss Obwohl er gegen Siedlungsmassnahmen war sah er die rechtliche Zulassigkeit der Unterbringung von Siedlern in Militarlagern als Kompromiss Schliesslich gehorte er zu den Initiatoren der Entlassung der Minister der Nationalreligiose Partei Mafdal fur Inneres Josef Burg Religion Jitzchak Raphael und Wohlfahrt Zevulon Hammer durch Ministerprasident Rabin am 22 Dezember 1976 die letztlich aber wohl mit zum Ende der Regierung Rabins durch die Niederlage bei den Knessetwahlen vom 17 Mai 1977 und dem dortigen Verlust von 18 Mandaten beitrug Im Film die keine Gnade kennen 1977 einer filmischen Bearbeitung der Operation Entebbe einer Geiselbefreiung der Spezialeinheit Sayeret Matkal des israelischen Heeresnachrichtendienstes Aman in der Nacht vom 3 Juli und dem fruhen Morgen des 4 Juli 1976 auf dem Flughafen von Entebbe in Uganda wurde er von dem US amerikanischen Schauspieler George O Petrie gespielt 2 Tatigkeiten nach dem Ausscheiden aus der Politik Bearbeiten Nach dem Ausscheiden aus dem Kabinett und dem Parlament erfolgte von 1978 bis 1980 eine Berufung zum Professor an der Hebraischen Universitat Jerusalem sowie danach die Fortsetzung der Tatigkeit als Rechtsanwalt Die Annahme offentlicher Amter neben der Anwaltstatigkeit wurde allerdings von ihm abgelehnt Allerdings forderte er nach der sogenannten Bus 300 Affare bei der zwei palastinensische Buskidnapper vermutlich von Mitarbeitern des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet getotet wurden Insbesondere sprach er sich dabei gegen Begnadigungen vor dem Abschluss des Prozesses aus Daneben war er auch gegen Begnadigungen fur Mitglieder der Untergrundbewegung Gusch Emunim sowie gegen die Besetzung von Westjordanland und Gazastreifen aus Stattdessen wurden von ihm Verhandlungen mit den Palastinensern aus Schliesslich war er Kommentator fur das TIME Magazine wahrend der Untersuchungen gegen den damaligen Verteidigungsminister Ariel Scharon nach dem Massaker von Sabra und Schatila 1982 3 Zadok war schliesslich Mitglied mehrerer offentlicher Kommissionen wie der Schamgar Kommission welche die Rolle und Ernennung des Generalstaatsanwalts neu auslegte 1991 gehorte er zu den Grundern des Israel Democracy Institute dessen erster Vorstandsvorsitzender er auch wurde Dieses zeichnete ihn 2002 auch mit dem Israel Democracy Institute Award aus Daruber hinaus war er 1993 Prasident des Presserates und vertrat in dieser Position liberale Meinungen gegen die Regierung bei Interventionen gegen die freie Presse 4 5 1999 erfolgte schliesslich noch einmal eine erfolglose Kandidatur fur die Knesset als letzter der Kandidatenliste des Parteienbundnisses Ein Israel Yisrael Ahat Am 15 August 2002 starb er wahrend eines Deutschlandbesuchs im Alter von 88 Jahren an einem Herzinfarkt Veroffentlichungen Bearbeiten Seder Shilton VeMishpat 1971 Mitherausgeber Abraham Ben Naftali Issues in Government in Israel 1978Literatur BearbeitenChaim Zadok in Internationales Biographisches Archiv 22 1974 vom 20 Mai 1974 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Weblinks BearbeitenHomepage der Knesset Homepage des Israel Democracy Institute Harris Ron Nitzan Tevet The Haim Zadok Book 2002Einzelnachweise Bearbeiten Website der Kanzlei Haim Zadok amp Co Advocates Memento vom 8 Februar 2008 im Internet Archive Besetzung Raid on Entebbe die keine Gnade kennen 1977 Of Meaning and Malice TIME MAGAZINE 24 Juni 2001 biu ac il Events of the Lainer Chair The Media in an Age of Social Polarization 2 April 1998 Memento vom 8 Juni 2007 im Internet Archive englisch RABINS MORDER Er bereut nichts SPIEGEL ONLINE 7 November 2000Justizminister Israels Pinchas Rosen Dov Yosef Chaim Cohn Pinchas Rosen David Ben Gurion Pinchas Rosen Dov Yosef Ja akov Schimschon Schapira Chaim Josef Zadok Menachem Begin Shmuel Tamir Mosche Nissim Jitzchak Modai Avraham Sharir Dan Meridor David Libai Jaakov Neeman Benjamin Netanjahu Zachi Ha Negbi Jossi Beilin Meir Schitrit Josef Lapid Tzipi Livni Chaim Ramon Meir Schitrit Tzipi Livni Daniel Friedmann Jaakov Neeman Tzipi Livni Benjamin Netanjahu Ajelet Schaked Amir Ohana Avi Nissenkorn Benny Gantz 2021 Gideon Sa ar 2021 2022 Yariv Levin seit Dez 2022 Normdaten Person LCCN no2002088377 VIAF 102404738 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 3 Marz 2023 PersonendatenNAME Zadok Chaim JosefALTERNATIVNAMEN Chaim Wilkenfeld Geburtsname KURZBESCHREIBUNG israelischer Politiker und MinisterGEBURTSDATUM 2 Oktober 1913GEBURTSORT Rawa RuskaSTERBEDATUM 15 August 2002STERBEORT Deutschland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chaim Josef Zadok amp oldid 237435790