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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Levi Eschkol hebraisch לוי אשכול ursprunglich Levi Schkolnik 1 geboren am 25 Oktober 1895 in Oratiw Gouvernement Kiew Russisches Reich heute Oblast Winnyzja Ukraine gestorben am 26 Februar 1969 in Jerusalem war ein israelischer Politiker Er war vom 26 Juni 1963 1 bis zu seinem Tod der dritte Ministerprasident Israels und von 1963 bis 1967 zusatzlich Verteidigungsminister Zuvor war er von 1952 bis 1963 Finanzminister Als Nachfolger David Ben Gurions fuhrte Eschkol ab 1963 die israelische Arbeitspartei Mapai bzw ab 1968 Awoda Levi Eschkol 1963 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und Jugend 1 2 Politische Karriere 1 3 Amtszeit als Ministerprasident 2 Privates 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft und Jugend Bearbeiten Levi Eschkol wurde 1895 in der Ukraine die damals zum Russischen Reich gehorte in eine wohlhabende und religiose Familie geboren Seine Mutter neigte dem Chassidismus und sein Vater den Mitnagdim zu Als Kind besuchte er eine traditionelle religios gepragte Schule ein sogenannter Cheder und absolvierte spater das Hebraische Gymnasium in Wilna Politische Karriere Bearbeiten Im Jahre 1914 emigrierte Eschkol nach Palastina das damals noch Teil des Osmanischen Reiches war Im Ersten Weltkrieg diente er in der Judischen Legion auf Seiten der Briten Nach Kriegsende war er Mitbegrunder des Kibbuz Degania B und wurde bald dessen Schatzmeister und Wirtschaftsplaner Ab 1921 grundete und leitete er zahlreiche Einrichtungen innerhalb der Gewerkschaft Histadrut Wahrend einer Europareise 1922 zum Erwerb von Waffen wurde er von der Polizei in Wien verhaftet und sass mehrere Wochen in Untersuchungshaft da man ihn des illegalen Waffenerwerbs beschuldigte 1934 gehorte er zu den Begrundern des Ha avara Abkommens zur Uberweisung judischen Kapitals aus dem nationalsozialistischen Deutschland nach Palastina Er grundete 1937 Mekorot eine Organisation die die Wasserversorgung der judischen Siedlungen sicherte und war 1951 deren Direktor In diesen Jahren machte er sich durch die Umsetzung des nationalen Wassersystems einen Namen 1940 wurde er Mitglied des nationalen Kommandos der Hagana deren Finanzabteilung er leitete und Aktivitaten zur illegalen Waffenproduktion organisierte Von 1942 bis 1944 war er Generalsekretar der von ihm mitgegrundeten Arbeiterpartei des Landes Israel Mapai nbsp Eschkol rechts mit Maurice Bourges Maunoury 1958Von der Unabhangigkeit Israels 1948 bis 1963 leitete er die Siedlungsabteilung der Jewish Agency Kritiker brachten ihn in den 1950er Jahren mit den Schwierigkeiten und Versaumnissen bei der Aufnahme von Einwanderern in Verbindung 2 Im Juli 1951 wurde Levi Eschkol erstmals als Mitglied der Mapai in die Knesset gewahlt der er bis zu seinem Tod angehorte Im selben Jahr wurde er Landwirtschaftsminister im Juni 1952 dann als Nachfolger des verstorbenen Elieser Kaplan Finanzminister in David Ben Gurions dritter Regierung Dieses Amt behielt er auch wahrend Ben Gurions vorubergehendem Ruckzug von der Regierungsspitze 1954 55 in der Regierung Mosche Scharets 1960 war er Mitglied des Kabinettausschusses der den ehemaligen Verteidigungsminister Pinchas Lawon von der Verantwortung in der Lawon Affare um 1954 unter falscher Flagge verubte Anschlage des israelischen Militargeheimdienstes Aman auf westliche Einrichtungen in Agypten entlastete Einige Monate spater unterstutzte er jedoch Lawons Entlassung als Generalsekretar der Histadrut und bemuhte sich in den folgenden Jahren die Krise mit dem Ministerprasidenten David Ben Gurion so einvernehmlich als moglich zu losen Amtszeit als Ministerprasident Bearbeiten nbsp Ministerprasident Eschkol mit Schimon PeresAls Ben Gurion schliesslich im Juni 1963 als israelischer Ministerprasident zurucktreten musste wurde Eschkol zu seinem Nachfolger als Premier Verteidigungsminister und Vorsitzenden der Mapai gewahlt Er weigerte sich trotz Drucks vonseiten Ben Gurions die Lawon Affare weiterzuverfolgen 2 Auf Einladung von US Prasident Lyndon B Johnson besuchte Eschkol im Mai 1964 als erster israelischer Ministerprasident die Vereinigten Staaten Anschliessend begannen die USA Israel bedeutende Mengen Waffen zu verkaufen bis zum Sechstagekrieg 1967 blieb allerdings Frankreich Israels bedeutendster Waffenlieferant Unter Eschkols Fuhrung nahm Israel im Mai 1965 offizielle diplomatische Beziehungen mit der Bundesrepublik Deutschland auf Anlasslich der Knessetwahl 1965 bildeten Mapai und die ebenfalls linkszionistische Achdut haAwoda Poalei Tzion das Bundnis HaMaʿarach das unter Fuhrung Eschkols die Wahl gewann Zu Beginn des Sechstagekrieges am 5 Juni 1967 lud er Ben Gurions neue Partei Rafi und den rechten Gachal Block Menachem Begins Partei Cherut und Liberale ein sich Israels erster Regierung der Nationalen Einheit 1 anzuschliessen Er uberliess Vertretern einer harteren Linie wie Begin und Mosche Dajan als Verteidigungsminister das Feld obwohl er an dessen Stelle lieber Jigal Allon gesehen hatte Eschkol war gegen die 1967 ohne seine vorherige Zustimmung von Uzi Narkiss 3 und Teddy Kollek 3 befehligte Zerstorung des Mughrabi Viertels in Jerusalem gewesen da er darin vor allem einen Verlust an Wohnraum sah 3 Er selbst zog in Katamon hebraisch Gonen 3 in das fruhere Haus Abd al Ghani Kamlehs 3 ein Wiewohl sakularen Auffassungen verpflichtet war seine Haltung nach dem Sechstagekrieg nicht frei von messianischer Erwartung wenn es um die bauliche Inbesitznahme der Jerusalemer Altstadt ging schrieb er doch am 24 Juni 1968 3 an Mordechaj Bentov Sie sagen es lauft uns ja nicht fort denn Jerusalem gehore uns ja fur alle Zeiten Tatsachlich ist es aber so dass der Boden unter unseren Fussen brennt und jedweder Verzug kann die Ankunft des Messias hinausschieben 3 Sein Verhandlungsemissar mit arabischen Politikern war ab Ende 1967 der in Damaskus geborene Diplomat Mosche Sasson 3 Als Berater fur arabische Angelegenheiten beschaftigte er Shmuel Toledano 3 Nach dem Sechstagekrieg war er im Januar 1968 federfuhrend bei der Grundung von Awoda der israelischen Arbeitspartei die aus der Fusion von Mapai Achdut haAwoda und Rafi entstand Eschkol war ihr Vorsitzender bis zu seinem plotzlichen Tod an einem Herzinfarkt im Februar 1969 Der stellvertretende Ministerprasident Jigal Allon ubernahm vorubergehend die Regierungsfuhrung bis die fruhere Aussenministerin Golda Meir zur Vorsitzenden der Arbeitspartei und neuen Ministerprasidentin gewahlt wurde Privates BearbeitenEshkol hatte die Bruder Ben Zion Lippa und Emanuel Sein Bruder Ben Zion Shkolnik machte 1964 Alija die Bruder Lippa und Emanuel blieben in der Sowjetunion Emanuel Shkolnik kam im Zweiten Weltkrieg wahrend seines Dienstes in der Roten Armee im Kampf ums Leben Eshkol heiratete dreimal und hatte vier Tochter Aus seiner ersten Ehe mit Rivka Maharshak 1892 1950 stammt die Tanzerin Noa Eshkol 1924 2007 Aus seiner zweiten Ehe 1930 mit Elisheva Kaplan stammen die drei Tochter Dvora Rafaeli 1930 2001 Tama Shochat und Ofra Nevo Sheizaf Rafaeli und der Autor Eshkol Nevo sind seine Enkel 1964 heiratete er die 35 Jahre jungere Bibliothekarin der Knessetbibliothek Miriam Literatur BearbeitenEshkol Levi in Yaacov Shimoni Biographical dictionary of the Middle East New York Facts on File 1991 S 77 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Levi Eschkol Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Levi Eschkol im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Levi Eschkol in der Jewish Virtual Library englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c Daniel Gordis Israel a concise History of a Nation reborn 2 Auflage Ecco Harper Collins Publishers New York 2017 ISBN 978 0 06 236875 1 S 5 436 453 a b Tom Segev 1967 Israels zweite Geburt Siedler Verlag Berlin 2005 S 110 ff a b c d e f g h i Menachem Klein Jerusalem geteilt vereint Araber und Juden in einer Stadt Judischer Verlag im Suhrkamp Verlag Berlin 2018 ISBN 978 3 633 54289 5 S 160 188 193 206 222 227 gekurzte deutschsprachige Ausgabe von Lives in Common Arabs and Jews in Jerusalem Jaffa and Hebron C Hurst amp Co Publishers 2014 ubersetzt von Eva Maria Thimme die Aussage uber den Messias wird zitiert in Israel State Archive 6423 8 C Eshkol an Bentov 24 Juni 1968 siehe S 222 Fussnote 2 S 314 Ministerprasidenten von Israel David Ben Gurion 1948 1954 Mosche Scharet 1954 1955 David Ben Gurion 1955 1963 Levi Eschkol 1963 1969 Golda Meir 1969 1974 Jitzchak Rabin 1974 1977 Menachem Begin 1977 1983 Jitzchak Schamir 1983 1984 Schimon Peres 1984 1986 Jitzchak Schamir 1986 1992 Jitzchak Rabin 1992 1995 Schimon Peres 1995 1996 Benjamin Netanjahu 1996 1999 Ehud Barak 1999 2001 Ariel Scharon 2001 2006 Ehud Olmert 2006 2009 Benjamin Netanjahu 2009 2021 Naftali Bennett 2021 2022 Jair Lapid 2022 Benjamin Netanjahu seit 2022 Finanzminister Israels Kaplan 1948 1952 Eschkol 1952 1963 Sapir 1963 1968 Sherf 1968 1969 Sapir 1969 1974 Rabinowitz 1974 1977 Ehrlich 1977 1979 Hurwitz 1979 1981 Aridor 1981 1983 Cohen Orgad 1983 1984 Modai 1984 1986 Nissim 1986 1988 Peres 1988 1990 Schamir 1990 Modai 1990 1992 Schochat 1992 1996 Meridor 1996 1997 Netanjahu 1997 Neeman 1997 1998 Netanjahu 1998 1999 Schitrit 1999 Schochat 1999 2001 Schalom 2001 2003 Netanjahu 2003 2005 Olmert 2005 2006 Hirschson 2006 2007 Olmert 2007 Bar On 2007 2009 Steinitz 2009 2013 Lapid 2013 2014 Kachlon 2015 2020 Israel Katz 2020 2021 Lieberman 2021 2022 Smotrich seit 2022 Verteidigungsminister Israels Ben Gurion Lawon Ben Gurion Eschkol Dajan Peres Weizmann Begin geschaftsfuhrend Scharon Arens Rabin Schamir Arens Rabin Peres Mordechai Arens Barak Ben Eliezer Mofas Peretz Barak Jaalon Lieberman Netanjahu geschaftsfuhrend Bennett Gantz Galant Wohnungsbauminister Israels Josephthal 1961 1962 Almogi 1962 1965 Eschkol 1965 1966 Bentov 1966 1969 Sherf 1969 1974 Rabinovitz 1974 Ofer 1974 1977 Rosen 1977 Patt 1977 1979 Levy 1979 1990 Scharon 1990 1992 Ben Eliezer 1992 1996 Netanjahu 1996 1999 Levy 1999 2000 Ben Eliezer 2000 2001 Scharanski 2001 2003 Eitam 2003 2004 Livni 2004 2005 Herzog 2005 Boim 2006 Schitrit 2006 2007 Boim 2007 2009 Atias 2009 2013 Ariel 2013 2015 Galant 2015 2019 Sasha Biton 2019 2020 Litzman 2020 2021 Elkin 2021 2022 Yitzhak Goldknopf seit 2022 Normdaten Person GND 119077981 lobid OGND AKS LCCN n50012181 VIAF 39623012 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Eschkol LeviALTERNATIVNAMEN Schkolnik LeviKURZBESCHREIBUNG israelischer Politiker Ministerprasident Israels 1963 1969 GEBURTSDATUM 25 Oktober 1895GEBURTSORT Oratiw Gouvernement Kiew Russisches Reich heute Oblast Winnyzja UkraineSTERBEDATUM 26 Februar 1969STERBEORT Jerusalem Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Levi Eschkol amp oldid 235564491