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Benjamin Ben Eliezer hebraisch בנימין בן אליעזר 12 Februar 1936 in Basra Irak als Fuad Ben Eliezer 28 August 2016 in Tel Aviv war ein israelischer Berufssoldat zuletzt im Rang eines Brigadegenerals Tat Aluf und nachfolgend Politiker Benjamin Ben Eliezer 2008 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Laufbahn als Offizier 1 2 Politiker 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBenjamin Ben Eliezer stammte aus einer irakisch judischen Familie Er kam 1949 mit seiner Familie in den neu gegrundeten Staat Israel Laufbahn als Offizier Bearbeiten Ben Eliezer ging 1954 zur Armee IDF und schlug 1958 nach dem Militardienst eine Laufbahn als Berufsoffizier ein Er diente in der Golani Brigade und absolvierte das IDF Command and Staff College sowie das Israel National Defense College Wahrend des Sechstagekrieges 1967 befehligte er die Eliteeinheit Sajeret Schaked 1 Von 1970 bis 1973 war er Mitglied der IDF Militarmission in Singapur im Jom Kippur Krieg 1973 befehligte er wiederum israelische Truppen und wurde dabei verwundet 1977 wurde er wahrend des Libanesischen Burgerkrieges zum ersten kommandierenden Offizier im Sudlibanon ernannt und fungierte als Verbindungsoffizier zu den christlichen libanesischen Milizen Von 1978 bis 1981 war er Kommandeur der israelischen Truppen im besetzten Westjordanland 1983 1984 fungierte er als Regierungskoordinator fur die zivile Militarverwaltung in den besetzten Palastinensergebieten Politiker Bearbeiten Als Aharon Abuchazira und andere Mizrachim die von den Aschkenasim dominierte Nationalreligiose Partei verliessen und 1981 eine neue Partei Tnu at Masoret Jisra el Tami grundeten schloss Ben Eliezer sich ihnen an 2 Doch vor der Parlamentswahl 1984 wechselte er die Partei und trat der von Ezer Weizman neu gegrundeten Yachad Partei bei Fur Yachad wurde Ben Eliezer im selben Jahr erstmals in die Knesset gewahlt Yachad ging wenig spater in der Allianz HaMa arach auf Als die Allianz zerfiel blieb Ben Eliezer bei der starksten Partei des einstigen Ma arach bei der Arbeitspartei Als deren Abgeordneter gehorte er bis 1992 dem Ausschuss fur auswartige Angelegenheiten und Verteidigung und bis 1988 dem Ausschuss fur Arbeit und Soziales an Von 1992 bis zur Abwahl der von der Arbeitspartei gefuhrten Regierung 1996 war Ben Eliezer Minister fur Wohnungsbau zunachst unter Jitzchak Rabin und nach dessen Ermordung 1995 unter Schimon Peres Rabin schickte seinen Vertrauensmann Ben Eliezer der fliessend Arabisch sprach 1994 in einer Geheimmission nach Tunis Dort verhandelte er als erster israelischer Minister mit Jassir Arafat 3 Als Wohnungsbauminister forderte er stets eine expansive Siedlungspolitik vor allem in der Region Jerusalem In der Folgezeit gehorte er als Abgeordneter erneut dem Ausschuss fur auswartige Angelegenheiten und Verteidigung an Im Juli 1999 kehrte er als Minister fur Kommunikation und stellvertretender Ministerprasident unter Ehud Barak in die Regierungsverantwortung zuruck und im August 2000 ubernahm er zusatzlich wieder das Ressort Wohnungsbau In dieser Zeit war er auch fur die Ausarbeitung eines Planes fur die Abtrennung der palastinensischen Gebiete verantwortlich Nach der Abwahl Baraks und der Bildung der Regierung der nationalen Einheit unter Einschluss der Arbeitspartei unter Fuhrung von Ariel Scharon im Marz 2001 wurde Ben Eliezer Verteidigungsminister und ubernahm damit ein Schlusselressort Bei der durch den Rucktritt Baraks notwendig gewordenen Neuwahl des Parteivorsitzenden im September 2001 schien Ben Eliezer der innerhalb seiner eigenen Partei als Falke galt zunachst knapp der Taube Avraham Burg unterlegen zu sein Nachwahlen infolge von Unregelmassigkeiten erbrachten dann jedoch eine Stimmenmehrheit fur Ben Eliezer und im Dezember 2001 trat er formell das Amt des Parteivorsitzenden an 1 Als Verteidigungsminister unter Ministerprasident Ariel Scharon pladierte er fallweise fur diplomatische Mittel zur Losung des Nahostkonflikts trug aber im Wesentlichen Scharons international scharf kritisierten Kurs gegenuber den Palastinensern mit Damit stiess er auf den Widerstand der eigenen Partei die ihren Ministern allen voran Ben Eliezer Verrat an den Grundsatzen der Partei vorwarf und sie wiederholt zum Auszug aus der Regierung aufforderte Zum endgultigen Bruch mit Scharon und dem Rucktritt Ben Eliezers wie der ubrigen Arbeitspartei Minister aus der Regierung kam es im Oktober 2002 aufgrund schwerer Differenzen uber den Haushalt 2003 der auf der einen Seite drastische Kurzungen u a im Sozialbereich plante auf der anderen Seite aber weiterhin hohe Subventionen fur die judischen Siedlungen in den Palastinensergebieten vorsah was die Arbeitspartei ablehnte Im November 2002 verlor Ben Eliezer auch den Parteivorsitz Mit nur etwa 37 Prozent der Stimmen unterlag er bei der Wahl der neuen Parteifuhrung klar seinem Herausforderer Amram Mitzna Nachdem seine Partei zu den Knesset Wahlen 2003 ein Wahlbundnis mit der Linkspartei Meimad eingegangen war gehorte Ben Eliezer in der Knesset der Arbeitspartei Meimad Fraktion an Im Januar 2005 wurde er zum Infrastrukturminister ernannt Im Jahr 2007 wurden schwere Vorwurfe gegen ihn erhoben Er soll wahrend des Sechs Tage Krieges im Jahr 1967 Graueltaten an agyptischen Kriegsgefangenen begangen bzw diese angeordnet haben 4 Aus diesem Grund sagte er eine Reise nach Agypten ab aus Furcht vor einer Verhaftung Nach den Knesset Wahlen 2009 wurde er Minister fur Handel und Industrie im 2 Kabinett von Benjamin Netanjahu Als sein Weggefahrte Ehud Barak 2011 die Arbeitspartei verliess und die Partei Ha Atzma ut grundete gab Ben Eliezer sein Ministeramt auf Bei den Knesset Wahlen 2013 wurde er fur die Arbeitspartei wiedergewahlt legte sein Abgeordnetenmandat jedoch aus Krankheitsgrunden im Dezember 2014 nieder Ben Eliezer lebte zuletzt in Rischon LeZion Er war verheiratet und Vater von funf Kindern Schriften Bearbeitenפואד כנגד כל הסיכויים Fuʼad Ke neged kol ha sikujim Jedi ot Acharonot Tel Aviv 2005 Autobiographie hebraisch Literatur BearbeitenBenjamin Ben Eliezer in Internationales Biographisches Archiv 22 2009 vom 26 Mai 2009 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Binyamin Ben Eliezer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Biographie des israelischen Aussenministeriums El Corresponsal de Medio Oriente y Africa spanish Binyamin Ben Eliezer 1936 Memento vom 9 Januar 2009 im Internet Archive Jafi org il englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Jonathan Lis Benjamin Ben Eliezer 1936 2016 From Scared Iraqi Immigrant Boy to an Israeli Political Giant In Haaretz 28 August 2016 Sami Shalom Chetrit Mizrahi Politics in Israel Between Integration and Alternative In Journal of Palestine Studies Jg 29 2000 Nr 4 S 51 65 Peter Ezra Weinberger Co opting the PLO A Critical Reconstruction of the Oslo Accords 1993 1995 Lexington Books Lanham 2006 ISBN 0 7391 1017 9 S 108 Zeuge belastet Ben Elieser Israelischer Minister soll Gefangene erschossen haben In Suddeutsche Zeitung 17 18 Marz 2007 S 12 Kommunikationsminister Israels Nurock 1952 Burg 1952 1958 Barsilai 1958 1959 Mintz 1960 1961 Sasson 1961 1967 Yeshayahu Sharabi 1967 1969 Rimalt 1969 1970 Peres 1970 1974 Uzan 1974 Rabin 1974 1975 Uzan 1975 1977 Begin 1977 Amit 1977 1978 Modai 1979 1980 Aridor 1981 Zipori 1981 1984 Rubinstein 1984 1987 Ja akobi 1987 1990 Pinchasi 1990 1992 Schachal 1992 1993 Aloni 1993 1996 Livnat 1996 1999 Ben Eliezer 1999 2001 Rivlin 2001 2003 Scharon 2003 Olmert 2003 2005 Itzik 2005 Hirschson 2006 Atias 2006 2009 Kachlon 2009 2013 Erdan 2013 2014 Netanjahu 2014 2017 Ha Negbi 2017 Kara 2017 2019 Amsalem 2019 2020 Hendel seit 2020 2020 Ginzburg seit 2020 2021 Hendel seit 2021 2022 Karhi seit 2022 Verteidigungsminister Israels Ben Gurion Lawon Ben Gurion Eschkol Dajan Peres Weizmann Begin geschaftsfuhrend Scharon Arens Rabin Schamir Arens Rabin Peres Mordechai Arens Barak Ben Eliezer Mofas Peretz Barak Jaalon Lieberman Netanjahu geschaftsfuhrend Bennett Gantz 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