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Der Zivildienst in Deutschland war in der Bundesrepublik Deutschland von 1961 bis 2011 zur Zeit der allgemeinen Wehrdienstpflicht die haufigste Form der Ableistung eines Wehrersatzdienstes fur anerkannte Kriegsdienstverweigerer So leisteten in den Jahren 1993 bis 2003 immer uber 100 000 Kriegsdienstverweigerer pro Jahr Zivildienst die meisten im sozialen Bereich u a in Krankenhausern und Altenheimen Wahrend der gesamten Laufzeit von 1961 bis 2011 leisteten insgesamt 2 718 360 Staatsburger Zivildienst Mit der Aussetzung der Wehrpflicht im Jahr 2011 liefen die letzten Zivildienstverhaltnisse aus seit 2012 gibt es in Deutschland keinen Zivildienst mehr Der im Jahr 2011 geschaffene Bundesfreiwilligendienst ersetzt seit 1 Juli 2011 einen Teil des wegfallenden Personals in sozialen Einrichtungen Der Bundesfreiwilligendienst steht allen Menschen offen egal welchem Geschlecht Alter oder welcher Nationalitat sie angehoren und dauert je nach Vertragsverhaltnis 6 24 Monate Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 1 1 Heranziehung zum Dienst 1 2 Dienstdauer 1 3 Anzahl der Zivildienstleistenden 1 4 Details zum Dienst 1 4 1 Einsatzbereich 1 4 2 Sold 1 4 3 Dienstantritt 1 4 4 Vergunstigungen 1 4 5 Einfuhrungslehrgange 1 4 6 Staatsburgerliche Seminare Aus und Weiterbildung 1 4 7 Arbeitszeit und Urlaub 1 5 Aussetzung oder Abschaffung des Zivildiensts 1 6 Ende der Zivildienst Ara 1 7 Kritik am Zivildienst 1 8 Vorteile des Zivildiensts 1 9 Rechte und Pflichten im Vergleich zum Wehrdienst 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseAllgemeines Bearbeiten nbsp Anzahl der Antrage Einberufungen und Bestand der Kriegsdienstverweigerer in DeutschlandIm Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland ist kein Wahlrecht zwischen Kriegsdienst mit der Waffe und Zivildienst vorgesehen Doch laut Art 4 des Grundgesetzes darf niemand gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst gezwungen werden Gemass Art 12a kann wer aus Gewissensgrunden den Kriegsdienst mit der Waffe verweigert zu einem Ersatzdienst verpflichtet werden In Deutschland wurden die gesetzlichen Bedingungen durch das Zivildienstgesetz geregelt das am 20 Januar 1960 in Kraft trat Der erste Zivildienstleistende war Berthold Morlock der sich seine Stelle in einer Heil und Pflegeanstalt noch vor der Musterung selbst organisiert hatte 1 Die Verwaltung des Zivildienstes wurde durch das Bundesamt fur den Zivildienst durchgefuhrt Analog dem Wehrbeauftragten gab es den Bundesbeauftragten fur den Zivildienst an den sich die Zivildienstleistenden mit Eingaben und Beschwerden wenden konnten Siehe den Artikel zum Thema Kriegsdienstverweigerung Bis 1972 hiess der Dienst Ziviler Ersatzdienst Es war moglich anstelle des Zivildienstes einen Anderen Dienst im Ausland oder ein Freiwilliges Soziales Jahr zu absolvieren Beides dauerte langer als der Zivildienst der ADiA mindestens zwei Monate langer als der Zivildienst 14b Abs 1 Satz 1 Nr 1 ZDG das FSJ mindestens zwolf zusammenhangende Monate 14c Abs 1 Satz 2 ZDG Beides wurde da es sich um freiwilliges Engagement handelte sehr viel schlechter bezahlt als der Zivildienst Konnten anerkannte Kriegsdienstverweigerer eine sechsjahrige Mitwirkung im Zivil oder Katastrophenschutz vorweisen war ihre Pflicht in Friedenszeiten den Zivildienst abzuleisten erloschen Dies konnte beispielsweise eine Verpflichtung beim Technischen Hilfswerk bei einer Sanitatsorganisation oder bei der Freiwilligen Feuerwehr sein In Ausbildung befindliche Polizisten und katholische Priester wurden ebenfalls nicht herangezogen Der Zivildienst wurde bei einer Zivildienststelle abgeleistet die vom Bundesamt anerkannt sein musste Jede Zivildienststelle musste gewahrleisten dass der ZDL die Arbeitsmarktneutralitat wahrte das hiess nur 1 8 eines Arbeitsplatzes ausfullt So sollte verhindert werden dass gewohnliche Arbeitsplatze durch ZDL ersetzt wurden Heranziehung zum Dienst Bearbeiten Zum Zivildienst herangezogen werden konnte jeder taugliche Wehrpflichtige der aus Glaubens und Gewissensgrunden den Kriegsdienst nach Artikel Art 4 Abs 3 GG verweigert hatte Ein haufiges Missverstandnis war dass angenommen wurde zum Wehrdienst untaugliche Manner konnten zum Zivildienst herangezogen werden Dies war nicht der Fall da der Zivildienst ein Ersatzdienst ausschliesslich fur den Fall war dass der Wehrdienst aus Gewissensgrunden nicht abgeleistet werden konnte Medizinische oder andere Grunde waren hierbei irrelevant Wurde also ein Mann bei der Musterung als untauglich eingestuft konnte er auch nicht zum Zivildienst herangezogen werden Dies galt analog auch fur alle Grunde die trotz Tauglichkeit von der Wehrpflicht befreiten Wer das 23 Lebensjahr vollendet hatte konnte nicht mehr zum Zivil oder Grundwehrdienst herangezogen werden es sei denn er war uber das 23 Lebensjahr hinaus z B weil er sich in Ausbildung befand zuruckgestellt Dienstdauer Bearbeiten Dauer von Wehr und Zivildienst in Deutschland in Monaten Das Grundgesetz schreibt in Artikel 12a 2 vor Die Dauer des Ersatzdienstes darf die Dauer des Wehrdienstes nicht ubersteigen Es herrscht hierbei aber Interpretationsspielraum Meist wurde der langere Zivildienst dadurch erklart dass ehemalige Wehrdienstleistende zu Wehrubungen herangezogen werden konnten weshalb der Zivildienstleistende zum Ausgleich einen langeren Dienst ableisten musse Daher war der Zivildienst die meiste Zeit seines Bestehens langer als der Wehrdienst in der Spitze um volle funf Monate 20 Monate Zivildienst bei 15 Monaten Wehrdienst im Zeitraum von 1984 bis 1990 Von 2004 bis zur Aussetzung der Zivildienstpflicht im Jahr 2011 war die Dienstdauer identisch Ab DauerZivildienst DauerWehrdienst Anmerkungen1 4 1957 keiner 12 Monate Der Zivildienst war zunachst nicht festgelegt wenn auch laut Artikel 4 des Grundgesetzes schon ab 1949 das Recht auf Verweigerung bestand 1 4 1961 12 Monate 12 Monate1 4 1962 15 Monate 15 Monate1 7 1962 18 Monate 18 Monate Personen die im Bergbau tatig waren oder zur See fuhren mussten keinen Wehr oder Zivildienst leisten 1 1 1973 16 Monate 15 Monate ZDL die nach dem sogenannten Postkartenverfahren zwischen 1 August 1977 und 16 Dezember 1977 verweigerten mussten 18 Monate ableisten 1 1 1984 20 Monate 15 Monate Eine im Januar 1989 beschlossene Anhebung der Dienstzeit sollte den Zivildienst zum 1 Juni 1989 auf 24 Monate verlangern Der Wehrdienst sollte 18 Monate lang sein Dies wurde aber zuerst fur drei Jahre ausgesetzt und mit der Anderung am 1 Oktober 1990 hinfallig 2 1 10 1990 15 Monate 12 Monate Wer zum Stichtag der Herabsetzung mehr als die nun erforderliche Zeit abgeleistet hatte konnte die gesamte Zeit ableisten oder auf Wunsch vorzeitig entlassen werden 1 1 1996 13 Monate 10 Monate1 7 2000 11 Monate 10 Monate1 1 2002 10 Monate 9 Monate1 10 2004 9 Monate 9 Monate1 1 2011 6 Monate 6 Monate1 7 2011 Aussetzung des Zivildienstes infolge der Aussetzung der Wehrpflicht Seit diesem Datum ist zwar weiterhin eine Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer moglich es kann jedoch niemand mehr seinen Zivildienst antreten Am 31 Dezember 2011 wurden die letzten ZDL entlassen 3 Die Aussetzung des Zivildienstes wird teilweise durch den Bundesfreiwilligendienst kompensiert der am 1 Juli 2011 eingefuhrt wurde Anzahl der Zivildienstleistenden Bearbeiten Wahrend es zum Beginn des Zivildienstes nur sehr wenige Meldungen gab kann ab den 1970er Jahren und nochmals ab den 1990er Jahren eine starke Steigerung beobachtet werden 4 nbsp Altenpflege durchgefuhrt von einem ZivildienstleistendenAnzahl der Zivildienstleistenden ZDL uber den gesamten Zeitraum von 1961 2011 Jahr Anzahl ZDL Jahr Anzahl ZDL Jahr Anzahl ZDL Jahr Anzahl ZDL Jahr Anzahl ZDL1961 574 1971 5 585 1981 25 473 1991 74 450 2001 130 2481962 740 1972 7 218 1982 26 816 1992 89 410 2002 135 9241963 860 1973 9 641 1983 28 286 1993 102 268 2003 105 2971964 1 067 1974 11 603 1984 32 550 1994 106 050 2004 91 3701965 634 1975 13 595 1985 39 280 1995 110 976 2005 83 3691966 1 082 1976 12 579 1986 45 512 1996 127 203 2006 82 9661967 872 1977 20 013 1987 48 886 1997 130 108 2007 84 2291968 1 946 1978 17 424 1988 52 587 1998 129 148 2008 85 1131969 3 071 1979 24 189 1989 61 938 1999 129 667 2009 90 5141970 3 933 1980 25 814 1990 94 731 2000 124 888 2010 78 387 2011 8 276Wahrend seiner Existenz leisteten somit exakt 2 726 636 Wehrpflichtige Zivildienst 5 Details zum Dienst Bearbeiten Einsatzbereich Bearbeiten Zivildienstleistende wurden von offiziell als Dienststellen anerkannten Einrichtungen fur die verschiedensten zivilen Aufgaben herangezogen Die wohl bekanntesten Einsatzgebiete waren Krankenhauser Jugendhauser Altenheime Rettungsdienste und Organisationen die sich der Behindertenbetreuung verschrieben hatten Hier wurden hauptsachlich Pflege und Fahrdienste sowie Betreuung geleistet Weitere populare Einsatzgebiete fanden sich vermehrt im Bereich des Umwelt und Naturschutzes z B in Nationalparkgebieten Hier konzentrierte sich die Arbeit haufig auf Offentlichkeitsarbeit und Bildung je nach Dienststelle auch gemischt mit praktischem Arbeiten fur die Natur Habitatpflege Kartierungen etc Sold Bearbeiten Zivildienstleistende erhielten wahrend ihrer Dienstzeit die gleichen Bezuge wie Wehrdienstleistende bei der Bundeswehr In der Realitat erhielten Zivildienstleistende aber meist fur den Wegfall von Sachleistungen entsprechende Geldleistungen mehr Geld da Wehrdienstleistende bestimmte Sachleistungen bekamen die ein Zivildienstleistender in der Regel nicht erhielt So stellte die Bundeswehr die Dienstkleidung in der Regel eine Dienstunterkunft und auch die Verpflegung mit allen drei Mahlzeiten Ein ZDL bekam hierfur einen monetaren Ausgleich falls ihm die Dienststelle diese Leistungen nicht bieten konnte Der Tagessatz betrug ab dem 1 Januar 2010 nach Anderung des Wehrsoldgesetzes jeweils 2 Euro mehr Die folgenden Angaben wurden entsprechend aktualisiert Der Grundsold teilte sich in drei Soldstufen ein Soldstufe 1 9 41 Euro Kalendertag galt von Beginn des Zivildienstes an Soldstufe 2 10 18 Euro Kalendertag wurde in der Regel ab dem 4 Dienstmonat gezahlt und die dritte Soldstufe 10 95 Euro Kalendertag in der Regel ab dem 7 Monat Ferner erhielt jeder Zivildienstleistende eine besondere Zuwendung Weihnachtsgeld in Hohe von 172 56 sowie ein Entlassungsgeld in Hohe von bis zu 690 24 Euro Das Weihnachtsgeld wurde auch an die ZDL ausgezahlt dann im letzten Dienstmonat die im Dezember nicht mehr im Dienst waren Daruber hinaus hatte der Zivildienstleistende Anspruch auf Sachbezuge Kleidergeld 1 18 Euro Tag Mobilitatszuschlag wenn das Wohnen in einer dienstlichen Unterkunft angeordnet war und die Entfernung zwischen Dienstwohnung und Wohnort mehr als 30 km betrug 0 51 Euro km Monat max 204 Euro Monat das Verpflegungsgeld maximal 7 20 Euro Tag doppelter Verpflegungssatz wurde gewahrt wenn Dienststelle und ZDL bei Beginn der Zivildienstzeit einvernehmlich vereinbarten auf Naturalien zu verzichten Zivildienstleistende waren wie Wehrdienstleistende beim Staat krankenversichert freie Heilfursorge Die regulare Krankenversicherung ruhte wahrend des Dienstzeitraums Die Auszahlung des Soldes sowie der anderen monatlichen Bezuge fand in der Regel zum 15 eines Monats statt Die Zivildienststelle zahlte die dem Zivildienstleistenden zu gewahrenden Geld und Sachbezuge im Auftrage des Bundes Leitfaden fur den Zivildienst F3 2 1 Die von der Zivildienststelle verauslagten Betrage wurden im Rahmen der vierteljahrlichen Abrechnung Leitfaden F2 3 1 vom Bundesamt erstattet soweit sie nicht von der Zivildienststelle selbst zu tragen waren 6 ZDG Der Zivildienstsold und das Entlassungsgeld waren steuerfrei Das Entlassungsgeld wurde aber beim Kindergeld zu den Einkunften des Zivildienstleistenden gerechnet Der Zivildienstleistende konnte neben seinem Dienst auf Antrag noch eine geringfugige oder selbststandige Beschaftigung aufnehmen wenn diese ihn bei der Erfullung seiner dienstlichen Pflichten nicht behinderte Fur eine solche Beschaftigung musste eine Erlaubnis eingeholt werden Dienstantritt Bearbeiten Dienstantritt war ublicherweise der erste Werktag eines Monats Neben Informationen zum Dienst wurden dann auch weitere Dinge wie der Zivildienstausweis vorbereitet Weiterhin gab es eine medizinische Untersuchung um festzustellen dass der Wehrpflichtige nach wie vor tauglich war Diese wurde in der Regel vom zustandigen Gesundheitsamt oder einem Zivildienstarzt Vertragsarzt des Bundes vorgenommen Die Dienstantrittsuntersuchung sollte vier Tage nach Dienstantritt durchgefuhrt werden Deswegen musste die Dienststelle den Arzttermin bereits vor Dienstantritt des Zivildienstleistenden vereinbaren Mit den Unterlagen die der Dienststelle vom Bundesamt ubersandt wurden erhielt sie das Formular Dienstliche Anordnung zur Wahrnehmung einer Einstellungsuntersuchung Falls z B wegen einer kurzfristigen Einberufung die Unterlagen bei Dienstantritt nicht vorlagen konnte die Dienststelle von der zustandigen Verwaltungsstelle eine Ersatzausfertigung erhalten Vergunstigungen Bearbeiten Zivildienstleistende erhielten in offentlichen Einrichtungen wie Museen oder Schwimmbadern oft vergunstigten Eintritt Auch konnten z B Zeitschriften zu vergunstigten Abonnementsbedingungen bezogen werden wie sie sonst vor allem fur Studenten gelten Der Zivildienstausweis galt zudem als Fahrkarte fur Familienheimfahrten in Zugen der Deutschen Bahn Ausserdem gewahrte die Bahn einen 25 Rabatt beim Kauf von bestimmten Fahrkarten Einfuhrungslehrgange Bearbeiten Sofern es der Dienst zuliess sollten Zivildienstleistende zu einem Einfuhrungslehrgang in einer Zivildienstschule beordert werden Dieser Lehrgang dauerte in der Regel eine Woche Zusatzlich konnte der Zivildienstleistende einen besonderen Kurs in einer Zivildienstschule besuchen der ihn fur die Arbeit in seiner Dienststelle ausbildete Dies war z B in pflegerischer Tatigkeit ein Pflegekurs oder eine Rettungssanitaterausbildung fur im Rettungsdienst tatige Zivildienstleistende Dieser konnte mehrere Wochen dauern Auch konnte dieser spezielle Kurs mit dem Einfuhrungslehrgang verknupft werden Wahrend der Lehrgange wohnte der Zivildienstleistende in der Regel in der Zivildienstschule An den bei Lehrgangen grundsatzlich freien Wochenenden durfte der Dienstleistende von seiner Dienststelle nicht zur Dienstleistung herangezogen werden Staatsburgerliche Seminare Aus und Weiterbildung Bearbeiten Der Zivildienstleistende hatte wenn er es wunschte Anspruch darauf an staatsburgerlichen Seminaren zur Fortbildung teilzunehmen Dieser Anspruch bestand aber nur fur Seminare in der Region in der sich die Dienststelle befand Hierzu gab es eine festgelegte Regionenaufteilung Fur bis zu zwei Seminare musste die Dienststelle den Zivildienstleistenden freistellen und die Fahrtkosten bezahlen Wenn die Dienststelle zustimmte und auch die Kosten ubernahm konnten aber auch mehr als zwei Seminare und Seminare in anderen Regionen besucht werden Zudem wurden vom Bundesamt auf Antrag bestimmte Aus und Weiterbildungsmassnahmen unterstutzt Gegebenenfalls war dem Zivildienstleistenden hierfur auch Sonderurlaub zu gewahren Arbeitszeit und Urlaub Bearbeiten Fur die wochentliche Arbeitszeit waren die Arbeitszeitregelungen fur die hauptamtlichen Mitarbeiter der Dienststelle massgeblich 6 Der Urlaubsanspruch des Zivildienstleistenden hingegen war ab dem 17 August 2010 auf 1 Tag Dienstmonat festgesetzt 7 Das bedeutete dass jeder Zivildienstleistende einen Anspruch auf 6 Tage Erholungsurlaub hatte Eine Ausnahme waren hierbei die Dienstleistenden die vor dem 1 Juli 2010 eingezogen wurden ihnen standen nach wie vor 20 Tage zu Zivildienstleistende die ihren Dienst in der Ubergangszeit Juli 2010 Dezember 2010 verrichteten hatten die Moglichkeit ihren Dienst freiwillig auf 9 Monate auszudehnen und so die vollen 20 Tage Urlaub in Anspruch zu nehmen Der Dienst war an das Arbeitszeitgesetz sowie an tarifliche oder betriebsinterne Arbeitszeitvereinbarungen gebunden Waren keine Vorschriften fur hauptamtliche Mitarbeiter vorhanden war der Zivildienstleistende nach den Bestimmungen der Arbeitszeit fur Bundesbeamte einzusetzen In der Praxis fand diese Vorschrift keine Anwendung In den ersten drei Dienstmonaten durften Zivildienstleistende keine Uberstunden leisten Danach war die Ableistung von Uberstunden zulassig fur die innerhalb von zwei Monaten ein Freizeitausgleich gewahrt werden musste Schicht und Nachtdienst war fur Zivildienstleistende zulassig soweit dieser auch von hauptamtlichen Mitarbeitern geleistet wurde Nachtdienst im Sinne des Leitfadens fur die Durchfuhrung des Zivildienstes war jeder Dienst der zwischen 20 und 6 Uhr geleistet wurde Eine Ableistung von Nacht oder Schichtdienst ausschliesslich durch Zivildienstleistende war nicht zulassig Fur Dienst an Sonn und Feiertagen sowie fur Nachtdienst war ein finanzieller oder ein Freizeitausgleich nicht zulassig Fur Nachtdienst in Schichten war jedoch zusatzlicher Urlaub vorgesehen Zivildienstleistende die am 24 Dezember zwischen 18 und 24 Uhr Dienst leisteten sollten von ihrer Dienststelle eine kleine Zuwendung bis zu einem Wert von 10 Euro erhalten Aussetzung oder Abschaffung des Zivildiensts Bearbeiten Am 15 Dezember 2010 beschloss das Bundeskabinett eine Aussetzung der Wehrpflicht und des Zivildienstes zum 1 Juli 2011 Im Artikel 12a des Grundgesetzes heisst es Manner konnen vom vollendeten achtzehnten Lebensjahr an zum Dienst in den Streitkraften im Bundesgrenzschutz oder in einem Zivilschutzverband verpflichtet werden Da die Formulierung mit konnen Interpretationsspielraum lasst wurde argumentiert dass dies keine Verpflichtung zur Durchfuhrung eines solchen Dienstes sei Man konne also die Einberufung zum Dienst einfach aussetzen ohne das Grundgesetz andern zu mussen Diese Ansicht war aber umstritten Der Umstand dass sich der Kommissionsbericht der auch die Dienstzeitangleichung empfahl ausserdem mit den Auswirkungen einer eventuellen Aussetzung der allgemeinen Wehrpflicht befasste bewirkte eine generelle Diskussion um den Fortbestand von Zwangsdiensten in Deutschland Da der Zivildienst fest an den Wehrdienst gekoppelt ist hangt dessen Existenz von der Wehrpflicht ab Die meisten Parteien auf Bundesebene sind gegen die Wehrpflicht Bundnis 90 Die Grunen war dies aus prinzipiellen Grunden und ihrer pazifistischen Grundeinstellung heraus Die FDP fuhrte an dass die Wehrpflicht in der aktuellen sicherheitspolitischen Lage uberholt sei auch weil Wehrpflichtige nicht zu Auslandseinsatzen entsandt werden konnten 8 Die Linke praferierte eine Aussetzung der Wehrpflicht da eine Grundgesetzanderung bei den bestehenden Mehrheitsverhaltnissen nicht zu machen war 9 Die SPD war in dieser Frage gespalten und entwickelte als Kompromissformel die freiwillige Wehrpflicht bei der die Musterung weiterhin stattfinden sollte Allerdings wurden nach diesem Modell letztendlich nur diejenigen zum Wehrdienst herangezogen die dies auch wollten Dies wurde vermutlich auch das faktische Ende des Zivildienstes bedeuten Die CDU und CSU waren bis 2010 die einzigen Parteien die sich geschlossen fur die Wehrpflicht aussprachen 2010 begann hingegen eine innerparteiliche Debatte in der CDU CSU nachdem sich CSU Politiker und Verteidigungsminister Karl Theodor zu Guttenberg fur eine Aussetzung der Wehrpflicht ausgesprochen hatte 10 Die Bundesfamilienministerin Kristina Schroder sprach sich wegen der Plane des Verteidigungsministers zur freiwilligen Wehrpflicht im August 2010 auch fur einen freiwilligen Zivildienst aus Demnach mussten sich nach damaligen Schatzungen ungefahr 35 000 Freiwillige pro Jahr melden um die damals bestehenden Strukturen erhalten zu konnen 11 Dieser freiwillige Zivildienst in der Folge Bundesfreiwilligendienst genannt solle zwischen 6 und 24 Monate dauern und fur Manner und Frauen jeden Alters moglich sein 12 Dieses Ziel wurde vom Bundesfreiwilligendienst bereits im ersten Jahr seiner Existenz erreicht es mussten sogar Bewerber abgewiesen werden da es nicht genugend Platze gab Seither lag die Zahl immer uber 35 000 Freiwilligen pro Jahr 13 Ende der Zivildienst Ara Bearbeiten Ab Oktober 2010 wurden Zivildienstleistende nur noch auf eigenen Wunsch einberufen Der letzte mogliche Termin fur eine freiwillige Einberufung war der 1 Juli 2011 Am 31 Dezember 2011 endeten die letzten bis dahin noch bestehenden Zivildienstverhaltnisse auch wenn eine Verpflichtung fur mehr als sechs Monate gewahlt wurde Seither gibt es in Deutschland auf unbestimmte Zeit keinen Zivildienst mehr Kritik am Zivildienst Bearbeiten nbsp Demonstration zur Abschaffung der Wehrpflicht am 3 Mai 1990 in BerlinZahlreiche Kritikpunkte zum Zivildienst in Deutschland sind im Kern Kritik an der Wehrpflicht im Allgemeinen Dies betrifft u a die rechtlichen Grundlagen wie die fehlende Wahlfreiheit Als ungerecht wurde empfunden dass die Auswahl der Manner allein aus militarischen Gesichtspunkten erfolgte und hierdurch auch eigentlich fur den Zivildienst geeignete Manner von jeglicher Dienstpflicht befreit wurden Frauen waren ebenso kategorisch ausgenommen Dies fugte der Debatte um die unterschiedliche Behandlung der Geschlechter im Wehrdienst einen neuen Aspekt hinzu da Frauen keinen Zivildienst leisten durften mussten obwohl sie zur Ableistung eines Freiwilligen Sozialen Jahres FSJ ermutigt wurden das in seiner Gestaltung dem Zivildienst sehr ahnlich war Weitere Kritikpunkte ergaben sich aus dem Verfahren der Kriegsdienstverweigerung selbst So wurde oft wegen des schriftlichen Verweigerungsverfahrens und der grossen Menge von Verweigerungen angenommen dass die Kontrolle der Beweggrunde des Verweigerers schon allein aus logistischen Grunden nur nachlassig erfolgte Als generell problematisch wurde angesehen dass der Zivildienst bis zur Aussetzung des Wehrdienstes diesen faktisch als Hauptdienst abgelost hatte und damit der Wehrdienst zum eigentlichen Ersatzdienst wurde Ein Hauptgrund zur Beibehaltung der Wehrpflicht wurde damit vor allem in der Aufrechterhaltung des Zivildienstes gesehen Im Marz 2010 leisteten beispielsweise 77 437 Manner Zivildienst 14 wahrend gleichzeitig nur 32 673 Manner Grundwehrdienst 15 leisteten Gesellschaftlich war der Zivildienst weitgehend akzeptiert Allerdings entwickelte sich diese Akzeptanz zogerlich da die Bundeswehr von vielen als wichtiger Schritt im Erwachsenwerden eines Mannes gesehen wurde Wehrdienstverweigerer wurden daher lange Zeit als Druckeberger oder gar Vaterlandsverrater beschimpft Da die Schwelle zur Wehrdienstverweigerung durch sehr viel langere Dienstzeit und harte Auswahlverfahren lange Zeit sehr hoch war wagten auch nur vergleichsweise wenige den Schritt so dass sie automatisch zu Aussenseitern wurden Erst mit der vereinfachten Verweigerung dem Ende des Kalten Krieges und der annahernd gleichen Dienstzeit von Wehrdienst und Zivildienst schwand diese Kritik 16 Weitere Kritikpunkte ergaben sich aus der Zuweisung von Dienststellen und der Durchfuhrung des Dienstes Von Seiten der Dienststellen war die fehlende oder mangelhafte Ausbildung der Zivildienstleistenden Gegenstand der Kritik So konnte ein Zivildienstleistender nach einer oft nur Tage dauernden Einlernungsphase nicht die gleiche Arbeit leisten wie eine jahrelang hierfur ausgebildete Fachkraft Es gab zwar staatliche Zivildienstschulen aber diese Ausbildung beschrankte sich meist auf wenige Wochen und wurde auch nicht bei allen Zivildienstleistenden durchgefuhrt Hinzu kam der Aspekt der sechsmonatigen Dienstzeit was dazu fuhrte dass es fur viele Dienststellen nicht mehr lohnend war einen Zivildienstleistenden zu beschaftigen weil er wegen Urlaubs Einlernphase und eventueller Einberufung zur Zivildienstschule faktisch nur wenige Monate im Betrieb voll zur Verfugung stand Der organisatorische Aufwand und die damit verbundenen Kosten stiegen zudem durch den haufigeren Wechsel der Zivildienstleistenden In manchen Bereichen dauerte allein schon die Ausbildung drei Monate Ein adaquater Einsatz wurde ebenso erschwert weil Zivildienstleistende in der kurzen Dienstzeit nur schwer ein Vertrauensverhaltnis zu den in ihrer Obhut befindlichen Menschen aufbauen konnten Viele Dienststellen kundigten bereits fur den Fall der Verkurzung des Dienstes auf sechs Monate an Stellen zuruckzugeben und in bestimmten Bereichen keine Zivildienstleistenden mehr einzusetzen 17 18 19 Ein Zivildienstleistender sollte eigentlich arbeitsmarktpolitisch neutral eingesetzt werden d h er sollte keinen Ersatz fur eine regulare Arbeitskraft darstellen um somit dem Arbeitsmarkt keine Stellen zu entziehen Dies ergab sich zwar nicht aus dem Zivildienstgesetz aber aus dem Anerkennungsbescheid des Bundesamts fur Zivildienst Dort wurde dies den Dienststellen als Auflage mitgegeben Eine Uberprufung dieser Bestimmung erwies sich als schwierig auch weil der Zivildienstleistende die Dienststelle Geld kostete und daher auch Tatigkeiten ausfuhren sollte die die Ausgaben rechtfertigen Hinzu kam dass Zivildienstleistende wegen der niedrigen Bezahlung sehr gunstige Vollzeitkrafte waren so dass es schon rein wirtschaftlich interessant war sie im vollen Umfang einzusetzen In der Realitat erledigten Zivildienstleistende daher haufig Tatigkeiten die im Normalfall von regular bezahlten Arbeitskraften hatten ausgefuhrt werden mussen Von Sozialverbanden also den Zivildienststellen die Zivildienstleistende beschaftigten wurde daher immer wieder beklagt dass bei Abschaffung der Wehrpflicht und somit des Zivildienstes das deutsche Pflegesystem zusammenbrechen wurde 20 Eine Studie von 1993 besagt dass die Abschaffung des Zivildienstes volkswirtschaftlich gesehen von leichtem Vorteil sei Praktische Erfahrungen gab es in einigen Krankenhausern die ihre Zivildienststellen abbauten und nicht nur die Finanzen sondern vor allem das Betriebsklima verbessern konnten Vorteile des Zivildiensts Bearbeiten Als positive Eigenschaft des Zivildienstes wurde im Allgemeinen gewertet dass die Zivildienstleistenden einen direkten Dienst an der Gesellschaft leisteten Ein weiterer positiver Aspekt des Zivildienstes war dass viele Zivildienstleistende nach Ende des Dienstes ihre Organisationen als ehrenamtliche Mitarbeiter weiter unterstutzten Da viele junge Manner eine Tatigkeit im sozialen Bereich und auch ein Freiwilliges Soziales Jahr fur sich nicht in Betracht zogen brachte die Tatigkeit im Zivildienst sie mit solchen Berufsfeldern in Kontakt Auch wer aus einem technischen Beruf kam oder spater in einem technischen Beruf arbeitete bekam so im Zivildienst noch eine andere Arbeits und Lebenswelt zu sehen Manche Zivildienstleistenden anderten nach dieser Erfahrung ihre Zukunftsplane und verfolgten eine Karriere im sozialen Bereich was auch den allgemein niedrigen Manneranteil dort etwas anhob Rechte und Pflichten im Vergleich zum Wehrdienst Bearbeiten Zivildienstleistende hatten im Vergleich mit Wehrdienstleistenden einige zusatzliche Rechte und Pflichten Das bedeutete z B Auf die Verpflichtung eine Dienstunterkunft zu beziehen konnte mit einer Heimschlaferlaubnis verzichtet werden Sie konnten verpflichtet sein an Gemeinschaftsverpflegung teilzunehmen Sie durften mit besonderer Erlaubnis einen Nebenjob annehmen Wehrdienstleistende durften dies nicht Sie mussten einen Einfuhrungskurs ablegen der je nach Art des Dienstes einen Erste Hilfe Kurs einen Staatsburgerschaftskunde Kurs eine Rettungsdienstausbildung eine naturkundliche Einfuhrung eine Pflegediensthelfer Ausbildung oder Ahnliches enthalten konnte die Lange der Ausbildung in diesem Einfuhrungskurs variierte nach dem Verwendungszweck des Zivildienstleistenden Wenn in der Dienststelle keine Dienstkleidung ausgegeben wurde Wehrdienstleistende erhielten stets eine Uniform erhielten Zivildienstleistende zusatzlich zum Sold eine tagliche Pauschale fur die Abnutzung und Verschmutzung eigener Kleidung Stand Mitte 2007 0 69 Euro Bekleidungsgeld und 0 49 Euro Reinigungsgeld Zu den Pflichten bezogen auf Dienstunterkunft und Einfuhrungskurs ist anzumerken dass in der Mehrheit der Falle eine Heimschlaferlaubnis gegeben wurde und dass der Einfuhrungskurs oft erst mehrere Monate nach Beginn des Zivildienstes stattfand Manche Zivildienstleistende mussten auch an gar keinem Lehrgang teilnehmen Wie ein Soldat bei der Bundeswehr wurde auch ein Zivildienstleistender beim Bundesamt fur den Zivildienst durch eine Personenkennziffer eindeutig identifiziert Zivildienstleistende konnten die Kriegsdienstverweigerung jederzeit ohne Angabe von Grunden gegenuber dem Bundesamt fur Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben widerrufen Sie wurden dann innerhalb weniger Tage aus dem Zivildienst entlassen und waren wieder wehrpflichtig Vom noch zu leistenden Grundwehrdienst wurde die geleistete Zivildienstzeit abgerechnet Insbesondere bei kurzen Restdienstzeiten war eine Einberufung allerdings unwahrscheinlich Literatur BearbeitenFlorian Birkenfeld Die Wehrpflicht in Deutschland Kosten Vergleich Perspektiven VDM Verlag Dr Muller Saarbrucken 2006 ISBN 3 86550 181 8 Marcus Matthias Keupp Ratgeber Zivildienst Rowohlt Reinbek b Hamburg 2000 ISBN 3 499 60836 7 Steve Przybilla Das Zivi Tagebuch amicus Verlag Foritz 2005 ISBN 3 935660 65 0 Weblinks BearbeitenZentralstelle fur Recht und Schutz der Kriegsdienstverweigerer Deutschland Bundesamt fur Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben Informationsportal zum Zivildienst Leitfaden fur die Durchfuhrung des Zivildienstes Informationsportal zum Zivildienst im Ausland Informationen rund um den Zivildienst Bewerbung alternative Dienste Kindergeld Rentenversicherung Versicherung Steuer medizinische Untersuchungen Susanne Gruter Zapfenstreich fur den Zivi 50 Jahre Zivildienst Deutschlandfunk Hintergrund vom 10 April 2011Einzelnachweise Bearbeiten Bei mir waren es religiose Grunde In Radiofeuilleton auf Deutschlandradio Kultur 1 April 2011 abgerufen am 3 April 2011 http www chroniknet de daly de 0 html year 1989 amp month 1 amp day 17 https www bundes freiwilligendienst de news bundesfreiwilligendienst bfd 43 zivildienst endet endgultig am 31 dezember 2011 html https www bundesfreiwilligendienst de servicemenue presse statistiken html Einberufungen zum Zivildienst PDF auf bundesfreiwilligendienst de http www juraforum de lexikon zivildienst Arbeitszeit und Urlaub BGBl 2010 I S 1052 FDP Fur die Abschaffung der Wehrpflicht Memento vom 6 Marz 2005 im Internet Archive DIE LINKE Aktuell Memento vom 2 Januar 2007 im Internet Archive Tagesschau Bundestag verkurzt Wehr und Zivildienst Memento vom 18 Juni 2010 im Internet Archive gxs AFP Aussetzen der Wehrpflicht Schroder spricht sich fur freiwilligen Zivildienst aus In Focus Online 23 August 2010 abgerufen am 14 Oktober 2018 Margarete van Ackeren Zivildienst Plane Die nette Zivi Oma von nebenan In Focus Online 23 August 2010 abgerufen am 14 Oktober 2018 https www bundesfreiwilligendienst de servicemenue presse statistiken html Offizielle Angaben des Bundesamts fur Zivildienst fur den 1 Marz 2010 abgerufen am 28 Marz 2010 Memento vom 25 November 2010 im Internet Archive Offizielle Angaben der Bundeswehr 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