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Ludwig Ernst August Schneidhuber 8 Mai 1887 in Traunstein 30 Juni 1934 in Stadelheim war ein deutscher Politiker NSDAP SA Fuhrer und Polizeiprasident in Munchen Er wurde wahrend des sogenannten Rohm Putsches von der Leibstandarte SS Adolf Hitler erschossen August Schneidhuber 1930 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Verhaftung und Tod 2 Familie 3 Archivische Uberlieferung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenSchneidhuber war der Sohn eines Justizbeamten Als Heranwachsender wurde er in das Bayerische Kadettenkorps gegeben 1905 wechselte er als Fahnrich in das 1 Fussartillerie Regiment der bayerischen Armee 1907 wurde er hier zum Leutnant befordert Als Offizier besuchte er die Artillerie und Ingenieurschule ausserdem wurde er zur Gewehrfabrik Amberg und zur Luftschiffabteilung Munchen kommandiert 1914 wurde er als Adjutant II 1 zum Fussartillerie Regiment Munchen versetzt und zur koniglichen Reiterschule kommandiert Im Ersten Weltkrieg war Schneidhuber von 1914 bis 1918 an der Westfront eingesetzt Wahrend des Krieges wurde er als Regimentsadjutant beim Reserve Fusssartillerieregiment 1 als Batteriefuhrer Haupt und Batteriechef als Lehrer an der Fussartillerie Schiessschule Maubeuge sowie als Artillerie und Nachrichtenoffizier in Staben eingesetzt 1914 wurde er zum Oberleutnant und 1916 zum Hauptmann befordert Nach Kriegsende hielt sich Schneidhuber noch bis zum Sommer 1919 als Gasversehrter in einem Lazarett auf 1920 schied Schneidhuber offiziell aus der Armee aus 1 In spateren Jahren wurde Schneidhuber als Major bezeichnet 2 so dass er diesen Rang wahrscheinlich anlasslich seines Ausscheidens aus der Armee erhielt 1919 1920 wandt Schneidhuber sich der Landwirtschaft zu und siedelte er sich im Chiemgau an 3 Baldur von Schirach zufolge kam Schneidhuber schon fruh mit der nationalsozialistischen Bewegung in Verbindung 4 Er gehorte 1921 der Einwohnerwehr an und trat in diesem Jahr auch erstmals der NSDAP bei Er war im Chiemgau wohnhaft 5 Von 1924 bis 1925 leitete Schneidhuber in Rosenheim den Deutsch Volkischen Offiziersbund 3 1926 ging Schneidhuber als Landwirt nach Hannover Dort grundete er nachdem er 1925 neugegrundeten NSDAP beigetreten war Mitgliedsnummer 75 401 Ortsgruppen der NSDAP und organisierte die SA In dieser wurde er 1928 Standartenfuhrer des Gaues Luneburg Stade Seit 1929 hatte Schneidhuber eine fuhrende Stellung in der SA inne Vom 8 Februar 1929 bis zum 1 April 1931 war er als OSAF Stellvertrer Sud mit der Fuhrung der SA im suddeutschen Raum Bayern Wurttemberg Baden und Tirol beauftragt Er war damit der Kommandeur der SA in diesen Gebieten und direkt dem Obersten SA Fuhrer Franz Pfeffer von Salomon als dem obersten Kommandeur der Privatarmee der NSDAP unterstellt Nach der Reorganisation der SA im Fruhjahr 1931 im Gefolge der Ernennung Ernst Rohms zum neuen SA Chef zum 1 Januar 1931 fungierte Schneidhuber dann vom 2 April bis Juli 1931 als beauftragter Fuhrer der neugebildeten SA Gruppe Sud mit Dienstsitz in Munchen 3 Im Unterschied zu seiner Stellung bis 1931 bekleidete er nun nicht mehr den Rang und fuhrte er nicht mehr den Titel eines OSAF Stellvertreters Im Rahmen der Reorganisation der SA hatte Schneidhuber zuvor mit einer umfangreichen Denkschrift die er bei Adolf Hitler einreichte versucht eigene Vorstellungen bezuglich des Aufbaus und der Organisation der Parteiarmee durchzusetzen war aber von Hitler weitgehend abgewiesen worden Im Sommer 1931 kam es zu heftigen Differenzen zwischen Schneidhuber und seinem Vorgesetzten Ernst Rohm zu dem das Verhaltnis ohnehin gespannt war nachdem Rohms und nicht Schneidhubers Reformvorstellungen zur SA von Hitler umgesetzt worden waren Schneidhuber warf dem SA Chef vor sich uber seinen Schneidhubers Kopf hinweg in Belange der SA Gruppe Sud einzumischen Am 16 Mai 1931 erklarte Schneidhuber seinen Rucktritt als Stabsleiter dieser Gruppe Nach langwierigen Auseinandersetzungen versuchte Schneidhuber Hitler zu seinen Gunsten einzuschalten der sich aber hinter Rohm stellte Nachdem zahlreiche der ihm unterstellten Untergruppierungen Schneidhuber schriftlich ihr Vertrauen ausgesprochen hatten kam es unter nicht vollstandig geklarten Umstanden zu einem Ausgleich zwischen Rohm und Schneidhuber im Herbst 1931 5 Vor dem Ausgleich mit Rohm zahlte Schneidhuber nicht nur aufgrund SA interner Konflikte kurzzeitig zu den Unterstutzern des Stennes Putsches sondern auch weil er die offentlich gewordene Homosexualitat Rohms ablehnte 6 Vom 10 September 1931 bis zum Verbot der SA durch die Regierung Bruning am 13 April 1932 fuhrte Schneidhuber die SA Gruppe West mit Dienstsitz in Koblenz Wahrend dieser Zeit wurde er am 14 Oktober 1931 zum SA Gruppenfuhrer befordert Nach der Wiederzulassung der SA durch die Regierung Papen fuhrte Schneidhuber die SA Gruppe West erneut vom 1 Juli bis zum 14 September 1932 Zum 15 September 1932 ubernahm Schneidhuber die Fuhrung der neugebildeten SA Obergruppe III die die Gruppen West Thuringen und Sudwest umfasste und die er bis zum 31 Marz 1933 beibehielt Als Dienstsitz behielt er Koblenz bei Am 1 Januar 1933 war er zum SA Obergruppenfuhrer befordert worden 3 Bei den Wahlen im Juli 1932 wurde Schneidhuber fur den Wahlkreis Hessen Darmstadt in den Reichstag gewahlt dem er anschliessend ohne Unterbrechung bis zu seinem Tod am 30 Juni 1934 angehorte 3 Sein Mandat wurde anschliessend fur den Rest der Wahlperiode von Martin Seidel fortgefuhrt Zum 1 April 1933 kurz nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten kehrte Schneidhuber nach Bayern zuruck wo er zunachst bis zum 30 Juni 1933 die Fuhrung der SA Obergruppe IV Ingolstadt ubernahm Am 23 April 1933 wurde er zudem als Nachfolger Heinrich Himmlers der dieses Amt gut einen Monat lang von Marz bis April ausgefullt hatte zum Polizeiprasident von Munchen ernannt 3 In dieser Eigenschaft geriet er im Laufe der folgenden vierzehn Monate zunehmend in Konflikt mit Himmler der nach seiner Ablosung durch Schneidhuber die Stellung des Kommandeurs der Bayerischen Politischen Polizei ubernommen hatte und dem Prasidenten der regularen Polizei von dieser Machtstellung aus standig Kompetenzen streitig zu machen versuchte Am 1 Juli 1933 wurde Schneidhuber zum Fuhrer der neuaufgestellte SA Obergruppe VII SA Gruppen Bayerische Ostmark Franken und Hochland mit Dienstsitz in Munchen ernannt Seit dem 10 April 1934 gehorte Schneidhuber ausserdem als Vertreter der SA bzw standiger Stellvertreter Rohms dem Bayerischen Ministerrat an 3 Verhaftung und Tod Bearbeiten nbsp August Schneidhuber nbsp Sterbeurkunde fur August SchneidhuberIn der Nacht vom 29 zum 30 Juni 1934 wurde Schneidhuber zusammen mit seinem Stellvertreter Wilhelm Schmid im Rahmen der Rohm Affare in Munchen verhaftet Hitler hatte die beiden nach seiner Ankunft aus Essen zu einer Besprechung ins Innenministerium geladen wo er ihnen eroffnete dass sie wegen Hochverrates verhaftet seien und erschossen wurden Bei dieser Gelegenheit enthob er Schneidhuber und Schmid aller ihrer politischen Amter und riss ihnen in einem Tobsuchtsanfall die Orden und Rangabzeichen von den Uniformen Anlass dafur war ein Aufmarsch der Munchener SA am Vortag der Hitler suspekt erschien und fur den er Schneidhuber und Schmid verantwortlich machte In der Forschung wird uberwiegend angenommen dass beide tatsachlich nichts mit den SA Demonstrationen zu tun hatten dass diese vielmehr auf Veranlassung des SD Chefs Reinhard Heydrich durch gefalschte Alarm Zettel provoziert worden waren um bei Hitler den Eindruck einer lokalen SA Erhebung vorzutauschen und so den Behauptungen der SA Rivalen innerhalb der NS Bewegung die SA beabsichtige eine Zweite Revolution gegen den Fuhrer durchzufuhren Nachdruck zu verleihen Schneidhuber und Schmid wurden ins Gefangnis Munchen Stadelheim gebracht wo sie am fruhen Abend des 30 Juni 1934 zusammen mit vier weiteren SA Fuhrern Hans Hayn Peter von Heydebreck Hans Erwin von Spreti Weilbach und Edmund Heines auf Befehl Hitlers von der Leibstandarte SS Adolf Hitler unter Sepp Dietrich erschossen wurden 7 Erwein von Aretin 1934 Haftling in Stadelheim uberlieferte spater den Hergang der Exekution Schneidhubers den er von dem Justizwachtmeister Zink erfahren hatte Der Polizeiprasident Schneidhuber zundete sich als er auf der kleinen Treppe ins Freie kam eine Zigarette an und tat aus ihr ein paar tiefe Zuge Dann blickte er zum Himmel ging an seinen Platz horte sein Urteil und forderte die SS Leute auf anstandig zu schiessen Dann warf er ihnen seine Zigarette vor die Fusse brachte sein Heil Hitler aus und brach zusammen 8 Auffallend ist dass Schneidhuber am 30 Juni 1934 erschossen wurde obwohl er nicht zum engeren Kreise um Ernst Rohm gehorte aus dem das Gros der Exekutierten stammte Zudem genoss er anders als die meisten hoheren SA Fuhrer die vielfach fur Gewalt und Alkoholexzesse sowie fur ihre allgemein undisziplinierte Art und Zugellosigkeit beruchtigt waren in der Offentlichkeit weithin einen guten Ruf 9 und galt als gemassigter Mann 10 Auch bei der Parteifuhrung der NSDAP stand Schneidhuber weithin in gutem Ansehen So versuchte Rudolf Hess am 30 Juni vergeblich Hitler davon zu uberzeugen Schneidhuber zu schonen und seinen Namen von der Exekutionsliste zu streichen 11 Auch in der SS und der ihm unterstellten Munchener Polizei war Schneidhuber weithin beliebt 12 Schneidhubers Leiche wurde zunachst wie die der ubrigen funf Erschossenen noch in der Nacht zum 1 Juli 1934 in einer Holzkiste auf dem Friedhof am Perlacher Forst begraben Ein von seinem Sohn Otto niedergelegter Kranz fur unseren lieben Vater wurde laut Bericht der New York Times auf Anordnung der Behorden vom Grab entfernt Am 10 Juli 1934 befahl der Bayerische Gauleiter Adolf Wagner die Leichen der mit Rohm sieben am 30 Juni und 1 Juli in Stadelheim erschossenen Manner zu exhumieren und zu verbrennen wobei mit der Asche nach den vorhandenen gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich der Asche Exekutierter zu verfahren sei Dies erfolgte am 21 Juli im Krematorium am Munchener Ostfriedhof Die Familien erhielten die Auflage die ihnen zugestellten Urnen mit den Aschenresten ihrer Toten innerhalb von funf Minuten zu begraben Es durften nur funf Angehorige und ein Geistlicher teilnehmen 13 Als Hitler in seiner Reichstagsrede vom 13 Juli 1934 die Aktion vom 30 Juni rechtfertigte fand Schneidhuber anders als die meisten anderen erschossenen hoheren SA Fuhrer Ernst Hayn Heines Heydebreck keine schmahende Erwahnung 14 Schneidhubers Witwe wurde eine Pension zunachst verweigert da ihr Mann nicht etatmassiger Beamter sondern nur kommissarischer Polizeiprasident war 10 spater jedoch aus Grunden der Staatsrason zugebilligt Schneidhubers geschiedene erste Ehefrau Ida erhielt eine monatliche Entschadigung von 10 RM Seine zweite Ehefrau Annemarie erhielt monatlich 240 RM Entschadigung Schneidhuber selbst fiel nach seiner Ermordung sofort einer Damnatio memoriae anheim In der Presse und Offentlichkeit durfte sein Name fortan nicht mehr erwahnt werden So wurde z B der zum Zeitpunkt von Schneidhubers Erschiessung bereits gedruckte Illustrierte Beobachter vom 7 Juli 1934 der einen Bildartikel uber Schneidhuber SA im Allgau Obergruppenfuhrer Schneidhuber besichtigt Standarte 20 in Kempten enthielt vom Verlag wieder eingezogen und in einem Neudruck mit einem anderen Artikel zur Verteilung gebracht 15 Wolfram Selig urteilte uber die Grunde fur Schneidhubers Ermordung in seiner Studie zu den Munchner Opfern der Rohm Affare Vermutlich wurde Schneidhuber der zu den gemassigten Fuhrern zahlte trotz seiner zeitweiligen Gegnerschaft zu Rohm seine Stellvertreterrolle im Ministerrat zum Verhangnis da er dort die Interessen der SA gegenuber der Politischen Organisation zu vertreten hatte die vom Gauleiter Wagner reprasentiert wurde Wagner der Drahtzieher der Aktion in Munchen und mit dem Polizeichef schon lange verfeindet nutzte die Chance seinen Gegner liquidieren zu lassen 10 Familie BearbeitenIn erster Ehe war Schneidhuber mit der Judin Ida Franziska Wassermann 7 Juni 1892 in Munchen verheiratet 16 Das Paar hatte zwei Tochter Elisabeth Gertrud Wilhelmina 13 Dezember 1914 und Marianne 5 Dezember 1919 Die Ehe wurde jedoch 1920 geschieden Franziska Schneidhuber wurde wahrend des Zweiten Weltkriegs als prominenter Haftling Ende Juli 1942 in das Ghetto Theresienstadt deportiert wo sie im Mai 1945 befreit wurde 17 18 In zweiter Ehe war Schneidhuber mit Annamaria geborene Wolkerling verheiratet Aus dieser Ehe gingen die Tochter Barbara 18 Juni 1923 der Sohn Otto 10 Mai 1926 und die Tochter Adelheid 18 Juni 1929 hervor Archivische Uberlieferung BearbeitenEin Grossteil der Personalunterlagen zu Schneidhuber wurde nach seiner Ermordung verbrannt So sind keine SA oder NSDAP Akten zu ihm in den Bestanden des Berlin Document Center im Bundesarchiv erhalten Einzig eine kurze Akte des Obersten Parteigerichts BDC OPG Akte Eberstein Schneidhuber uber einen Streit zwischen Schneidhuber und dem damaligen SA Fuhrer Friedrich Karl von Eberstein aus dem Jahr 1931 ist in den BDC Bestanden noch vorhanden da diese seinerzeit unter Ebersteins Namen als der alphabetisch an erster Stelle stehenden Streitpartei abgelegt wurde Im Bayerischen Hauptstaatsarchiv Munchen befindet sich noch eine Offizierspersonalakte zu Schneidhuber aus seiner Zeit als Offizier in der Bayerischen Armee wahrend das Staatsarchiv in Munchen zwei Akten der Munchener Polizeidirektion zu ihm verwahrt Einen Personalakt zu Schneidhuber in dem u a Korrespondenz von Schneidhuber mit Ernst Rohm erhalten ist PD 10146 sowie eine Akte zu Schneidhubers Witwe PD 8547 Des Weiteren finden sich in diesem Archiv eine Nachlassakte zu Schneidhuber AG Munchen Nr 1934 1723 und eine Spruchkammerakte der Spruchkammer Munchen die nach dem Zweiten Weltkrieg ein posthumes Spruchkammerverfahren gegen Schneidhuber durchfuhrte Spruchkammern Ktn 1674 Literatur BearbeitenNichtwissenschaftliches Schrifttum Baldur von Schirach Die Pioniere des Dritten Reiches Essen 1933 S 201 Sekundarliteratur Joachim Lilla Martin Doring Andreas Schulz Statisten in Uniform Die Mitglieder des Reichstags 1933 1945 Ein biographisches Handbuch Unter Einbeziehung der volkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924 Droste Dusseldorf 2004 ISBN 3 7700 5254 4 S 581 Peter Longerich Die Braunen Bataillone Geschichte der SA 1989 enthalt Auszuge aus Schneidhubers Denkschriften von 1930 1931 zur SA Reform Wolfram Selig Die Opfer des Rohm Putsches in Munchen in Winfried Becker Werner Chrobak Hg Staat Kultur Politik Beitrage zur Geschichte Bayerns und des Katholizismus Festschrift zum 65 Geburtstag von Dieter Albrecht Lassleben Kallmunz 1992 ISBN 3 7847 3109 0 S 341 356 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons August Schneidhuber Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien August Schneidhuber in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Joachim Lilla Schneidhuber August in ders Staatsminister leitende Verwaltungsbeamte und NS Funktionstrager in Bayern 1918 bis 1945 URL lt https verwaltungshandbuch bavarikon de VWH Schneidhuber August 1 April 2013 Staatsarchiv Munchen Polizeidirektion Munchen Nr 6824 Digitalisate 355 357 Denkschrift Schneidhubers vom September 1930 Schneidhuber August Hessische Biografie Stand 20 Juni 2022 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Bayerisches Hauptstaatsarchiv IV vgl 15337 Kriegsrangliste Vgl z B die zeitgenossische Veroffentlichung Das Archiv Nachschlagewerk fur Politik Wirtschaft Kultur Nachtragsband Berlin 1933 S 175 in der er als Major a D bezeichnet wird Auch in der Fachliteratur wird Schneidhuber praktisch durchgehend als Major ausgewiesen so z B bei Sven Reichardt Faschistische Kampfbunde Gewalt und Gemeinschaft im italienischen Squadrismus und in der deutschen SA Koln 2009 S 193 a b c d e f g Joachim Lilla Schneidhuber August in ders Staatsminister leitende Verwaltungsbeamte und NS Funktionstrager in Bayern 1918 bis 1945 Baldur von Schirach Die Pioniere des Dritten Reiches Essen 1933 S 201 a b Wolfram Selig Opfer des Rohm Putsches S 342 Mathias Rosch Die Munchner NSDAP 1925 1933 Eine Untersuchung zur inneren Struktur der NSDAP in der Weimarer Republik Studien zur Zeitgeschichte Band 63 Oldenbourg Verlag Munchen 2002 S 382 Otto Gritschneder Der Fuhrer hat Sie zum Tode verurteilt Hitlers Rohm Putsch Morde vor Gericht Verlag C H Beck Munchen 1993 ISBN 3 406 37651 7 S 24f Herbert Michaelis Ursachen und Folgen Bd X S 176 In den Deutschland Berichten der Exil SPD wurde hierzu z B bemerkt dass Schneidhuber und sein Stellvertreter Schmid sich in weiten Kreisen grosser Beliebtheit erfreuten Sozialdemokratische Partei Deutschlands Deutschland Bericht der Sopade Bd 1 S 196 a b c Wolfram Selig Opfer des Rohm Putsches S 343 Siehe Wulf Schwarzwaller Rudolf Hess der Stellvertreter 1987 S 119 Dort berichtet Hess Adjutant Mein Chef war totenbleich aber ausserlich ganz ruhig als Dietrich die Namen der zur Erschiessung vorgesehenen Manner vorlas Aber als der Name Schneidhuber fiel machte er eine Bewegung warf den Kopf zuruck und murmelte etwas Er beugte sich zu Hitler flusterte ihm ein paar Worte zu Der schuttelte unwillig den Kopf Hess wurde plotzlich grun im Gesicht Er ging in ein Nebenzimmer Als ich ihm kurze Zeit darauf folgte winkte er mich hinaus Er krummte sich vor Schmerzen als ob er einen Magenkrampf hatte In seinen Augen standen Tranen Schneidhuber war sein Freund gewesen und war noch 1933 von Baldur von Schirach als eine der urwuchsigsten und kernigsten Gestalten des Fuhrerkorps innerhalb der SA geruhmt worden Baldur von Schirach Die Pioniere des Dritten Reiches 1933 S 201 Der SD Fuhrer Werner Best der Schneidhuber durch gemeinsame politische Arbeit vor 1933 kennen und schatzen gelernt hatte setzte sich noch im Juni 1934 als im Geheimen Staatspolizeiamt einige Tage vor dem 30 Juni die geplante Aktion gegen die SA Fuhrer besprochen wurde Heydrich gegenuber dafur ein Schneidhuber als einen guten Mann zu schonen Ulrich Herbert Best S 83 Und der Kommandeur der Leibstandarte Sepp Dietrich erklarte spater dass ihm die Erschiessung Schneidhubers besonders schwer gefallen sei Otto Gritschneder Der Fuhrer hat sie zum Tode verurteilt S 36 Wolfram Selig Die Opfer des Rohm Putsches in Munchen In Werner Chrobak Staat Kultur Politik Beitrage zur Geschichte Bayerns und des Katholizismus Festschrift zum 65 Geburtstag von Dieter Albrecht S 346f Grave Wreaths Forbidden In New York Times 5 Juli 1934 Reichstagsprotokolle Michaelis Ursachen und Folgen Bd 10 S 185 Otto Gritscheder Der Fuhrer hat Sie zum Tode verurteilt Hitlers Rohm Putsch Morde vor Gericht Munchen 1993 S 144 Axel Feuss Das Theresienstadt Konvolut Hamburg Munchen 2002 S 66 Kurzbiografie und Bild von Ida Franziska Schneidhuber auf www ghetto theresienstadt deNormdaten Person GND 130373737 lobid OGND AKS VIAF 38023967 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schneidhuber AugustALTERNATIVNAMEN Schneidhuber Ludwig Ernst August vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker NSDAP MdR SA Fuhrer und PolizeiprasidentGEBURTSDATUM 8 Mai 1887GEBURTSORT TraunsteinSTERBEDATUM 30 Juni 1934STERBEORT Stadelheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title August Schneidhuber amp oldid 237735673