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Das Theresienstadt Konvolut ist ein zeitgeschichtliches Dokument der judischen Selbstverwaltung im Ghetto Theresienstadt Es stellt einer von der Lagerleitung so genannten Prominentenliste A und einer vom Judischen Altestenrat mit beeinflussten Prominentenliste B eine im Untergrund erstellte eigene Prominentenauswahl gegenuber Bei dem Theresienstadt Konvolut befinden sich zwei Alben mit Biographien und teilweise Fotos 64 Aquarelle und Zeichnungen aus dem Ghetto Theresienstadt sowie der Rechenschaftsbericht der Zentralbucherei des Ghettos Theresienstadt 1 Die aus Hamburg stammende Hilfskraft der Ghettozentralbucherei Kathe Starke nahm die heute Theresienstadt Konvolut genannten Unterlagen nach ihrer Befreiung im Mai 1945 an sich 2 Das Theresienstadt Konvolut wurde von dem Sohn Starkes Pit Goldschmidt 1935 als Leihgabe dem Altonaer Museum in Hamburg zur Verfugung gestellt 2 Ausgestellt wurde das Theresienstadt Konvolut zur Eroffnung des Heine Hauses als Aussenstelle des Altonaer Museums 2002 im Heine Park an der Elbchaussee 3 Die Magdeburger Kaserne war Sitz des Altestenrates und der judischen Selbstverwaltung des Ghettos Inhaltsverzeichnis 1 Die verschiedenen Prominenten Listen des Ghettos Theresienstadt 2 Aquarelle und Zeichnungen 3 Ghettozentralbibliothek 4 Liste der 92 Prominenten im Theresienstadt Konvolut 5 Prominente der Liste A Oppenhejm Liste die nicht im Theresienstadt Konvolut enthalten sind 6 Literatur 7 Siehe auch 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseDie verschiedenen Prominenten Listen des Ghettos Theresienstadt BearbeitenBei den Alben mit Prominentenbiografien handelt sich um zwei fast identische Mappen in blauem Pappeinband und Schraubheftung Eine der Mappen enthalt maschinengeschriebene Lebenslaufe und Fotos von 92 Prominenten die andere ist unvollstandig 1 Die Mappen umfassen nicht nur die Lebenslaufe so genannter Prominenter der Kategorie A sondern auch von Prominenten der Kategorie B Das Prominenten Album der Judischen Selbstverwaltung wurde am 1 Januar 1944 angelegt und danach weitergefuhrt Die so genannten Prominenten waren judische Personlichkeiten darunter Kulturschaffende hochrangige Militarangehorige Politiker Wissenschaftler Adlige Bankiers sowie Industrielle und teils auch deren Familienangehorige Der Prominentenstatus zog in der Regel eine bevorzugte Behandlung seitens der Lagerkommandantur nach sich so gab es eigene Prominentenhauser mit besseren Wohnbedingungen grossere Lebensmittelrationen keine Arbeitspflicht sowie fur die Prominenten der Kategorie A zunachst Transportschutz 4 nbsp Ruth Bondy 2008 Die Prominenten der Kategorie A verfugten uber diesen Status bereits bei ihrer Deportation nach Theresienstadt beispielsweise aufgrund ihrer im Ersten Weltkrieg erworbenen Auszeichnungen und Verdienste 4 Eine Abschrift der Lagerliste A Liste Raumwirtschaft der Lagerkommandantur vom Herbst 1943 nahm der Dane Ralph Oppenhejm im Zuge seiner durch die Rettungsaktion der Weissen Busse bewirkten Freilassung am 15 April 1945 an sich und veroffentlichte diese noch 1945 mit seinem Tagebuch uber die Haftzeit in Theresienstadt 5 Durch den Altestenrat der judischen Selbstverwaltung wurden der Lagerkommandantur auch weitere Personen fur den Prominentenstatus vorgeschlagen die bei Bestatigung durch die Lagerkommandantur als B Prominente gefuhrt wurden 4 Ruth Bondy die ebenfalls Theresienstadt uberlebte veroffentlichte spater Unterlagen des Altestenrates und der SS Dienststelle in denen 148 Haftlinge um den Prominentenstatus ihre Entlassung oder bessere Wohnbedingungen nachsuchten 6 Die Prominentenlisten der Lagerleitung und die der Haftlinge sind also nicht deckungsgleich Viele der in den nachstehenden Listen aufgefuhrten Prominenten wirkten unter Regisseur Kurt Gerron in dem Propagandafilm Theresienstadt Ein Dokumentarfilm aus dem judischen Siedlungsgebiet mit 7 Aquarelle und Zeichnungen Bearbeiten nbsp Peter Kien 1919 1944 Die 64 Aquarelle und Zeichnungen aus dem Ghetto Theresienstadt die der Haftling und Oberbibliothekar der Ghettobibliothek Hugo Friedmann mit Wissen des Bibliotheksleiters Emil Utitz heimlich gesammelt hatte ubergab er Kathe Starke Ende September 1944 vor seiner Deportation uber Auschwitz nach Dachau 8 Darunter befand sich auch ein Selbstportrat von Julie Wolfthorn mit dem Titel Rekonvaleszentin Diese Sammlung beinhaltet nur einen kleinen Teil der in Theresienstadt konspirativ entstandenen Zeichnungen und Aquarelle des Lageralltags Viele der bildenden Kunstler im Ghetto waren im Zeichenburo der Technischen Abteilung im Ghetto eingesetzt Da einige Bilder in die Schweiz gelangten wovon die Lagerkommandantur Kenntnis erhielt wurden mehrere Maler teilweise samt ihren Familien nach Auschwitz wegen Greuelpropaganda deportiert Darunter befanden sich Bedrich Friedrich Fritta Leo Haas Peter Kien und Otto Ungar Felix Bloch hingegen wurde direkt in Theresienstadt ermordet 9 Die Bilder dieser Kunstler sind teils im Konvolut enthalten 10 Ghettozentralbibliothek BearbeitenDie Ghettozentralbucherei wurde im November 1942 nach dem Auftrag des Lagerkommandanten Siegfried Seidl eroffnet und bestand bis zu ihrer Auflosung im Juli 1945 Zunachst umfasste der Bucherbestand etwa 4 000 Bande der bis zum Kriegsende auf 180 000 Bucher anstieg Der Bucherbestand umfasste neben Hebraica Judaica Belletristik und Klassikern auch philosophische historische sprach und naturwissenschaftliche Literatur 11 Die Bucher waren aus dem Bestand der judischen Kultusgemeinden und im Protektorat Bohmen und Mahren tschechisch judischen sowie deutsch judischen Bibliotheken sowie aus judischem Privatbesitz konfisziert worden Dreiviertel der Bucher stammten aus der Tschechoslowakei und der Rest aus dem Deutschen Reich Leiter der Bibliothek war durchgehend Emil Utitz Einzelentleihungen konnten nur auf Sonderantrag vorgenommen werden so beispielsweise bei Nachweis besonderer wissenschaftlicher Interessen 11 Hauptsachlich erfolgten die Entleihungen uber eine Wanderbibliothek indem Bucher kistenweise uber die so genannten Hausaltesten hauserweise abgegeben wurden Neben der Zentralbucherei bestanden im Ghetto auch weitere Bibliotheken Die Zentralbucherei musste im Zuge der 1943 1944 durchgefuhrten Verschonerungsaktionen anlasslich des Besuchs des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz innerhalb des Ghettos umziehen Im Herbst 1944 wurde der Grossteil des Bibliothekspersonals nach Auschwitz deportiert Nach der Befreiung Theresienstadts am 8 Mai 1945 durch die Rote Armee wurde die Zentralbucherei aufgelost und ihre Bestande zum Grossteil in das Judische Museum in Prag und etwa 40 000 Bande in die Jerusalemer Nationalbibliothek uberfuhrt 12 Neben dem Rechenschaftsbericht der Ghettozentralbucherei besteht auch noch ein eindrucksvoller Bericht des Oberbibliothekars Friedmann mit dem Titel Ein Gang durch die Ghetto Zentralbucherei in Theresienstadt 11 Liste der 92 Prominenten im Theresienstadt Konvolut BearbeitenName Lebensdaten Ankunft Liste A B Anmerkungen z B Familie Beruf Titel Auszeichnungen Tatigkeit in Theresienstadt Transport nummerAchenbach Paula von 1869 11 August 1944 B Geborene Pringsheim Witwe des Landrates Heinrich von Achenbach Aussenberg Kurt 1910 2 Dezember 1941 B Baute als Architekt mit Erfahrungen im Siedlungsbau das Lager mit auf Baeck Leo 1873 1956 1943 A Prasident der Reichsvertretung der Deutschen Juden nach der Entlassung im Mai 1945 als Prasident der World Union for Progressive Judaism in London 10764 1 87Beck Henriette 1869 1945 April 1943 A Opernsangerin und Witwe des Theaterdirektors Hofrat Otto Beck II 27 1207Bernstein Elsa 1866 1949 26 Juni 1942 A nbsp Tochter des Dirigenten Heinrich Porges Witwe des Rechtsanwaltes und Geheimrats Max Bernstein Schriftstellerisch war Elsa Bernstein unter dem Pseudonym Ernst Rosmer tatig 500 II 10Biedermann Samuel 1907 20 Januar 1944 B Unternehmer aus Amsterdam Bleichroder Elli von 1894 27 Juli 1942 A Geschiedene Herschel Enkelin des Bankiers Gerson von Bleichroder 1 31 2364Bololanik Rosa 1884 3 September 1943 A Witwe eines Wiener Droschkenkutschers Der Sohn fiel als Soldat der deutschen Wehrmacht am 18 September 1939 in Polen Mutter von Karoline Bololanik siehe nachfolgende Liste IV 14 932Boschan Julius 1896 1944 29 Januar 1943 B Bankbeamter aus Wien und dekorierter Weltkriegsteilnehmer Arbeitete in der Finanzverwaltung des Lagers Wurde am 28 Oktober 1944 nach Auschwitz deportiert Busse Paula 1876 nach 1945 11 Januar 1944 B Aus Hamburg stammende Witwe des im Ersten Weltkrieg mit dem EK II ausgezeichneten Literaturhistorikers Carl Hermann Busse Cohn Alexander 1876 1951 28 Januar 1943 A Dr jur Kammergerichtsrat und dekorierter Frontkampfer Autor juristischer Werke Mitarbeiter einer Kommentierung des Handelsgesetzbuches gemeinsam mit Albert Mosse Seine Ehefrau Else Cohn nur auf Liste A 10723 I 87Dalpas Irma 1892 21 Marz 1944 B Witwe eines Bauunternehmers und Lokalpolitikers in Karwin 1945 befreit Dauber Lucian 1881 28 August 1942 A Hof und Gerichtsadvokat in Wien Seine Ehefrau Jetti Dauber nur auf Liste A siehe folgende Tabelle 52 IV 8Dessauer Heinrich 1883 1944 29 Januar 1943 B Dr jur Dolmetscher Leiter des Rechtsburos der Judischen Kultusgemeinde in Wien Am 12 Oktober 1944 nach Auschwitz deportiert Eidlitz Friedericke 1872 1944 21 Juni 1942 A Witwe eines Kaufmanns in Wien Ihr Sohn Walther Eidlitz wurde als Student in Indien von den Englandern interniert 808 IV 1Feury Ida von 1877 1957 4 Juni 1942 A Die geborene Baronin von Hirsch wurde fur ihren Lazaretteinsatz auf dem familieneigenen Schloss Planegg im Ersten Weltkrieg ausgezeichnet Witwe eines adligen Frontkampfers Der gemeinsame Sohn Otto Freiherr von Feury wurde in der Nachkriegszeit ein bekannter CSU Politiker und Agrarlobbyist Sie war die Schwester von Karl und Rudolf von Hirsch 43 II 1Fiedler Marie 1870 10 Januar 1944 B Witwe eines osterreichischen Frontkampfers Flatow Felix Gustav 1875 1945 26 Februar 1944 B nbsp Geboren in Westpreussen und zuletzt tatig als Textilkaufmann in den Niederlanden Er vertrat das Deutsche Reich bei den ersten und bei den zweiten Olympischen Spielen im Gerateturnen und wurde 1896 mit der Mannschaft Olympiasieger am Barren und am Reck Frankau Margit 1889 1944 6 Januar 1943 A Diakonissin aus Graz Feldschwester des Ersten Weltkrieges mit Kriegsauszeichnungen 55 IV 14Friediger Max 1884 1947 29 Januar 1943 B Koniglich danischer Oberrabbiner in Kopenhagen Am 15 April 1945 mit einem Konvoi durch Deutschland im Rahmen der Rettungsaktion der Weissen Busse nach Schweden evakuiert Friedlander Johann 1882 1945 3 September 1943 A Feldmarschallleutnant des osterreichischen Bundesheeres Wurde am 16 Oktober 1944 nach dem Tod seiner Frau Leona siehe nachstehende Liste nach Birkenau zum Arbeitseinsatz deportiert und 1945 auf dem Marsch von Auschwitz nach Pless von den Wachmannschaften erschossen 936 IV 14Friedmann Richard 1906 1944 28 Januar 1942 B Mitarbeiter der Judischen Kultusgemeinde Prag Im Mai 1944 nach Birkenau deportiert und dort am 22 Mai 1944 bei einem von der SS angetauschten Fluchtversuch erschossen Fuhrmann August 1865 1945 Januar 1944 B Verwitweter Lehrer aus der Bukowina stammend Grunder mehrerer Gesangs und Turnvereine Gans Heinrich 1874 25 September 1942 A Dr jur Polizeirat in Wien bis 1936 Verheiratet mit Olga Gans nur auf Liste A 634 IV 141Gerriets Elsa 1886 24 Juli 1942 A Witwe eines Frontkampfers 466 VIII 1Gorter Eugenie 1874 1953 23 Juli 1942 A Krankenschwester mit Fronteinsatz im Ersten Weltkrieg 872 II 18Grabower Rolf 1883 1963 19 Juni 1942 A nbsp Zunachst am Reichsfinanzministerium tatig und dann Richter am Reichsfinanzhof Nach 1945 war er Honorarprofessor an der Universitat Erlangen und Dozent an der Bundesfinanzakademie 341 II 7Gradnauer Georg 1866 1946 21 Januar 1944 B nbsp Redakteur des Vorwarts Reichstagsabgeordneter im Kaiserreich und in Weimar kurzzeitig ReichsinnenministerGrassmann Gertrud 1899 11 Januar 1944 B Geschieden Fruherer Ehemann war Frontkampfer im Ersten Weltkrieg und im Zweiten Weltkrieg Offizier der Luftwaffe Grienwaldt Elisabeth 1878 15 Mai 1944 B Witwe des Kunstphotographen August Grienwaldt Gruyters Sofie 1886 26 Juli 1942 A Witwe des Keksfabrik Besitzers Karl Gruyters in Krefeld Das Unternehmen besteht heute noch in der Innenstadt 476 VII 2Henschel Moritz 1879 1947 17 Juni 1943 B Rechtsanwalt und Notar Frontkampfer Letzter Vorsitzender der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland Leitete das Postamt und spater die Freizeitabteilung des Ghettos Heymann Ernst 1892 2 August 1944 B Dekorierter Fliegeroffizier des Ersten Weltkrieges Verheiratet mit einer Tochter des Generals August von CramonHirsch Karl von 1871 1944 4 Juni 1942 A Freiherr Dr phil Brauereidirektor aus Bayern Bruder von Rudolf von Hirsch 42 II IHirsch Rudolf von 1875 1975 4 Juni 1942 B Freiherr Dr phil Gutsbesitzer auf Schloss Planegg Bruder von Karl von Hirsch Hirschbruch Elise 1885 20 November 1942 B Ehefrau des Wissenschaftlers Albert Hirschbruch in Metz Hostovsky Hermann Ferdinand 1877 1944 1 April 1943 A Oberst des osterreichischen Bundesheeres und Frontkampfer Ehemann von Klara Hostovsky siehe Folgeliste 414 IV 14fJacobson Jacob 1888 1968 19 Mai 1943 A Dr phil Historiker und Frontkampfer Leiter des Gesamtarchivs der Juden in Deutschland Nach der Befreiung 1945 Mitarbeiter des Leo Baeck Instituts in London 12663 I 94Kessler Johanna Elisabeth von 1874 8 September 1944 B Witwe eines aktiven deutschen Offiziers Klang Heinrich 1875 1954 25 September 1942 A Osterreichischer Rechtswissenschaftler und Richter in Theresienstadt Vorsitzender Richter des Ghettogerichts 606 IV 11Klein Emil 1873 1950 23 Juli 1942 A Osterreichischer KuK Botschaftsarzt in Berlin Hochschullehrer an der Universitat Jena Seine Ehefrau Antonie Klein auf der nachstehenden Liste 2451 I 32Lederer Eduard 1859 1944 6 Juli 1942 A Jurist und Ministerialrat Referent im Ministerium fur Volksaufklarung Verfasser zahlreicher Schriften zu religiosen Themen von Christen und Judentum Aan 648Ledwoch Martha 1884 15 Oktober 1943 A Witwe eines Polizeikommissars und spateren Gastwirts in Strausberg 1945 befreit 13933 I 102Levin Ursula 1912 nach 1944 10 Marz 1944 B Sekretarin an der turkischen Botschaft in Berlin Levit Johann 1884 20 Juni 1942 B Chirurg und ausserordentlicher Professor an der Prager Universitatsklinik Loewenstein Karl auch Loesten 1887 1976 17 Mai 1942 A Deutscher Seeoffizier des Ersten Weltkrieges im Umfeld des Kronprinzen Bankier in Berlin Gehorte der Bekennenden Kirche an und wurde dieserhalb im November 1941 von der Gestapo in das Ghetto Minsk deportiert Im Mai 1942 auf Intervention von Generalkommissar Wilhelm Kube uber Wien nach Theresienstadt Dort nach anfanglicher Inhaftierung ab September 1942 Sicherheitschef des Ghettos und damit zweithochster Mann in der Selbstverwaltung des Ghettos Uberlebte den Holocaust entgegen dem anderslautenden Vermerk in der Yad Vashem Datenbank EZ 50Loewy Maximilian 1875 1948 7 Mai 1942 B Professor fur Neurologie und Psychiatrie tatig in Marienbad Prag und Kairo Meissner Alfred 1871 1950 1942 A Tschechischer Politiker und Justizminister verfasste zahlreiche Publikationen Seine Ehefrau Rosa Meissner auf der folgenden Liste V 280Meyer Leon 1868 1948 12 Juli 1944 B Franzosischer Handelsminister und Burgermeister von Le Havre Seine Familie wurde nicht prominent gelistet Meyer Owe 1885 6 Oktober 1943 B Danischer Unternehmer unter anderem Direktor von Bing amp Grondahl Meyerhoff Marianne 1912 1944 1 Juli 1943 A Ehemalige Chemiestudentin Am 28 Oktober 1944 in das Todeslager Auschwitz deportiert 13766 I 99Moresco Emanuel 1869 1945 6 September 1944 B Niederlandischer Diplomat und Gesandter beim Volkerbund Er starb nach der Befreiung am 24 Juni 1945 in Eindhoven Moser Eugenie 1869 11 September 1942 A Leitete eine Korbfabrik in Wien Witwe des Entdeckers des Scharlachserums Paul Moser 388 IV 10Mosse Martha 1884 1977 17 Juni 1943 A nbsp Erste deutsche Polizeiratin im Dienst des Berliner Polizeiprasidiums Sie war die alteste Tochter von Albert Mosse 328 IV 10Murmelstein Benjamin 1905 1989 30 Januar 1943 B Rabbiner Als Nachfolger des erschossenen Eppstein Judenaltester bis zum 5 Mai 1945 Neuberger Leon 1880 1944 10 Oktober 1942 A Osterreichischer Berufsoffizier und hochdekorierter Frontkampfer In Theresienstadt Leiter des Wach und Ordnungsdienstes 1292 IV 13Neumann Richard 1878 1955 5 Januar 1945 B Reichsanwalt bei der Reichsanwaltschaft beim Reichsgericht Ottenheimer Paul 1873 1951 18 Februar 1945 B Hofkapellmeister und Komponist aus Darmstadt Panofsky Erich Otto Georg 1894 1944 19 April 1943 A Bankier in Berlin kriegsversehrter Frontkampfer Am 28 Oktober 1944 nach Auschwitz deportiert 12385 I 91Perlsee Franz 1909 9 April 1943 B Nach dem Studium Absolvent eines Regiekurses Philippson Alfred 1864 1953 16 Juni 1942 A Geograph und Hochschullehrer Erlangte den Status aufgrund besonderer Verwendung Sven Hedins bei Hitler 544 III 1Pick Emil 1865 A Ingenieur und Chemieunternehmer Ehrenburger von Tschaslau X 493Pick Hans 1884 nach 1950 20 November 1942 A Dr phil Chemiker und Gasexperte Leiter des Desinfektionswesens im Ghetto Cc 194Ploennies Maria von 1877 8 Dezember 1944 B Geborene Askenasi Witwe eines arischen China und Frontkampfers Pollak Parille Flora 1873 2 August 1944 A Witwe aus Amsterdam Einflussreicher Sohn beim JudenratPrager Stephan Friedrich 1875 1969 23 Juli 1942 A Dr phil Architekt Landesbaurat deutscher Offizier im Ersten Weltkrieg 679 VII 1Praska Ida 1899 15 September 1943 B Witwe eines arischen Direktors der Hermann Goring Werke in LinzPresinger Paula 1884 11 Januar 1944 B Witwe eines arischen RechtsanwaltesRauchenberg Stefanie 1901 25 April 1944 B ehemalige deutsche AgentinSalinger Julie 1873 17 Juni 1942 A Opern und Kammersangerin aus Hamburg Auszeichnungen wegen Kriegshilfsdienst 1896 1 26Schlitz Else Grafin von 1882 7 April 1944 B Witwe des Rittergutsbesitzers und Rittmeisters Rudolf Graf von SchlitzSchneidhuber Ida Franziska 1892 30 Juli 1942 A Witwe des ehemaligen nationalsozialistischen Politikers SA Fuhrers und Polizeiprasidenten von Munchen August Schneidhuber II 20 968Schultz Clara 1862 5 Oktober 1943 B Witwe eines mehrfach ausgezeichneten danischen FlottenkommandeursSchwarz Aaron 1897 7 April 1944 B niederlandischer Fabrikdirektor und ChemikerSeyssel d Aix Grafin Gertrud 1877 1965 4 August 1942 A Witwe eines deutschen Offiziers des Ersten Weltkrieges 1058 II 22Skutsch Felix 1861 1951 18 Marz 1942 A Dr med Universitatsprofessor und Gynakologe 11552 I 90Solver Schou Ebba 1886 14 Oktober 1943 B Witwe des Generalsekretars des Zentralverbandes des danischen HandwerksSommer Emil Samuel 1869 1947 12 September 1942 A mehrfach ausgezeichneter osterreichischer Offizier 690 IV 10Stahn Alice 1884 10 Januar 1944 B Witwe eines deutschen Offiziers des Ersten WeltkriegesStargardt Otto 1874 2 Juli 1942 A Dr jur Senatsmitglied des Reichsversorgungsgerichtes Mitglied der evangelischen Provinzialsynode 798 I 14Stein Artur 1871 1950 6 Juli 1942 B Dr osterreichisch tschechischer Althistoriker und Universitatsprofessor in PragStiassnie Rudolf 1885 3 September 1943 A deutscher Kaufmann dessen beiden Sohne im Zweiten Weltkrieg gefallen sind 940 IV 14 iStoehr Georg 1871 29 Juli 1942 A Dr med Militar und Regierungsarzt im Ersten Weltkrieg mehrfach ausgezeichnet 464 IV 14iTaussig Leo 1884 24 Dezember 1942 B Dr med ausserordentlicher Professor fur Psychologie und Neurologie mehrfach ausgezeichneter Offizier im Ersten WeltkriegToepfer Jenny 1875 30 Juni 1943 A Arischer Stiefsohn Teilnehmer wahrend des Zweiten Weltkrieges mit Auszeichnung 13541 I 97Utiz Emil 1883 1956 30 Juli 1942 A Dr deutschsprachiger Philosoph Psychologe und Kunsttheoretiker sowie Universitatsprofessor AAv 268Wadenfels Gabriele von 1869 Juli 1942 A Witwe eines Offiziers des Ersten Weltkrieges sie selbst durch Kriegshilfsdienst Erwerb hoher Auszeichnungen 842 II 17Weissberger Otto 1864 1944 26 Juni 1942 B Prasident des westbohmischen IndustriellenverbandesWerner Richard 1875 1945 28 Januar 1942 B Dr med osterreichisch tschechischer Universitatsprofessor fur Medizin hohe Auszeichnungen als Militararzt im Ersten Weltkrieg erworbenWinterstein Paul 1876 1945 10 Oktober 1942 B osterreichischer Offizier Oberst im Generalstab hohe Auszeichnungen im Ersten Weltkrieg erworbenWolf Louis Simon 1873 20 Januar 1944 B niederlandischer Juwelier Mitglied der Diamantenborse in AmsterdamWolfeus Praag Salomon 1876 6 September 1944 B Stellvertretender Vorsitzender des Niederlandischen Roten KreuzesProminente der Liste A Oppenhejm Liste die nicht im Theresienstadt Konvolut enthalten sind BearbeitenName Lebensdaten Ankunft Liste A Anmerkungen z B Familie Beruf Titel Auszeichnungen Tatigkeit in Theresienstadt Transport nummerBloch Sigmund 1865 1944 194 A Dr med praktischer Arzt in Prag Bololanik Karoline 1918 1943 A Tochter von Rosa Bololanik siehe vorgehende Liste IV 14 933Cierer Alfred 1896 1944 18 Dezember 1943 A Kaufmann Berater des griechischen Wirtschaftsministeriums in Athen Vertrauensmann der papstlichen Hilfsorganisationen fur Griechenland Inhaftiert mit seiner nachstehenden Familie EZ 240Cierer Elsa 1906 18 Dezember 1943 A Ehefrau von Alfred Cierer EZ 241Cierer Ahni 1931 1944 18 Dezember 1943 A Tochter von Alfred und Elsa Cierer EZ 242Cierer Katharine 1927 18 Dezember 1943 A Tochter von Alfred und Elsa Cierer EZ 243Cierer Kurt 1925 18 Dezember 1943 A Sohn von Alfred und Elsa Cierer EZ 244Cohn Else 1885 28 Januar 1943 A Ehefrau von Alexander Cohn siehe vorgehende Liste 10723 I 87Dauber Jetti 1889 1942 A Ehefrau von Lucian Dauber siehe vorgehende Liste 433 IV 8Eppstein Paul 1902 1944 Ende Januar 1943 A Dr Soziologe und bekannter Interessenvertreter des deutschen Judentums auf Reichsebene Er wurde gleich nach seiner Ankunft Vorsitzender des Altestenrates im Ghetto und am 28 September 1944 in der Kleinen Festung von Theresienstadt erschossen Eppstein Hedwig 1903 1944 1943 A Dr Ehefrau von Paul Eppstein siehe vor Wurde im Oktober 1944 nach Auschwitz deportiertFriedlander Leona 1872 1944 1943 A Ehefrau von Johann Friedlander siehe vorstehende Liste Ihr Mann begleitete sie freiwillig in das Ghetto Sie verstarb im 1944 in Theresienstadt 973 IV 14iFriedmann Desider 1880 1944 A Prasident der Judischen Kultusgemeinde Wien Er wurde Leiter der Bank des Ghettos und im Oktober 1944 nach Auschwitz deportiert 986 IV 11Friedmann Ella 1887 A Ehefrau von Desider Friedmann siehe vor 987 IV 11Gans Olga 1886 1942 A Ehefrau von Heinrich Gans siehe vorstehende Liste 635 IV 11Grun Maurice 1890 A Osterreichischer Zionist und Leiter des Palastinaamtes in Wien IV 14 d 308Gutmann Friedrich 1886 1944 A Bankier und Sohn des Grunders der Dresdner Bank Eugen Gutmann Gilt als extravaganter Sonderfall Weil er sein Vermogen nicht dem Deutschen Reich uberschreiben wollte kam er in die Judische Zelle des Gestapo Gefangnisses der Kleinen Festung wo er starb 296 XIX 1Gutmann Louise 1892 1944 A Ehefrau von Friedrich Gutmann siehe vor Kam nach dem Tod ihres Mannes in das Vernichtungslager Auschwitz 297 XXIV 1Hanisch Victor 1865 A Freiherr zu Reith und auf Fugglau Hoch dekorierter osterreichischer Generalingenieur und Frontkampfer IV 14 350 351Hostovsky Klara 1884 1944 1 April 1943 A Ehefrau von Hermann Ferdinand Hostovsky siehe vorherige Liste 415 IV 14fKahn Franz 1895 1944 Januar 1943 A Dr jur Funktionar des Judischen Weltkongresses Im Oktober 1944 nach Auschwitz deportiert EZ 160Kahn Olga 1895 Januar 1943 A Ehefrau von Franz Kahn siehe vor EZ 179Klein Antonie 1870 1945 A Ehefrau von Emil Klein 2452 I 32Liebeschutz Jeschiel 1856 1943 A Dr Polizeiarzt und mehrfach ausgezeichneter Teilnehmer am Ersten Weltkrieg 12666 I 94Lowenstein Leo 1879 1956 A Dr Besitzer eines Forschungslabors Mitglied der APK und mehrfach ausgezeichneter Teilnehmer am Ersten Weltkrieg 13757 I 99Meissner Rosa 1887 A Ehefrau von Alfred Meissner V 281Panofsky Liselotte 1921 1944 A Tochter von Erich Panofsky 12387 I 91Philippson Dora 1896 A Tochter von Alfred Philippson 553 III 1Philippson Margarete 1882 A Ehefrau von Alfred Philippson 552 III 1Popiel Simon 1865 1945 A Dr med Generalstabsarzt a D 480 IV 10Skutusch Helene 1875 1944 A Ehefrau von Felix Skutsch 11551 I 90Sommer Anna 1887 1970 A Ehefrau von Emil Sommer 690 IV 10Stargardt Edith 1880 A Ehefrau von Otto Stargardt 799 I 14Utitz Ottilie 1890 A Ehefrau von Emil Utitz AAv 267Wongtschowski Bianca 1876 1944 A Gattin des Generalstabsarztes Dr Adolf Wongtschowski 8207 I 71Literatur BearbeitenElsa Bernstein Das Leben als Drama Erinnerungen an Theresienstadt Edition Ebersbach Dortmund 1999 ISBN 978 3 931782 54 2 Hrsg Rita Bake Birgit Kiupel Axel Feuss Das Theresienstadt Konvolut Altonaer Museum in Hamburg Dolling und Galitz Verlag Hamburg Munchen 2002 ISBN 3 935549 22 9 Ralph Oppenhejm An der Grenze des Lebens ein Theresienstadter Tagebuch Kopenhagen 1945 Hamburg 1961 Kathe Starke Der Fuhrer schenkt den Juden eine Stadt Haude amp Spenersche Verlagsbuchhandlung Berlin 1975 ISBN 3 7759 0174 4 Ruth Bondy Prominent auf Widerruf In Miroslav Karny Raimund Kemper Margita Karna Hrsg Theresienstadter Studien und Dokumente Prag 1995 S 136 154 Siehe auch BearbeitenWikipedia Kategorie Prominenter Haftling im Ghetto TheresienstadtWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Prominent klassifizierte Haftlinge im Ghetto Theresienstadt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Zentrale Datenbank der Holocaust Opfer Yad Vashem Prominente ghetto theresienstadt deEinzelnachweise Bearbeiten a b Das Theresienstadt Konvolut auf ghetto theresienstadt de a b Axel Feuss Das Theresienstadt Konvolut Hamburg Munchen 2002 S 5 f Neues Museum zeigt Ausstellung zur judischen Geschichte Das Theresienstadt Konvolut Memento vom 1 Dezember 2016 im Internet Archive In Die Welt 15 Februar 2002 a b c Axel Feuss Das Theresienstadt Konvolut Hamburg Munchen 2002 S 13 f Ralph Oppenhejm An der Grenze des Lebens ein Theresienstadter Tagebuch Hamburg 1961 S 182 f Ruth Bondy Prominent auf Widerruf In Miroslav Karny Raimund Kemper Margita Karna Hrsg Theresienstadter Studien und Dokumente Prag 1995 S 136 f Kathe Starke Der Fuhrer schenkt den Juden eine Stadt Berlin 1975 S 131 f Kathe Starke Der Fuhrer schenkt den Juden eine Stadt Berlin 1975 S 144 Kurzbiografie Felix Bloch auf ghetto theresienstadt de Axel Feuss Das Theresienstadt Konvolut Hamburg Munchen 2002 S 14 f S 79 ff a b c Axel Feuss Das Theresienstadt Konvolut Hamburg Munchen 2002 S 117 f Ghettozentralbucherei auf ghetto theresienstadt de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theresienstadt Konvolut amp oldid 230773843