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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Richard Werner Begriffsklarung aufgefuhrt Richard Werner 22 Juli 1875 in Freiwaldau 8 Februar 1945 in Terezin war ein osterreichisch tschechischer Universitatsprofessor mit den Fachgebieten Chirurgie Radiologie und Onkologie Werner war Opfer des Holocaust Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRichard Werner Sohn eines Rechtsanwalts und Geschaftsmanns 1 besuchte das Gymnasium in Weidenau 2 Er legte das Abitur ab studierte an der Universitat Wien Medizin und wurde dort im Juli 1899 zum Dr med promoviert Danach leistete er bis 1901 seinen Militardienst im Brunner Garnisonskrankenhaus ab Anschliessend war Werner im Wiener Allgemeinen Krankenhaus mit dem Schwerpunkt Dermatologie und Gynakologie tatig Kurze Zeit spater wurde er Assistenzarzt der chirurgischen Abteilung unter Vincenz Czerny an der Universitatsklinik in Heidelberg Ab 1902 publizierte in einschlagigen medizinischen Fachzeitschriften mit dem Schwerpunkt Strahlentherapie und Krebsforschung 1 Er habilitierte sich 1906 mit der Schrift Experimentelle Untersuchungen uber die biologische Wirkung von Radiumstrahlen an der Universitat Heidelberg 2 Etwa zu dieser Zeit wechselte er mit Czerny ans Institut fur Experimentelle Krebsforschung in Heidelberg wo er ab 1910 als Oberarzt am Samariterhaus einer Heil und Pflegeanstalt fur krebskranke Personen tatig war Ab 1912 war er ausserordentlicher Professor mit dem Forschungsschwerpunkt Strahlentherapie und an der Entwicklung des Strahlenkonzentrators massgeblich beteiligt 3 Wahrend des Ersten Weltkrieges leistete er Militardienst beim Generalinspektorat des Osterreichischen Roten Kreuzes Er war leitender Chirurg in Mahrisch Ostrau und Przemysl sowie konsultierender Chirurg einer Armee in Litauen Werner nahm unter anderem im Militarreservekrankenhaus Mahrisch Ostrau Strahlenbehandlungen an Patienten vor Er wurde fur seinen Einsatz mehrfach ausgezeichnet so mit dem Offizierskreuz des Franz Joseph Ordens 2 Nach dem Tod Czernys wurde Werner dessen Nachfolger und leitete ab 1916 als Direktor das Institut fur Experimentelle Krebsforschung sowie das Samariterhaus Dort war sein in der medizinischen Fachwelt viel beachteter Forschungs und Behandlungsschwerpunkt die Strahlentherapie bei bosartigen Tumoren 4 Werner wurde Prasident der deutschen Rontgengesellschaft und badischen Rontgenvereinigung 2 sass 1927 dem 18 Rontgenkongress in Wiesbaden vor und war Vorsitzender des Zentralausschusses zur Erforschung des Krebses in Deutschland Werner war Autor mehrerer Lehrbucher zur Strahlentherapie 1 Nach der Machtubernahme durch die Nationalsozialisten wurde er im Fruhjahr 1933 von seinen Tatigkeiten beurlaubt und trat im Marz 1934 als Klinikleiter zuruck Werner emigrierte nach Brunn und wurde 1934 Direktor im Haus des Trostes dem dortigen Institut fur Krebsforschung 3 Nach dem Einmarsch der Wehrmacht in die sogenannte Rest Tschechei musste Werner 1939 auch diesen Posten verlassen Aus Brunn wurde er aufgrund seiner judischen Herkunft ins Ghetto Theresienstadt deportiert wo er am 28 Januar 1942 eintraf Seine Schwester wurde ebenfalls deportiert Werner galt in Theresienstadt als so genannter prominenter Haftling 2 Er verstarb dort am 8 Februar 1945 an einem Herzleiden 1 Literatur BearbeitenAxel Feuss Das Theresienstadt Konvolut Altonaer Museum in Hamburg Dolling und Galitz Verlag Hamburg Munchen 2002 ISBN 3 935549 22 9Weblinks BearbeitenKurzbiografie Schriften und Bild von Richard Werner auf www ghetto theresienstadt deEinzelnachweise Bearbeiten a b c d E Wondrak 1995 Prof Dr Richard Werner nepravem temer zapomenuty rodak z Jeseniku Professor Dr Richard Werner Ein zu Unrecht fast vergessener Landsmann aus der Jeseniker Region erschienen in Band 69 der Zeitschrift Severni Morava Nordmahren p 67 69 a b c d e Kurzbiografie Schriften und Bild von Richard Werner a b Richard Werner Ausstellung Juden an der Universitat Heidelberg Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www tphys uni heidelberg de Wolfgang Uwe Eckart 100 Jahre organisierte Krebsforschung Georg Thieme Verlag Stuttgart 2000 ISBN 3 13 105661 4 S 17f 51 152Normdaten Person GND 136713297 lobid OGND AKS VIAF 81011821 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Werner RichardKURZBESCHREIBUNG osterreichisch tschechischer Medizinprofessor und Opfer des HolocaustGEBURTSDATUM 22 Juli 1875GEBURTSORT FreiwaldauSTERBEDATUM 8 Februar 1945STERBEORT Terezin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Richard Werner amp oldid 229400125