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Franz Kahn geboren 13 Juni 1895 in Pilsen Osterreich Ungarn gestorben Oktober 1944 im KZ Auschwitz 1 war ein tschechoslowakischer Zionist und Verbandsfunktionar der Opfer des Holocaust wurde Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFranz Kahn begann nach der Matura ein Studium der Rechtswissenschaft Am Ersten Weltkrieg nahm er als Soldat der Gemeinsamen Armee teil und verlor aufgrund einer schweren Kriegsverletzung seinen linken Arm Nach Kriegsende schloss er sein Jurastudium ab Bereits wahrend seiner Schulzeit engagierte er sich in der zionistischen Jugendbewegung Blau Weiss Ab 1921 war er Generalsekretar der zionistischen Organisationen der Tschechoslowakei mit Dienstsitz Mahrisch Ostrau und Direktor des Buros des zionistischen Kongresses Er war Mitorganisator der Zionistenkongresse Er arbeitete im Buro des Hechaluz und engagierte sich in enger Zusammenarbeit mit Jakob Edelstein fur die Auswanderung von Jugendlichen nach Palastina Nach der deutschen Annexion Tschechiens Mitte Marz 1939 blieb Kahn in seiner Heimat und lehnte die Emigration ab um die judischen Interessen vor Ort weiter zu vertreten Mit seiner Ehefrau Olga war er Ende 1938 von Mahrisch Ostrau nach Prag gezogen seine Tochter und sein Sohn emigrierten im Oktober 1939 nach England Kahn und Edelstein waren die offiziellen Ansprechpartner der zionistischen Organisationen sowie des Sicherheitsdienstes SD und staatlichen Stellen Nachdem Edelmann im Dezember 1941 ins Ghetto Theresienstadt eingewiesen wurde konnte Kahn mit seiner Ehefrau noch etwa ein Jahr bei der Judischen Kultusgemeinde Prag arbeiten Ende Januar 1943 wurde Kahn dort gemeinsam mit Richard Friedmann festgenommen und ins Ghetto Theresienstadt deportiert ihre Ehefrauen einen Tag spater Sowohl Friedmann als auch Kahn wollten keine leitende Rolle bei der judischen Selbstverwaltung in Theresienstadt ubernehmen Kahn ubernahm jedoch in der Kulturabteilung den Posten des Fachleiters fur das Vorlesungswesen mit Schwerpunkt auf Zionismus und Judentum Laut Hans Gunther Adler zahlte er zu den begabtesten Zionisten im Ghetto Bemuhungen aus dem Ausland um seine Freilassung blieben erfolglos Kahn wurde am 4 Oktober 1944 mit weiteren judischen Funktionaren in das KZ Auschwitz Birkenau deportiert und dort umgehend nach Ankunft vergast Schriften BearbeitenAbhandlungen zum internationalen Privatrecht 1928 Literatur BearbeitenIsrael Gutman Hrsg Enzyklopadie des Holocaust Die Verfolgung und Ermordung der europaischen Juden Piper Verlag Munchen Zurich 1998 3 Bande ISBN 3 492 22700 7 Eintrag Kahn Franz in Band 2 S 727 f Susanne Blumesberger Michael Doppelhofer Gabriele Mauthe Handbuch osterreichischer Autorinnen und Autoren judischer Herkunft 18 bis 20 Jahrhundert Band 2 J R Hrsg von der Osterreichische Nationalbibliothek Saur Munchen 2002 ISBN 3 598 11545 8 S 626 Hans G Adler Theresienstadt Das Antlitz einer Zwangsgemeinschaft 1941 1945 Nachwort Jeremy Adler Wallstein Gottingen 2005 ISBN 3 89244 694 6 Reprint der 2 verb Auflage Mohr Siebeck Tubingen 1960 1 Auflage ebd 1955 Weblinks BearbeitenKahn Franz In Das Theresienstadt Lexikon auf www ghetto theresienstadt de Kahn Franz auf http www jewishvirtuallibrary org The Central Database of Shoah Victims Names Franz Kahn auf www yadvashem orgEinzelnachweise Bearbeiten Lebensdaten nach Susanne Blumesberger Michael Doppelhofer Gabriele Mauthe Handbuch osterreichischer Autorinnen und Autoren judischer Herkunft 18 bis 20 Jahrhundert Band 2 J R Hrsg von der Osterreichische Nationalbibliothek Saur Munchen 2002 ISBN 3 598 11545 8 S 626 Als Geburtsdatum wird z B bei Yad Vashem abweichend davon auch der 13 Janner 1895 angegeben Normdaten Person GND 1071601733 lobid OGND AKS LCCN no2010125000 VIAF 20553357 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kahn FranzKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Zionist und VerbandsfunktionarGEBURTSDATUM 13 Juni 1895GEBURTSORT PilsenSTERBEDATUM Oktober 1944STERBEORT KZ Auschwitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Kahn Zionist amp oldid 238579803