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Stephan Prager 28 Juni 1875 in Liegnitz 29 Mai 1969 in Dusseldorf vollstandiger Name Stephan Friedrich Prager war ein deutscher Architekt und preussischer Baubeamter Prager war Uberlebender des Holocaust Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenStephan Prager Sohn des Fabrikbesitzers und Premierleutnants Felix Prager besuchte das Gymnasium und die Wilhelmschule in Liegnitz Nach seinem Umzug nach Berlin 1892 legte er dort 1895 das Abitur ab 1 Anschliessend studierte er an der Technischen Hochschule Darmstadt und der Technischen Hochschule Berlin Charlottenburg Architektur Philosophie und Kunstgeschichte 2 Er wurde im Winter Semester 1895 96 Mitglied des Corps Hassia Darmstadt 3 Im Hochbaufach legte er 1899 die erste Staatsprufung ab und war anschliessend als Referendar in der staatlichen Hochbauverwaltung tatig Den erst 1900 eingefuhrten akademischen Grad Diplom Ingenieur bekam er 1903 nachtraglich zugesprochen Er wurde 1905 nach bestandener 2 Staatsprufung zum Regierungsbaumeister Assessor im offentlichen Bauwesen ernannt und besuchte neben seiner beruflichen Tatigkeit kunstwissenschaftliche Vortrage und Vorlesungen an der Technischen Hochschule 1 Er promovierte 1911 an der Universitat Erlangen mit der Dissertation Die Architektur im Lichte asthetisch systematischer Entwicklungsprinzipien zum Dr phil 4 1913 wurde er als technischer Attache zum Generalkonsul nach New York berufen Prager kehrte nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges freiwillig nach Deutschland zuruck obwohl er vom Kriegsdienst befreit war Er geriet in britische Kriegsgefangenschaft aus der er am 3 November 1914 entlassen wurde Nach seiner Ruckkehr ins Deutsche Reich meldete er sich fur den Kriegsdienst und kampfte ab Januar 1915 als Oberleutnant der Artillerie an der Westfront Als Hauptmann leitete er ab 1916 eine Feldhaubitzenbatterie Nach der Schlacht bei Arras geriet er wieder in britische Kriegsgefangenschaft aus der er im November 1919 als Major der Reserve entlassen wurde 5 Prager wurde mit dem Eisernen Kreuz I und II Klasse dem Militarverdienstorden mit Schwertern dem Verwundetenabzeichen sowie dem Ehrenkreuz fur Frontkampfer ausgezeichnet 6 Ab 1920 war er wieder als Regierungs und Baurat im Staatsdienst tatig Er war 1922 eines der ersten Mitglieder der Freien Deutschen Akademie des Stadtebaus spater DASL Seine Ernennung zum Oberregierungs und Oberbaurat erfolgte 1925 in Merseburg wo er die Landesplanung fur den engeren mitteldeutschen Industriebezirk aufbaute Die Provinzialverwaltung der Rheinprovinz berief ihn 1927 zum Aufbau der dortigen Landesplanung Prager grundete 1929 die Arbeitsgemeinschaft der deutschen Landesplaner 2 Von 1935 bis 1936 war er im Zuge der Wiederangliederung des Saarlands an das Deutsche Reich siedlungstechnisch tatig 5 1936 entliess die Provinzialverwaltung der Rheinprovinz Prager aus dem Staatsdienst Danach war er der Verfolgung durch die Gestapo ausgesetzt Aufgrund seiner judischen Herkunft wurde Prager aus Dusseldorf in das Ghetto Theresienstadt deportiert wo er am 23 Juli 1942 ankam Prager galt in Theresienstadt als so genannter prominenter Haftling und war dort als Bauingenieur tatig Am 8 Mai 1945 wurde Prager in Theresienstadt durch die Rote Armee befreit 5 Anschliessend berief ihn die Landesregierung von Nordrhein Westfalen zum Ministerialdirigenten und Leiter der Landesplanung Er wurde 1949 erster Prasident der Deutschen Akademie fur Stadtebau und Landesplanung DASL Die RWTH Aachen und die Technische Hochschule Hannover verliehen ihm die Ehrendoktorwurde Dr Ing E h Zudem ernannte ihn die Landesregierung von Nordrhein Westfalen zum Professor Er wurde zum Ehrenmitglied der staatlichen Kunstakademie Dusseldorf ernannt Prager erhielt 1952 das Grosse Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 1965 noch den Stern dazu Noch 1965 war Prager an dem Handworterbuch fur Raumforschung und Raumordnung der Akademie fur Raumforschung und Landesplanung beteiligt 2 Er starb Ende Mai 1969 in Dusseldorf 5 Schriften Auswahl BearbeitenDie Architektur im Lichte asthetisch systematischer Entwicklungsprinzipien Dissertation Universitat Erlangen 1911 Englische Bestrebungen zur Behebung der Wohnungsnot nach dem Krieg In Zeitschrift fur Bauwesen Nr 7 1920 Sp 413 500 zlb de Berucksichtigung des Winddruckes bei hohen amerikanischen Bauten In Zeitschrift fur Bauwesen Nr 1 1921 S 69 75 zlb de Das deutsche Luftbildwesen Die Technik des Luftbildwesens Veroffentlichungen der Arbeitsgemeinschaft fur Forschung des Landes Nordrhein Westfalen Heft 97 Westdeutscher Verlag Koln Opladen 1961 VS Verlag fur Sozialwissenschaften Wiesbaden 1961 ISBN 3 322 96146 X grossteils online uber Google Bucher online Ausgabe ISBN 978 3 322 96282 9Literatur BearbeitenAxel Feuss Das Theresienstadt Konvolut Altonaer Museum in Hamburg Dolling und Galitz Verlag Hamburg Munchen 2002 ISBN 3 935549 22 9 Peter Knoch Vom Leitbild zum Argument Konzepte und Instrumente raumbezogener Planung in der Bundesrepublik Deutschland 1960 1990 und die Tatigkeit des Instituts fur Stadtebau und Wohnungswesen ISW der Deutschen Akademie fur Stadtebau und Landesplanung DASL Dissertation Universitat Dortmund 1999 books google deWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Stephan Prager im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Bild Stephan Pragers In Prominentenalbum des Ghettos Theresienstadt Kurzeintrag Stephan Prager In Theresienstadt Konvolut Einzelnachweise Bearbeiten a b Stephan Prager Die Architektur im Lichte asthetisch systematischer Entwicklungsprinzipien Dissertation Universitat Erlangen 1911 S 75 f a b c Peter Knoch Vom Leitbild zum Argument Konzepte und Instrumente raumbezogener Planung in der Bundesrepublik Deutschland 1960 1990 Dortmund 1999 S 307 Corps Hassia Darmstadt 1840 1955 Mitglieder Liste der Hassia Darmstadt 1955 S 58 59 Stephan Prager Die Architektur im Lichte asthetisch systematischer Entwicklungsprinzipien Dissertation Universitat Erlangen 1911 Titelblatt a b c d Axel Feuss Das Theresienstadt Konvolut Hamburg Munchen 2002 S 62 f Kurzeintrag Stephan Prager im Theresienstadt KonvolutNormdaten Person GND 1026988632 lobid OGND AKS VIAF 264770482 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Prager StephanALTERNATIVNAMEN Prager Stephan Friedrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt preussischer Baubeamter Uberlebender des HolocaustGEBURTSDATUM 28 Juni 1875GEBURTSORT LiegnitzSTERBEDATUM 29 Mai 1969STERBEORT Dusseldorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stephan Prager amp oldid 232841866