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Die Schlacht bei Arras auf deutscher Seite als Fruhjahrsschlacht oder auch Osterschlacht bei Arras bezeichnet war eine Schlacht an der Westfront des Ersten Weltkriegs die vom 9 April bis zum 16 Mai 1917 gefuhrt wurde Dabei gelang es britischen und kanadischen Truppen den deutschen Truppen einen strategischen Hohenzug bei Vimy abzunehmen ohne einen entscheidenden militarischen Erfolg zu erringen Letzterer Teil der Schlacht ging als Schlacht bei Vimy englisch Battle of Vimy Ridge in die kanadische Geschichte ein Schlacht bei Arras 1917 Teil von Erster WeltkriegMark II Panzer bei ArrasDatum 9 April bis 16 Mai 1917Ort Bei Arras FrankreichAusgang britischer TeilerfolgKonfliktparteienVereinigtes Konigreich 1801 Vereinigtes KonigreichKanada 1868 KanadaAustralien Australien Deutsches Reich Deutsches ReichBefehlshaberVereinigtes Konigreich 1801 Douglas HaigVereinigtes Konigreich 1801 Edmund AllenbyVereinigtes Konigreich 1801 Henry HorneKanada 1868 Arthur Currie Deutsches Reich Erich LudendorffDeutsches Reich Ludwig von FalkenhausenTruppenstarkeam 9 April16 Infanteriedivisionen und3 Kavalleriedivisionen2817 Geschutzebis 30 April 27 Infanteriedivisionen und4 Kavalleriedivisionen am 9 April12 Infanteriedivisionen1016 Geschutzeab 12 April21 DivisionenVerluste150 000 Mann 1 100 000 Mann 1 Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Planung 3 Aufmarsch der Briten 4 Die deutsche Verteidigung 5 Verlauf 5 1 Die Schlacht bei Vimy 5 2 Die Schlacht sudlich der Scarpe 5 3 Die Schlacht am 10 und 11 April 5 4 Schlacht bei Bullecourt 5 5 Die zweite Angriffsphase 6 Folgen 7 Gedenken 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseVorgeschichte Bearbeiten nbsp Die Westfront 1917Auf der Konferenz von Chantilly im November 1916 hatten sich die britischen und franzosischen Oberbefehlshaber auf eine gemeinsame Strategie fur das Jahr 1917 geeinigt Demnach sollte im Fruhjahr 1917 eine erneute Offensive an der Somme stattfinden gefolgt von einer weiteren Offensive in Flandern Durch die Ablosung Joffres durch Nivelle als franzosischer Oberbefehlshaber im Dezember 1916 wurden diese Plane jedoch hinfallig Da das Gelande an der Somme fur eine Durchbruchsoffensive ungeeignet war sah Nivelle stattdessen vor den Hauptangriff am Chemin des Dames zu fuhren wahrend die Briten eine Woche vorher bei Arras und am Vimy Rucken eine Ablenkungsoffensive eroffnen sollten Bei einem gelungenen Durchbruch sollten sich die Angriffsspitzen der Briten und Franzosen im Hinterland der Deutschen vereinigen Die Februarrevolution in Russland fuhrte dazu dass die russische Armee nicht wie geplant eine gleichzeitige Offensive starten konnte Im Februar und Marz 1917 fuhrten die deutschen Truppen im Bereich der Somme einen Ruckzug auf die Hindenburglinie durch Unternehmen Alberich Dieser tangierte die alliierten Planungen nicht sonderlich da die gut ausgebaute deutsche Ruckzugsstellung genau zwischen den geplanten Angriffspunkten der Briten und Franzosen lag Planung BearbeitenDer Oberbefehlshaber der British Expeditionary Force in Frankreich General Douglas Haig hatte fur den 9 April uber 200 000 Soldaten ostlich von Arras zur Offensive bereitgestellt Von 180 Bataillonen des ersten Treffens waren 44 schottischer Herkunft Den Angriff sollten der sudliche Flugel der britischen 1 Armee unter General Henry Horne und die gesamte 3 Armee unter Edmund Allenby durchfuhren In der ersten Linie waren dabei 16 Infanterie Divisionen und drei Kavalleriedivisionen zum Angriff nach Osten angesetzt Den Zangenarm im Norden bildete das kanadische Korps unter Julian Byng es sollte den Durchbruch auf Douai erzwingen Zwei Korpskommandos und zwolf Infanteriedivisionen standen in der zweiten Linie als Reserve sodass die gesamten Streitkrafte im Raum Arras fast eine halbe Million Mann erreichten nbsp General Julian Byng im April 1917Ihnen gegenuber stand die deutsche 6 Armee unter Ludwig von Falkenhausen in Front mit zwolf Divisionen und 1 016 Geschutzen dahinter funf Eingreif oder Ablosedivisionen zusammen etwa 300 000 Mann Das vorbereitende Artilleriefeuer wurde bereits am 20 Marz Z 20 eingeleitet Es steigerte sich ab dem 2 April zu einem Trommelfeuer und sollte mit 2 817 Geschutzen eine Woche lang auf einen Sektor von 40 Kilometer Lange gerichtet werden und unter anderem Stacheldrahthindernisse zerstoren und deutsche Batterien ausschalten Die Artilleriedichte pro Kilometer Frontlinie war etwa dreimal so hoch wie am ersten Tag der Schlacht an der Somme im Vorjahr 2 In dieser Phase wurde auch Giftgas eingesetzt das die vorderen deutschen Linien dezimieren sollte Hierfur wurden 2 340 Livens Projektoren bereitgestellt Den Angriff auf den Vimy Rucken sollte danach das neuformierte kanadische Korps unter Julian Byng fuhren das dem rechten Flugel der 1 Armee angehorte Der Hauptstoss beiderseits der Scarpe und aus dem Raum Arras nach Osten sollte von der 3 Armee durchgefuhrt werden Fur die Angriffstruppen wurden Tunnel an die deutschen Stellungen herangetrieben des Weiteren wurden die deutschen Stellungen teilweise unterminiert und sollten vor dem Angriff gesprengt werden Fur den eigentlichen Angriff der Infanterie war ein kurzes Trommelfeuer und danach eine Feuerwalze vor den vorgehenden Truppen vorgesehen 60 britische Panzer 45 Mark II und 15 Mark I sollten den Angriff unterstutzen 3 Der Angriff wurde auch durch vorbereitende intensive Luftaufklarung unterstutzt die vor allem der genauen Kartographierung der deutschen Grabensysteme und der Artilleriebeobachtung diente 4 Im Marz 1917 wurden daher mehrere deutsche Jagdstaffeln darunter die Jasta 11 unter Manfred von Richthofen in den Sektor von Arras verlegt Sie erhohten die Verlustrate der britischen Flieger erheblich im sogenannten Blutigen April verlor das Royal Flying Corps 316 von 730 Piloten 5 Aufmarsch der Briten Bearbeiten nbsp Skizze zum kanadisch britischen Aufmarsch nbsp General Edmund Allenby Oberbefehlshaber der englischen 3 Armee nbsp General Arthur CurrieDen Angriff im Norden fuhrte der rechte Flugel der 1 Armee Das I Korps unter General Arthur Holland sollte mit der 31 Wanless O Gowan der 6 Ross und 24 Division Capper zwischen Lens und Givenchy nur ablenkend angreifen Das sudlich stehende kanadische Korps unter Julian Byng sollte aus dem Raum Neuville Saint Vaast mit der 3 Lipsett und 4 Watson kanadischen Division die Linie Givenchy und mit der kanadischen 2 Division Burstall Vimy angreifen Die kanadische 1 Division Currie deckte diesen Stoss rechts gegen Thelus ab als Reserve stand dahinter die englische 5 Division Stephens In der Mitte sollte die 3 Armee mit allen drei Korps gleichzeitig angreifen Den linken Armeeflugel nordlich der Scarpe bildete das XVII Korps unter Charles Fergusson Der Angriff erfolgte aus der Linie Roclincourt bis St Laurent In der Stossrichtung der 51 Harper und 34 Division Nicholson lag Bailleul Sir Berthoult in die der 4 Lambton und 9 Division Lukin die Ortschaft Athies Ostlich vor der Frontstadt Arras hatte das VI Korps unter General Aylmer Haldane mit der 15 McCracken und 37 Division Williams zwischen Blangy bis sudlich der Scarpe anzusetzen rechts sollte die 12 Scott und 3 Division Deverell den Angriff auf Tilloy les Mofflaines fuhren dahinter stand als Reserve die 2 Division Pereira sowie die 1 Mullens und 3 Kavallerie Division Vaughan bereit Den rechten Flugel Allenbys im sudostlichen Vorfeld von Arras bildete das VII Korps unter General Thomas D Oyly Snow Hier sollten die 14 Couper und 56 Division Hull aus dem Raum beiderseits Beaurains vorgehen die 30 Division Shea sollte Wancourt einnehmen sudlich des Cojeul wurde der 21 Division Campbell Cherisy als Ziel zugewiesen als Reserve fungierte die 33 Division Pinney Als Armeereserve der 2 Linie waren das XIII Korps unter General Walter Congreve mit der 17 Robertson und 63 Division Lawrie nordlich der Scarpe sowie das XVIII Korps unter General Ivor Maxse mit der 29 Beauvoir de Lisle 50 Wilkinson und 18 Division Lee sudlich des Flusses vorgesehen Diese Krafte hatten nach dem Erreichen des Durchbruches nachzufolgen und abgekampfte Einheiten abzulosen Im Suden hatte um einen Tag zeitversetzt der nordliche Flugel der 5 Armee unter General Hubert Gough einen starken Ablenkungsangriff zu fuhren angesetzt war dabei das V Korps unter Generalmajor Edward Fanshawe mit der australischen 4 Division Holmes beiderseits Bullecourt dahinter stand die 62 Division Braithwaite zum Nachstossen bereit als Reserve dienten die 4 Kavalleriedivision Kennedy und die 7 Division Shoubridge Die deutsche Verteidigung Bearbeiten nbsp Generaloberst Ludwig von FalkenhausenAls Reserven standen Generaloberst von Falkenhausen hinter seiner Front drei Eingreif Divisionen bei der 1 Armee zwei Divisionen die nach dem Schlachtbeginn zugefuhrt werden konnten Am 9 April zahlte der in Front angegriffene Teil der deutschen 6 Armee sieben Divisionen drei Eingreifdivisionen und zwei Ablosedivisionen kamen am gleichen Tag an die Front Die Zahl erhohte sich bis zum Abend des folgenden Tages um sechs weitere Eingreif Divisionen und verstarkte die Armee auf 19 Divisionen Am 12 April zahlte die Armee nach der Ubernahme der Gruppe Queant dann 21 Divisionen Der rechte Flugel des AOK 2 die Gruppe Aubers Bayerisches III Korps wurde wahrend der Schlacht zwischen Neuve Chapelle und La Bassee nicht direkt angegriffen Im Kampf involviert waren die funf sudlicher anschliessenden Korpsgruppen Im Norden die Gruppe Loos IV Armee Korps unter General Richard von Kraewel zwischen dem La Bassee Kanal bis Loos mit der 7 und 8 Infanterie Division Gruppe Souchez VIII Reserve Korps unter General Georg Wichura zwischen Loos bis Givenchy en Gohelle mit 3 Divisionen 56 Infanterie Division 80 Reserve Division in Lievin sowie der 16 bayerischen Infanterie Division bei Givenchy letztere in Ablose durch die 4 Garde Infanterie Division Die mittlere Gruppe Vimy Bayerisches I Reserve Korps unter General Karl von Fasbender hielt den Abschnitt zwischen Givenchy bis St Laurent im Norden von Arras mit 3 Divisionen in Front und zwei im Anmarsch 79 Reserve Division bei Vimy in Ablosung durch 111 Infanterie Division die 1 bayerische Reserve Division in Ablose durch die 14 bayerische Infanterie Division nbsp Lage der deutschen 6 Armee am 9 AprilIm Antransport befand sich das Garde Reserve Korps unter General der Kavallerie Wolf Rudolf Freiherr Marschall von Altengottern mit der 1 Garde Reserve Division Hinter der Wotanstellung stand die 3 bayerische Infanterie Division unter General von Wenninger zur Verfugung Die Gruppe Arras IX Reserve Korps unter Generalleutnant Karl Dieffenbach hielt die Front im ostlichen Vorfeld von Arras bis Croisilles mit 4 Divisionen mit der 11 Infanterie Division und 17 Reserve Division bei Monchy die 18 Reserve Division hielt zwischen Guemappe und Wancourt die 220 Infanterie Division stand bei Cherisy und Fontaine les Croisilles Als Ablose Divisionen kamen die 18 Infanterie Division bei Gavrelle die 17 Infanterie Division bei Baileul Gabain Rest noch nordostlich von Cambrai an die Front heran Den linken Armeeflugel bildete ab dem 12 April die vom abgegangenen AOK 1 ubernommene Gruppe Queant XIV Reserve Korps unter General Otto von Moser zwischen Croisilles bis in den Raum nordwestlich Cambrai mit der 26 Reserve Division in Ablose durch die 27 Infanterie Division und die 2 Garde Reserve Division zwischen Pronville bis Moevres In der hinter der Front liegenden nicht fertig ausgebauten Wotan Stellung standen zusatzlich die 21 und 47 Landwehr Division als Armeereserve bereit die 26 Infanterie Division stand in Auffrischung bei Rœux 6 Verlauf BearbeitenDie Schlacht bei Vimy Bearbeiten nbsp Gesamtlage am 9 April 1917 nbsp Das Gelande vor Vimy Ridge nbsp Kanadische Infanterie beim Vorrucken durch das NiemandslandDer Angriff erfolgte am Ostermontag dem 9 April um 05 30 Uhr auf beiden Seiten der Scarpe auf 25 Kilometern Frontbreite mit 16 Divisionen unterstutzt von 60 Tanks Schnee und Nebel fuhrten zu diesem Zeitpunkt zu schlechten Sichtverhaltnissen Die Abwehrstarke der angegriffenen deutschen Gruppen Souchez Vimy und Arras betrug uber 508 Feld und 323 schwere Geschutze Hinter den zehn deutschen Stellungsdivisionen lagen mehrere Eingreifdivisionen im Nordabschnitt die 111 Infanterie Division 1 Garde Reserve Division 4 Garde Division bereit Die Stellungen der zwischen Givenchy Thelus und St Laurel eingesetzten drei deutschen Divisionen 16 bayerische 79 Reserve und 14 bayerische Reserve Division waren durch standigen Schneeregen verschlammt die davor liegenden Hindernisse waren durch das britische und kanadische Artilleriefeuer bereits in den Boden gestampft Das kanadische Korps General Julian Byng griff links mit der 4 Division 10 12 und 11 Brigade aus den Raum Souchez an in der Mitte traten die 3 Division 7 und 8 Brigade und die 2 Division 5 und 4 Brigade beidseitig von Neuville St Vaast an Die rechts bis Ecurie angesetzte 1 Division 3 und 3 Brigade deckte den Hauptstoss durch ihren Angriff gegen Thelus Nachdem der Angriff der Infanterie begonnen hatte konnten die Briten schnell Raum gewinnen Besonders erfolgreich war der Angriff des Kanadischen Korps auf die Hohen von Vimy 7 Der Angriff der 2 kanadische Division wurde von acht Tanks unterstutzt dabei wurden drei zerschossen und funf blieben im Gelande stecken Die gerade als Ablosung der bayerischen 1 Reserve Division eingetroffene 14 bayerische Division Generalleutnant von Rauchenberger hatte soeben die ruckwartige Bewegung auf die Siegfriedstellung vollzogen und wurde jetzt in der vorderen Hauptkampflinie zum Teil in ihren Stellungen uberrascht Als grossere Hindernisse stellten sich fur die Angreifer die im Kampfgebiet liegenden Dorfer heraus in denen sich die Deutschen mit Maschinengewehren verschanzt hatten wahrend sie sich aus den meisten vorderen Graben rasch zuruckzogen Schon im ersten Anlauf konnten die Divisionen des kanadischen Korps in die Stellung der 79 Reserve Division unter General Ernst von Bacmeister eindringen und schnell an den Hohen von Vimy vordringen Die Kanadier und das rechts angreifende britische XXVII Corps konnten binnen weniger Stunden 9000 Gefangene einbringen und einen Einbruch von zwei bis funf Kilometern im deutschen Stellungssystem erzielen nbsp Kanadische Maschinengewehrschutzen graben sich in Granattrichtern am Vimy Rucken ein nbsp Deutsche Kriegsgefangene in britischem GewahrsamDie zu weit hinten stehenden deutschen Reserven lagen noch in der Wotan Stellung und konnten erst am nachsten Tag in die Kampfe eingreifen Die zuerst verfugbaren Krafte der 18 und 17 Division aus Douai Vitry und Lecluse kommend wurden sofort der wankenden Gruppe Vimy zugewiesen Nach einem tiefen Einbruch der Kanadier bei Fampoux im Abschnitt der 14 bayerischen Division unter General von Rauchenberger waren auch die sudlichen Hohenstellungen von Vimy nicht mehr zu halten Die Ortschaften Thelus Farbus Saint Laurent Athies Fampoux Feuchy Tilloy und Neuville Vitasse fielen am ersten Angriffstag in die Hande der Briten Der Kommandierende General von Fasbender entschloss sich daher nach Absprache mit General von Kuhl dem Generalstabschef der ubergeordneten Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht seine Truppen etwa funf Kilometer nach hinten zu verlegen um die englische Artillerie zur Verlegung in einen neuen Stellungsraum zu zwingen Die Schlacht sudlich der Scarpe Bearbeiten Im Abschnitt des deutschen IX Reservekorps leisteten in den vorderen Graben der 17 Reserve Division Generalmajor von Reuter die Uberlebenden des Artillerieschlages noch einigen Widerstand und wurden danach uberrannt Zwischen Tilloy und Neuville Vitasse war die deutsche Front unter Einsatz von 16 Tanks aufgebrochen worden Die meisten der beim britischen VI und XVII Korps angesetzten Tanks steckten allerdings im aufgeweichten Gelande fest Der tiefe Einbruch an der Front der 11 Division Generalleutnant von Schoeler am rechten Flugel der Gruppe Arras zwang zur Aufgabe der vorderen Linie bei Blangy die Reste der Besatzung schlugen sich auf Monchy zuruck von 52 schweren Geschutzen gingen 40 verloren In Saint Nicolas der nordlichen Vorstadt von Arras wurden englische Kavalleriemassen erkannt die zum Nachstossen vorgezogen wurden Am linken Flugel der Gruppen Arras wurden die noch ostlich von Neuville verteidigenden deutschen Krafte abends auch auf den Monchy Riegel zuruckgenommen Im sudlichen Angriffsabschnitt der britischen 3 Armee beim VII Korps waren 22 Tanks mit der Infanterie der 14 und 56 Division vorgegangen 18 Tanks fielen nach kurzer Zeit aus meist durch deutsches Artilleriefeuer oder durch Festfahren im Gelande Die Schlacht am 10 und 11 April Bearbeiten Am 10 April griffen die Englander nur nordlich der Scarpe bei Givenchy en Gohelle mit starken Kraften an wahrend es in der Schlacht sudlich der Scarpe beim VI Corps zu einer Angriffspause kam Die bei Givenchy standhaltende 16 bayerische Division Generalmajor Mohl konnte ihre Reserven zur Stutze des eingedruckten Sudflugels schnell genug heranziehen und alle feindlichen Angriffe abwehren Am 11 April ging dann bei im Abschnitt der 17 Reserve Division Generalmajor von Reuter das ganze Stellungssystem am Monchy Riegel verloren Der hoher gelegene Ort Monchy le Preux wurde von Truppen der britischen 37 Division Generalmajor Hugh Bruce Williams nach wechselvollem Kampf gesturmt 8 Sudwestlich von Monchy musste wegen Bedrohung des Ruckens die nun unhaltbar gewordene deutsche Linie um etwa 1 km zuruckgenommen werden In der Nacht zum 12 April wurde auch der Ort Wancourt planmassig aufgegeben der Westrand von Heninel wurde noch gehalten Die zu weite Entfernung der deutschen Eingreifdivisionen von der vorderen Front bedeutete dass diese an den ersten Tagen nicht sofort zum Gegenangriff ubergehen konnten wie vom Prinzip der elastischen Verteidigung vorgesehen Der deutsche Generalquartiermeister Erich Ludendorff ersetzte deshalb am 11 April den bisherigen Stabschef der 6 Armee Generalmajor Freiherr von Nagel zu Aichberg durch den Defensivspezialisten Oberst Fritz von Lossberg Schlacht bei Bullecourt Bearbeiten nbsp Britischer Tankangriff bei Bullecourt am 11 April 1917 nbsp Kampfgelande im Raum BullecourtWenig erfolgreich war der am 10 und 11 April im Sudosten von Arras angesetzte Flankenangriff des nordlichen Flugels der englischen 5 Armee bei Bullecourt Der von Tanks begleitete Angriff des britischen V Korps mit der 62 Division Generalleutnant Braithwaite und 4 australischen Division Generalmajor William Holmes scheiterte noch vor den Stacheldrahthindernissen der 27 Infanterie Division unter General von Maur Mangels Artillerieunterstutzung die aufgrund falscher Aufklarung zuruckgehalten wurde und durch deutsche Flankenangriffe wurden die vorgegangenen Australier grossteils abgeschnitten Allein die eingesetzten australischen Infanterie Brigaden Nr 4 und 12 hatten Verluste von 3 200 Mann dazu kamen 1 170 Gefangene Die am Sudflugel stehende Gruppe Queant bisher Gruppe A des AOK 1 war am 13 April zur 6 Armee ubergetreten damit konnte die Abwehr der angegriffene Abschnitt von Lens bis Bullecourt in einer Hand vereinigt wesentlich besser organisiert werden Am gleichen Tag bezog das bayerische I Reserve Korps die neu eingenommene Stellung von Acheville Arleux Gavrelle bis zur Scarpe bei Rœux Am 15 April fuhrte das XIV Reserve Korps unter General von Moser zur Entlastung der nordlicher stehenden Korpsgruppen aus der Frontlinie zwischen Graincourt und Queant einen starkeren Gegenangriff mit vier Divisionen Der Angriff wurde gegen den Abschnitt der Australier zwischen Lagnicourt und Hermies vorgetragen Der Angriff der 2 Garde Reserve Division drang in Noreuil ein und nahm Lagnicourt Die neu zugeteilte 38 Infanterie Division und 4 Ersatz Division stiessen auf Boursies und Demicourt durch Es werden zwar 475 Gefangene eingebracht die 3 Garde Reserve Division am linken Flugel lief aber fest der Angriff war taktisch nutzlos Die britische 1 Armee griff im Norden nochmalig am Souchezbach an um Givenchy und Angres zu nehmen und Lievin zu umfassen Ab 13 April konnte die ostlich Arras zuruckgedrangte Front der deutschen 6 Armee als stabilisiert angesehen werden Die Front verlief auf er neue Linie Fontaine Roeux Gavrelle Oppy Arleux Avion der Ort Guemappe wurde behauptet Die durch den britischen Angriff dezimierten Divisionen waren bis auf die 18 Reserve Division durch frische Einheiten ersetzt Weitere Vorstosse der Englander zwischen dem 23 und dem 28 April konnten hier abgewiesen werden Im weiteren Verlauf der Schlacht fuhrten die Deutschen Verstarkungen heran und gingen an einigen Stellen zum Gegenangriff uber wahrend die Briten ihre Artillerie nachzogen und versuchten ihre Gelandegewinne auszubauen Die zweite Angriffsphase Bearbeiten nbsp Deutsche Soldaten im Schutzengraben nbsp Schlacht bei Arras 1917Mittlerweile hatten auch die Franzosen am 16 April ihre Offensive an der Aisne begonnen die sich aber schnell zu einem Fiasko entwickelte Die Briten gerieten dadurch unter Druck ihre bereits ausgesetzten Angriffe fortzusetzen konnten jedoch nach Beginn der zweiten Angriffsphase der Schlacht ab dem 23 April gegen die jetzt besser gestaffelte deutsche Verteidigung nur noch kleinere Erfolge erzielen Am 22 April wurde Generaloberst Falkenhausen zum Nachfolger des verstorbenen Generalgouverneurs in Belgien Generaloberst Freiherr von Bissing bestimmt Bis zum Eintreffen seines Nachfolgers General der Infanterie von Below in Tournai am 28 April behielt er aber den Befehl uber die 6 Armee Am nordlichen Angriffsfeld ostlich von Lens wurde die als bedroht angesehenen Gruppen Loos und Souchez durch die 15 und 50 Reserve Division verstarkt Am 28 April setzte beiderseits der Scarpe ein weiterer Grossangriff der Briten ein Wieder stand die Gruppe Vimy jetzt gebildet aus der 111 1 Garde Reserve und 208 Infanterie Division und die sudlich der Scarpe stehende Gruppe Arras jetzt gebildet aus der 26 221 199 und 220 Infanterie Division im Hauptangriffsfeld Die 6 bayerische 49 9 Reserve 207 und die 185 Infanterie Division dienten dahinter als Reserve Zusatzlich befand sich die 4 Ersatz Division im Antransport Im Abschnitt der 111 Infanterie Division ging das Dorf Arleux verloren der notige Gegenangriff konnte mangels Truppen nicht angesetzt werden Am Morgen des 29 April drangen die Briten in Oppy ein wurden aber durch einen Gegenstoss der 1 Garde Reserve Division wieder hinausgedrangt Am 3 Mai folgte der nachste Grosskampftag nach starken Trommelfeuer erfolgte auf 30 Kilometer Breite zwischen Acheville und Queant ein durch 15 britische Divisionen angesetzter Durchbruchsversuch der die vorhergehenden Angriffe an Wucht noch ubertraf Die Englander konnten dabei sudlich der Scarpe bei Cherisy und Riencourt im Abschnitt der Gruppe Queant jetzt Generalkommando Garde Reserve Korps eindringen Nordlich der Scarpe fielen die Orte Rœux und Fresnoy in die Hande der Briten Ein deutscher Gegenstoss konnte im Laufe des Tages den Gegner wieder aus Cherisy und Rœux hinausdrangen Der in funf Wellen vorgetragene Angriff bei Gavrelle und Oppy wurde von der Gruppe Vimy erfolgreich abgewiesen Der heftig umkampfte Ort Fresnoy ging verloren wurde im Gegenangriff kurzfristig zuruckerobert fiel aber schliesslich an die Kanadier Als Erfolg des Tages verblieb den Englander nur der Besitz der Ortschaft Fresnoy und eines etwa 500 Meter breiten Gelandestreifens zwischen Riencourt und Bullecourt In nachtlichen Kampfen zum 4 Mai wechselte Cherisy noch mehrmals den Besitzer verblieb aber am Ende doch der Gruppe Arras Die Angriffe der Briten ebbten schliesslich Mitte Mai ab Die deutschen Truppen hatten sich wieder in feste Stellungen eingegraben die ausreichend gefestigt werden konnten Die Schlacht endete in einem strategischen Patt dessen Folge die Ruckkehr zum gewohnten Stellungskrieg war Der Ausbruch der Schlacht von Messines lenkte die Aufmerksamkeit der gegnerischen Heeresleitungen nach Flandern Folgen BearbeitenDie britischen Verluste wahrend der Schlacht beliefen sich auf 150 000 Mann die Kanadier hatten etwa 11 000 Mann verloren Die deutschen Verluste lagen etwas niedriger Die Schlacht war gemessen an ihrer kurzen Dauer eine der verlustreichsten der Briten im Ersten Weltkrieg Trotz betrachtlicher Gebietsgewinne und der Einnahme eines wichtigen Hohenruckens war die Schlacht auch wegen des gleichzeitigen franzosischen Debakels an der Aisne insgesamt ein Misserfolg da kein entscheidender Durchbruch erzielt werden konnte Allenby der eigentliche Planer der Operation wurde wenig spater an die Palastinafront versetzt Ebenfalls abgelost wurde von Falkenhausen der Generalgouverneur im besetzten Belgien wurde Beide Seiten lernten wichtige Lektionen die sie in den folgenden Schlachten von Messines und Flandern anwenden sollten Gedenken Bearbeiten nbsp Faubourg d Amiens British Cemetery und Arras MemorialZu den Erinnerungsorten der Schlacht zahlen der Faubourg d Amiens British Cemetery mit dem Arras Memorial und dem Arras Flying Services Memorial sowie das Canadian National Vimy Memorial Der Musiker Roger Waters widmete sein 1992 erschienenes Album Amused to Death dem in der Schlacht bei Arras getoteten Soldaten Bill Hubbard Literatur BearbeitenCyril Falls Military Operations France Belgium 1917 In History of the Great War based on Offical Documents Band I Macmillan London 1940 OCLC 459411021 englisch Charles Edwin Woodrow Bean The Australian Imperial Force in France 1917 In Official History of Australia in the War of 1914 1918 11 Auflage Band IV Angus and Robertson Sydney 1941 OCLC 9945668 englisch gov au Peter Hart Bloody April Slaughter in the Skies Over Arras 1917 Cassell London 2006 ISBN 978 0 304 36719 1 englisch John Keegan Der Erste Weltkrieg Eine europaische Tragodie Kindler Reinbek bei Hamburg 2013 ISBN 978 3 463 40390 8 Johnathan Nicholls Cheerful Sacrifice The Battle of Arras 1917 Pen amp Sword Barnsley 2005 ISBN 978 1 84415 326 8 englisch Jack Sheldon Nigel Cave The Battle For Vimy Ridge 1917 Pen amp Sword Barnsley 2007 ISBN 978 1 84415 552 1 englisch Andrew Wiest The western front 1917 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Soldaten der britischen Luftwaffe Reichsarchiv Der Weltkrieg 1914 bis 1918 Band XII Mittler amp Sohn Berlin Beilage 8 http www warmuseum ca The Battle of Vimy Ridge 9 12 April 1917 www wegedererinnerung nordfrankreich comSchlachten des Ersten Weltkrieges Westfront 1914 Gefecht bei Lagarde Gefecht bei Halen Eroberung von Luttich Belagerung von Antwerpen Grenzschlachten Schlacht in Lothringen Schlacht bei Morchingen und Dieuze Schlacht an der Trouee de Charmes Schlacht an der Sambre Schlacht bei Neufchateau Schlacht bei Longwy Schlacht bei Mons Schlacht von Le Cateau Schlacht bei St Quentin Belagerung von Maubeuge Gefecht bei Nery Schlacht um den Grand Couronne Schlacht an der Marne Erste Aisneschlacht Wettlauf zum Meer Erste Flandernschlacht1915 Schlacht bei Soissons Winterschlacht in der Champagne Schlacht von Neuve Chapelle Zweite Flandernschlacht Lorettoschlacht Herbstschlacht in der Champagne Herbstschlacht bei La Bassee und Arras Schlacht bei Loos1916 Schlacht um Verdun Schlacht an 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