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Als Hunderttageoffensive bezeichnet man die letzte Phase des Ersten Weltkrieges an der Westfront Die Alliierten unternahmen in dieser Zeit vom 8 August 1918 bis zum 11 November 1918 eine Reihe von Angriffen gegen deutsche Truppen Der erste erfolgreiche Angriff war die Schlacht bei Amiens Die Angriffsserie zwang die Deutschen sich hinter die Hindenburglinie zuruckzuziehen und endete mit dem Waffenstillstand von Compiegne Die Hunderttageoffensive bezeichnet keine in sich geschlossene Operation sondern die rasche Abfolge einzelner und letztlich entscheidender Siege der Alliierten HunderttageoffensiveTeil von Erster WeltkriegWestfront 1918Datum 8 August 1918 bis 11 November 1918Ort WestfrontAusgang Entscheidender Sieg der AlliiertenFolgen Waffenstillstand von CompiegneKonfliktparteienDeutsches Reich Deutsches ReichOsterreich Ungarn Osterreich Ungarn Dritte Franzosische Republik FrankreichVereinigtes Konigreich 1801 Vereinigtes KonigreichVereinigte Staaten 48 Vereinigte StaatenBelgien BelgienAustralien AustralienKanada 1868 KanadaNeuseeland NeuseelandSudafrika 1912 Sudafrikanische UnionItalien 1861 Konigreich ItalienPortugal PortugalBefehlshaberDeutsches Reich Erich LudendorffDeutsches Reich Georg von der MarwitzDeutsches Reich Otto von BelowDeutsches Reich Fritz von BelowDeutsches Reich Oskar von HutierDeutsches Reich Max von BoehnDeutsches Reich Karl von EinemDeutsches Reich Bruno von MudraOsterreich Ungarn Ludwig Goiginger Dritte Franzosische Republik Ferdinand FochDritte Franzosische Republik Philippe PetainVereinigtes Konigreich 1801 Douglas HaigVereinigtes Konigreich 1801 Julian ByngVereinigte Staaten 48 John PershingBelgien Albert I Kanada 1868 Arthur CurrieAustralien John MonashVerlusteDeutsches Reich785 733 Tote und Verwundete386 342GefangeneOsterreich Ungarn2 918Tote und Verwundete5 403Gefangene und VermissteGesamtverluste der Mittelmachte1 180 000 Frankreich531 000Tote und VerwundeteGrossbritannien411 636Tote und VerwundeteVereinigte Staaten von Amerika127 000Tote und VerwundeteGesamtverluste der Alliierten1 070 000 Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Die Schlachten 2 1 Amiens 2 2 Der schwarze Tag des deutschen Heeres 3 Franzosische Angriffe zwischen Noyon und Soissons 3 1 Kampfe bei Albert Arras und an der Somme 3 2 Vormarsch auf die Hindenburglinie 4 Kampf um die Hindenburglinie 5 Schlachtenfolge im Oktober 6 Schlusskampfe und Waffenstillstand im November 1918 7 NachweiseVorgeschichte BearbeitenDie im Fruhjahr 1918 begonnene Serie von Offensiven der Deutschen an der Westfront kam im Juli 1918 langsam zum Ende Die Deutschen waren bis an die Marne vorgedrungen hatten aber keinen entscheidenden Durchbruch erreicht Mit dem Ende der deutschen Offensive befahl der alliierte Oberbefehlshaber Ferdinand Foch wahrend der Zweiten Marneschlacht am 18 Juli eine Gegenoffensive bei Villers Cotterets und im Raum Soissons Die Deutschen erkannten dass ihre Stellung bei Chateau Thierry unhaltbar war und zogen sich nach Norden zuruck Fur diesen Sieg wurde Foch am 6 August zum Marschall von Frankreich ernannt nbsp Marschall Ferdinand FochFoch hielt es an der Zeit dass die Alliierten wieder eine Offensive durchfuhrten Amerikanische Truppen waren nun in grosser Zahl in Frankreich und das wirkte sich positiv auf die Moral der alliierten Truppen aus 1 Der Oberbefehlshaber der American Expeditionary Forces AEF General John J Pershing wollte seine Armee in einer unabhangigen Rolle einsetzen Die British Expeditionary Force BEF des Feldmarschalls Douglas Haig war durch Truppen aus Palastina und Italien sowie durch Verstarkungen die Premierminister David Lloyd George in England bis dahin zuruckgehalten hatte verstarkt worden 2 Eine Reihe von Planen wurden erwogen und schliesslich stimmte Foch einem Vorschlag Haigs zu der einen Angriff an der Somme ostwarts von Amiens und sudwestlich des Schlachtfeldes von 1916 vorsah Das Ziel dieses Angriffs sollte die Verdrangung der Deutschen von der wichtigen Bahnlinie Amiens Paris sein Die Somme wurde dabei als besonders geeigneter Ort ausgewahlt weil sie wie 1916 die Verbindungsstelle der BEF und der franzosischen Armee war und beide Armeen so nicht nur zusammenarbeiten konnten sondern gleichzeitig uber die Strasse von Amiens nach Roye versorgt werden konnten Die Landschaft der Picardie wurde auch als besser geeignet fur den Einsatz von Panzern im Vergleich zu Flandern angesehen Die deutschen Truppen in diesem Abschnitt wurden als relativ schwach eingeschatzt da die 2 Armee unter General Georg von der Marwitz durch standige kleinere Angriffe z B am 4 Juli 1918 in der Schlacht von Hamel durch australische Truppen bereits erkundet worden war Die Schlachten Bearbeiten nbsp Schlacht bei Amiens nordlicher Abschnitt des britischen III Korps Butler Amiens Bearbeiten Die Schlacht bei Amiens von den Franzosen auf der Sudflanke der Front als Schlacht bei Montdidier bezeichnet begann am 8 August 1918 mit dem Angriff der britischen 4 Armee unter General Henry Rawlinson mit mehr als 10 Divisionen die bereits grossteils von australischen und kanadischen Truppen gestellt wurden und mehr als 500 Panzer einsetzten 3 Der Angriff war sorgfaltig vorbereitet worden und kam fur die Deutschen vollig uberraschend Australische und kanadische Einheiten leiteten den Angriff ein und durchbrachen bei Villers Bretonneux die deutschen Linien die bis Harbonnieres eingebrochenen Tanks bedrohten die ruckwartigen Stellungen und losten bei den deutschen Truppen Panik aus Der schwarze Tag des deutschen Heeres Bearbeiten Nordlich der Somme unterstutzte das britische III Korps unter General Richard Butler durch Angriffe auf Morlancourt Marschall Foch setzte durch dass die weiter sudlich stehende franzosische 1 Armee unter General Marie Eugene Debeney ebenfalls an der Offensive gegen die deutsche 18 Armee unter General Oskar von Hutier teilnahm Am Ende des Tages hatten die Alliierten 17 000 Gefangene gemacht und 330 Geschutze erbeutet Die Gesamtverluste der Deutschen werden auf 30 000 Mann geschatzt Die Alliierten verloren 6500 Soldaten Der Chef der Obersten Heeresleitung Erich Ludendorff nannte diesen Tag den schwarzen Tag des deutschen Heeres 4 Der Vormarsch der alliierten Truppen setzte sich noch drei Tage fort ohne jedoch die grossen Erfolge des ersten Tages zu wiederholen da wegen des schnellen Vormarsches der Nachschub nicht mithalten konnte 5 Am ersten Tag gewannen die alliierten Truppen einen Durchbruch auf 19 km Breite und etwa 8 km an Tiefe am 10 August wurde Montdidier durch die Truppen Debeneys eingenommen und die Deutschen zogen sich auf die Linie Bray Lihons Arvillers zuruck Erst am 18 August wurde der alliierte Angriff an der Linie Albert Chaulnes Roye Lassigny durch deutsche Reserven kurzfristig zum Stehen gebracht Franzosische Angriffe zwischen Noyon und Soissons BearbeitenDer Angriff der britischen Truppen wurde durch die franzosische Heeresgruppe Fayolle sudlich der Somme kraftig unterstutzt Am 12 August ubernahm die bei den Deutschen neugebildete Heeresgruppe Boehn die Fuhrung beiderseits der Somme ihm unterstellt wurde die deutsche 2 18 und 9 Armee Die 18 Armee Hutier war bis 18 August gegenuber der franzosischen 1 und 3 Armee bereits auf die Linie Lassigny Roye Chaulnes zuruckgenommen worden Bei der sudlich anschliessenden Heeresgruppe Kronprinz hatte die deutsche 7 Armee jetzt unter General der Infanterie Magnus von Eberhardt den Marnevorsprung wegen der Angriffe der franzosischen 10 Armee unter General Charles Mangin bereits Ende Juli aufgegeben und war auf die Vesle zuruckgegangen Am 17 August eroffnete die franzosische 3 Armee unter General Georges Louis Humbert die zweite Schlacht bei Noyon die Stadt Noyon musste am 29 August von der deutschen 18 Armee aufgegeben werden Die deutsche 9 Armee wurde bei Coucy bis 22 August auf die Ailette zuruckgedrangt Die nach Sudosten anschliessende deutsche 1 und 3 Armee der Generale Bruno von Mudra und Karl von Einem konnten die alten Stellungen bei Reims und in der Champagne halten Kampfe bei Albert Arras und an der Somme Bearbeiten nbsp Ruckzugskampf im Gebiet der Somme nbsp Sir Douglas Haig Mitte mit seinen Armeefuhrern von links Herbert Plumer 2 Armee Julian Byng 3 Armee General William Birdwood 5 Armee Henry Rawlinson 4 Armee und Henry Horne 1 Armee dahinter andere StabsoffiziereAm 15 August 1918 verlangte Marschall Foch von General Haig den Durchbruch bei Amiens fortzusetzen Die Offensive der britischen 4 Armee war ins Stocken geraten weil es den Alliierten an Nachschub mangelte und die deutsche Heeresleitung unter General Erich Ludendorff noch rechtzeitig Verstarkungen in diesen Bereich heranfuhren konnte Haig weigerte sich und bereitete stattdessen einen neuen Angriff etwas weiter nordlich bei Albert vor Die Schlacht bei Albert begann am 21 August 1918 6 Der britischen 3 Armee unter Julian Byng gelang es auf Anhieb die deutsche Front zwischen Boisleux und Bucquoy auf 5 km Breite aufzureissen General Byng nahm Courcelles und uberschritt bei Albert und Beaucourt die Ancre Albert wurde von den Briten am 22 August zuruckerobert am 24 folgte die Ruckeroberung von Thiepval am 25 Montauban Martinpuich Mametz am 26 die Einnahme von Longueval Die Stadt Bapaume und Combles wurde von Byng zwischen 29 und 31 August in der Zweiten Schlacht bei Bapaume zuruckerobert Am 26 August erweiterten die weiter nordlich stehenden Korps der britischen 3 Armee ihren Angriff auch sudlich der Scarpe und erreichten den Einbruch auf elf Kilometer Breite Die Schlacht an der Scarpe wird auch als Zweite Schlacht bei Arras bezeichnet das zerstorte Monchy le Preux wurde eingenommen Gleichzeitig schob die weiter sudlich stehende britische 4 Armee ihre Front auf einer Breite von elf Kilometer nordlich der Somme weiter nach Osten vor Ostlich von Amiens gelang es dem australischen Korps unter General John Monash nachdem Artillerie und Munition herangefuhrt worden waren die Somme nordlich von Peronne zu uberqueren In der Schlacht am Mont Saint Quentin zwischen 31 August und 3 September wurde das deutsche Generalkommando 51 schwer bedrangt die 18 Armee gab am 1 September Peronne auf Am 2 September brach die britische 3 Armee mit der 4 sowie der kanadischen 1 und 4 Division in der Schlacht von Drocourt Queant in der deutschen Wotanstellung ein die bei Arleux doppelt umfasste 17 Armee zog sich bis 7 September auf die Linie Bertincourt Doignes Buissy zuruck Gleichzeitig wurden weiter im Norden der Leie Bogen und der im April erkampfte Kemmelberg von der 6 Armee aufgegeben Das Grosse Hauptquartier war bereits vorsorglich von Avesnes nach Spa zuruckverlegt worden Vormarsch auf die Hindenburglinie Bearbeiten nbsp Deutsche Verteidigungsstellungen an der Westfront 1918 nbsp Angriff der britischen 3 Armee uber den Canal du Nord auf CambraiNach diesen Einbruchen in die deutsche Front drangten die Alliierten weiter auf die Hindenburglinie Die deutsche Hauptverteidigungslinie reichte von Cerny an der Aisne bis nach Arras Das VI Korps der britischen 3 Armee uberschritt mit der 62 Division der neuseelandischen Division und der 2 Division den Canal du Nord und konnte die Front der deutschen 17 Armee am 12 September bei Havrincourt durchbrechen Von diesem Ergebnis ermutigt ordnete Douglas Haig ein weiteres Vorgehen auf Cambrai an Die britische 4 Armee unter General Rawlinson erreichte bis zum 11 September die Linie Attilly Vermand Buissy eroberte den Bois d Holnon siegte am 18 September in der Schlacht von Epehy und ging von Norden her auf St Quentin vor Deutsche Gegenangriffe zwischen Villers Guislain und dem nordlich davon liegenden Mœuvres scheiterten Die franzosische Groupe d Armees du Centre des Generals Paul Maistre an der Aisne naherte sich mit der unterstellten 10 6 und 9 Armee der Hindenburglinie von Suden her Gegenuber deckte die deutsche 9 Armee des Generals Fritz von Below die Linie La Fere uber Saint Gobain bis zur Hochflache von Laffaux Die deutsche 7 Armee wich ab 4 September von der Vesle auf die Aisne zuruck am 7 September gab sie den letzten sudlichen Frontvorsprung bei Maizy auf In der Schlacht bei Savy Dallon 10 September 1918 und in der Schlacht bei Vauxaillon 14 September 1918 wurde die deutsche 9 und 7 Armee auf die Ailette zuruckgedrangt Anfang September 1918 mussten die deutschen Armeen im Sommeabschnitt und an der Aisne im Wesentlichen auf ihre Ausgangsstellungen vor der Fruhjahrsoffensive vom Marz 1918 zuruckgenommen werden Die Heeresgruppe unter General Boehn wurde am 8 Oktober wegen der Frontverkurzung wieder aufgelost Kampf um die Hindenburglinie BearbeitenMarschall Foch plante nun eine Reihe von gleichzeitigen Angriffen auf die deutschen Stellungen in Frankreich frz Grande Offensive wobei von verschiedenen Punkten besonders auf die deutschen Nachschublinien gezielt wurde Ein einziger erfolgreicher Angriff aus dieser Welle sollte dabei schon genugen um die gesamte Front zu verschieben 7 Vor der eigentlichen Offensive wurden noch die letzten verbliebenen vorgeschobenen Frontverlaufe der Deutschen zuruckgedrangt Franzosische und amerikanische Verbande griffen zwischen 12 und 15 September in der Schlacht von St Mihiel im Raum sudostlich Verdun energisch an und zwangen die deutschen und osterreichisch ungarischen Truppen zur Aufgabe des dortigen Frontbogens Der Angriff von Fochs Grande Offensive begann am 26 September gleichzeitig gegen die Aisne und zusammen mit amerikanischen Truppen gegen die Maas Maas Argonnen Offensive Die franzosische 5 Armee brach am 30 September in der Schlacht bei Saint Thierry in die Stellungen der deutschen 1 Armee ein In der ostlichen Champagne wurde der Angriff von der franzosischen 4 Armee unter General Henri Gouraud auf 40 Kilometer Breite zwischen Suippes und Massiges nach Norden angesetzt Nach der Schlacht bei Somme Py am 26 September wurde die deutsche 3 Armee unter General von Einem Anfang Oktober auf Grandpre und die Aire zuruckgedrangt Rechts davon unterstutzte die 1 US Armee unter General Hunter Liggett nach dem Vorstoss auf Montfaucon d Argonne am 6 Oktober der Angriff erfolgte beiderseits der Argonnen uber schwieriges Gebiet die Hindenburglinie wurde hier erst am 17 Oktober durchbrochen Am 28 September begann im Norden die alliierte Armeegruppe unter Konig Albert I mit der belgischen Armee der 2 britischen Armee unter General Herbert Plumer und der von der Vesle nach Flandern verlegten franzosischen 6 Armee unter General Jean Marie Degoutte Die Belgier und Franzosen griffen gegen die Linie Torhout Roulers an Plumers Armee machte in der 5 Schlacht bei Ypern anfanglich grosse Fortschritte wurde dann aber durch Nachschubprobleme und die deutsche 4 Armee unter General Friedrich Sixt von Armin gestoppt Die britische 1 Armee unter General Henry Horne unterstutzte den Angriff und bedrohte Lens Die hier verteidigende deutsche 6 Armee unter General von Quast konnte sich noch bis zum 17 Oktober im Raum Lille und Douai halten nbsp Befreiung von Lille durch die britische 5 Armee unter General William BirdwoodAm 27 September rangen nordwestlich von Cambrai 15 alliierte Divisionen am Canal du Nord bei dem das kanadische Korps den Wald von Bourlon einnehmen konnte Am 29 September begann der zentrale Angriff auf die Hindenburglinie in der Schlacht am Saint Quentin Kanal Dabei ging die 4 britische Armee entlang des Canal de Saint Quentin vor wahrend die franzosische 1 Armee die Befestigungen der deutschen 18 Armee bei und sudlich von St Quentin angriff General von der Marwitz musste damit rechnen dass die Alliierten die Front seiner 2 Armee zwischen Le Catelet und Bellicourt durchstossen wollten uberraschenderweise griff die britische 4 Armee am 29 September weiter sudlich bei Riqueval an Ziel fur die 27 US Division war der Raum westlich von Bellicourt fur die 30 US Division der Ort Bony und fur die 46 britische Division die Gegend westlich von Bellenglise Unterstutzt wurden diese von der 4 australischen Division die im ruckwartigen Raum bei Le Verguier stand Die Front der deutschen 2 Armee wurde nochmals bei Bellicourt und Bellenglise aufgerissen Am 5 Oktober hatten die Alliierten die Hindenburglinie in diesem Abschnitt auf einer Lange von 31 km vollstandig uberwunden Die deutsche Oberste Heeresleitung unter General Ludendorff forderte am 29 September 1918 von der Reichsregierung die sofortige Aufnahme von Waffenstillstandsverhandlungen mit dem Hinweis dass die Front jeden Tag zusammenbrechen konne Der Verfall der deutschen Moral war so offensichtlich dass jetzt viele alliierte Kommandeure und Politiker den Krieg noch 1918 beenden wollten zuvor glaubten sie die Entscheidung erst 1919 erzwingen zu konnen Schlachtenfolge im Oktober BearbeitenIm Oktober 1918 wurden die deutschen Truppen aus Gebieten verdrangt die sie 1914 erobert hatten An der Westfront standen noch 186 Divisionen nachdem bereits 22 Divisionen wegen zu geringer Mannschaftsstarke aufgelost werden mussten Die Alliierten druckten die Deutschen in Richtung der Bahnlinie von Metz nach Brugge die fur den grossten Teil des Krieges die Versorgung der gesamten Front in Nordfrankreich und Belgien gewahrleistet hatte Als die alliierten Truppen diese Bahnstrecke erreichten waren die deutschen Truppen gezwungen grosse Mengen an schweren Waffen und Nachschub zuruckzulassen was die Moral und die Kampffahigkeit weiter beeintrachtigte 8 Die ungenugend ausgebaute Hermannstellung die nordlich von Gent an der Kuste begann dem Verlauf der Flusse Leie und Schelde nach Suden folgte und bei Marle in die Hunding Stellung uberging konnte die alliierten Angriffe im Nordabschnitt auch nicht mehr zum Stehen bringen Am 8 Oktober 1918 brachen die britische 5 und 1 Armee durch die Hindenburglinie durch Die Heeresgruppe des Kronprinzen Rupprecht von Bayern wurde in der Schlacht bei Courtrai 14 Oktober und der Schlacht an der Lys und Schelde 20 Oktober angegriffen und zum Ruckzug in den Raum Tournai genotigt Am 2 Oktober gelang es dem IX Korps General Walter Braithwaite der britischen 3 Armee mit der 46 und 32 Division unterstutzt durch die 2 australische Division die Front bei Beaurevoir zu durchbrechen Die verbleibenden Reste der deutschen 2 und der 18 Armee zogen sich daraufhin in die bereits Anfang September errichtete Auffangstellung zuruck Die deutsche 9 Armee wurde im Mittelabschnitt wegen der Frontverkurzung aufgelost am 8 Oktober trat die bei St Quentin ringende 18 Armee als neuer rechter Flugel zur Heeresgruppe Deutscher Kronprinz zuruck Die britische 3 Armee brach am 8 Oktober mit dem VI General Aylmer Haldane XVII General Charles Fergusson und dem kanadischen Korps General Arthur Currie in der Schlacht bei Cambrai durch die Front der deutschen 17 Armee und befreite die Stadt am folgenden Tag Nach dem Durchbruch des britischen Kavalleriekorps unter General Charles Kavanagh bei Le Cateau musste General Otto von Below bis 10 Oktober auf die Hermannstellung zuruckgehen und wurde am 12 Oktober durch General Mudra ersetzt Am 13 Oktober besuchten Douglas Haig und Georges Clemenceau das befreite Cambrai Die britische 5 Armee besetzte am 18 Oktober Lille die deutsche 6 Armee ging auf Tournai zuruck Die britische 3 Armee drangte die deutsche 17 Armee in der Schlacht an der Selle bis 20 Oktober auf die Linie Valenciennes Solesmes Le Cateau zuruck sudlich davon hatte die britische 4 Armee Bohain genommen und naherte sich Wassigny Im Mittelabschnitt griffen die Franzosen an Die 10 Armee unter Mangin nahm Laon zuruck und stiess nach Norden vor Das im Abschnitt der franzosische 5 Armee General Henri Berthelot kampfende italienische 2 Korps unter General Alberico Albricci ging bei Berry au Bac uber die Aisne und nahm an der Ruckeroberung des Chemin des Dames teil Bis zum 10 Oktober hatte Kronprinz Wilhelm die 18 Armee auf die Linie Aisonville westlich Macquigny Ostufer der Oise zuruckgenommen 9 Die deutsche 18 Armee hatte franzosischen Ubergangsversuchen an der Oise bei La Fere bis 15 Oktober standgehalten und wurde in der Schlacht an der Serre zum Ruckzug auf die Linie Guise Vervins und Poix gezwungen Die franzosische 1 Armee war nach der Einnahme von St Quentin uber die Sambre gegangen und siegte am 15 Oktober in der Schlacht bei Mont D Origny Die deutsche 7 Armee Eberhardt wich hinter die Souche die 1 Armee seit 12 Oktober unter Otto von Below ging auf Rethel und die 3 Armee Einem auf Vouziers zuruck Die Heeresgruppe des Generals Gallwitz rang mit der franzosischen 5 Armee im Raum Dun und musste ostwarts von Verdun die Woevre Ebene der 2 US Armee unter General Robert Lee Bullard uberlassen nbsp Aufruf zur Kapitulation an die osterreichisch ungarischen TruppenSchlusskampfe und Waffenstillstand im November 1918 Bearbeiten nbsp Der Chef des franzosischen Generalstabes General Philippe Petain und der amerikanische Oberbefehlshaber General John PershingIn der Schlacht bei Valenciennes wurde die deutsche 2 Armee seit 22 September unter General Adolph von Carlowitz am 1 November auf die belgische Grenze zuruckgedrangt Dieser folgenschwere Durchbruch uberzeugte das deutsche Oberkommando dass der Krieg zu beenden sei In der Schlacht an der Sambre am 4 November siegte die britische 4 Armee gemeinsam mit der franzosischen 1 Armee welche gleichzeitig von Suden her in der Schlacht von Guise und am 6 November im Raum Thierache unterstutzte Die britischen Truppen versuchten auf Maubeuge und Mons durchzubrechen erlitten aber beim Versuch den Canal de la Sambre a l Oise zu uberqueren teilweise hohe Verluste Es gelang ihnen bis zum 5 November 1918 einen etwa 80 km breiten und 5 km tiefen Bruckenkopf jenseits des Kanals zu erobern und die deutsche 2 und 18 Armee auf Charleroi zuruckzuwerfen Kurz vor Kriegsende standen die englischen Armeen fast vollstandig im belgischen Raum Von Nord nach Sud erreichte die 2 Armee Plumer die Linie Voorde bis Lessines die 5 Armee Birdwood folgend Ath und Chievres die 1 Armee Horne war im Raum Mons konzentriert Die britische 3 Armee stand beiderseits der Sambre vor der Festung Maubeuge Die sudlichste Armee die britische 4 stand noch auf franzosischen Territorium im Raum Avesnes wo der Anschluss an die franzosische 1 Armee unter Debeney erfolgte Die franzosische 10 Armee hatte Vervins befreit die franzosische 5 Armee unter General Adolphe Guillaumat erreichte bis Kriegsende Mezieres Zwischen dem 1 und 5 November rang die franzosische 5 Armee in der Schlacht bei Le Chesne und drang bis Kriegsende in den Raum Sedan vor die 1 US Armee uberschritt die Strasse zwischen Buzancy und Barricourt und stiess auf Stenay Am 1 November griff auch die 2 US Armee unter General Bullard an und drangte die Heeresgruppe Gallwitz bis Kriegsende auf die Linie Montmedy Longuyon Etain zuruck Die Zahl der Toten und Verwundeten war wahrend dieser Kampfe auf beiden Seiten hoch Besonders schwer waren die Verluste der deutschen Truppenzahl besonders die Zahl der Gefangenen und Vermissten nahm mit den Ruckzugen dramatisch zu im Juni 17 700 im Juli 52 500 im August 110 000 und im September 119 000 Mann Nach der Zusammenstellung der Obersten Heeresleitung verlor das deutsche Westheer seit der Offensive vom Marz bis einschliesslich September 1918 insgesamt 1 344 300 Soldaten 10 Bereits am 26 Oktober wurde der deutsche Operationsfuhrer General Ludendorff durch den neuen Generalquartiermeister Wilhelm Groener ersetzt Groener und Generalfeldmarschall Hindenburg drangten am 9 November Kaiser Wilhelm II zur Abdankung Die Schlusskampfe vor der Antwerpen Maas Stellung dauerten noch bis wenige Minuten bevor der Waffenstillstand von Compiegne am 11 November 1918 um 11 00 Uhr in Kraft trat an Einer der letzten Soldaten die in diesem Krieg starben war der kanadische Soldat George Lawrence Price der zwei Minuten vor dem Waffenstillstand fiel 11 Nachweise Bearbeiten Charles E W Bean The Australian Imperial Force in France during the Allied Offensive 1918 The A I F in France May 1818 the Armistice The Official History of Australia in the War of 1914 1918 Bd 6 Angus amp Robertson Sydney 1942 S 472 Charles E W Bean The Australian Imperial Force in France during the Allied Offensive 1918 The A I F in France May 1818 the Armistice The Official History of Australia in the War of 1914 1918 Bd 6 Angus amp Robertson Sydney 1942 S 155 Charles E W Bean The Australian Imperial Force in France during the Allied Offensive 1918 The A I F in France May 1818 the Armistice The Official History of Australia in the War of 1914 1918 Bd 6 Angus amp Robertson Sydney 1942 S 497 John F B Livesay Canada s Hundred Days With the Canadian Corps from Amiens to Mons Aug 8 Nov 11 1918 Thomas Allen Toronto 1919 S 95 Douglas Orgill Armoured onslaught 8th August 1918 Ballantine s illustrated History of the Violent Century Battle Book Nr 25 Ballantine Books New York NY 1972 ISBN 0 345 02608 X Charles E W Bean The Australian Imperial Force in France during the Allied Offensive 1918 The A I F in France May 1818 the Armistice The Official History of Australia in the War of 1914 1918 Bd 6 Angus amp Robertson Sydney 1942 S 713 714 John F B Livesay Canada s Hundred Days With the Canadian Corps from Amiens to Mons Aug 8 Nov 11 1918 Thomas Allen Toronto 1919 S 205 f Bernard Wasserstein Barbarism and civilization A history of Europe in our time Oxford University Press Oxford u a 2007 ISBN 978 0 19 873074 3 S 93 96 Kronprinz Wilhelm Meine Erinnerungen aus Deutschlands Heldenkampf E S Mittler amp Sohn Berlin 1923 S 356 Anton Wagner Der Erste Weltkrieg Ein Blick zuruck Truppendienst Taschenbucher Bd 7 ZDB ID 525144 8 2 uberarbeitete und erganzte Auflage Verlag Carl Ueberreuter Wien u a 1981 S 336 John Hayes Fisher The last soldiers to die in World War I BBC News 29 Oktober 2008 Schlachten des Ersten Weltkrieges Westfront 1914 Gefecht bei Lagarde Gefecht bei Halen Eroberung von Luttich Belagerung von Antwerpen Grenzschlachten Schlacht in Lothringen Schlacht bei Morchingen und Dieuze Schlacht an der Trouee de Charmes Schlacht an der Sambre Schlacht bei Neufchateau Schlacht bei Longwy Schlacht bei Mons Schlacht von Le Cateau Schlacht bei 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