www.wikidata.de-de.nina.az
Die Schlacht von Hamel fand im Ersten Weltkrieg am 4 Juli 1918 an der Westfront im Somme Abschnitt ostlich von Amiens statt Dabei gelang es den Alliierten nach einem kombinierten Artillerie und Infanterie Angriff mit Tank und Luftunterstutzung den deutschen Truppen die Ortschaft Hamel innerhalb 93 Minuten zu entreissen Die neu angewandte Taktik wurde von General John Monash konzipiert und von australischen Infanteristen zusammen mit US amerikanischen Truppen ausgefuhrt Unterstutzung leistete die britische 5 Tank Brigade Bei den bisher ublichen Angriffsverfahren an der Westfront hatte der Weg zum Erfolg mehrere Wochen gedauert und hatte das vierfache an Opfern gefordert Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Planung 3 Verlauf 3 1 Am Vortag des Angriffs 3 2 Der Angriff 3 3 Ausklang 4 Verluste und Folgen 5 Literatur 6 WeblinksVorgeschichte Bearbeiten nbsp Australier im Schutzengraben bei Morlancourt nbsp Kampfe bei Morlancourt 4 bis 9 Mai 1918Nach dem Scheitern der ersten Phase der deutschen Fruhjahrsoffensive trat am Somme Abschnitt eine kurze ruhige Kampfpause ein Beim deutschen Vorstoss auf Amiens Ende Marz 1918 war die australische 11 Brigade Brig Gen J H Cannan unter den ersten Einheiten die deutschen Vorstosse stoppten und den Angriff bei Morlancourt abschlagen konnten Am 4 April besetzten die deutschen Truppen Le Hamel und ruckten weiter auf Villers Bretonneux vor In der zweiten Schlacht von Villers Bretonneux 24 bis 27 April 1918 gelang es der australischen 13 Brigade Brig Gen T W Glasgow und der 15 Brigade Brig Gen H E Elliott die Stadt Villers Bretonneux zuruckzunehmen nachdem die Deutschen die britische 8 Division Generalleutnant William Heneker daraus verdrangt hatten Der Abschnitt wurde der 3rd Australian Division Major General John Monash ubertragen die im Verband der britischen 4 Armee den Schutz der Frontlinie nordostlich von Villers Bretonneux einnahm wo sie gegenuber den Deutschen schon ab April die Taktik der weichen Infiltration anwandten Die Essenz der neuen Taktik bestand darin die Truppen samt Ausrustung im Schutz der Dunkelheit nahe genug an der gegnerischen Linie zu infiltrieren um schwere Waffen gegen die Zielgebiete in Stellung zu bringen und dann Panzer als Deckung fur die schlagartig angreifende Infanterie einzusetzen Zwischen dem 4 und 9 Mai versuchte die australische 9 Brigade Brig Gen Rosenthal in die deutschen Stellungen bei Morlancourt einzubrechen die vom Reserve Infanterie Regiment Nr 237 der 199 Infanterie Division gehalten wurde Dabei sicherte die 10 Brigade Brigadier General Walter McNicoll den linken Flugel und die 8 Brigade Col Edwin Tivey der australischen 5 Division die rechte Flanke Es kam zu Gelandegewinnen aber der Durchbruch zur Strasse Bray Corbie war nicht gelungen Am 11 Mai wurden die Stellungen um Morlancourt der australischen 5 Brigade Brig Gen E F Martin zugewiesen welche aus dem 17 18 19 und 20 Bataillon bestand Anschliessend starteten die Deutschen am 13 Mai mit 200 Mann einen Teilangriff gegen die 5 Brigade um die verlorenen Positionen zuruckzugewinnen wurden aber bis 14 Mai zuruckgeschlagen Nach dem gescheiterten Gegenangriff brachten die Deutschen die 107 Infanterie Division als Ablosung nach vorne und begannen am 15 Mai ein schweres Bombardement gegen die australischen Linien Am 10 Juni fanden um Morlancourt weitere Kampfe statt Dabei konnte die australische 7 Brigade Brig Gen E A Wisdom den Morlancourt Frontvorsprung sturmen der bisher das Dorf Sailly Laurette beherrschte Als sich die allgemeine deutsche Offensive im Juni 1918 an den Mittelabschnitt der Westfront verlagerte stellten sich die Alliierten im Abschnitt der Somme nicht mehr die Frage wo die Deutschen als nachstes angreifen wurden sondern bereiteten eine eigene Gegenoffensive vor die letztendlich den Krieg beenden sollte Planung Bearbeiten nbsp Tank Mark VEnde Juni begann die britische 4 Armee von General Sir Henry S Rawlinson mit der Planung einer Reihe begrenzter Gegenangriffe um ihre Position zu verbessern und sich auf die fur Spatsommer geplante Gegenoffensive Hunderttageoffensive vorzubereiten Ein offensichtliches erstes Ziel war der deutsche Frontvorsprung westlich von Hamel Die Lage des Dorfes auf einer Anhohe fast zwanzig Kilometer ostlich von Amiens ermoglichte es deutschen Artillerie Beobachtern das Feuer auf die britischen Nachschubwege in der Stadt zu richten Die Eroberung von Hamel und Umgebung wurde auch die Verteidigung auf dem Hugel 104 dem hochsten Punkt des Plateaus bei Villers Bretonneux absichern John Monash seit 1 Juni 1918 Generalleutnant und Kommandeur des Australian Corps sowie vormaliger Ingenieur aus Melbourne war Befurworter des Einsatzes kombinierter Waffengattungen einschliesslich der Beteiligung von Panzern Die Tank Waffe befanden sich jedoch noch immer in einem fruhen Entwicklungsstadium Viele Besatzungen waren ungeschult und ihre Fahrkunste war zumeist ungeschickt geblieben Die fruhen Tank Modelle brachten in den bisherigen Schlacht nur enttauschende Ergebnisse Im Sommer 1918 versprach die Einfuhrung des neuen Mark V Tank eines schneller wendbaren und besser bewaffneten Typs im Gegensatz zum Mark IV die Moglichkeit eines weniger verlustreichen Erfolges Die vielen Toten der Schlachten eine todliche Influenza Epidemie und ein Ruckgang der Rekrutierungsraten brachten auch den Infanterie Ersatz an der Westfront zum Erliegen Monash setzte auf eine Strategie bei der die Truppen nur mehr sparsam dem gegnerischen Feuer ausgesetzt wurde Am 21 Juni unterbreitete er seinem Vorgesetzten General Rawlinson einen akribisch ausgearbeiteten Plan um im Abschnitt Hamel im Morgengrauen einen begrenzten Angriff anzusetzen General Rawlinson stimmte dem Ansuchen sofort zu und teilte am 27 Juni dem in seinem Befehlsbereich liegenden II US Corps Generalmajor George Windle Read mit dass die Teilnahme amerikanischer Soldaten am Angriff bei Hamel als gewunscht wird Zunachst waren zwei Brigaden der australischen 3 und 4 Division ausgewahlt um den Angriff von Hamel zu fuhren und zwei weitere als Reserve von der australischen 2 Division bereitgestellt Vom American Expeditionary Forces wurden vier Kompanien ausgewahlt welche der 33 Division Maj Gen George Bell entliehen wurden Grosse Teile der 26 US Infanterie Brigade 131 und 132 Infanterieregiment wurden erstmals an der vordersten Front eingesetzt Am fruhen 30 Juni einen Monat nach ihrer Ankunft in Frankreich trat die C Kompanie des 131 US Infanterie Regiments Oberst Joseph B Sanborn dem australischen 42 Bataillon aus Queensland bei wahrend die E Kompanie das sudaustralische 43 Bataillon verstarkte Die Kompanien A und G des 132 Infanterie Regiments Oberst Abel Davis hatten sich beim 13 Bataillon aus New South Wales und beim 15 Bataillon von Queensland zu melden nbsp General der Artillerie Viktor Kuhne nbsp Generalstab der deutschen 13 Infanterie Division 1918 Generalmajor von Borries in der Mitte nbsp General John Monash mit seinem Stab in Saint Gratien 31 Mai 1918 von links nach rechts die Brigadiers C H Foot R A Carruthers T A Blamey L D Fraser und W A CoxenDer geplante Durchbruch der Stellungen des deutschen XI Armee Korps Gruppe Kuhne sollte mit dem ublichen Infanterieangriff erfolgen jedoch mit erheblicher Unterstutzung von Panzern Die deutsche 13 Division war erst kurzlich nach Hamel verlegt worden nachdem sie einen Monat ausgeruht hatte wahrend die 43 Reserve Division zwei Wochen zuvor in und nordlich Hamel Stellung bezogen hatte Das 202 Reserve Infanterieregiment hielt Hamel selbst wahrend das 201 und das 203 RIR die Linie nach Norden verlangerten Im Abschnitt der 13 Division hielt das Infanterieregiment Nr 55 den Birnengraben und einen Teil des Bois de Vaire das Infanterieregiment Nr 13 den Rest des Waldes von Vaire nach Suden wo das Infanterieregiment Nr 15 weiter sudlich bis zur Romerstrasse in Stellung lag Monash wollte so fruh wie moglich angreifen um das Tageslicht zu vermeiden und auch die Sicht des Feindes zu verringern und dadurch die eigenen Truppen so lange wie moglich vor dem feindlichen Abwehrfeuer zu schutzen Infanterie Artillerie Panzer und Flugzeuge hatten auf einen uber 2 Kilometer tiefen Angriffsabschnitt eng zusammenzuarbeiten Wahrend der Vorbereitung liess Monash die Soldaten aus den verschiedenen Panzer und Infanteriedivisionen mischen und Freundschaften schliessen jedes Infanteriebataillon malte seine Insignien auf die ihnen zugeteilten Panzer Dies forderte nicht nur die Kameradschaft sondern erleichterte spater auch die Bewegungen da jedes Bataillon farblich gekennzeichnet besser gemeinsam vorrucken wurden Monash bat auch um weitere 18 Flugzeuge um Hamel zu bombardieren sowie um altere Flugmaschinen mit lauten Motoren um die Aufmerksamkeit vom Larm der vorgehenden Tanks abzulenken Die alliierte Planung bei der britischen 4 Armee erfolgte unter strenger Geheimhaltung Zwei Tage vor Beginn der Gegenoffensive veranlasste Monash den Besuch des australischen Premierminister Billy Hughes zu verschieben dass die Vorbereitungen fur den kommenden Angriff nicht gestort wurde Wahrend eines Besuchs im Hauptquartier des II US Corps erfuhr der Kommandeur der American Expeditionary Forces General John J Pershing von der Anweisung Rawlinsons amerikanische Truppen fur den Angriff auf Hamel einzusetzen Er riet General Read sofort davon ab am Unternehmen teilzunehmen Pershing glaubte es sei besser wenn amerikanische Truppen zusammen blieben und nicht als verstreute Einheiten unter den alliierten Armeen kampften Am Morgen des 3 Juli erreichte Pershings Befehl zum Ruckzug der amerikanischen Verbande sechs der zehn Kompanien die dem australischen Korps verpflichtet worden waren Die amerikanischen Truppen reagierten zumeist mit Enttauschung der Grossteil gehorchte dem Befehl pflichtbewusst Der Abzug der Amerikaner an diesem spaten Zeitpunkt zerstorte den akribischen Plan von Monash da die Reduktion der australischen Einheiten eine Verschiebung des Angriffs uberhaupt bedeutete hatte Dadurch ware die Starke des 16 Bataillons halbiert worden und auch die Mannschaft der 11 Brigade waren von 3 000 auf 2 200 Soldaten gesunken Verlauf BearbeitenAm Vortag des Angriffs Bearbeiten nbsp General Ewen George Sinclair Maclagan Kommandeur der australischen 4 Division nbsp Angriffs Vorbereitung bei einer australischen BrigadeAm Tag vor der Schlacht um 16 00 Uhr erhielt Monash aus dem Hauptquartier der 4 Armee den Befehl die Abgabe aller Amerikaner aus seinem Kommandobereich der australischen 4 Division zu erteilen Um 17 00 Uhr bestand Monash aber darauf dass die verbleibenden vier Kompanien fur den Angriff unerlasslich waren Wenn Rawlinson nicht darauf beharrte Pershings Befehl zu entsprechen namlich alle Amerikaner bis 18 30 Uhr abzuziehen beabsichtigte er ohne Anderungen des Planes mit den Vorbereitungen fortzufahren Monash meinte Es ware wichtiger das Vertrauen der Amerikaner und Australier untereinander zu wahren als einen Armeekommandanten im Kommando zu bewahren Rawlinson wusste dass Monash ein talentierter Offizier war und beschloss seinem Korpsfuhrer zu decken falls nicht Fieldmarschall Douglas Haig selbst die Entscheidung bis 19 00 Uhr annullieren wurde Der in die Kontroverse eingeweihte Haig rief kurz vor 19 00 Uhr an und loste die Angelegenheit mit einem lakonischen Satz Der Angriff muss wie vorbereitet gestartet werden auch wenn einige amerikanische Abteilungen vor Angriffsbeginn 0 00 Uhr aussteigen wurden Monash der die Eroffnungsaktion vor Tageslicht starten wollte ging zu Bett um rechtzeitig fruh den Angriff zu uberwachen In den fruhen Morgenstunden des 4 Juli sah ihn sein Artilleriekommandeur Brigadier W A Coxen im Hauptquartier nervos hin und hergehen In der Nacht um 22 30 Uhr begannen die britischen Tanks Mark V und Whippet von Fouilloy und Hamelet zu ihren Versammlungsraum 0 8 km hinter der Front vorzufahren In den Schutzengraben genoss das 42 Bataillon eine warme Mahlzeit als es 144 alliierten Flugzeugen beobachtete die mehr als 1 100 Bomben auf Hamel abwarfen wahrenddessen begannen die Panzer getarnt durch die Dunkelheit und den Motoren des Fluglarms ihre Fahrt aus den geschutzten Positionen in Waldern und Obstgarten in ihre Angriffspositionen Zwischen Mitternacht und 1 45 Uhr folgte die Infanterie den Spuren der Panzer welche die eigenen aufgemachten Drahtbarrieren durchquert hatten Monashs Plan sah vor auf einer 6 Kilometer langen Front die Walder bei Hamel und Vaire und den erhebenden Sporn dahinter zu erobern was ein Vorgehen bis zu einer Tiefe von 3 Kilometern erfordern wurde Der Angriff Bearbeiten nbsp Infanterie und Mark V Tanks warten auf den Einsatz nbsp Infanterie der australischen 6 Brigade vor dem Angriff nbsp Das Lewis Machine Gun im EinsatzAm 4 Juli um 3 02 wurden die Operationen des australischen Korps aus der Linie Villers Bretonneux und Corbie gegen Hamel und Umgebung gestartet Die britische 5 Tank Brigade war mit 63 Tanks Mark V und Mark A aus der Linie Hamelet Fouilloy angekommen und eroffnete den Vorstoss Etwa 7000 Mann der 2 und 4 australischen Division dazu 1000 Infanteristen der Vereinigten Staaten griffen mit Unterstutzung von 85 Schlachtflugzeugen an Auf deutscher Seite wurde der Abschnitt des XI Armee Korps getroffen Betroffen waren die ganze Front der 13 Division Generalmajor Rudolf von Borries und der linke Flugel der 43 Reserve Division Generalmajor Wilhelm Knoch Die deutschen Stellungen im Wald von Vaire und sudlich des Dorfes Hamel und des sogenannten Birnengrabens waren durch schmale Baumreihen verbunden Der Wald von Hamel war der nordlichere der beiden und lag auf einer niedrigen Ebene die sich zu einem Hugel erhob auf dem der Bois de Vaire stand Westlich des Waldgebiets auf der anderen Strassenseite die Hamel mit Villers Bretonneux verband hatten die Deutschen einen nierenformigen Graben angelegt den die Australier Vaire Graben nannten Um 3 10 Uhr folgte der Hauptschlag durch die Artillerie mit 313 Haubitzen und 326 Feldgeschutzen mehr als 100 Vickers MGs eroffneten das Sperrfeuer Die weitreichende Artillerie des benachbarten britischen III Corps Lieutenant General Richard Butler im Norden und das franzosische XXXI Korps General Paul Louis Toulorge im Suden unterstutzten die Angriffe an beiden Flugeln der angreifenden Australier Das Sperrfeuer wirkte 183 Meter vor den angreifenden Truppen und wurde dann auf 549 Meter nach vorne verlangert Vor einigen Wochen hatte Monash angeordnet dass zu diesem Zeitpunkt Sprengstoff Nebelgranaten und Giftgas Geschosse abgefeuert werden sollten eine Taktik welche die deutschen Verteidiger dazu zwingen sollte regelmassig mit Sperrfeuer zu rechnen der Nebel sollte dabei das Vorhandensein von Gas vortauschen Um 3 14 Uhr verlegte das Sperrfeuer weiter nach vorn und die Infanterie folgte hinter einer Nebelwand die durch Granateinschlage auf dem kalkhaltigen Boden zusatzlich verstarkt wurde Man verzichtete auf den Einsatz von Giftgas dieser Umstand ermoglichte es den Truppen unter dem Schutz des Nebelschleiers ohne grosse Verluste vorwarts zu kommen Wahrend des Angriffs flogen die Schlachtflugzeuge der 8 Squadron RAF und 3 Squadron Australian Flying Corps uber feindliche Linien und bombardierten die gegnerische Infanterie Waffen und Transportmittel Die 205 Squadron RAF bombardierte die schon an den vorigen Tagen ausgemachten feindlichen Depots und Biwaks Den Angriff fuhrten vier australische Brigaden unter Fuhrung des Generalstabes der australischen 4 Division Generalmajor Ewen Sinclair MacLagan 4 Brigade Brig Gen Charles Brand 6 Brigade Brig Gen John Paton 7 Brigade Brig Gen Evan Alexander Wisdom 11 Brigade Brig Gen James Harold Cannan 5 Tank Brigade Brig Gen Anthony CourageViele Tanks welche der 4 Brigade zugewiesen worden waren hatten sich in der Dunkelheit verfahren und kamen fur den ersten Angriff nicht rechtzeitig an Der Angriff des 15 Bataillon der 4 Brigade wurde nur von drei Tanks unterstutzt Das 16 Bataillon unterstutzt von der 4 Morser Batterie griff in der Mitte der 4 Brigade an wobei sich das 15 Bataillon links und das 14 in Reserve befanden Die Infanterie folgte dem Sperrfeuer in einem Abstand von 70 Metern Obwohl das Sperrfeuer genau war trafen einige Garben an der Naht zwischen der 4 und 11 Brigade auf und loschten praktisch einen Zug des 43 Bataillons aus Weiter sudlich wurden bei einem ahnlichen Vorfall 12 Soldaten des 15 Bataillons getotet und 30 Mann verletzt Die amerikanische C Kompanie unter Captain Carroll M Gale welche das australische 42 Bataillon begleitete folgte hinter dem Sperrfeuer und ruckte alle drei Minuten 100 Meter vor Diese Verbande kamen innerhalb noch innerhalb von 75 Metern unter explodierende Granaten ohne Verluste zu erleiden Truppen der E Kompanie beim 15 Bataillons hingegen verloren 12 Tote und 30 Verwundete weil die eigenen Granaten ihr Ziel verfehlten Die B Kompanie des Bataillons bekam schweres Feuer vom Waldrand und vom nordlichen Teil des Vaire Grabens und verloren ihren Kommandanten Der Angriff traf auf drei deutsche Abwehrstellungen im Wald von Vaire und Hamel sowie vor dem Dorf Hamel Die deutsche Abwehr lag in den Handen von etwa 5500 Mann vom Reserve Infanterie Regiment Nr 202 vom Infanterie Regiment 1 Westfalisches Nr 13 Infanterie Regiment 2 Westfalisches Nr 15 und vom Infanterie Regiment 6 Westfalisches Nr 55 Die Walder von Hamel und der Bois de Vaire fielen schnell in die Hande der australischen 4 Brigade Die Aufgabe Hamel zu erobern wurde den vier Bataillonen der 11 Brigade und der 11 Morser Batterie ubertragen Das 43 Bataillon in der Mitte der Brigade wurde beauftragt das Dorf selbst einzunehmen wahrend das 42 Bataillon und die Halfte der 44 links des Waldes von Notamel und die andere Halfte des 44 Bataillons rechts flankieren wurde Das 41 Bataillon wurde in Reserve gehalten Hier wurde der Hauptschlag von 27 Panzern unterstutzt ohne diejenigen Tanks welche die Bemuhungen zur Eroberung des sogenannten Birnengrabens unterstutzten Die Bediener der schweren Lewis Maschinengewehre feuerten grossteils aus der Hufte wodurch die deutschen Maschinengewehr Nester niedergehalten werden konnten Sie mussten zwar selbst schwere Verluste hinnehmen erkauften aber genug Zeit damit ein MG Zug etwa zwei gegnerische MG Nester ausheben konnten Beim Wald von Notamel war der deutsche Widerstand anfangs stark da die feindlichen Stellungen gut positioniert waren und den Angreifern ineinander greifendes Feuer entgegen schlug Eine Kompanie des 43 Bataillons wurde am Rande des Waldes kurz von einem intakten deutschen Maschinengewehr aufgehalten bevor ein Tank die Position uberrollte weiter nordlich hatte das 42 Bataillon mit Prazisionsfeuer seine Positionen erfolgreich erreicht Die Sudflanke der Angriffsfront erstreckte sich entlang der Romerstrasse nach Osten Auf der rechten Seite der 4 Brigade hatten Teile der 6 Brigade das 21 und 23 Bataillon die Aufgabe erhalten dieses Gebiet mit direkter Unterstutzung der Artillerie zu nehmen Sie wurden durch das 25 Bataillon verstarkt das von der 7 Brigade abgetrennt worden war um das gegnerische Feuer an der Flanke auszuschalten Sobald der Angriff gestartet war ging das 21 Bataillon auf der linken Flanke vor und uberwand unterstutzt durch Tanks und Sperrfeuer den relativ leichten deutschen Widerstand Auch das 23 Bataillon ruckte fast verlustlos vor obwohl es auf starkeren Widerstand traf Andererseits hatte das 25 Bataillon schwere Verluste und verlor fast zwei ganze Zuge als deutsche Maschinengewehrstellungen in ihre Reihen feuerten Als die Deutschen einen Gegenangriff starteten wurde eine Notruf um Artillerieunterstutzung getatigt und ein weiterer Zug wurde herangezogen um den Gegner einzudammen schliesslich sicherte das 25 Bataillon alle erreichten Ziele nordlich der Romerstrasse Die Tanks rollten 1100 Meter vor und waren massgeblich daran beteiligt den deutschen Willen zu weiteren Gegenangriffen zu brechen Im nordlichen Sektor bei Morlancourt wurden auch bei der australischen 15 Brigade Col Lt J C Stewart um 3 10 Uhr gegenuber dem deutschen 52 und 232 Reserve Infanterieregiment ein Tauschungsangriff gestartet der einen Teil der deutschen Grabenlinie um Ville sur Ancre erobern und halten konnte Der Angriff begann mit dem Artilleriefeuer der australischen 5 Division Major General J T Hobbs Eine Kompanie des 58 Bataillons griff entlang der Ancre auf 700 Meter Breite an wahrend zwei Kompanien des 59 Bataillons einen Angriff gegen eine 500 Meter breite Linie der deutschen Vorposten unternahmen In der Folge begannen die Deutschen die Position auf den Hohen von Morlancourt durch Gegenstosse abzusichern Ein Bataillon des 247 Reserve Infanterie Regiments der 54 Reserve Division wurde fur einen Gegenangriff angesetzt der jedoch allein durch das Feuer der australischen und britischen Artillerie zerschlagen wurde Ausklang Bearbeiten Nachdem die Australier und Amerikaner das Dorf Hamel eingenommen hatten begannen sie sofort mit dem Aufbau der Verteidigungsstellungen Die Sauberung der Waldern von Vaire und Hamel war um 7 00 Uhr abgeschlossen Die Tanks blieben bis 17 30 Uhr zur Unterstutzung am Schlachtfeld und wurden dann zuruckgezogen und nahm einige der Verwundeten mit Wahrend der ganzen Nacht zum 5 Juli feuerten deutsche Scharfschutzen auf die Linie der Alliierten Die Deutschen behinderten die australischen Truppen um Hamel weiterhin unternahmen kleine Luftangriffe und eroffneten ein Bombardement um einen Gegenangriff vorbereiteten Der deutsche Gegenangriff fand dann am Abend des 5 Juli um 22 00 Uhr statt Nach dem Abschuss von Phosgen und Senfgas Granaten gingen etwa 200 Mann des Reserve Infanterieregiments 201 vor und brachen im Sektor des australischen 44 Bataillon bei Le Hurleux ein Die Deutschen nahmen ein Dutzend australischer Krankentrager gefangen konnten jedoch keine Verstarkung erhalten weil die britische Artillerie ihre Ruckzugslinien unter Feuer nahmen Als sich das 44 Bataillon zum Gegenstoss sammelte wurde es auch durch die Amerikaner vom 43 Bataillon verstarkt Am 6 Juli um 2 00 Uhr griffen die beiden Bataillone die abgeschnittenen deutschen Truppen an Die deutschen Sturmtruppen hielten stand uberpruften die Lage und zogen sich dann zuruck die gefangenen Krankentrager wurden befreit Die vier amerikanischen Kompanien die bei Hamel eingesetzt waren wurden nach der Schlacht aus der gezogen und kehrten wieder zu ihren Stammregimentern zuruck Monash bedankte sich fur den amerikanischen Einsatz personlich bei Generalmajor Bell wahrend Pershing ausdruckliche Anweisungen gab dass US Truppen nicht ohne seine Zustimmung auf ahnliche Weise eingesetzt werden durften Verluste und Folgen BearbeitenDie Offensive auf Hamel endete mit einem taktischen Sieg der alliierten Waffen Alle gesteckten Ziele waren in 93 Minuten erreicht worden nur drei Minuten langer als Monashs berechnet hatte Trotz Befurchtungen der australischen Infanterie hatten bis auf drei alle britischen Panzer ihre Angriffsziele erreicht Die Verluste der Alliierten beliefen sich auf 1380 Tote oder Verwundete Allein die australischen Truppen hatten 1062 Mann verloren 800 davon wurden getotet Die beiden Brigaden der australischen 2 Division Major General Sir Charles Rosenthal die vorubergehend der australischen 4 Division angegliedert waren verloren 246 Mann Die amerikanischen Opfer zahlten 176 Mann davon 26 Tote Funf der alliierten Panzer wurden wahrend des Angriffs beschadigt konnten spater aber repariert werden Die Verluste unter den britischen Panzerbesatzungen beliefen sich auf 13 Tote oder Verwundete Eine grosse Menge britischer Ausrustung die von den Deutschen bei der Einnahme von Hamel im April erbeutet worden war wurde ebenfalls geborgen Weitere 142 Opfer hatte die australische 15 Brigade wahrend ihres Ablenkungsangriffs nordlich Morlancourt erlitten Die deutschen Verluste betrugen 2000 Mann davon 1600 Gefangene dazu kamen 177 Maschinengewehre und 32 Morser Nur einen Monat spater wurde das Manover in einem grosseren Massstab in der Schlacht bei Amiens am 8 August 1918 wiederholt der dortige Sieg lautete nach Worten des Generals Erich Ludendorff den Schwarzen Tag des deutschen Heeres die endgultige Niederlage des deutschen Kaiserreiches ein Literatur BearbeitenJohn Hughes Wilson Hamel 4th July 1918 The Australian amp American Triumph Unicorn Publishing Uniform Press London 2019 ISBN 978 1 911604 42 6 John Laffin The Battle of Hamel The Australians finest victory Kangaroo Press 1 Auflage 1999 ISBN 978 0 86417 970 8 Charles Edwin Woodrow Bean The Australian Imperial Force in France during the Allied Offensive 1918 Official History of Australia in the War of 1914 1918 Band VI Sydney New South Wales 1942 Angus and Robertson OCLC 41008291 Seite 280 335 https www awm gov au collection C1416794 George W Browne Divisional records of the American expeditionary forces in Europe compiled from official sources by G W Browne and Rosecrans W Pillsbury Overseas Book Company 121 19211851 1930 Weblinks BearbeitenThe Australian War Memorial https anzacportal dva gov au wars and missions ww1 where australians served western front battle of hamel https www monash4fieldmarshal org au LeHamel phpSchlachten des Ersten Weltkrieges Westfront 1914 Gefecht bei Lagarde Gefecht bei Halen Eroberung von Luttich Belagerung von Antwerpen Grenzschlachten Schlacht in Lothringen Schlacht bei Morchingen und Dieuze Schlacht an der Trouee de Charmes Schlacht an der Sambre Schlacht bei Neufchateau Schlacht bei Longwy Schlacht bei Mons Schlacht von Le Cateau Schlacht bei St Quentin Belagerung von Maubeuge Gefecht bei Nery Schlacht um den Grand Couronne Schlacht an der Marne Erste Aisneschlacht Wettlauf zum Meer Erste Flandernschlacht1915 Schlacht bei Soissons Winterschlacht in der Champagne Schlacht von Neuve Chapelle Zweite Flandernschlacht Lorettoschlacht Herbstschlacht in der Champagne Herbstschlacht bei La Bassee und Arras Schlacht bei Loos1916 Schlacht um Verdun Schlacht an der Somme Schlacht von Fromelles1917 Schlacht bei Arras Zweite Aisneschlacht Schlacht bei Messines Dritte Flandernschlacht Schlacht bei Malmaison Schlacht von Cambrai1918 Fruhjahrsoffensive Vierte Flandernschlacht Dritte Aisneschlacht Schlacht im Wald von Belleau Schlacht an der Marne Schlacht bei Soissons Schlacht bei Amiens Hunderttageoffensive Schlacht von St Mihiel Maas Argonnen Offensive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht von Hamel amp oldid 231568234