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Karl Bruno Julius Mudra seit 1913 von Mudra 1 April 1851 in Muskau 21 November 1931 in Schwerin Zippendorf war ein preussischer General der Infanterie Bruno von Mudra Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Erster Weltkrieg 1 2 Nachkriegsjahre 1 3 Ehe und Nachkommen 2 Postume Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 Anmerkungen und EinzelnachweiseLeben BearbeitenMudra war der Sohn eines Zimmermeisters konnte jedoch aufgrund von Eignung und Forderung eine hohere Schulbildung geniessen Er legte 1870 sein Abitur ab und trat dann als Freiwilliger in die Pioniertruppe der Preussischen Armee ein Er durchlief die ubliche Laufbahn preussischer Generalstabsoffiziere 1899 wurde er zum Chef des Stabes des Ingenieur und Pionier Corps unter Generalleutnant Colmar von der Goltz berufen 1903 wurde er als Inspekteur der 2 Pionier Inspektion in die Festung Mainz versetzt 1907 wurde er zum Generalleutnant befordert und am 27 Juli zum Kommandeur der 39 Division in Colmar ernannt 1910 wurde er Gouverneur von Metz und im folgenden Jahr Chef des Ingenieur und Pionier Corps In dieser Eigenschaft erhielt Mudra anlasslich des Ordensfestes im Januar 1911 den Kronen Orden I Klasse und avancierte am 13 September 1911 zum General der Infanterie 1 Am 1 Marz 1913 wurde er zum Kommandierenden General des XVI Armee Korps in Metz ernannt und anlasslich des 25 jahrigen Regierungsjubilaums von Kaiser Wilhelm II am 16 Juni 1913 in den erblichen preussischen Adelsstand erhoben 2 3 Die Verleihung des Adelsdiploms erfolgte am 18 Februar 1914 Erster Weltkrieg Bearbeiten Mudra befehligte das XVI Korps bis zum 28 Oktober 1916 Beim Vormarsch in Frankreich im Herbst 1914 machte er sich als Argonnen General einen Namen weil er dort nach der Marneschlacht vom September 1914 noch einige partielle Erfolge hatte obwohl er sich auch mehrfach gegen aus seiner Sicht unsinnige Angriffsbefehle aussprach Am 13 Januar 1915 wurde er fur seine Verdienste wahrend der Argonnen Kampfe mit dem Orden Pour le Merite ausgezeichnet Sein Geburtsort Bad Muskau machte ihn kurz darauf zum Ehrenburger Am 17 Oktober 1916 erhielt Mudra das Eichenlaub zum Pour le Merite Ab 20 Dezember 1916 befehligte er zwei Wochen lang die 8 Armee an der Ostfront kehrte aber schon am 2 Januar 1917 an die Westfront zuruck wo er bis zum 18 Juni 1918 die Armeeabteilung A Hauptquartier Strassburg befehligte Danach ubernahm er die 1 Armee und ab 12 Oktober 1918 die 17 Armee Noch Ende Oktober 1918 sprach er sich auf der Sitzung der Staatssekretare in Berlin fur die Fortsetzung des Krieges aus Am 3 August 1918 stellte Wilhelm II Mudra in Anerkennung seiner Dienste a la suite des Konigs Infanterie Regiments 6 Lothringisches Nr 145 Nachkriegsjahre Bearbeiten Nach dem Krieg lebte Mudra zunachst in Wiesbaden Dort wurde er von den franzosischen Besatzungsbehorden vom 21 bis zum 24 Marz 1923 in politisch motivierte Untersuchungshaft genommen und dann ausgewiesen Er zog nach Schwerin schloss sich der Deutschnationalen Volkspartei an war Verfechter der Dolchstosslegende und befurwortete einen neuen Waffengang gegen den Westen zu endgultiger Abrechnung mit dem Erbfeinde Mudra starb am 21 November 1931 und wurde unter einem grossen Findling Mudrastein in einem Wald in Raben Steinfeld bei Schwerin bestattet Am 28 August 1932 wurde dort eine Gedenktafel fur ihn enthullt Im Mai 2001 konnte die Pionierkameradschaft Schwerin die Restaurierung des Denkmals erfolgreich beenden 4 Ehe und Nachkommen Bearbeiten Mudra heiratete am 12 Oktober 1886 in Rheydt Paula Schott 1860 1937 Tochter des Druckereibesitzers Hermann Schott 5 und der Sofie Wilhelmine Jansen Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor Herbert 1887 1945 deutscher Oberst und Wehrbezirkskommandeur Edith 1892 1942 Herberts Sohn Herbert Bruno Maximilian Alexander von Mudra 1924 1945 fiel als Leutnant im Panzergrenadierregiment 115 wahrend des Zweiten Weltkriegs Mit ihm erlosch das Adelsgeschlecht derer von Mudra im Mannesstamm Postume Ehrungen BearbeitenMudra hatte erheblichen Einfluss auf die Entwicklung und Stellung der Pioniertruppe in der Armee Er erkannte schon fruh den besonderen Wert gemeinsamer Ubungen der Pioniere mit anderen Truppengattungen und die Bedeutung der Auswirkungen der rasch fortschreitenden Technik Diese Erkenntnisse pragten die spatere Kriegsfuhrung des deutschen Heeres in hohem Masse Der Bund Deutscher Pioniere 6 Nachfolger des am 25 Juli 1925 in Berlin gegrundeten Waffenrings Deutscher Pioniere dessen Ehrenschirmherr und erster Ehrenvorsitzender Mudra war verleiht seit 1983 den General von Mudra Preis fur den Jahrgangsbesten der Offizieranwarter Lehrgange an der Pionierschule FSH BauT 7 Die Wehrmacht benannte mehrere Kasernen nach ihm Mudra Kaserne in Elbing 8 Mudra Kaserne in Karlsruhe Knielingen Mudra Kaserne in Koln Westhoven in der heute Teile des Bundesamts fur das Personalmanagement der Bundeswehr untergebracht sind am 2 November 2022 umbenannt in Gereon Kaserne 9 Mudra Kaserne in Magdeburg wo das Pionier Bataillon 4 stationiert war das Gebaude beherbergt heute das Ministerium fur Arbeit Soziales Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen Anhalt 10 hinter dem Ministerium befindet sich ein auch an von Mudra erinnernder Gedenkstein Mudra Kaserne in Mainz Kastel seit 1951 Unterkunft der hessischen Bereitschaftspolizei Mudra Kaserne in Minden nach dem Zweiten Weltkrieg von der Britischen Rheinarmee als Clifton Barracks bezeichnet und genutzt inzwischen abgerissen 11 Mudra Kaserne am Ziegelkamp in Nienburg Weser Garnison des Pionier Bataillons 22 12 Mudra Kaserne in Riesa Garnison des Pionier Bataillons 24 die nach der deutschen Zerschlagung der Rest Tschechei umbenannte Mudra Kaserne in Pardubice die ab Oktober 1939 Unterkunft des Pionier Ersatz Bataillons 5 war 13 14 Ausserdem gibt es noch heute eine Mudrastrasse in Berlin Lankwitz und eine General Mudra Strasse in Mainz Kastel Literatur BearbeitenKarl Heinz Lutz Mudra Bruno von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 18 Duncker amp Humblot Berlin 1997 ISBN 3 428 00199 0 S 260 f Digitalisat Klaus Ulrich Keubke Der General der Infanterie Bruno von Mudra In Zeitschrift fur Heereskunde Jg 74 2010 Nr 438 S 212 215 Weblinks BearbeitenGeneral von Mudra Preis Bund Deutscher Pioniere Die Mudrahohe in den Argonnen Nachlass BArch N 80Anmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten Militar Wochenblatt Nr 10 vom 22 Januar 1911 S 197 Militar Wochenblatt Nr 81 vom 19 Juni 1913 S 1863 A Freiherr von Houwald Brandenburg Preussische Standeserhebungen und Gnadenakte fur die Zeit 1873 1918 Gorlitz 1939 S 204 http www pioniere schwerin de Schott betrieb eine der altesten Grossdruckereien Europas sie war auf den Druck von Zigarrenbanderolen Zigarrenkistenetiketten Schokoladenverpackung Pralinenpackungen Plakaten Wein und Likoretiketten sowie Faltschachteln aller Art spezialisiert http www bdpi org Archivlink Memento vom 21 September 2013 im Internet Archive Bund deutscher Pioniere Pionierkasernen Memento vom 4 Mai 2013 im Internet Archive Aus Mudra wird Gereon Kaserne Bundeswehr 3 November 2022 abgerufen am 11 Februar 2023 Bund deutscher Pioniere Pionierkasernen Memento vom 4 Mai 2013 im Internet Archive Bund deutscher Pioniere Pionierkasernen Memento vom 4 Mai 2013 im Internet Archive http www historic de Militar 22 20ID PionierBtl22 PionierBtl22Main htm Ansichtskarte PostkartenansichtNormdaten Person GND 117604542 lobid OGND AKS VIAF 52471498 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mudra Bruno vonALTERNATIVNAMEN Mudra Karl Bruno Julius von vollstandiger Name ab 1913 Mudra Karl Bruno Julius vollstandiger Name bis 1913 KURZBESCHREIBUNG preussischer General der InfanterieGEBURTSDATUM 1 April 1851GEBURTSORT MuskauSTERBEDATUM 21 November 1931STERBEORT Schwerin Zippendorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bruno von Mudra amp oldid 230765205