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Otto Rauchenberger seit 1917 Ritter von Rauchenberger 11 September 1864 in Wurzburg 7 August 1942 in Munchen war ein deutscher General der Infanterie Otto von Rauchenberger Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Militarkarriere 1 2 1 Erster Weltkrieg 1 2 2 Nachkriegszeit 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Er war der Sohn des Hauptkassierers Martin Rauchenberger und dessen Ehefrau Barbara geborene Englert Rauchenberger verheiratete sich am 8 Juli 1895 mit Johanna Strauss Aus der Ehe gingen ein Sohn und eine Tochter hervor Militarkarriere Bearbeiten Rauchenberger machte sein Abitur am Wilhelmsgymnasium Munchen 1 und trat anschliessend am 1 Oktober 1882 als Einjahrig Freiwilliger in das Infanterie Leib Regiment der Bayerischen Armee in Munchen ein Am Ende des Monats wurde er als Offiziersaspirant in das Regiment ubernommen und nach dem erfolgreichen Besuch der Kriegsschule folgte am 24 Marz 1885 seine Beforderung zum Sekondeleutnant Als solcher war Rauchenberger 1888 89 zweimal als Hilfslehrer zu den Aufnahmeubungen an die Kriegsschule kommandiert Ab Mitte Mai 1889 fungierte er als Regimentsadjutant und wurde am 22 September 1893 zum Premierleutnant befordert Von 1894 bis 1897 absolvierte Rauchenberger die Kriegsakademie die ihm die Qualifikation fur den Generalstab und das Lehrfach aussprach 2 Im Anschluss daran folgten seine Kommandierung zum Generalstab sowie mit der Beforderung zum Hauptmann am 23 September 1898 seine Versetzung in die Zentralstelle des Generalstabs nach Munchen Daran schloss sich von Mitte Februar 1900 bis Mitte April 1901 seine Kommandierung zum Kriegsministerium an Rauchenberger kehrte anschliessend in den Truppendienst zuruck und war bis 7 Juni 1902 als Kompaniechef im 1 Infanterie Regiment Konig tatig Es folgte seine erneute Versetzung in die Zentralstelle des Generalstabs und Rauchenberger hatte in den kommenden Jahren verschiedene Generalstabsverwendungen inne Unter anderem war er als Major 1905 06 zum Grossen Generalstab nach Berlin kommandiert worden und diente wahrend dieser Zeit auch als ausserordentliches Mitglied des bayerischen Senats des Reichsmilitargerichts Zum 1 Oktober 1907 wurde Rauchenberger zum Bataillonskommandeur im 21 Infanterie Regiment ernannt dass er fur ein Jahr befehligte Anschliessend war Rauchenberger Abteilungschef in der Zentralstelle des Generalstabes wurde am 16 Oktober 1908 Oberstleutnant und von Mitte Februar 1909 bis 23 Januar 1910 zugleich auch Mitglied der Studienkommission der Kriegsakademie Er wurde dann nochmals in den Grossen Generalstab nach Berlin kommandiert dort am 23 Oktober 1910 zum Oberst befordert und als solcher am 1 Oktober 1911 zum Kommandeur des 21 Infanterie Regiments in Furth ernannt Dieses Regiment gab Rauchenberger am 30 September 1913 ab und erhielt dafur das Kommando uber die 1 Infanterie Brigade In dieser Stellung folgte am 7 Januar 1914 seine Beforderung zum Generalmajor Erster Weltkrieg Bearbeiten Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs machte seine Brigade am 2 August 1914 mobil und kam bei Badonviller erstmals ins Gefecht gegen die Franzosen Daran schlossen sich die Kampfe bei Vezouze und Sarrebourg sowie die Schlacht in Lothringen an in der Rauchenberger am 20 August 1914 verwundet wurde Nach seiner Gesundung kehrte er zu seiner Brigade an die Westfront zuruck nahm an der Schlacht an der Somme teil und ging dann westlich von Saint Quentin in den Stellungskrieg uber Hier ubernahm er am 9 Marz 1915 die aus seinem alten Grossverband neugebildete 20 Infanterie Brigade mit der er in der Folgezeit an der Somme in Stellungskampfen lag und im Herbst an der Schlacht bei La Bassee und Arras teilnahm Wahrend des Jahres 1915 war Rauchenberger im Juni Juli sowie von Ende September bis Mitte Dezember vertretungsweise mit der Fuhrung der 2 Infanterie Division beauftragt Mit seiner Brigade stand Rauchenberger 1916 weiterhin in Stellungskampfen im Artois und machte die Schlacht an der Somme mit Anfang August wurde er dann Kommandeur der neu zusammengestellten 14 Infanterie Division mit der er in der Schlacht um Verdun zum Einsatz kam bevor er im November 1916 nochmals in der Schlacht an der Somme eingriff Fur sein Wirken wurde er durch Konig Ludwig III mit dem Ritterkreuz des Verdienstordens der Bayerischen Krone beliehen Damit verbunden war die Erhebung in den personlichen Adelstand und er durfte sich nach der Eintragung in die Adelsmatrikel am 15 Februar 1917 Ritter von Rauchenberger nennen 3 Nach der Fruhjahrsschlacht bei Arras im April 1917 verlegt Rauchenberger seit 17 Januar 1917 Generalleutnant mit seiner Division an die Ostfront Hier kam sie bei Riga zum Einsatz wo der Grossverband an der russischen Nordflanke bei Uexkull die etwa 400 m breite Duna uberschritt und seinen Angriff uber den Kleinen Jagel bis zur livlandischen Aa fuhrte Dabei gelang es der Division neben dem Gelandegewinn 2000 Gefangene und 20 Geschutze einzubringen Fur diese Leistung die kurz darauf zum Fall von Riga fuhrte wurde Rauchenberger am 6 September 1916 durch Wilhelm II der Orden Pour le Merite verliehen Bereits einen Tag zuvor hatte Konig Ludwig III ihn mit dem Ritterkreuz des Militar Max Joseph Ordens beliehen Nach der Eroberung von Riga beteiligten sich seine Truppen auch an der Einnahme von Jakobstadt bevor die Division nach dem Waffenstillstand Mitte Dezember 1917 wieder in den Westen verlegt wurde Hier lag sie bei der 1 Armee in den Stellungskampfen um Reims Ab 21 Marz 1918 war Rauchenberger in die Fruhjahrsoffensive eingebunden kam an der Avre sowie der Ancre zum Einsatz und wurde nach der Abwehrschlacht zwischen Somme und Avre Ende Mai 1918 zum Kommandeur der 6 Infanterie Division ernannt In den folgenden schweren Abwehrkampfen vor der Siegfriedstellung und der Abwehrschlacht zwischen Cambrai und Saint Quentin gelang es mehrfach feindliche Angriffe in seinem Bereich abzuschlagen Dafur wurde Rauchenberger auf Vorschlag des Kommandierenden Generals der 18 Armee Oskar von Hutier am 19 Oktober 1918 das Eichenlaub zum Pour le Merite verliehen In den letzten Kriegswochen zogen sich seine Truppen kampfend uber die Hermann auf die Antwerpen Maas Stellung und von dort nach Maubeuge zuruck Nachkriegszeit Bearbeiten Nach dem Waffenstillstand von Compiegne und der Ruckfuhrung der Reste seiner Division in die Heimat wurde der Grossverband demobilisiert und schliesslich aufgelost Rauchenberger wurde daraufhin am 20 Dezember 1918 zum Kommandierenden General des stellvertretenden Generalkommandos des II Armee Korps in Wurzburg ernannt Auf seinen Wunsch hin stellte man ihn am 9 Juni 1919 zur Disposition und verabschiedet ihn funf Tage spater aus dem Militardienst Nach seiner Verabschiedung betatigte er sich als Autor und verfasste verschiedene militargeschichtliche Bucher und Schriften Rauchenberger erhielt am 27 August 1939 dem sogenannten Tannenbergtag den Charakter als General der Infanterie verliehen Literatur BearbeitenOthmar Hackl Die Bayerische Kriegsakademie 1867 1914 C H Beck sche Verlagsbuchhandlung Munchen 1989 ISBN 3 406 10490 8 S 546 547 Rudolf von Kramer Otto Freiherr von Waldenfels VIRTUTI PRO PATRIA Der koniglich bayerische Militar Max Joseph Orden Kriegstaten und Ehrenbuch 1914 1918 Selbstverlag des koniglich bayerischen Militar Max Joseph Ordens Munchen 1966 S 205 382 383 Hanns Moller Geschichte der Ritter des Ordens pour le merite im Weltkrieg Band II M Z Verlag Bernard amp Graefe Berlin 1935 S 172 173 Weblinks BearbeitenBayerische Landesbibliothek Online Otto von Rauchenberger In Joachim Lilla Staatsminister leitende Verwaltungsbeamte und NS Funktionstrager in Bayern 1918 bis 1945 Einzelnachweise Bearbeiten Jahresbericht vom K Wilhelms Gymnasium zu Munchen 1881 82 Othmar Hackl Die Bayerische Kriegsakademie 1867 1914 C H Beck sche Verlagsbuchhandlung Munchen 1989 ISBN 3 406 10490 8 S 547 Gesetz und Verordnungs Blatt fur das Konigreich Bayern Nr 12 vom 3 Marz 1917 Munchen 1917 S 36 Normdaten Person GND 1011626969 lobid OGND AKS VIAF 171207386 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rauchenberger Otto vonALTERNATIVNAMEN Rauchenberger Otto Ritter von Rauchenberger OttoKURZBESCHREIBUNG deutscher General der InfanterieGEBURTSDATUM 11 September 1864GEBURTSORT WurzburgSTERBEDATUM 7 August 1942STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto von Rauchenberger amp oldid 230974753