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Das Bayerische Kriegsministerium wurde am 27 Marz 1808 von Konig Maximilian I als Ministerium fur das Kriegswesen gegrundet 1817 wurde die oberste Behorde der Bayerischen Armee in Staatsministerium der Armee kurzzeitig 1822 in Armee Ministerium und 1826 in Kriegsministerium umbenannt Nach der Novemberrevolution von 1918 wurde es in Ministerium fur militarische Angelegenheiten umbenannt und am 25 August 1919 aufgelost Siegel des Koniglich Bayerischen KriegsministeriumsBayerisches Kriegsministerium in Munchen im Jahr 1832 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Entwicklung 1 2 Auflosung 2 Organisation 2 1 Armeeoberkommando 3 Minister 4 Gebaude 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEntwicklung Bearbeiten Als erster Vorlaufer des Ministeriums wurde 1620 von Kurfurst Maximilian I der sogenannte Hofkriegsrat gegrundet Aus ihm ging 1799 das Oberkriegskollegium hervor das im Rahmen der Bayerischen Reformen noch mehrfach umgewandelt wurde Zeitweise war das spatere Ministerium auf verschiedene Abteilungen wie z B den Kriegsjustizrat oder den Kriegsokonomierat verteilt Durch die Schaffung eines Zentralministeriums 1808 wurden die bayerischen Militarbehorden wieder in einer Gesamtbehorde vereint die von Armee Ministerium 1826 in Kriegsministerium umbenannt wurde Der Kriegsminister war ab 1829 auch Oberbefehlshaber der Bayerischen Armee in Friedenszeiten Auflosung Bearbeiten nbsp Ehemaliges Bayerisches Kriegsministerium im Jahr 2010Wahrend der Revolution von 1918 erfolgte eine Umbenennung in Staatsministerium fur militarische Angelegenheiten Da die Artikel 79 der Weimarer Verfassung die alleinige Wehrhoheit dem Reich zusprach wurde das Ministerium am 25 August 1919 aufgelost und zusammen mit den bayerischen Truppenverbanden an die Reichswehr ubergeben Die Behorde wurde anschliessend in Reichswehrbefehlstelle Bayern dann Abwicklungsamt des fruheren Ministeriums fur militarische Angelegenheiten und anschliessend bis zum 31 Marz 1921 als Heeresabwicklungsamt Bayern weitergefuhrt um die Demobilisierung der Bayerischen Armee abzuschliessen Beim Hitler Putsch am 9 November 1923 besetzte ein von Ernst Rohm gefuhrter Stosstrupp des Bund Reichskriegsflagge das Gebaude 1 Der Putsch scheiterte und die Besetzer mussten aufgeben Bei der Ubernahme des Gebaudes durch die Reichswehr wurden aus ungeklarten Grunden zwei Gewehrschusse aus dem Gebaude abgegeben die zwei Reichswehrsoldaten verwundeten Die Armeeeinheit erwiderte daraufhin das Feuer dabei starben die zwei Putschisten Martin Faust und Theodor Casella 2 Organisation BearbeitenDas Kriegsministerium war anfangs in mehrere Sektionen aufgegliedert die 1857 bis auf das Generalsekretariat aufgehoben und die jeweiligen Referenten direkt dem Kriegsminister unterstellt wurden Nach der Reichsgrundung wurden 1876 nach preussischem Vorbild mehrere Abteilungen eingerichtet Allgemeine militarische Angelegenheiten Organisation Formation Mobilmachung Dienstverhaltnisse Ersatzwesen Ausbildung Artillerie und Waffenwesen Garnisonsbauwesen Militargerichtsbarkeit Pensions und Versorgungswesen Personalwesen Pressewesen Rechnungswesen Sanitatswesen Verwaltungswesen1916 wurde noch nach preussischem Vorbild das Bayerische Kriegsamt als eigene Abteilung eingerichtet Armeeoberkommando Bearbeiten In Bayern ubernahm ab 1801 der Kurfurst bzw Konig personlich das Oberkommando uber die Armee Das Konigreich Bayern hatte nur von 1822 bis 1829 ein eigenstandiges Armee Kommando unter der Leitung von Feldmarschall Karl Philipp Furst von Wrede Danach war der bayerische Kriegsminister gleichzeitig Oberbefehlshaber der Bayerischen Armee 3 Erst wahrend der Kampfe um die Bayerische Raterepublik wurde von der Regierung Hoffmann in Bamberg unter General Arnold Ritter von Mohl als Oberbefehlshaber erneut ein Bayerisches Armeekommando geschaffen 4 5 Nach Beendigung der Kampfe ubte es die militarische Macht in Bayern aus wurde aber bereits am 11 Mai 1919 als Gruppenkommando 4 in die Reichswehr integriert Minister Bearbeiten Name Amtszeit Amtierte bei 1 Johannes Nepomuk Graf von Triva 27 Dezember 1808 bis30 September 1822 Maximilian I 2 Nikolaus von Maillot de la Treille 30 September 1822 bis31 Januar 1829 Maximilian I Ludwig I 3 Georg von Weinrich 31 Januar 1829 bis12 Dezember 1836 Ludwig I 4 Franz Xaver Freiherr von Hertling 12 Dezember 1836 bis1 November 18385 Albrecht Freiherr Besserer von Thalfingen Verweser 1 November 1838 bis28 Januar 18396 Friedrich Freiherr von Hertling Verweser 28 Januar 1839 bis9 Juni 18397 Anton Freiherr von Gumppenberg 9 Juni 1839 bis1 Marz 18478 Leonhard Freiherr von Hohenhausen Verweser 1 Marz 1847 bis1 Februar 18489 Heinrich von der Mark Verweser 1 Februar 1848 bis5 April 1848 Ludwig I Maximilian II 10 Carl Weishaupt 5 April 1848 bis21 November 1848 Maximilian II 11 Wilhelm von Le Suire 21 November 1848 bis29 Mai 184912 Ludwig von Luder 29 Mai 1849 bis25 Marz 185513 Wilhelm von Manz 25 Marz 1855 bis13 April 185914 Ludwig von Luder 13 April 1859 bis12 Juni 186115 Moriz von Spies 13 Juni 1861 bis11 Dezember 186116 Hugo von Bosch Verweser 11 Dezember 1861 bis20 Januar 186217 Bernhard von Hess 20 Januar 1862 bis16 Juni 186218 Moriz von Spies 16 Juni 1862 bis10 Oktober 186219 Bernhard von Hess Verweser 10 Oktober 1862 bis1 Marz 186320 Karl Friedrich von Liel 1 Marz 1863 bis11 Juli 186321 Hugo von Bosch Verweser 11 Juli 1863 bis26 Juli 186322 Bernhard von Hess Verweser 26 Juli 1863 bis15 August 186323 Eduard von Lutz 15 August 1863 bis1 August 1866 Maximilian II Ludwig II 24 Siegmund Freiherr von Pranckh 1 August 1866 bis4 April 1875 Ludwig II 25 Joseph von Maillinger 4 April 1875 bis1 Mai 188526 Adolf von Heinleth 1 Mai 1885 bis6 Mai 1890 Ludwig II Otto I Prinzregent Luitpold 27 Benignus von Safferling 6 Mai 1890 bis5 Juni 1893 Otto I Prinzregent Luitpold 28 Adolph Freiherr von Asch zu Asch auf Oberndorff 5 Juni 1893 bis4 April 190529 Carl Graf von Horn 4 April 1905 bis16 Februar 191230 Otto Freiherr Kress von Kressenstein 16 Februar 1912 bis11 Dezember 1916 Otto I Prinzregent Luitpold Prinzregent Ludwig Ludwig III 31 Philipp von Hellingrath 11 Dezember 1916 bis8 November 1918 Ludwig III 32 Albert Rosshaupter 8 November 1918 bis21 Februar 1919 Freistaat Bayern Regierung Eisner33 Richard Scheid 1 bis 17 Marz 1919 Freistaat Bayern Regierung Segitz34 Ernst Schneppenhorst 19 Marz bis 22 August 1919 Freistaat Bayern Regierung HoffmannGebaude Bearbeiten nbsp Von der Ludwigstrasse ausDas Gebaude des ehemaligen Kriegsministeriums in der Munchner Ludwigstrasse 14 an der Ecke Schonfeldstrasse steht unter Denkmalschutz In ihm ist jetzt das Bayerische Hauptstaatsarchiv das Staatsarchiv Munchen und das Institut fur Bayerische Geschichte untergebracht Geplant und gebaut wurde es 1822 von Leo von Klenze als Wohn und Kommandanturgebaudes des Kriegsministers das damals an der Schonfeldstrasse gelegenen Monturmagazin wurde abgebrochen Das Gebaude besteht aus einem 77 Meter langen Ministerialgebaude entlang der Ludwigstrasse und einem offenen Ehrenhof entlang der Schonfeldstrasse mit dem Wohnhaus des Kriegsministers 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bayerisches Hauptstaatsarchiv Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Rainer Braun Bayerisches Kriegsministerium In Historisches Lexikon BayernsEinzelnachweise Bearbeiten Walter Ziegler Hitlerputsch 8 9 November 1923 In Historisches Lexikon Bayerns dem Online Lexikon zur Geschichte Bayerns Peter Kopf Der Konigsplatz in Munchen Ein deutscher Ort 2005 S 102 Bayerisches Armeekommando In Historisches Lexikon Bayerns Abgerufen am 17 Januar 2023 Johannes Merz Auf dem Weg zur Raterepublik Staatskrise und Regierungsbildung in Bayern nach dem Tode Eisners Februar Marz 1919 In Zeitschrift fur bayerische Landesgeschichte 66 2003 S 541 564 online Kabinett Segitz Historisches Lexikon Bayerns dort auch die Ministerliste Leo von Klenze Pfad PDF 1 3 MB Kriegsministerium und Wohnhaus des Kriegsministers Ludwigstrasse 14 1822 1830 S 1848 1462 11 5796 Koordinaten 48 8 46 3 N 11 34 46 6 O 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