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Paul Otto Felix Freiherr Kress von Kressenstein 13 September 1850 in Germersheim 19 Februar 1929 in Munchen war ein bayerischer Generaloberst und Kriegsminister Otto Kress von Kressenstein 1912 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Militarischer Werdegang 1 3 Ehe und Nachkommen 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Otto Kress von Kressenstein entstammte dem alten Nurnberger Patriziergeschlecht Kress von Kressenstein Die Familie gehorte nach dem Tanzstatut zu den neuen ratsfahigen Geschlechtern in der freien Reichsstadt und war uber Jahrhunderte im Stadtrat vertreten 1530 erhielten die Kress von Kaiser Karl V eine Adelsbestatigung mit dem Pradikat von Kressenstein 1817 wurde sie bei der Freiherrenklasse der Adelsmatrikel im Konigreich Bayern eingetragen Joseph Freiherr Kress von Kressenstein 1821 der Vater von Otto starb am 6 Februar 1871 als bayerischer Major an den Folgen einer schweren Verwundung die er im Deutsch Franzosischen Krieg erlitten hatte Seine Mutter Karoline Sophie 1824 1910 Tochter eines bayerischen Offiziers und Ehrendame des bayerischen Theresienordens war eine geborene von Stetten Otto war das zweite von drei Kindern des Paares Seine altere Schwester Anna Eugenie Emilie 1849 heiratete den spateren bayerischen Oberst und Kammerer Franz Freiherr von Tautphous Sein jungerer Bruder Friedrich 1855 1920 starb als bayerischer General der Infanterie Militarischer Werdegang Bearbeiten Kress besuchte das Bayerische Kadettenkorps in Munchen das er 1869 erfolgreich abschloss Er trat anschliessend als Offiziersaspirant in das 2 Chevaulegers Regiment Taxis der Bayerischen Armee in Bamberg ein und nahm als Unterleutnant 1870 am Krieg gegen Frankreich teil Dort war er an den Kampfen bei Weissenburg Worth Toul und Sedan und der Belagerung von Paris beteiligt Im Mai 1871 erhielt er das Eiserne Kreuz II Klasse fur besondere Tapferkeit Mit 23 Jahren wurde Kress zum Oberleutnant befordert und als Regimentsadjutant verwendet Von 1874 bis 1877 absolvierte er die Kriegsakademie die ihm die Qualifikation fur den Generalstab die Hohere Adjutantur und das Lehrfach aussprach 1 Es folgten wechselnde Verwendungen im Truppen und Generalstabsdienst 1885 wurde er zum Hauptmann im Generalstab befordert und ab 1888 befehligte er eine Eskadron im 2 Schwere Reiter Regiment Erzherzog Franz Ferdinand von Osterreich Este 1897 ubernahm er das Kommando des 6 Chevaulegers Regiment Prinz Albrecht von Preussen in Bamberg das ein halbes Jahrhundert vorher schon sein Grossvater gefuhrt hatte und formte es zu einem Eliteregiment Nach seinen Vorstellungen hatte die Kavallerie abgesessen zu kampfen und nach infanteristischen Grundsatzen sollte auch ihre Ausbildung erfolgen Die Wirkung der modernen Schnellfeuerwaffen verbot seiner Ansicht nach die im Reglement vorgeschriebenen Reiterattacken Als Generalmajor kommandierte Kress vom 26 Januar 1902 bis 10 Marz 1904 die 4 Kavallerie Brigade und wurde mit der anschliessenden Beforderung zum Generalleutnant Inspekteur der Kavallerie Vom 19 April 1906 bis 21 Mai 1910 hatte er das Kommando uber die 1 Division Als General der Kavallerie und Kommandierender General des III Armee Korps in Nurnberg konzentrierte er seine Tatigkeit auf die Schulung des Zusammenwirkens der einzelnen Waffengattungen Am 16 Februar 1912 ubernahm Kress die Leitung des Kriegsministeriums als Nachfolger von Carl von Horn Neben der obersten Kommandogewalt im Heer wurde ihm damit gleichzeitig die Fuhrung der Heeresverwaltung und des Militarkabinetts ubertragen In der Regierung und im Parlament vertrat er entschieden die Belange des Heeres Kress trat aber auch fur eine gute menschliche Behandlung der Soldaten ein und zeigte Verstandnis fur die Arbeiter in den Rustungsbetrieben Daher besass er auch das Vertrauen der bayerischen Sozialdemokraten die ihn ofters im Parlament stutzten Wahrend des Ersten Weltkrieges kam es wegen der Innenpolitik zu Spannungen im Kabinett die schliesslich zum Ausscheiden des Innenministers fuhrten Auch das Verhaltnis zum Reich gestaltete sich schwierig da die Massnahmen die mit der Dauer des Krieges erforderlich wurden Bayern immer starker belasteten So litt auch das Verhaltnis zu Konig Ludwig III was zum Rucktritt von Kress als Kriegsminister fuhrte Am 8 Dezember 1916 nach einer weiteren Meinungsverschiedenheit im Kabinett legte er sein Amt nieder Konig Ludwig III ernannte ihn kurze Zeit spater zum Inhaber des 6 Chevaulegers Regiment Prinz Albrecht von Preussen und ehrte ihn mit weiteren Auszeichnungen Im Ruhestand liess er sich in Munchen nieder und beschaftigte sich intensiv mit militarischer Fachliteratur Kress verstarb nach langerer Krankheit 78 jahrig in Munchen Er wurde in Kraftshof bei Nurnberg in der Kressschen Familiengruft beigesetzt Ehe und Nachkommen Bearbeiten Otto Kress von Kressenstein heiratete 1879 in Wurzburg Karoline Johanna von Orff 1855 1912 die Tochter des Generals Karl von Orff Mit ihr hatte er zwei Sohne die ebenfalls die Offizierslaufbahn einschlugen Franz Otto 1881 1957 der jungere Sohn wurde General der Kavallerie und kommandierte von 1936 bis 1938 das XII Armeekorps der Wehrmacht Ehrungen BearbeitenGeorg Furst widmete Otto Kress von Kressenstein den Marsch General Freiherr von Kress Marsch Literatur BearbeitenHelmut Damerau Hrsg Deutsches Soldatenjahrbuch 1979 27 Deutscher Soldatenkalender Schild Verlag Munchen 1979 ISBN 3880140650 Karl Demeter Otto von Kress als bayerischer Kriegsminister In Zeitschrift fur Bayerische Landesgeschichte 6 1933 S 85 110 Digitalisat Othmar Hackl Die Bayerische Kriegsakademie 1867 1914 Beck Munchen 1989 ISBN 3 406 10490 8 S 503 Gerhard Hirschmann Kress von Kressenstein In Neue Deutsche Biographie NDB Band 13 Duncker amp Humblot Berlin 1982 ISBN 3 428 00194 X S 10 12 Digitalisat Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser 1916 66 Jahrgang Justus Perthes Gotha 1915 S 439 Weblinks BearbeitenWerke von und uber Otto Kress von Kressenstein in der Deutschen Digitalen Bibliothek Eintrag zu Kress von Kressenstein Otto in Kalliope Eintrag zu Kress von Kressenstein Otto Freiherr in Zentrale Datenbank NachlasseEinzelnachweise Bearbeiten Othmar Hackl Die Bayerische Kriegsakademie 1867 1914 C H Beck sche Verlagsbuchhandlung Munchen 1989 ISBN 3 406 10490 8 S 503 Kriegsminister des Konigreichs Bayern und des Freistaates Bayern Triva Maillot de la Treille Weinrich Hertling Besserer von Thalfingen Verweser Hertling Verweser Gumppenberg Hohenhausen Mark Weishaupt Le Suire Luder Manz Luder Spies Bosch Hess Spies Hess Liel Bosch Hess Lutz Pranckh Maillinger Heinleth Safferling Asch zu Asch auf Oberndorff Horn Kress von Kressenstein Hellingrath Rosshaupter Scheid Schneppenhorst Normdaten Person GND 116524235 lobid OGND AKS VIAF 35210600 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kress von Kressenstein OttoALTERNATIVNAMEN Kress von Kressenstein Paul Otto Felix Freiherr vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG bayerischer Generaloberst und KriegsministerGEBURTSDATUM 13 September 1850GEBURTSORT GermersheimSTERBEDATUM 19 Februar 1929STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Kress von Kressenstein amp oldid 232632611