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Stetten ist der Name eines alten frankischen Adelsgeschlechts lutherischer Konfession Wappen derer von Stetten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bedeutende Personlichkeiten 3 Wappen 4 Liste bekannter Namenstrager 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Schloss StettenSchon 1098 werden die Herren von Stetten in den Urkunden des Ritterstiftes Comburg am Kocher Komburg als Zeugen vielfach genannt So Adelrich Heinrich und Adelhalm von Stetten und 1101 Walto Arn und Gumbert von Buchenbach 1 Die Freiherrenwurde ist aus verschiedenen Kaiserlichen Urkunden und Lehensbriefen erweislich Im Jahre 1140 wird das Schloss Kocherstetten unter Siegfried Zurch de Steten erbaut Dieser gehorte wahrscheinlich schon dem Geschlecht an da der Vorname Zurch noch lange Zeit von Angehorigen der Familie getragen wurde Wolfgang 1253 als Sohn Zurchs genannt erwirbt die Burg Gabelstein 1319 sitzt Gernot der Alte von Stetten im Ort Berthold von Stetten erwirbt 1336 das Schloss und Dorf Buchenbach welches sich auch heute noch in den Handen der Familie befindet Zu dieser Zeit beginnt auch die sichere Stammreihe Seit der Organisation der Reichsritterschaft gehorten die von Stetten dem Kanton Odenwald an Die Guter Schloss Stetten und Burg Buchenbach bildeten von jeher das gemeinsame Stammgut nur schrieb ein vom 13 bis 14 Jahrhundert bluhender Zweig sich auch Buchener von Stetten 1 1387 erwarb das Geschlecht die nahe am Stammsitz und strategisch gunstig gelegene Satellitenburg Burg Tierberg erweiterte die Anlagen und nutzte sie auch als Jagdschloss 1474 verlangten die Nachfahren des damaligen Verkaufers aus dem Hause Hohenlohe Langenburg die vertraglich zugesicherte Ruckgabe der Burg fur den alten Preis Die Herren von Stetten verlangten jedoch eine Entschadigung fur die ihnen entstandenen Baukosten und wurden daraufhin 1475 von bewaffneten Truppen des gegnerischen Lagers aus Burg Tierberg vertrieben In den darauffolgenden zwei Jahrzehnten fuhrten die beiden Familien dann einen verlustreichen Fehdekrieg 1488 gelang dem Adelshaus Hohenlohe Langenburg sogar eine teilweise Eroberung des Stammsitzes der Stettens Schloss Stetten Da sich beide Geschlechter zwischenzeitlich auch machtigere Verbundete gesucht hatten entwickelte sich die Fehde am Ende zu einem Verfassungsstreit zwischen Kaiser und Reichsfursten um die Macht im Heiligen Romischen Reich Der Konflikt der erst 1495 beigelegt wurde ging als Tierberger Fehde in die Geschichte ein und gilt bis heute als einer der Grunde fur die Reichsreform Nach 1475 verblieb die Burg dann fur funfhundert Jahre im Besitz des spater gefursteten Hauses Hohenlohe Langenburg Mitte des 17 Jahrhunderts vereinigten sich samtliche Familienguter unter Wolfgang Eberhard von Stetten 1644 1 Dazu gehorte im Grossherzogtum Baden ein Anteil an Sachsenflur Ober und Unterschupf und Uiffingen im Amte Borberg sowie im Konigreich Wurttemberg ein Anteil an Schloss Stetten Hall Gerabronn und Ohringen 1 Die drei Sohne Eberhards von Stetten verteilten die Guter durchs Los und deren Nachkommen begrundeten drei Linien die das so genannte Innere Haus das Aussere Haus und das Buchenbacher Haus bildeten 1 Das Innere Haus erlosch 1865 und fiel zu gleichen Teilen den beiden verbleibenden Hausern zu 1 Die beiden verbleibenden Linien blieben im Besitz der uralten Stammsitze Schloss Stetten am Kocher und Burg Buchenbach an der Jagst Zweige des Geschlechts fuhren nach ihren Sitzen der Burg Gabelstein und dem Schloss Bartenau die Namen von Gabelstein und von Bartenau Hermann Freiherr von Stetten 1890 1964 adoptierte 1940 den Sohn Kurt 1906 1941 seiner Schwester Mathilde Bauer geb Freiin von Stetten 1881 1963 Der Adoptivsohn Vater von Wolfgang von Stetten 1941 fuhrte daraufhin den Namen Freiherr von Stetten 2 nbsp Burg Buchenbach nbsp Burg TierbergBedeutende Personlichkeiten BearbeitenDas Geschlecht hat einige bedeutende Personlichkeiten hervorgebracht So finden sich zahlreiche Mitglieder der Familie im Deutsch Orden aufgefuhrt Zurich von Stetten war Deutschordens Commenthur zwischen 1319 und 1327 ubte die Funktion des Deutschmeisters 1329 30 aus und war vermutlich spater Provineialis Austrial Eberhard von Stetten Commenthur des deutschen Ordens zu Virnsberg und Nurnberg wurde 1443 zum Deutschmeister erwahlt und starb 1447 Unter seiner Regierung waren noch vier Andere des Geschlechts Mitglieder diese Ordens Leonhard Balthasar Hans Conrad und Sebastian Ritter und Commenthure Des Weiteren ist Kilian von Stetten Mitglied des schwabischen Bundes und weiterer Ritter Einungen hervorzuheben als sehr tapferer Ritter was sich besonders bei der Belagerung der Feste Hohengeroldsek und den Fehden mit seinen Gutsnachbarn zeigt 1 Ausserdem dienten Mitglieder aller der drei Linien als Offiziere in den Armeen Bayerns Wurttembergs Preussens und des Kaisers Christoph von Stetten Hauptmann im Dienste Wurttembergs stach besonderes durch seine Tapferkeit in den Bauernkriegen hervor Hans Reinhard fiel 1622 in der Schlacht bei Wimpfen als Capitanlieutenant auf Seiten der frankischen Kreistruppen Maximilian Wilhelm Sigmund Freiherr von Stetten 1794 war kais osterr Feldmarschall Leutnant und starb dann als Generalfeldwachtmeister und Gouverneur zu Wurzburg Albert Sigmund Friedrich Freiherr von Stetten 1822 war konigl bayerischer Generalleutnant Ludwig Freiherr von Stetten war Generalmajor im selben Krieg Weiterhin hatten Mitglieder der Familie verschiedene Positionen in der Verwaltung inne So sassen Kunz und Johann von Stetten in der Reihe der Wurttembergischen Rate und letzterer begleitete auch seinen Herrn den Grafen Eberhard auf dem Zuge nach Palastina Ein anderer mit Namen Hans war Vertrauter und Rat des Herzogs Eberhard II hinterging den Herzog jedoch regelmassig und verbrachte deshalb einige Zeit nach dessen Absetzung in Haft Des Weiteren war Eberhard Friedrich Freiherr von Stetten 1782 badischer Oberhofmarschall Leopold Wilhelm Friedrich Freiherr von Stetten war grossherzoglich badischer Kammerherr Auch in Diensten der Kirche sind Mitglieder der Familie zu finden Ludwig von Stetten hatte 1374 eine Position als Abt und Pralat zu Obernzell inne Gottfried von Stetten stand 1421 als Abt dem Stift Comburg vor Wappen BearbeitenDas Stammwappen zeigt in Silber oder in Gold drei mit den Schneiden rechtsgekehrte rote Beile 2 1 Auf dem Helm mit rot silbernen rot goldenen Helmdecken eine wachsende rot bekleidete Jungfrau in den erhobenen Handen je ein nach aussen gekehrtes rotes Beil haltend Liste bekannter Namenstrager BearbeitenAlbert Sigmund Friedrich Freiherr von Stetten 1822 koniglich bayerischer Generalleutnant Christian von Stetten 1970 deutscher Politiker Bundestagsabgeordneter CDU seit 2002 Eberhard von Stetten Deutschmeister 1441 43 1447 Eberhard Friedrich Freiherr von Stetten 1782 badischer Oberhofmarschall Emy von Stetten geb Brode 1893 1980 Oratorien und Liedersangerin Professorin fur Musik Musikhochschule Frankfurt Main Friedrich Gustav von Stetten Buchenbach 1764 1808 Oberst und Kommandeur der badischen Leibgrenadier Garde Leopold Wilhelm Friedrich Freiherr von Stetten grossherzoglich badischer Kammerherr Ludwig Freiherr von Stetten Generalmajor im Ersten Weltkrieg Maximilian Wilhelm Siegmund von Stetten 1717 1794 kaiserlich osterreichischer Feldmarschall Leutnant Generalfeldwachtmeister und Gouverneur zu Wurzburg Norbert von Stetten 1885 1979 akademischer Kunstmaler Meisterschuler von Slevogt und Liebermann Sigmund Heinrich zu Buchenbach 1685 1760 schwabischer Offizier zuletzt Generalmajor Wilhelm von Stetten 1820 1890 wurttembergischer Landtagsabgeordneter Wolfgang von Stetten 1941 Landwirt Richter Rechtsanwalt Volkswirt und deutscher Bundestagsabgeordneter CDU von 1990 bis 2002 Zurch von Stetten Deutschmeister 1290 1295 und 1329 1330 auch bekannt als Ulrich von StettenLiteratur BearbeitenOtto Hupp Munchener Kalender 1913 Verlagsanstalt Munchen Regensburg 1913 Eugenie v Stetten Wolfgang v Stetten Hrsg Die Reichsfreiherren von Stetten Die Chronik uber 900 Jahre einer ritterschaftlichen Familie 1098 1998 Stetten Kunzelsau 1998 ISBN 3 9806529 0 4 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band XV Band 134 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 2004 ISSN 0435 2408 Friedrich Cast Adelsheros oder Geschichte und Genealogie S 311ffWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Stetten family Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Wurttemberger Urkundenbuch I S 204 Ralf Garmatter Ist der Bundestagsabgeordnete Christian von Stetten CDU uberhaupt adelig Eintragungen im Adelshandbuch lassen stark daran zweifeln auf www hohenlohe ungefiltert de 31 Juli 2009 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stetten Adelsgeschlecht amp oldid 236040893