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Leonhard von Hohenhausen 28 Juni 1788 in Dachau 25 Marz 1872 in Munchen war ein koniglich bayerischer General der Kavallerie und Generalkapitan der koniglichen Leibgarde der Hartschiere Hohenhausen war ab 1822 Erzieher des Prinzen und spateren Konigs Maximilian und fuhrte als Verweser 1847 fur wenige Monate das Bayerische Kriegsministerium Leonhard von Hohenhausen um 1820 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Beruflicher Werdegang 1 3 Ehen und Nachkommen 2 Literatur 3 WeblinksLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Johann Nepomuk Maria Leonhard Freiherr von Hohenhausen und Hochhaus stammte aus der Familie Hohenhausen die ursprunglich aus der pommerschen Stadt Kolberg kam Spater breitete sich das Geschlecht in Schlesien und von da aus in Schweden Bayern Preussen und Hessen aus Angehorige der Familie erhielten 1686 den Freiherrenstand und 1688 eine bohmische Bestatigung des alten Herrenstandes Sein Vater Johann Nepomuk Peregrin Freiherr von Hohenhausen 10 August 1747 in Seiferdau 19 Juni 1832 in Nurnberg war Mautbeamter in Nurnberg und der Begrunder der bayerischen Linie der Familie Er wurde im September 1814 bei der Freiherrenklasse der Adelsmatrikel im Konigreich Bayern immatrikuliert Aus seiner 1779 in Breslau geschlossenen ersten Ehe mit Rosalie Anna Maria Franziska Freiin von Wittdorf 26 Juli 1759 in Jagersdorf 21 Juli 1807 in Kirchdorf gingen die beiden Sohne Ferdinand und Leonhard hervor Leonhards alterer Bruder Ferdinand Ernst Wilhelm Luitpold Freiherr von Hohenhausen 29 April 1782 in Goseburg 26 April 1852 wurde koniglich bayrischer Landbauinspektor des Obermainkreises Beruflicher Werdegang Bearbeiten Hohenhausen trat 1801 in das bayerische Kadettenkorps ein und gehorte 1805 wahrend des Dritten Koalitionskrieges als Leutnant zum 10 Infanterie Regiment Als solcher war er im Herbst 1805 an der Besetzung Tirols beteiligt Im folgenden Vierten Koalitionskrieg gegen Preussen kampfte er wahrend der Belagerungen von Breslau Brieg und Cosel sowie im Gefecht von Kanth Bei Kanth wurde er durch eine Kanonenkugel am Oberschenkel schwer verletzt und geriet kurzzeitig in Kriegsgefangenschaft Mit Ausbruch des Funften Koalitionskrieges 1809 zum Oberleutnant befordert gehorte Hohenhausen zum Hauptquartier des franzosischen Marschalls Francois Joseph Lefebvre Dort hatte er mehrmals personlich Umgang mit Napoleon Er nahm unter anderem Ende April 1809 an der Schlacht bei Abensberg und der Schlacht bei Eggmuhl teil Nach der erfolgreichen Schlacht bei Regensburg und der Besetzung der Stadt wurde er von Napoleon mit der Siegesnachricht zu Konig Maximilian I Joseph von Bayern gesandt Nach der erneuten Teilnahme an den Kampfen in Tirol im Herbst 1809 wurde er fur seine Verdienste zum Ritter der franzosischen Ehrenlegion ernannt 1812 zu Beginn des Feldzuges gegen Russland diente Hohenhausen als Ordonnanzoffizier bei General Clemens von Raglovich und erlebte als solcher im August 1812 die Schlacht bei Polozk Wahrend des Ruckzuges der Grossen Armee wurde er bei Kaunas mit 14 weiteren Offizieren und 30 Mann gefangen genommen Auf dem Rucktransport in die Gefangenschaft wurde er in einem Lazarett bei Mohilew wegen Erschopfung zuruckgelassen Dort mussten ihm alle funf erfrorenen Zehen des rechten Fusses amputiert werden Er wurde in Orel interniert und nach 15 Monaten in die Heimat entlassen Bei seiner Ruckkehr zunachst fur felddienstuntauglich erklart nahm Hohenhausen zum Hauptmann befordert an den Feldzugen ab Herbst 1813 gegen Napoleon teil Im Vertrag von Ried hatte das Konigreich Bayern den Rheinbund und damit die Allianz mit Napoleon verlassen und sich der Sechsten Koalition angeschlossen Hohenhausen zog im Marz 1814 als Adjutant von General Anton von Rechberg mit den siegreichen Truppen in Paris ein 1821 wurde er Adjutant von Generalfeldmarschall Carl Philipp von Wrede Ein Jahr spater seit 1823 als Major war er Erzieher des Kronprinzen und spateren Konigs Maximilian eine Aufgabe die er bis 1824 ubernahm 1830 erhielt er das Kommando uber das 15 Infanterie Regiment 1833 erfolgte seine Beforderung zum Oberstleutnant Ab 1839 als Oberst bis 1843 fuhrte er das Kommando uber das 8 Infanterieregiment Im Jahr 1843 wurde Hohenhausen Generalmajor sowie Brigadier in Munchen Nach dem Rucktritt des bayerischen Kriegsministers Anton von Gumppenberg im Marz 1847 ubernahm Hohenhausen das Amt des Kriegsministers Er fuhrte gleichzeitig zum Staatsrat ernannt das Kriegsministerium als Verweser trat aber bereits im Februar 1848 vom Ministerium zuruck Hohenhausen nun Kommandant von Nurnberg und Generaladjutant wurde von Konig Maximilian II mit mehreren diplomatischen Missionen unter anderem nach Griechenland betraut Noch 1848 zum Generalleutnant befordert erhielt er das Kommando der 1 Infanteriedivision 1859 der Reservedivision und spater das Generalkommando von Schwaben und Neuburg 1861 ernannte ihn Konig Maximilian zum Generalkapitan der koniglichen Leibgarde der Hartschiere und 1867 zum General der Kavallerie Leonhard von Hohenhausen starb am 25 Marz 1872 im Alter von 83 Jahren in Munchen Er wurde drei Tage spater unter grosser Anteilnahme auf dem Alten Sudfriedhof in Munchen bestattet Hohenhausen der bereits 1852 zum Inhaber des 7 Infanterieregiments ernannt wurde und Trager zahlreicher hoher Auszeichnungen war fuhrte ausserdem den Titel Exzellenz und war koniglich bayerischer Kammerer 1839 verlieh ihm die Stadt Landshut 1849 Passau 1856 Dachau und 1861 Augsburg die Ehrenburgerwurde Ein Teil seines schriftlichen Nachlasses wie biographische Notizen Lebenserinnerungen Zeitungsausschnitte aber auch militargeschichtliche Unterlagen befinden sich im Kriegsarchiv des Bayerischen Hauptstaatsarchives in Munchen Ebenfalls dort archiviert ist seine umfangreiche Korrespondenz unter anderem mit Konig Ludwig I Konigin Therese Konig Maximilian II Konigin Marie Konig Ludwig II Konig Otto Prinzregent Luitpold Konig Otto von Griechenland und dem bayerischer Prinzen Chlodwig zu Hohenlohe Schillingsfurst sowie Papst Pius IX Ehen und Nachkommen Bearbeiten Leonhard von Hohenhausen heiratete drei Mal und zwar in erster Ehe Maria Magdalena Kleinknecht 19 Dezember 1796 in Nurnberg 16 November 1846 in Nurnberg und zweiter Anna Mathilde Pol 13 Marz 1826 in Passau 29 November 1862 in Munchen eine Passauer Burgerstochter Nach ihrem Tod ehelichte er im Mai 1864 Wilhelmine Fischer Rhomberg 22 Dezember 1827 5 April 1883 in Munchen Einzig aus der zweiten Ehe gingen mehrere Kinder hervor Sein Sohn Maximilian Leonhard Sigmund Joseph Sylvius Freiherr von Hohenhausen und Hochhaus 28 November 1862 in Munchen 31 Januar 1944 in Munchen stand wie er in koniglich bayerischen Militardiensten Er wurde als Oberstleutnant und koniglich bayrischer Kammerer pensioniert Aus seiner 1898 geschlossenen Ehe mit Maria Freiin von Freudenberg gingen zwei Tochter und ein Sohn hervor Literatur BearbeitenHohenhausen In Heinrich August Pierer Julius Lobe Hrsg Universal Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit 4 Auflage Band 8 Altenburg 1859 S 455 f zeno org Nachruf in Beilage Allgemeine Zeitung Nr 89 Augsburg 29 Marz 1872 S 1343 f Digitalisat Nachruf in Unsere Zeit Deutsche Revue der Gegenwart 8 Jahrgang Brockhaus Leipzig 1872 S 218 f Digitalisat Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser 1923 73 Jahrgang Justus Perthes Gotha 1923 S 273 275 Digitalisat Werner K Blessing Hohenhausen Leonhard Frhr von In Karl Bosl Hrsg Bosls Bayerische Biographie Pustet Regensburg 1983 ISBN 3 7917 0792 2 S 364 Digitalisat Franz Mader Tausend Passauer Biographisches Lexikon zu Passaus Stadtgeschichte Neue Presse Passau 1995 ISBN 978 3 924484 98 9 S 106 Weblinks BearbeitenLeonhard von Hohenhausen in der Deutschen Biographie Werke von und uber Leonhard von Hohenhausen in der Deutschen Digitalen Bibliothek Eintrag zu Leonhard von Hohenhausen in Kalliope Nachlass von Leonhard von Hohenhausen in Zentrale Datenbank Nachlasse Bildnis von Leonhard von Hohenhausen in Digitaler PortraitindexKriegsminister des Konigreichs Bayern und des Freistaates Bayern Triva Maillot de la Treille Weinrich Hertling Besserer von Thalfingen Verweser Hertling Verweser Gumppenberg Hohenhausen Mark Weishaupt Le Suire Luder Manz Luder Spies Bosch Hess Spies Hess Liel Bosch Hess Lutz Pranckh Maillinger Heinleth Safferling Asch zu Asch auf Oberndorff Horn Kress von Kressenstein Hellingrath Rosshaupter Scheid Schneppenhorst Normdaten Person GND 116953691 lobid OGND AKS VIAF 15533430 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hohenhausen Leonhard vonALTERNATIVNAMEN Hohenhausen und Hochhaus Johann Nepomuk Maria Leonhard Freiherr von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG bayerischer General der Kavallerie und KriegsministerGEBURTSDATUM 28 Juni 1788GEBURTSORT DachauSTERBEDATUM 25 Marz 1872STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leonhard von Hohenhausen amp oldid 236292553