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Der Mark I war ein britischer Panzer des Ersten Weltkrieges er wird als der weltweit erste einsatzfahige Panzer betrachtet Mark IMark I male wahrend der Schlacht an der Somme 25 September 1916Allgemeine EigenschaftenBesatzung 8Lange 9 9 8 5 mBreite 4 19 mHohe 2 44 mMasse 28 27 tPanzerung und BewaffnungPanzerung 6 10 mmHauptbewaffnung zwei 6 Pfunder Kanonen Male Sekundarbewaffnung drei Maschinengewehre Male funf Maschinengewehre Female 1 BeweglichkeitAntrieb 6 Zylinder Ottomotor Daimler78 kW 106 PS Federung keineGeschwindigkeit 5 9 km hLeistung Gewicht 2 8 kW t 3 8 PS t Reichweite 36 km Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 2 Das Leben der Besatzungen 3 Taktische Konzepte 4 Der erste Einsatz Flers 1916 5 Technische Daten 6 Verbleib 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseEntwicklung Bearbeiten nbsp Mark I Prototyp Mother im Hatfield Park 1916Samtliche Vorschlage ziviler Spezialisten eine gepanzerte Kampfmaschine einzufuhren wurden vor dem Ersten Weltkrieg abgelehnt Nach dem Beginn des Grabenkrieges machte sich der britische Offizier Ernest Dunlop Swinton daran ein ahnliches Konzept zu entwickeln Seine Planungen wurden allerdings in erster Instanz vom Generalstab und dem Kriegsminister Lord Kitchener abgelehnt Nachdem Swinton seinen politischen Einfluss geltend gemacht hatte konnte er den Test eines Probegefahrts durchsetzen Dieser schlug allerdings fehl So ware die Panzerentwicklung wohl zum Erliegen gekommen wenn nicht der spatere Premierminister und damalige Marineminister Winston Churchill die Initiative ergriffen hatte Der energische Politiker bezeichnete den Panzerentwurf kurzerhand als Landschiff und somit unter das Ressort der Marine fallend So bildete Churchill aus Marineoffizieren und Zivilisten den Ausschuss fur Landschiffe Ab dem 17 September 1915 baute Walter Gordon Wilson den endgultigen Prototyp spater Mother genannt Als das technische Konzept der Maschine Gestalt annahm erhielt das Komitee im Dezember 1915 den Tarnnamen Ausschuss fur die Bereitstellung von Tanks daher der bis heute gebrauchliche englische Begriff Tank 2 3 4 Das Leben der Besatzungen Bearbeiten nbsp Eine Panzermaske die Fahrer und Kommandant vor Splittern schutzen sollteDie noch in der Entwicklung steckende Technik forderte die achtkopfige Besatzung auf das Ausserste Allein die Steuerung des Panzers war eine schwere Aufgabe Das am Heck platzierte holzerne Fahrgestell war zur Steuerung untauglich und wurde ab November 1916 weggelassen Mit Hilfe der Kettenbremsen den Kurs zu halten erwies sich als ubermenschliche Aufgabe da hierzu mehrere Soldaten gebraucht wurden Als einzig gangbarer Weg zeigte sich die Entkupplung einer Kette uber ein Sekundargetriebe um den Panzer in die gewunschte Richtung drehen zu lassen Doch selbst das war schwierig da die Befehle des Kommandanten nur uber Klopfzeichen eines Hammers vermittelt werden konnten denn die Motoren ubertonten jede Stimme Diese korperliche Schwerstarbeit war bei Temperaturen von bis zu 50 C zu verrichten teilweise waren die Temperaturen so hoch dass sich die Munition entzunden konnte Auch Abgase und Pulverdampfe drangen in den ungeschutzten Innenraum ein und machten die Arbeit der ersten Panzersoldaten noch unertraglicher Ein abgegrenzter Stauraum fur Munition und Proviant war nicht vorgesehen so dass umherrutschender Ballast ein stetes Verletzungsrisiko darstellte Bei Beschuss konnten Splitter oder Niete im Innenraum umherfliegen die Panzerbesatzungen waren deswegen mit schweren Lederhelmen Kettenhemden und Gesichtsabdeckungen geschutzt Taktische Konzepte BearbeitenDie britische Panzerdoktrin des Ersten Weltkrieges setzte auf einen paritatischen Einsatz zweierlei Versionen Panzer des Typs Male mannlich sollten als kombinierte MG Geschutz Trager befestigte Stellungen des Gegners ausheben Die reinen MG Trager der Version Female weiblich sollten dabei die notwendige Deckung gegen angreifende Infanterie bieten Ernsthafte Gefahr drohte den Tanks vor allem durch die deutsche Artillerie die im direkten Richten schiessend die Panzer wirksam bekampfen konnte aber auch MG Beschuss der auf einen Punkt konzentriert wurde konnte die Panzerung durchschlagen Deshalb schlug Swinton als neue Hauptaufgabe der eigenen Geschutze die Bekampfung feindlicher Artilleriestellungen vor Hierzu regte er auch Bombardierungen durch das Royal Flying Corps an womit er ein weiteres Element des spateren Blitzkriegskonzepts vorzeichnete Allerdings mass selbst ihr Erbauer der neuen Waffe nur begrenzten strategischen Wert zu so charakterisierte der britische Offizier die Tanks im Abschluss einer Studie des Jahres 1916 folgendermassen Es scheint dass die Tanks eine Hilfswaffe der Infanterie sind deshalb mussen sie zur Infanterie gerechnet werden und im Einsatz unter gleichem Kommando stehen Swinton E D Eyewitness Hodder amp Stoughton 1932 S 214 Der erste Einsatz Flers 1916 Bearbeiten nbsp Mark I Panzer mannlich bei Flers 1916Die neugebildete Tankwaffe wurde im Jahre ihres Erscheinens nur zweimal eingesetzt Zum ersten Mal am 15 September mit allen verfugbaren 49 Fahrzeugen 5 in der Schlacht an der Somme bei Flers Entgegen den Uberlegungen ihres Schopfers wurden die neuen Kriegsmaschinen nicht zuruckgehalten bis man in grosser Zahl eine Offensive starten konnte und die Waffe ausreichend erprobt war So war der erste Einsatz von vielen Ausfallen durch mechanische Schaden gekennzeichnet Auch wenn sich die wenigen Panzer die durch die deutschen Linien brechen konnten als wirkungsvoll erwiesen waren sie fur einen entscheidenden Schlag viel zu wenige Die ersten Meldungen in der deutschsprachigen Presse uber den Einsatz am 15 September 1916 bezeichneten die Fahrzeuge als Panzerautos 6 Motorpanzerwalzen oder Panzerwagen Zu den verschiedenen Kampfmitteln die die Gegner angewendet haben gehort auch die neu erfundene Motorpanzerwalze der sogenannte dicke Wilhelm von dem die Englander sich einen besonders grossen Erfolg versprachen Es ist dies ein sehr stark gepanzerter und mit besonders leistungsfahigen Maschinen ausgerusteter Selbstfahrer auf dem sich leichte Geschutze und Maschinengewehre befinden Das Fahrzeug soll in der Lage sein auch uber unebenes Gelande zu fahren die Rader sind nach Art der Radgurtel bei den schweren Geschutzen mit Schienenteilen versehen die sich auf den Boden legen und selbsttatig eine ebene Fahrtflache darstellen Auf diese Weise soll es ermoglicht sein auch uber Graben und tiefe Locher vorwarts zu kommen Durch seine nach vorn spitz zulaufende Form und seine Schwere soll dieser Panzerwagen gleichzeitig die feindlichen Hindernisse zerstoren und Sturmgassen fur die folgende Infanterie bahnen wahrend die unter Panzerschutz befindlichen Geschutze und Maschinengewehre den Verteidiger niederhalten Die Erwartungen die die Englander an dieses neue Kriegsmittel geknupft hatten haben sich aber nach keiner Weise hin erfullt Eines von ihnen wurde von den deutschen Truppen erbeutet mehrere andere von der deutschen Artillerie getroffen und bewegungsunfahig gemacht Sie liegen halb zerstort jetzt zwischen den beiden Linien Bericht im Pester Lloyd vom 4 Oktober 1916 7 Der deutsche Generalstab wurde zwar durch die neue Waffe in erhebliche Unruhe versetzt doch hatten die Entente Machte das Uberraschungsmoment verspielt Da die Panzer bis auf einen weiteren kleinen Einsatz wenige Tage spater im selben Jahr nicht mehr verwendet wurden erhielten die Deutschen Zeit sich auf die neue Technik des Gegners einzustellen Erbeutete britische Tanks wurden wahrend der Schlacht von Reims 1918 von den Deutschen mit ihrem Hoheitszeichen versehen gegen die Alliierten eingesetzt Technische Daten Bearbeiten Male Female Gewicht 28 t 27 tLange 32 6 9 9 m mit Steuerrad 26 5 8 05 m ohne Steuerrad 32 6 9 9 m mit Steuerrad 26 5 8 05 m ohne Steuerrad Breite 13 9 4 19 m 13 9 4 19 m Hohe 8 2 44 m 8 2 44 m Antrieb ein Benzinmotor mit 105 bhp 106 PS ein Benzinmotor mit 105 bhp 106 PS Kettenbreite 52 cm 52 cmHochstgeschwindigkeit ca 6 km h ca 6 km hTankvolumen 227 l 227 lAktionsradius 36 km 36 kmBewaffnung zwei QF 6 Pfunder Kanonen vier 303 Maschinengewehre sechs MaschinengewehrePanzerung 6 10 mm 6 10 mmBesatzung acht Mann acht MannVerbleib BearbeitenDer einzige noch erhaltene Mark I steht heute im Panzermuseum Bovington 8 Wahrscheinlich diente er wahrend des Ersten Weltkriegs als Fahrschulpanzer Siehe auch BearbeitenLittle WillieLiteratur BearbeitenDavid Fletcher Landships British Tanks in the First World War HMSO 1984 ISBN 0 11 290409 2 George Forty Tank Action Alan Sutton Publishing Limited 1995 ISBN 0 7509 1346 0 B T White British Tanks and Fighting Vehicles 1914 1945 1 Auflage Ian Allan Ltd Shepperton Surrey 1970 ISBN 0 7110 0123 5 S 32 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mark I Panzer Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Otto Lueger Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften 2 Auflage Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart und Leipzig 1920 zeno org abgerufen am 8 Mai 2019 Lexikoneintrag Tank Jan Zaluska Panzer 1921 S 14 abgerufen am 27 November 2022 polnisch Ralph E Jones George H Rarey Robert J Icks The fighting Tanks since 1916 Juni 1933 S 5 abgerufen am 17 April 2023 englisch J F C Fuller Tanks in the Great War 1920 S 44 abgerufen am 29 April 2023 englisch Europa Motor Die Tanks 1924 S 9 12 abgerufen am 22 November 2022 Die englischen Panzerautos In Neue Freie Presse 7 Oktober 1916 S 22 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung nfp Max von Schreibershofen Die neue Sommeschlacht In Pester Lloyd 4 Oktober 1916 S 2 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung pel Tank Mark I Male In Vehicles The Tank Museum abgerufen am 15 September 2016 englisch The only surviving example of a Mark I tank actual identity unknown V DPanzerfahrzeuge von 1900 bis zum Ende des Ersten WeltkriegesUbersichten Alle Eintrage in Liste der Panzermodelle des Ersten Weltkrieges und in Kategorie Panzer Erster Weltkrieg Panzer mit Kettenlaufwerk bis 1918Britische Typen Mark I Mark II Mark III Mark IV Mark V Mark IX Mark X Medium Mark A Whippet Medium Mark B Medium Mark C Medium Mark DFranzosische Typen Char Schneider CA1 Char d assaut St Chamond Char Renault FTDeutsche Typen Sturmpanzerwagen A7VItalienische Typen Fiat 2000 Radpanzer und andere gepanzerte Radfahrzeuge aller Art bis 1918Britische Typen Austin armoured car Delaunay Belleville armoured car Lanchester armoured car Peerless armoured car Pierce Arrow armoured lorry Rolls Royce Armoured Car Seabrook armoured lorry Talbot armoured carFranzosische Typen Charron Panzerwagen TBC Panzerwagen Autoblinde Peugeot 146 Varianten Peugeot AC autocannon Peugeot AM automitrailleuse Peugeot Typ 153 Renault AC autocannon Renault AM automitrailleuse Renault ED Renault EP Autocanon de 47 Renault White AM White Laffly AMD 50 Laffly Vincennes AMD 80Deutsche Typen Bussing A5P Ehrhardt E V 4 Strassenpanzerwagen Italienische Typen Lancia 1Z Autoblindo BianchiRussische Typen Austin Putilow RadpanzerUS Amerikanische Typen Davidson Cadillac armored car Jeffery armored car King Armored Car White armored carWeitere Typen Austro Daimler Panzerwagen Junovicz Panzerwagen Romfell Panzerwagen Prototypen und Entwicklungsprojekte von Panzerfahrzeugen aller Art bis 1918Britische Typen Motor War Car Killen Strait Traktor Flying Elephant Mark I Prototyp Mother Mark VII Mark VIIIFranzosische Typen Char 2CDeutsche Typen A7V U Daimler Sturmwagen Leichter Kampfwagen I LK I Leichter Kampfwagen II LK II K Wagen Orion Wagen Sturmpanzerwagen OberschlesienRussische Typen Zar Riesenrad Panzerkampfwagen US Amerikanische Typen CLB 75 Tank Mark VIII amerikanische Variante Liberty tank Skeleton tank Steam Tank Steam Wheel TankWeitere Typen Burstyn Motorgeschutz Osterreich 1911 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mark I Panzer amp oldid 238201408