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Little Willie war ein Prototyp der Panzerentwicklung und der erste brauchbare Panzer der Militargeschichte Little WillieLittle Willie im Bovington Tank MuseumBasisinformationHersteller Landships CommitteeModell PrototypentwicklungNachfolgemodell Mark I Panzer Technische DatenEigengewicht 18 3 tLange 5 45 MeterBreite 2 80 MeterHohe 3 05 MeterLeistung 105 PS 77 kW Geschwindigkeit 3 4 km h Inhaltsverzeichnis 1 Number 1 Lincoln Machine 2 Beschreibung 3 Fazit 4 Aktuell 5 Technische Daten 6 Quellen 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseNumber 1 Lincoln Machine BearbeitenAb Fruhsommer 1915 begann durch das Landships Committee unter Vorsitz von Winston Churchill die Entwicklung eines gepanzerten Fahrzeuges das dem Wunsch der britischen Militars nach einem Kampfwagen mit einer Grabenuberschreitfahigkeit von 5 Fuss 1 50 Meter entsprechen sollte Mit Hilfe dieser Landships sollte der Stellungskrieg in Flandern wieder in einen Bewegungskrieg verwandelt werden Nachdem mehrere Versuche mit unterschiedlichen Ketten und Laufwerksausstattungen fehlgeschlagen waren getestet wurden unter anderem der Killen Strait Traktor mit drei Ketten wurde am 29 Juli 1915 der Direktor der Landmaschinenfabrik William Foster amp Co Ltd in Lincoln Sir William Tritton beauftragt eine sog Tritton Machine mit zwei Gleisketten zu fertigen Das Konzept dazu stammte von seinem Chefentwickler William Rigby Im Gegensatz zu den vorher angefertigten Modellen sollten die Ketten langer sieben statt bisher vier Laufrollen werden und auch die Aufhangung sollte eine Verbesserung erfahren Es wurde das gebrauchte Fahrwerk eines Traktors der Firma Bullock Creeping Grip Tractor Company Chicago verwendet Am 11 August 1915 begannen die Arbeiten am 16 August erganzte Tritton die Konstruktion durch zwei nachlaufende 1 37 Meter durchmessende Rader um die Steuerfahigkeit zu verbessern Die Rader genugten jedoch nur zum Steuern leichter Kurven ansonsten musste mit den Bremsen gearbeitet werden Am 9 September machte die Number 1 Lincoln Machine so die offizielle Bezeichnung ihren ersten Testlauf auf dem Gelande der Wellington Foundry Schnell wurde klar dass durch die flache Kettenfuhrung bei Lenkmanovern der Widerstand durch die aufgeschobene Bodenmasse zu grossten Behinderungen fuhren wurde Nachdem man dieses Problem durch eine andere Fahrwerksvariante behoben hatte erwuchsen die nachsten Schwierigkeiten Beim Uberqueren von Graben hingen die Ketten durch und verklemmten sich in der Fuhrung der Laufrader Tritton und Lieutenant Walter Gordon Wilson versuchten alle moglichen alternativen Laufwerksarten zunachst ohne Erfolg Am 22 September gelang es ihnen die Ketten durch die Verwendung gegossener Kettenglieder mit integrierten Mittelfuhrungszahnen auf dem Laufwerk zu halten Der Laufwerksrahmen war mit grossen gefederten Spindeln an der Wanne befestigt was aber einen nur minimalen Federweg erlaubte Dieses System obwohl es die Geschwindigkeit einschrankte wurde bis zum Mark VIII bei allen britischen Panzern verwendet 1 Beschreibung BearbeitenDie meisten der mechanischen Komponenten entstammten dem Foster Daimler Artillerietraktor Der im Heck untergebrachte 105 PS Daimler Motor erhielt seinen Kraftstoff mittels Schwerkraft aus zwei Tanks uber ihm Unterhalb des nicht drehbaren Turms in dem zunachst ein Maschinengewehr untergebracht wurde war vor dem Motor gerade noch Raum fur die Besatzung Das Maschinengewehr des Turmes wurde spater durch eine Vickers 2 Pounder Kanone ersetzt Sekundarbewaffnung waren dann bis zu sechs Madsen MGs ursprungliche Uberlegungen von Tritton gingen dahin den Turm auf Schienen beweglich zu machen und bei Bedarf nach vorne zu verschieben Fur die Kanone wurden 800 Schuss Munition mitgefuhrt In der Front des Fahrzeuges sassen die beiden Fahrer einer bediente das Steuerrad die Kupplung das vordere Getriebe und den Gashebel der andere die Bremsen mit der auch die Lenkbewegungen ausgefuhrt wurden Zwei weitere Manner waren zur Bedienung des hinteren Getriebes notig noch zwei zur Handhabung der Kanone sodass ein Besatzungsminimum von sechs Mannern stets erforderlich war die nebenbei auch noch ausser mit der Kanone mit den sechs Maschinengewehren schiessen sollten Die Hochstgeschwindigkeit beschrankte sich auf 2 Meilen ca 3 4 km h pro Stunde Das Material der Hulle bestand nicht aus Panzerstahl sondern aus Dampfkesselplatten mit einer Starke von lediglich 10 Millimetern die auf ein kastenformiges Gerust aus Winkeleisen aufgenietet waren Die Lenkrader sassen auf einem Hilfsrahmen der mit dem Heck des Fahrzeuges verbunden war Durch Seilzug konnten die Rader die in seitlich verschiebbaren Scharnieren sassen quer zur Fahrtrichtung bewegt werden Dies ergab dann unter Umstanden den erhofften Steuereffekt Dabei kam es anfangs zu der unerwunschten Nebenwirkung dass die aussere Kette die Bewegung nicht mitmachte absprang und geradeaus weiterlief nbsp Das Ausgangsfahrzeug die Number 1 Lincoln Machine im GelandeFazit BearbeitenUnzufrieden mit dem Basiskonzept der Number 1 Lincoln Machine dachte Wilson bereits ab August uber Verbesserungen nach und begann am 17 September mit dem Bau eines Nachfolgemodells Dieser zweite Prototyp war der Mark I His Majesty s Land Ship HMLS Centipede oder Mother genannt Die Number 1 Lincoln Machine wurde noch weiterhin verbessert Da sich der Mark I jedoch als fronttauglich erwiesen hatte sah man hier keine weiteren Moglichkeiten mehr und stellte die Arbeiten am Little Willie im Dezember ein Obwohl niemals im Kampfeinsatz war Little Willie als erster Prototyp eines Panzers der bis zur Fahrtuchtigkeit fertiggestellt wurde ein grosser Schritt in der militarischen Technologie und kann mit Recht als der Urahn des Kampfpanzers bezeichnet werden der Prototyp des franzosischen Panzers Schneider CA1 wurde zwar bereits im Januar 1915 begonnen fertiggestellt war er jedoch erst im Februar 1916 Der Name Little Willie stammte von der britischen Boulevardpresse die damit den deutschen Kronprinzen Wilhelm treffen wollte Aktuell Bearbeiten nbsp Little Willie im Bovington Tank MuseumLittle Willie konnte 1940 vor dem Verschrotten gerettet werden und steht heute im Panzermuseum Bovington Es ist nur noch die Hulle vorhanden Technische Daten BearbeitenEntwicklungsbeginn Juli 1915Produktionsabschnitt August September 1915Klassifizierungsnummer 1Lange ohne Spornrader 5 45 MeterBreite 2 80 MeterHohe inklusive Turm 3 05 MeterHohe ohne Turm nach Umbau 2 41 MeterGewicht 18 289 tFederung nicht vorhandenGeschwindigkeit Strasse 2 mph 3 4 km h max Geschwindigkeit Gelande ca 0 7 mph 1 km h Reichweite kmGrabenuberschreitfahigkeit 1 20 Meter spater verbessert auf 1 50 Meter Kletterfahigkeit 0 30 Meter spater verbessert auf 0 60 Meter Steigfahigkeit 30 Hauptbewaffnung Vickers 2 pounder KanoneSekundarbewaffnung 6 Madsen MaschinengewehrePanzerung ca 10 mmTriebwerk Foster Daimler 6 Zylinder wassergekuhlter Benzin ReihenmotorTriebwerksleistung 105 PS 78 kW Mannschaft 6Leistungsverhaltnis 6 PS tQuellen BearbeitenChristopher F Foss u a Panzer und andere Kampffahrzeuge 1916 bis heute Ein technisches Nachschlagewerk uber die Kampffahrzeuge vom 1 Weltkrieg bis heute Buch und Zeit Verlagsgesellschaft Koln 1978 Englische WikipediaWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Little Willie Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Ralph E Jones George H Rarey Robert J Icks The fighting Tanks since 1916 Juni 1933 S 115 abgerufen am 17 April 2023 englisch V DPanzerfahrzeuge von 1900 bis zum Ende des Ersten WeltkriegesUbersichten Alle Eintrage in Liste der Panzermodelle des Ersten Weltkrieges und in Kategorie Panzer Erster Weltkrieg Panzer mit Kettenlaufwerk bis 1918Britische Typen Mark I Mark II Mark III Mark IV Mark V Mark IX Mark X Medium Mark A Whippet Medium Mark B Medium Mark C Medium Mark DFranzosische Typen Char Schneider CA1 Char d assaut St Chamond Char Renault FTDeutsche Typen Sturmpanzerwagen A7VItalienische Typen Fiat 2000 Radpanzer und andere gepanzerte Radfahrzeuge aller Art bis 1918Britische Typen Austin armoured car Delaunay Belleville armoured car Lanchester armoured car Peerless armoured car Pierce Arrow armoured lorry Rolls Royce Armoured Car Seabrook armoured lorry Talbot armoured carFranzosische Typen Charron Panzerwagen TBC Panzerwagen Autoblinde Peugeot 146 Varianten Peugeot AC autocannon Peugeot AM automitrailleuse Peugeot Typ 153 Renault AC autocannon Renault AM automitrailleuse Renault ED Renault EP Autocanon de 47 Renault White AM White Laffly AMD 50 Laffly Vincennes AMD 80Deutsche Typen Bussing A5P Ehrhardt E V 4 Strassenpanzerwagen Italienische Typen Lancia 1Z Autoblindo BianchiRussische Typen Austin Putilow RadpanzerUS Amerikanische Typen Davidson Cadillac armored car Jeffery armored car King Armored Car White armored carWeitere Typen Austro Daimler Panzerwagen Junovicz Panzerwagen Romfell Panzerwagen Prototypen und Entwicklungsprojekte von Panzerfahrzeugen aller Art bis 1918Britische Typen Motor War Car Killen Strait Traktor Flying Elephant Mark I Prototyp Mother 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