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Der Sturmpanzerwagen A7V U ist eine deutsche Panzerentwicklung aus dem Ersten Weltkrieg eine Weiterentwicklung des A7V Dessen Name entstand in Anlehnung an das Amt der Abteilung 7 Verkehrswesen 1 Sturmpanzerwagen A7V UVollstandiger Prototyp 1918 Allgemeine EigenschaftenBesatzung 16Lange 8 38 mBreite 3 06 mHohe 3 35 mMasse 39 8 tPanzerung und BewaffnungPanzerung 14 mmHauptbewaffnung 2 Kanonen 5 7 cmSekundarbewaffnung 4 leichte MG 08 15BeweglichkeitAntrieb zwei Vierzylinder Reihenmotoren der Daimler Motoren Gesellschaft147 kW 200 PS Geschwindigkeit 16 km h Strasse 4 8 km h Gelande Leistung Gewicht 3 7 kW t 5 0 PS t Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Testergebnisse und Ablehnung 3 Technische Daten 4 Literatur 5 Weblinks 6 AnmerkungenBeschreibung Bearbeiten nbsp A7V U vor der Montage von Seitenerkern und TurmEs handelt sich beim A7V U um einen 1917 entwickelten Panzer mit einer umlaufenden Kettenfuhrung dessen Langsseiten eine ungefahre Rhombusform aufwiesen wie sie von den britischen Panzern bekannt war Vor allem Beutemodelle des Mark I standen als Vorbild Pate Um eine rasche rationelle Montage und Ersatzteilsicherung zu gewahrleisten wurde bei der Konzeption des A7V U auf eine weitgehende Austauschbarkeit der Teile zwischen diesem Modell und dem regularen A7V geachtet Daher entsprachen sich beide Ausfuhrungen in der Anordnung des Motors der technischen Einrichtungen sowie bei den tragenden Teilen des Laufkettenantriebs Ein wichtiger Hauptunterschied lag in der festen Verbindung von Panzerung und Fahrgestell die das problemlose Auswechseln des kompletten Aufbaus wie beim A7V unmoglich machte sowie in der Gleiskettenfuhrung Der A7V U hatte einen festen Turm fur MG Schutzen der Fahrer und der Kommandant sassen nicht wie beim A7V uber den Motoren sondern hatten ihren Platz in der Wannenfront Wie beim regularen A7V war eine 16 Mann starke Besatzung vorgesehen Die fest fixierte Bewaffnung bestand aus zwei 5 7 cm Maxim Nordenfeldt Kanonen und vier Maschinengewehren 08 15 2 Es war zunachst eine Lieferung von 60 Panzern dieses Typs bis Februar 1919 geplant die sich bis Juni 1919 auf eine Gesamtzahl von insgesamt 240 Fahrzeugen belaufen sollte 3 Ein Vorteil der deutschen Konstruktion war der im Gegensatz zu den Briten grossere Seitenschwenkbereich der Bordkanonen die in zwei seitlich angebrachten Geschutzerkern standen Trotzdem war der Schwenkbereich auf 110 Grad begrenzt Da die Gefahren der toten Winkel vor den Panzerwagen erkannt worden war wurde beim A7V U versucht diese Bereiche mittels etlicher Schiessscharten fur Maschinengewehre und Handfeuerwaffen auf ein Mindestmass zu beschranken 2 Testergebnisse und Ablehnung BearbeitenDie Verkehrstechnische Prufungskommission VPK meldete den ersten A7V U am 5 Mai 1917 fur den 1 September 1917 feldmarschfertig Doch dieser Termin konnte nicht gehalten werden Technische Schwierigkeiten und Probleme bei der Materialbeschaffung zogerten die Herstellung des Prototyps hinaus Daher konnten erste Fahrversuche erst am 25 Juni 1918 unternommen werden Es zeigte sich rasch dass das Fahrzeug mit seinen 40 Tonnen zu schwer ausfiel und eine schlechte Schwerpunktlage besass Trotz seiner Wuchtigkeit stand der geplanten Besatzung im A7V U bedeutend weniger Raum zur Verfugung als im A7V So mussten die Schutzen tief sitzend oder kniend feuern Dennoch wollte die Sektion OIc den A7V U so schnell wie moglich an der Front sehen Insbesondere die Vorfuhrung eines erbeuteten Mark IV am 19 Dezember 1917 hatte grossen Eindruck gemacht 2 Das Projekt A7V U war von Anfang der Kritik wichtiger Entscheidungstrager ausgesetzt So missfiel dem Oberingenieur Joseph Vollmer 1871 1955 dem Konstrukteur des A7V der auch fur den A7V U verantwortlich zeichnete dass mit den gegen Beschuss vollig ungesicherten Ketten eine wichtige Schwachstelle der alliierten Panzermodelle nun auch von deutscher Seite her nachgeahmt werden sollte Wie Vollmer befurwortete auch das Amt der Abteilung A7V den Bau des A7V U nicht Dagegen stand die Sektion OIc der Abteilung OI der Obersten Heeresleitung OHL und bis Mitte Marz 1918 auch der Chef des Feldkraftfahrwesens hinter dem Projekt 2 Die Produktion des A7V U von dem ein einziger gebauter Prototyp bei der Daimler Motoren Gesellschaft montiert worden war wurde letztendlich im Juni 1918 zugunsten der von Krupp entwickelten Protze zuruckgestellt Ein wichtiges Kriterium gegen den A7V U bildeten neben den genannten Schwierigkeiten vergleichende Zugversuche mit einem regularen A7V Dabei wurde am A7V U eine um 40 Prozent grossere Reibung im Kettenumlauf festgestellt als dies das Standardmodell aufwies Zudem versandete der obere Teil der Laufkettenfuhrung schnell Dies war ein technischer Fehler der sich auch beim britischen Vorbild des A7V U zeigte Daher wurde die Entwicklung des A7V U am 12 September 1918 endgultig aufgegeben Der Prototyp wurde an die in Berlin beheimatete Panzerfahrschule des Garde Kraftfahr Bataillons uberstellt 3 und letztendlich verschrottet nbsp A7V U SeitenansichtTechnische Daten BearbeitenDie technischen Daten des A7V U Prototyps entsprachen in vielen Bereichen denen des normalen A7V 4 Hersteller Daimler Motoren GesellschaftBesatzung 16 MannMotor Doppelmotorenanlage Daimler Benz 165 204 4 Zylinder Reihenmotoren wassergekuhlt mit paarweise zusammengegossenen Zylindern zwei hangende Ventile pro Zylinder untengesteuert Doppelzentrifugal KuhlwasserpumpeBohrung Hub 165 200 mmHubraum je 17 000 cm Leistung je 100 PS 74 kW bei 800 bis 900 minVergaser Pallas Vergaser DrehzahlbegrenzerZundung Hochspannungs Magnetzundung Lichtbogen Schmierung DruckumlaufschmierungKuhler RohrenkuhlerBetriebsstoff Benzin Benzol GemischGeschwindigkeit 16 km h Strasse 4 8 km h Gelande Lange Breite Hohe 8 38 m 4 89 m 3 14 mUberschreitfahigkeit 3 4 mGesamtgewicht 40 tBewaffnung 2 Cockerill Nordenfelt Kasematt Schnellfeuerkanone 5 7 cm L 26 34 lMG 08 15Literatur BearbeitenWolfgang Schneider und Rainer Strasheim Waffen Arsenal Band 112 Deutsche Kampfwagen im 1 Weltkrieg Podzun Pallas Verlag GmbH 1988 ISBN 3 7909 0337 X Heinrich Walle Red Komitee Nachbau Sturmpanzerwagen A7V Hrsg Sturmpanzerwagen A7V Vom Urpanzer zum Leopard 2 Ein Beitrag zur Militar und Technikgeschichte Wehrtechnik und wissenschaftliche Waffenkunde 15 Mittler Herford 1990 ISBN 3 8132 0351 4 Roger Ford Panzer von 1916 bis heute Karl Muller Verlag 1997 ISBN 3 86070 676 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons A7V U Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienAnmerkungen Bearbeiten Fritz Hahn Waffen und Geheimwaffen des Deutschen Heeres 1933 1945 Bernard amp Graefe Verlag Bonn 1987 ISBN 3 7637 5832 1 S 17 a b c d Heinz Kaufhold Roll Die Entstehung des Schweren Kampfwagens A7V In Heinrich Walle Red Komitee Nachbau Sturmpanzerwagen A7V Hrsg Sturmpanzerwagen A7V Vom Urpanzer zum Leopard 2 Ein Beitrag zur Militar und Technikgeschichte Wehrtechnik und wissenschaftliche Waffenkunde 15 Mittler Herford 1990 ISBN 3 8132 0351 4 S 51 79 hier S 72 a b Heinz Kaufhold Roll Die Entstehung des Schweren Kampfwagens A7V In Heinrich Walle Red Komitee Nachbau Sturmpanzerwagen A7V Hrsg Sturmpanzerwagen A7V Vom Urpanzer zum Leopard 2 Ein Beitrag zur Militar und Technikgeschichte Wehrtechnik und wissenschaftliche Waffenkunde 15 Mittler Herford 1990 ISBN 3 8132 0351 4 S 51 79 hier S 73 Heinz Kaufhold Roll Die Entstehung des Schweren Kampfwagens A7V In Heinrich Walle Red Komitee Nachbau Sturmpanzerwagen A7V Hrsg Sturmpanzerwagen A7V Vom Urpanzer zum Leopard 2 Ein Beitrag zur Militar und Technikgeschichte Wehrtechnik und wissenschaftliche Waffenkunde 15 Mittler Herford 1990 ISBN 3 8132 0351 4 S 51 79 hier S 77 V DPanzerfahrzeuge von 1900 bis zum Ende des Ersten WeltkriegesUbersichten Alle Eintrage in Liste der Panzermodelle des Ersten Weltkrieges und in Kategorie Panzer Erster Weltkrieg Panzer mit Kettenlaufwerk bis 1918Britische Typen Mark I Mark II Mark III Mark IV Mark V Mark IX Mark X Medium Mark A Whippet Medium Mark B Medium Mark C Medium Mark DFranzosische Typen Char Schneider CA1 Char d assaut St Chamond Char Renault FTDeutsche Typen Sturmpanzerwagen A7VItalienische Typen Fiat 2000 Radpanzer und andere gepanzerte Radfahrzeuge aller Art bis 1918Britische Typen Austin armoured car Delaunay Belleville armoured car Lanchester armoured car Peerless armoured car Pierce Arrow armoured lorry Rolls Royce Armoured Car Seabrook armoured lorry Talbot armoured carFranzosische Typen Charron Panzerwagen TBC Panzerwagen Autoblinde Peugeot 146 Varianten Peugeot AC autocannon Peugeot AM automitrailleuse Peugeot Typ 153 Renault AC autocannon Renault AM automitrailleuse Renault ED Renault EP Autocanon de 47 Renault White AM White Laffly AMD 50 Laffly Vincennes AMD 80Deutsche Typen Bussing A5P Ehrhardt E V 4 Strassenpanzerwagen Italienische Typen Lancia 1Z Autoblindo BianchiRussische Typen Austin Putilow RadpanzerUS Amerikanische Typen Davidson Cadillac armored car Jeffery armored car King Armored Car White armored carWeitere Typen Austro Daimler Panzerwagen Junovicz Panzerwagen Romfell Panzerwagen Prototypen und Entwicklungsprojekte von Panzerfahrzeugen aller Art bis 1918Britische Typen Motor War Car Killen Strait Traktor Flying Elephant Mark I Prototyp Mother Mark VII Mark VIIIFranzosische Typen Char 2CDeutsche Typen A7V U Daimler Sturmwagen Leichter Kampfwagen I LK I Leichter Kampfwagen II LK II K Wagen Orion Wagen Sturmpanzerwagen OberschlesienRussische Typen Zar Riesenrad Panzerkampfwagen US Amerikanische Typen CLB 75 Tank Mark VIII amerikanische Variante Liberty tank Skeleton tank Steam Tank Steam Wheel TankWeitere Typen Burstyn Motorgeschutz Osterreich 1911 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title A7V U amp oldid 226185268