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Der Automitrailleuse White offiziell auch als White AM bezeichnet war ein franzosischer Panzerspahwagen der im Ersten Weltkrieg auf dem Fahrgestell eines Lastkraftwagen der amerikanischen Firma White Motor Company aufgebaut war Die Aufbauten aus Panzerplatten lieferte die franzosische Firma Segur amp Lorfeuvre Nachdem die ersten Fahrzeuge ab 1915 eingesetzt wurden nutzten die franzosischen Streitkrafte die Aufbauten spater mit neuen Fahrgestellen als White Laffly AMD 50 und Laffly Vincennes AMD 80 bis mindestens 1943 Die Fahrzeuge hatte vier Mann Besatzung und war mit einer 37 mm Kanone Maschinengewehren und einem oder zwei koaxial montierten Maschinengewehr en ausgestattet Automitrailleuse WhiteAM WhiteAllgemeine EigenschaftenBesatzung 4 Kommandant Richtschutze Fahrer Funker Beifahrer Lange 5 60 m inkl Kanone Breite 2 10 mHohe 2 75 mMasse 6 Tonnen Gefechtsgewicht Panzerung und BewaffnungPanzerung 5 8 mmHauptbewaffnung 1 37 mm Kanone Puteaux SA 18Sekundarbewaffnung 1 8 mm Maschinengewehr Hotchkiss M1914BeweglichkeitAntrieb White 4 Zylinder Ottomotor35 PSFederung BlattfederungGeschwindigkeit 45 km h Strasse Leistung GewichtReichweite 240 km Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Entwicklung 1 2 Produktion 1 3 Weitere Verwendung 2 Technische Beschreibung 2 1 White AM 2 2 White Laffly AMD 50 2 3 Laffly Vincennes AMD 80 3 Einsatz 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEntwicklung Bearbeiten nbsp White Lastkraftwagen aus dem Jahr 1918Im Jahr 1915 importierte Frankreich amerikanische Lastkraftwagen Chassis von der White Motor Company Basierend auf den Erfahrungen mit zuvor gefertigten Panzerwagen von Peugeot und Renault fertigte die Firma Segur amp Lorfeuvre ein Fahrzeug welches eine Kanone und ein Maschinengewehr die zuvor einzeln in Peugeot Fahrzeugen verbaut waren nebeneinander im Turm montierte 1 Produktion Bearbeiten Die erste Produktion erfolgte noch im gleichen Jahr und es wurden 20 Fahrzeuge gefertigt die als White AM Mle 1915 bezeichnet wurden Doch die Westfront war in einem Grabenkrieg erstarrt und man hatte dort keine Verwendung fur die Fahrzeuge Deshalb wurde die weitere Fertigung eingestellt Im Jahr 1917 wurde die Fertigung wieder aufgenommen wobei in Frankreich produzierte White Fahrgestelle verwendet wurden Diese Fahrzeuge wurden als White AM Mle 1917 1918 bezeichnet wurden Anders als beim Mle 1915 handelte es sich um einen Rechtslenker Von diesem Modell wurden etwa 230 Fahrzeuge gebaut von denen bei Ende des Krieges noch 205 im Einsatz waren Weitere Verwendung Bearbeiten Ende der 1920er Jahre wurden die ursprunglich verwendeten Fahrgestelle als vollig abgenutzt bewertet Doch die Panzeraufbauten waren noch immer in einem guten Zustand So wurden in den Jahren 1927 und 1928 Entwurfe erstellt um die alten Fahrgestelle zu ersetzen Der erste so entstandene Prototyp war der White Laffly AMD 50 dabei steht AMD fur Auto Mitrailleuse de Decouverte also Maschinengewehrwagen zur Aufklarung Der Prototyp wurde 1931 ausgeliefert und es folgten weitere 98 Umbaufahrzeuge Obwohl von den White Fahrgestellen nichts mehr ubrig war fuhrten die Fahrzeuge weiterhin White in der Fahrzeugbezeichnung um die Herkunft darzustellen Schon bald wurde klar dass es erforderlich war den Entwurf weiterzuentwickeln Und im Jahr 1933 wurden die ersten neuen Laffly Vincennes AMD 80 ausgeliefert Doch bevor die Fertigung auf den Panhard 178 umgestellt wurde wurden von diesem Fahrzeug nur 28 Fahrzeuge ausgeliefert Technische Beschreibung BearbeitenWhite AM Bearbeiten nbsp TurminnenansichtDas Automitrailleuse White folgte der klassischen Panzerwagen Konzeption bei dem auf ein kommerziell verfugbares Fahrwerk ein gepanzerter Aufbau aus miteinander vernieteten Panzerplatten montiert wurde Aus diesem Grund entsprach das Erscheinungsbild schematisch einem Personenkraftwagen dieser Epoche Der vorne liegende 4 Zylinder Ottomotor verlieh dem Fahrzeug 35 PS mit denen eine Hochstgeschwindigkeit von 45 km h zu erreichen war Was wohl ausschliesslich fur sehr gute Strassen galt Die vom franzosischen Hersteller des Panzeraufbau verwendeten Platten waren maximal 8 mm stark was jedoch angesichts der Tatsache dass zum Zeitpunkt der Entwicklung keine Panzerabwehrwaffen existierten kein zu grosses Problem darstellte Da man mit diesen Fahrzeugen den Gegner entweder nur aufklaren wollte oder die Fahrzeuge spater gegen schwacher bewaffnete Milizen und Aufstandische zum Einsatz kamen war die Panzerung in der Haupteinsatzzeit wohl ausreichend Eine Ausnahme sind wohl die Schlachtfelder der Westfront im Ersten Weltkrieg den die dortigen Bedingungen mit schwerem Artillerieeinsatz waren auch fur starkere Panzerungen nicht geeignet Fahrer und Beifahrer sassen hinter dem Motor und direkt dahinter war der rundum drehbare Turm montiert Im hinteren Aufbau war ein vollstandiger weiterer Fahrerplatz damit das Fahrzeug auch ruckwarts mit hoher Geschwindigkeit gefahren werden konnte Die Bewaffnung eine 37 mm Kanone Puteaux SA und ein 8 mm Maschinengewehr Hotchkiss M1914 waren getrennt vorne und hinten im Turm untergebracht Es war mit dieser Konstruktion schwieriger erfolgreich den Gegner zu bekampfen als mit einer koaxialen Konzeption White Laffly AMD 50 Bearbeiten nbsp AMD 50 auf einer ParadeDer Umbau auf das Laffly Fahrgestell erfolgte ohne grossere Veranderungen am Panzeraufbau Durch die neue Motorisierung mit einem 50 PS Laffly 4 Zylinder Motor konnte die Fahrzeuggeschwindigkeit auf 60 km h gesteigert werden Auch konnte die Reichweite um 60 km auf insgesamt 300 km angehoben werden Es blieb der Konfiguration der Bewaffnung bei dem nun ein 7 5 mm Maschinengewehr von FM das FM 24 29 das inzwischen veraltete 8 mm Hotchkiss ersetzte Laffly Vincennes AMD 80 Bearbeiten nbsp AMD 80 im Juni 1940 bei den 8e Regiment de Chasseurs d AfriqueDer Laffly Vincennes AMD 80 war ein deutlich verbesserter Entwurf gegenuber dem AMD 50 Wiederum wurde das originale White Fahrwerk ersetzt und nun kam das neue Fahrgestell Laffly LC 2 mit dem starkeren Laffly 80 PS Vierzylinder Motor zur Verwendung durch das die Hochstgeschwindigkeit auf 80 km h gesteigert werden konnte und die Reichweite konnte auf 400 km erhoht werden Auch wurde ein neuer Turm entworfen der als Bewaffnung ein schweres 13 2 mm Maschinengewehr vom Typ Hotchkiss M1929 mit einem koaxialen 7 5 mm FM 24 29 und ein weiteres FM 24 29 auf der Ruckseite des Turms hatte Optisch ist das Fahrzeug zudem an der langeren Panzerung am Fahrzeugheck zu erkennen auf der ein Ersatzreifen montiert werden konnte Einsatz BearbeitenIm Jahr 1918 betrachtete die franzosische Armee den White AM als ihren besten und nutzlichsten Panzerwagen und trotz aller Widrigkeiten galt deren intensiver Einsatz an der Westfront als sehr erfolgreich Ab 1937 wurden die White Laffly AMD 50 und Laffly Vincennes AMD 80 auf dem europaischen Kontinent durch die neuen Panhard 178 ersetzt und vorzugsweise an die franzosischen Territorien in Ubersee abgegeben So waren abgesehen von in Frankreich verbliebenen 13 Fahrzeugen die restlichen AMD 50 im Mai 1940 in Algerien Tunesien Indochina und im Libanon zu finden Alle AMD 80 waren nach Nordafrika gebracht worden nbsp AMD 50 des 4e Regiment de Chasseurs d Afrique vermutlich 1938Die in Frankreich verbliebenen Fahrzeuge wurden beim deutschen Angriff von der Wehrmacht erbeutet und anschliessend als Ausbildungsfahrzeuge aufgebraucht Die Fahrzeuge in Nordafrika blieben bis 1943 im Einsatz Danach wurden diese mit amerikanischem M8 Greyhound ersetzt Im Jahr 1944 erhielt das 5ieme Regiment Saphi d Algier einen Zug noch funktionsfahiger AM 80 doch schon vor 1946 wurden diese durch Panhard 165 175 ersetzt Siehe auch BearbeitenFranzosische Militarfahrzeuge des Zweiten WeltkriegesLiteratur BearbeitenChris Bishop Hrsg Waffen des zweiten Weltkriegs eine Enzyklopadie uber 1500 Waffensysteme Handfeuerwaffen Flugzeuge Artillerie Kriegsschiffe U Boote Dt Erstausg Auflage Bechtermunz Augsburg 2000 ISBN 3 8289 5385 9 Originaltitel The Encyclopedia of weapons of World War II the comprehensive guide to over 1 500 weapons systems including tanks small arms warplanes artillery ships and submarines 1998 Ubersetzt von Neumann amp Nurnberger George Forty World War Two Armoured Fighting Vehicles amp Self Propelled Artillery 1st Edition Auflage Osprey London 1996 ISBN 1 85532 582 9 S 208 Leland Ness Jane s World War II Tanks and Fighting Vehicles The Complete Guide Harper Collins London New York 2002 ISBN 978 0 00 711228 9 Pierre Touzin Les vehicules blindes francais 1900 1944 EPA 1979 Pierre Touzin Les Engins Blindes Francais 1920 1945 Volume 1 SERA 1976 Steve Zaloga Ian Palmer French Tanks of World War II Cavalry tanks and AFVs Osprey Publishing Hrsg New vanguard Reihe 213 Band 2 Oxford 2014 ISBN 1 78200 393 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons White TBC Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Chris Bishop Hrsg Waffen des zweiten Weltkriegs eine Enzyklopadie uber 1500 Waffensysteme Handfeuerwaffen Flugzeuge Artillerie Kriegsschiffe U Boote Dt Erstausg Auflage Bechtermunz Augsburg 2000 ISBN 3 8289 5385 9 Originaltitel The Encyclopedia of weapons of World War II the comprehensive guide to over 1 500 weapons systems including tanks small arms warplanes artillery ships and submarines 1998 Ubersetzt von Neumann amp Nurnberger Frankreich nbsp Militarfahrzeuge der Franzosischen Streitkrafte im Zweiten Weltkrieg Liste Panzer Kavalleriepanzer AMR 33 AMR 35 AMC 34 AMC 35 Renault ZT Hotchkiss H 35 Hotchkiss H 39 Somua S 35Infanteriepanzer Char D1 Char D2 FCM 36 Char B1 Char B1 bis Renault FT Renault NC Renault R 35 Renault R 40Durchbruchspanzer Char 2C Char Lourd Gepanzerte Fahrzeuge Spahfahrzeuge Infanterieschlepper Infanterieschlepper Lorraine 37L Lorraine VBCP Renault UE Chenillette Gepanzerte Kampffahrzeuge AMC Schneider P16 AMR 39 Berliet VUB Berliet VUDB Hotchkiss W 15 TCC Laffly Vincennes AMD 80 Laffly S15 TOE Panhard 165 175 AMD und CBP AMD Panhard 178 AMD 35 Panhard 179 Panhard 201 White Laffly AMD 50Halb und Vollkettenschlepper ungepanzert Citroen Kegresse Halbkettenfahrzeuge Citroen Kegresse P7bis Citroen Kegresse P10 Citroen Kegresse P14 Citroen Kegresse P15N Citroen Kegresse P17 Citroen Kegresse P19 Citroen Kegresse P107 Renault 36R SOMUA MCG SOMUA MCJ SOMUA MCL Unic P107 Unic TU1Gelandefahrzeuge Berliet VPR Berliet VPB Berliet VPDT Berliet VPDS Berliet VUDB4 Berliet VURB2 Citroen W 15 T Hotchkiss W 15 R Hotchkiss W 15 T Laffly V 15 R Laffly V 15 T Laffly S 15 R Laffly S 15 T Laffly S 20 TL Laffly S 25 T Laffly S 35 T Laffly S 45 T Latil M7T1 Latil M7TZ Latil M2TZ Latil M2TL6 Latil KTL Latil TARH Latil M7Z Lorraine 24 58 Lorraine 28 Lorraine 72 Lorraine 75 Lorraine VLTT Latil TL Renault AHD Renault MH Renault OXLastkraftwagen Citroen 23 Citroen 32 Citroen 45 Renault 1 1 2t Renault AGR Renault YF Matford F917WS Panhard 5t Panhard K116 Armee Latil M2B1 Latil FB6 Peugeot DK5 Bernard 6xX Renault 6xX Willeme 6xXPanzertransporter Berliet GPE und GPF Bernard DI 6 53 C Dewald KL 2 Renault TSG Renault SHGPersonenkraftwagen Citroen 11CV Citroen 15CV Citroen C4 G Citroen C6 Hotchkiss 680 Peugeot 202 Renault Primaquatre Peugeot 402B Renault Viva Grand Sport Renault Vivastella Simca 5 Simca 8Motorrader Gnome amp Rhone D 5 A 1938 Gnome amp Rhone AX2 1938 Gnome amp Rhone 750 Armee Monet Goyon L5A1 1935 Renet Gillet G 1 1937 Terrot VA 1934 Motobecane B1V2 1940 Peugeot P53 1939 Peugeot 135 1939 Terrot RDA 1939 Terrot RGMA 1939 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title White Automitrailleuse amp oldid 237203190 White Laffly AMD 50