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Der Char D1 war ein franzosischer Panzer der in der Zwischenkriegszeit entwickelt wurde um den inzwischen veralteten Panzer Renault FT zu ersetzen Char D1Char D1 mit Turm ST2 1936Allgemeine EigenschaftenBesatzung 3Lange 4 81 mBreite 2 16 mHohe 2 4 mMasse 14 tPanzerung und BewaffnungPanzerung 30 mm vorne Hauptbewaffnung 47 mm SA34Sekundarbewaffnung 2 7 5 mmBeweglichkeitAntrieb Renault 25CVx kW 74 PS Geschwindigkeit 18 5 km hLeistung Gewicht 5 8 kW t 7 9 PS t Reichweite 90 km Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Entwicklung 3 FT Kegresse 4 Renault NC 4 1 Renault NC 1 4 2 Renault NC 2 4 3 Renault NC 3 NC 31 4 4 Char leger D D1 5 Technische Beschreibung 6 Einsatz 6 1 Char de Bataille 6 2 Im Exil 6 3 Zuruck in Frankreich 6 4 Vichy Frankreich Nordafrika 7 Varianten 7 1 Char Observatoire 7 2 Panzerkampfwagen D 1 732 f 8 Literatur 9 Weblinks 10 Siehe auch 11 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenNach dem Ersten Weltkrieg hatte die franzosische Armee einen sehr grossen Bestand an Infanteriepanzern vom Typ Renault FT Diese rollenden Maschinengewehre auf Ketten wurden in viele Lander exportiert 2 800 verblieben aber in franzosischen Bestanden Im Vereinigten Konigreich waren in Folge des Kriegsendes eine Vielzahl an Panzerverbanden aufgelost und die Fahrzeugbestande hauptsachlich durch Verschrotten reduziert worden Frankreich sah ein solches Vorgehen als riskant an und behielt das Gros seiner Panzerverbande deshalb in aktivem Dienst oder allenfalls in Reserve Damit hatte Frankreich zu Beginn der 1920er die grosste und starkste Panzertruppe der Welt Dieses Erbe des Ersten Weltkrieges gab eine trugerische Sicherheit und fuhrte zu einer ablehnenden Haltung bezuglich neuer Investitionen in die Entwicklung neuer Typen Als General Jean Estienne 1922 ein Konzept fur die langfristige Entwicklung von Infanteriepanzern vorstellte wurde hierfur kein Budget bereitgestellt Entwicklung BearbeitenDie Entwicklung hin zum letztlich fur die franzosische Armee produzierten Typen Char D1 verlief uber einige Zwischenschritte Fahrzeugmodelle die teils an das Ausland verkauft wurden aber nie in relevanter Zahl in Frankreich eingefuhrt wurden FT Kegresse BearbeitenDie Renault FT waren obwohl sie im Stellungskrieg des Weltkrieges ihren Wert bewiesen hatten nicht auf die rasante technische Entwicklungen der Nachkriegszeit vorbereitet Das allergrosste Problem war ihre geringe Marschgeschwindigkeit welche fur jede Verlegung spezielle Panzertransporter erforderlich machte und sie waren dadurch in keiner Weise fur die Patrouillen in den franzosischen Kolonien geeignet Man entschied sich dafur eine Kleinserie von Fahrzeugen mit einem leistungsfahigeren Laufwerk zu bauen Das Laufwerk der Kegresse Halbkettenfahrzeuge hatte sich auf Expeditionen als sehr effizient erwiesen Hierbei waren anstelle der Metallketten Gummibander mit Stahlverstarkung im Einsatz was bei den zivilen Halbketten der Expeditionen den spezifischen Bodendruck verringerte und gleichzeitig hohere Geschwindigkeiten ermoglichte Diese Laufwerke wurden an eine Serie von 42 Renault FT montiert Als es 1926 zu Aufstanden in Marokko kam wurden die neuen Fahrzeuge gegen die rebellierenden Berber eingesetzt Die bauartbedingte Hochstgeschwindigkeit des Entwurfs lag bei 17 km h doch neigte diese Konstruktion dazu dass die Gummikette bei Hochstgeschwindigkeit regelmassig riss und dabei katastrophale Schaden am Fahrzeug verursachte Man erkannte dass dieses Konzept nicht weiterzuentwickeln war und verkaufte die verbliebenen Fahrzeuge Neun wurden an Jugoslawien abgegeben und funf gingen nach Polen Renault NC BearbeitenRenault schaffte es 1923 trotz aller widriger Umstande einen Auftrag uber die Entwicklung zweier verschiedener neuer Prototypen zu erhalten welche die Bezeichnung Renault NC erhielten Renault NC 1 Bearbeiten Der NC 1 hatte ein neues Laufwerk mit zwolf Laufrollen auf jeder Seite und drei grosse Rollenwagen Die neue Konstruktion erlaubte eine Spitzengeschwindigkeit von 18 5 km h Dem Entwurf war ein gewisser kommerzieller Erfolg beschieden da einige Fahrzeuge verkauft werden konnten doch das grosse Ziel einen Panzer fur die franzosische Armee zu entwickeln wurde nicht erreicht Hauptartikel Renault NC 1 bzw NC 27 Renault NC 2 Bearbeiten nbsp Renault NC2Der zweite Prototyp wurde im Dezember 1925 fertiggestellt und basierte auf einem modifizierten Laufwerkmodell von Kegresse und einem 62 PS Motor Es wurde auch unter der Bezeichnung Renault Modele 24 25 gefuhrt Entsprechend dem Plan 24 war die Absicht von Louis Renault gewesen einen besonders schnellen Panzer fur die Kavallerie zu bauen Doch die schlechten Erfahrungen mit den Kegresse Laufwerken liessen dieses Konzept zu einem Ende kommen Renault NC 3 NC 31 Bearbeiten Im Jahr 1928 schaffte es Louis Renault dass sein NC 1 als Ausgangspunkt fur die weitere Entwicklung eines leichten Infanteriepanzers durch die Armeefuhrung akzeptiert wurde Man erteilte ihm einen weiteren Entwicklungsauftrag Bei Renault lief die Entwicklung unter der Typenbezeichnung NC 28 fur die Armee war es der Char D 1 Von den zwei Prototypen war der erste mit dem Zwillings Maschinengewehrturm des Char de Bataille Prototypen SR A versehen Weiterhin wurde ein neues Fahrwerk erprobt welches mit der von Colonel Balland entwickelten Chenille legere Leichtkette versehen war und besonders auf hohere Geschwindigkeit ausgelegt war Da es eine Weiterentwicklung des NC 1 war wurde nochmal die Bezeichnung NC 2 fur dieses Projektfahrzeug verwendet was heutzutage haufig Verwechslungen mit dem Fahrzeug von 1925 gleichen Namens verursacht Die franzosische Armee allerdings entschied sich im Marz 1929 fur den zweiten Prototypen den Renault NC 3 Der Panzer hatte eine Kanonenbewaffnung und im Dezember wurde eine 0 Serie von 10 Fahrzeugen bestellt Intern wurde bei Renault eine neue Bezeichnung vergeben Typ NC 31 dem Jahr in dem die Fahrzeuge ausgeliefert werden sollten In diesem Projekt baute Renault ausschliesslich die Fahrzeuge als solche damaliger Preis 400 000 FF pro Fahrzeug wahrend die Gussturme wie in Frankreich ublich von einem anderen Lieferanten kamen Montiert wurde der Schneider Tourelle 1 ST1 der deutlich mehr Platz bot als die alten Renault FT Turme der vorherigen Prototypen der NC Serie Renault musste die Wanne dafur breiter machen und die typische zulaufende Front des Renault FT entfiel Zwischen Mai und November 1931 wurden 10 Fahrzeuge ohne Turm ausgeliefert Nachdem zuletzt 1921 der franzosischen Armee der letzte Char 2C ubergeben worden war war diese Kleinserie nach nunmehr 10 Jahren die erste Lieferung von Serienpanzern an die eigene Armee nbsp Renault NC31Die 10 Renault NC 31 Wannen wurden beim 503e RCC Regiment de Chars de Combat in die Erprobung geschickt Die Meldungen an und von der Commission de Bourges zustandig fur die Ausrustung der Infanterie fullten einen Katalog mit Problemen die wahrend der Erprobung auftauchten Die Steuerung funktionierte nicht besonders gut das Fahrwerk zeigte mechanische Schwachen und die Konstruktion der Auspuffanlage fuhrte zur Uberhitzung des Motorraumes Da der Fahrzeugtyp jedoch bereits bestellt war wurde dieser mit der Anforderung von Nachbesserungen letztlich freigegeben Der bestellte Turm ST1 wurde im November 1930 ausgeliefert die Armee weigerte sich diesen Turm zu akzeptieren Der Gussturm wirkte zusammengepresst und war mit den verschiedenen Installationen vollgestopft und schlecht ausbalanciert 2 Am schlimmsten war allerdings dass das Geschutz fur jeden Ladevorgang nach oben gerichtet werden musste da nur wenn der Verschluss nach unten in den Kampfraum zeigte eine neue Patrone geladen werden konnte So wurden die zwischenzeitlich montierten 10 Turme wieder von den Fahrzeugen entfernt und zuruckgeschickt Char leger D D1 Bearbeiten Die Entscheidung fur den Char D war im Herbst 1929 getroffen worden und am 23 Dezember wurde eine erste Serie von 70 Fahrzeugen bestellt Am 12 Juli 1932 folgte eine Bestellung uber weitere 30 Fahrzeuge und am 16 Dezember 1933 eine letzte Bestellung uber 50 Fahrzeuge Die Serienfahrzeuge von Renault kosteten 375 000 Franzosische Francs und wurden vollstandig zwischen Januar 1932 und Mai 1935 ausgeliefert 3 Die Seriennummern waren 1 000 bis 1 010 fur die 0 Serie NC 31 und 1 011 bis 1 160 fur die Hauptserie Renault NC Nach den Beanstandungen durch die Kommission wurden fur die Hauptserie viele Anderungen durchgefuhrt Ein Differential von Cleveland ein anderer Motor mit 74 statt 65 PS der Auspuff wurde auf die rechte Seite verlegt und lief nicht mehr durch den Motorraum neu montierte Stutzlaufrollen fur einen ruhigen Kettenlauf und abschliessend wurde der Tank auf 165 Liter vergrossert sowie ein neuer Kuhler montiert Schon im Mai 1930 hatte man eine weitere Entwicklung des Modells verlangt Es wurden die Typen Char D2 und Char D3 geplant Dies machte den ursprunglichen Char D schon vor seiner Einfuhrung im Oktober 1929 zum Char D1 4 Technische Beschreibung BearbeitenBeim Char D1 kann man die Abstammung vom Renault FT immer noch an der schragen Motorraumabdeckung und der Form der seitlichen Panzerung erkennen Es handelt sich mit 2 16 m Hohe um ein verhaltnismassig niedriges Fahrzeug Mit der montierten Heckstutze hatte das Fahrzeug eine Gesamtlange von 5 76 m Die genietete Panzerung der Wanne ist umlaufend 30 mm stark die horizontalen Platten hatten allerdings nur eine Starke von 10 mm Mit dem Modell NC 31 wurde bei Renault erstmals eine seitliche Abdeckung des Laufwerks mit einer 10 mm starken Panzerplatte eingefuhrt Die Wannenpanzerung dahinter durfte wohl 16 oder 25 mm stark gewesen sein Da entsprechende Aufzeichnungen nicht mehr vorliegen und kein Fahrzeug mehr existiert gibt es diesbezuglich keine sichere Angabe Mit 11 t Gewicht war der Char D1 fur einen als leichter Panzer klassifiziertes Fahrzeug seiner Zeit verhaltnismassig schwer was auf eine starke Panzerung zuruckzufuhren war Der 6 08 ltr Vierzylinder mit 74 PS Renault 25CV ermoglichte eine Hochstgeschwindigkeit von 18 6 km h 5 eine Reichweite von 90 km eine Steigfahigkeit von 50 und die Uberwindung von Hindernissen mit 1 10 m Hohe Der Char D1 konnte Graben mit 2 2 m Breite uberwinden und Gewasser bis zu 90 cm Tiefe durchfahren All diese Parameter gaben einem Fahrzeug der fruhen 1930er Jahre eine fur seine Zeit vergleichsweise gute Mobilitat Die Besatzung bestand aus drei Mann davon zwei in der Wanne Der Fahrer sass wie beim Renault FT vorne Wie beim Vorganger hatte er zwei grosse klappbare Panzerplatten an der Front durch die er aussteigen konnte In der unteren Wanne war ein starres 7 5 mm Reibel Maschinengewehr eingebaut welches der Fahrer mittels eines stahlernen Seilzuges abfeuern konnte Der zweite Mann in der Wanne bediente ein Funkgerat auf der rechten Seite des Kampfraumes 6 Beim NC 31 war ein Emetteur Recepteur ER 51 Sender Empfanger eingebaut und bei den Serienfahrzeugen entweder ein ER 52 oder ein ER 53 Die Antenne fur das Gerat war eine auffallige ein Dreieck bildende Konstruktion auf der hinteren rechten Fahrzeugseite die am hochsten Punkt 2 4 m hoch war Diese Antenne beschrankte den Drehbereich des Turms auf 345 Der Funker half auch beim Laden des Geschutzes indem er dem Kommandanten bzw Schutzen der im Turm sass die Patronen aus dem Vorrat von 76 Schuss anreichte Da der ST 1 Turm abgelehnt worden war musste ein neuer Turm erst entwickelt werden Um die Fahrzeuge einsetzen zu konnen wurden dem Ersatzteillager des Renault FT ubergangsweise fur den Char D 160 FT Turme entnommen 7 Zwei neue Turme wurden von Schneider entwickelt Der eine ST 3 war ein abgeanderter ST 1 bei dem die ungleiche Gewichtsverteilung angegangen wurde Seine Panzerung war weiter nach hinten hinausgezogen und er hatte eine grosse rechteckige Offnung Die Luke auf der Ruckseite der neuen Turmverlangerung die dem Kommandanten mehr Platz gab konnte geoffnet werden und schutzte vor Kleinkaliberwaffen ohne dass der Turm durch die Vergrosserung viel zu schwer wurde Dieser raffinierte Losungsansatz fand bei der Kommission keine Zustimmung Vielmehr fand man diese ungeeignet da hierdurch der Turm im Gefecht mit dem Gegner zu verwundbar wurde Man entschied sich doch lieber das grossere Gewicht des alternativ entwickelten ST 2 in Kauf zu nehmen Dieser war einfach im hinteren Bereich grosser und hatte ein Gewicht von 3 t Allerdings wurde mindestens eines der 0 Serien Fahrzeuge fur die Erprobung mit dem ST 3 Turm ausgestattet und spater in einer Truppenschule fur Panzerfahrer verwendet Der ST 2 Turm hatte eine sehr eigene Geometrie welche an einigen Stellen zum Kugelfang geriet Dies lag zum Teil an den grossen Diascopen fur die Beobachtung an den Turmseiten doch eigentlich daran dass der Kommandant in drei unterschiedlichen Korperhaltungen beziehungsweise Arbeitsebenen handeln musste Gestreckt beobachtete er das Umfeld in der Kuppel stehend beobachtete er die Fahrrichtung des Fahrzeugs und gebeugt den Zielbereich vor der Turmfront wenn er die 47 mm Panzerkanone SA34 rechts von ihm oder das koaxiale 7 5 cm Maschinengewehr einsetzte In dieser unteren Arbeitsebene wurde das Maschinengewehr mehr nach vorne gesetzt und die Hauptwaffe mehr nach hinten wodurch die Balance des Turmes besser wurde Diese komplizierte Aufteilung fand bei der Armeefuhrung wenig gefallen doch da die Lieferung der Turme bereits massiv verspatet war gab man den ST 2 zur Fertigung frei 8 Die ersten dieser neuen Turme wurden erst Anfang 1936 montiert Der ST 2 mit seinen 1788 kg fuhrte zu einem Gesamtgewicht von 14 t Durch die Stuckkosten von 100 000 FF lag der Gesamtpreis eines Char D1 bei 475 000 FF Damit war das Renault Fahrzeug weder besonders leicht noch besonders gunstig was Wettbewerbern von Renault eine Chance eroffnete Doch auch Renault reagiert auf die Situation und es entstanden schon bald neue Typen der Hotchkiss H 35 der Renault R 35 und der FCM 36 Doch in den Kontext der Panzerentwicklungen jener Zeit eingebunden hatte man zu Beginn der Entwicklung darauf spekuliert etwas zu entwickeln das gunstiger sein wurde als der projektierte Char B was dazu fuhrte dass man sich nicht auf die Entwicklung eines wirklichen leichten Panzers konzentrierte und schliesslich zwang die politische Entwicklung der fruhen 1930er Jahre den Char D1 vollstandig in die Rolle eines Char de Bataille Kampfpanzers Einsatz BearbeitenAls sich in den 1930er Jahren die bisherige Betrachtung der Panzerwaffe in Frankreich weiterentwickelte war der Char D1 das modernste Fahrzeug welches verfugbar war 9 Char de Bataille Bearbeiten Im Jahr 1932 war klar dass der Char D1 nicht nur als reiner Infanteriepanzer zum Einsatz kommen wurde Er wurde mit seiner Bewaffnung und der Funkausrustung zum Char de Bataille Kampfpanzer der insbesondere gegnerische Kampffahrzeuge bekampfen sollte Die Fahrzeuge der 0 Serie NC 31 wurden an die Truppenschulen fur die Fahrerausbildung ubergeben und die neuen Fahrzeuge wurden auf das 507e 508e und 510e RCC verteilt Der wachsenden Gefahr eines neuen Krieges anfanglich durch die sowjetische Aufrustung und dann durch die Wiederbewaffnung Deutschlands sollte auch dadurch begegnet werden dass mit moderner Ausrustung den anderen Nationen verdeutlicht wurde dass man durchaus mit der Starke Frankreichs rechnen musste Doch die neu ausgerusteten Regimenter waren uberaus enttauscht Neben der Tatsache dass in den ersten vier Jahren noch die veralteten Renault FT Turme auf den Fahrzeugen verwendet wurden war der Char D1 technisch uberaus unzuverlassig Schon im Marz 1934 als 110 Fahrzeuge ausgeliefert waren mussten von diesen 17 Fahrzeuge zur Generalinstandsetzung zuruck ins Werk Von den restlichen 93 Fahrzeugen waren 62 nicht einsetzbar da grossere Schaden zu beheben waren Festgebrannte Bremsen und Getrieben waren haufig die Panzerung verzog sich da die Wanne in sich nicht steif genug war wodurch Nieten aufplatzten Die grundsatzlichen Probleme lagen darin dass man bei Renault die Losung der Forderung nach geringen Kosten und geringem Gewicht durch die Verwendung geringerwertigen Stahls nachkam Auch andere Renault Fahrzeuge wie der AMR 33 AMC 35 und der Char D2 litten unter dem gleichen Problem Letztlich wurde im Jahr 1935 ein grosses Instandsetzungsprogramm begonnen um die technische Zuverlassigkeit des Char D1 zu verbessern Doch als im Marz 1936 plotzlich die Eliteverbande der franzosischen Armee im Eiltempo an die deutsche Grenze verlegt wurden zeigte sich wie schlecht es um die Gefechtsbereitschaft des Panzers stand Die Turmoptiken des neuen ST 2 Turmes gingen bereits durch normale Fahrten kaputt es gab keinerlei panzerbrechende Munition fur die Fahrzeuge abgesehen von 20 Fahrzeugen welche das Marinegeschutz erhalten hatten da die Panzerkanone SA34 nicht in ausreichender Menge produziert worden war und die Halterungen fur die Munition der Hauptwaffe waren nicht fur die neuen grosseren Patronen geandert worden Die SA34 hatte keine ausreichende Durchschlagskraft doch der Turm war zu klein fur die starke 47 mm Panzerkanone SA35 Eine Gesamtbetrachtung der verschiedenen Punkte fuhrte bei der Armeefuhrung zur Erkenntnis dass es nur einen Weg gab man musste diesen Problempanzer baldmoglichst loswerden Auch wenn einige Veranderungen Probleme losten so wurde die Antenne so verandert dass eine vollstandige Turmdrehung moglich wurde wurden Anfang 1937 als neue Panzertypen verfugbar waren alle Char D1 der in Frankreich stationierten Verbande aus dem Truppendienst genommen Nur die NC 31 verblieben in den Schulen Im Exil Bearbeiten Dem Char D1 widerfuhr das Schicksal aller Waffen welche nicht mehr im Mutterland benotigt wurden und die doch zu wertvoll waren um verschrottet zu werden Sie wurden an die Kolonialtruppen abgegeben 10 Im Jahr 1937 gingen die Fahrzeuge geschlossen nach Nordafrika 11 und wurden zur Neuaufstellung von vier Bataillonen verwendet dem 61e 65e und 67e B C C Angesichts der italienischen Aggressionen in Nordafrika sollten diese dazu dienen eine Invasion in Tunesien zu verhindern Jedes Bataillon erhielt 45 Panzer und ein weiterer Panzer wurde als Funkpanzer ausgerustet Dadurch blieben 14 Char D1 fur die Reserve Anzumerken ist dass trotz der Unzuverlassigkeit der Fahrzeuge eine Kavallerieeinheit die 5e Chasseurs die Erlaubnis erhielt zwolf Panzer zu nutzen ohne dass hierfur eine ordnungsgemasse schriftliche Genehmigung erteilt wurde Zuruck in Frankreich Bearbeiten Im Mai 1940 als die Katastrophe der franzosischen Armee absehbar wurde da die deutsche Operation Fall Gelb erfolgreich war wurde entschieden Verbande aus Nordafrika nach Frankreich zu holen Naturlich war die Einsatzbereitschaft der Char D1 in der Zwischenzeit nicht besser geworden und aus den drei Panzerbataillonen konnten gerade einmal 43 Panzer im 67e B C C zusammengezogen werden Das Bataillon wurde als erste Einheit nach Frankreich eingeschifft und erreichte da zu diesem Zeitpunkt Italien Frankreich noch nicht den Krieg erklart hatte sicher Anfang Juni 1940 das franzosische Festland 12 Als am 9 Juni die deutschen Angriffsoperationen des Fall Rot begannen und am 11 Juni die deutschen Panzerdivisionen einen Durchbruch erzwangen wurde das 67e B C C am 12 Juni zur Verstarkung der 6e Kolonial Infanterie Division geschickt Um die Stadt Souain wurde eine Abwehrstellung zur Deckung des Ruckzugs bezogen die den Vorstoss der deutschen 8 Panzer Division stoppen sollte Die 3 Kompanie 67e B C C wehrte den ersten Angriff ab und zerstorte vier deutsche Panzer Der franzosischen Panzerdoktrin folgend wurde im Anschluss ein Panzervorstoss aus der Flanke auf die deutsche Angriffsspitze durchgefuhrt mit dem der Schockeffekt eines gepanzerten Gegenangriffs am erfolgreichsten sein sollte Doch die seitliche Bewegung der Panzer machte diese zum verwundbaren Ziel der deutschen Panzerabwehr und die 3 7 cm Panzerabwehrkanonen erwischten sieben franzosische Char D1 in dieser Bewegung ohne dass die franzosischen Panzer irgendeinen Erfolg erzielten Weitere deutsche Vorstosse konnten abgewehrt werden und es wurden weitere deutsche Panzer abgeschossen Die 2 Kompanie 67e B C C wurde bei Suippes 40 km nordostlich von Chalon sur Marne von der deutschen 1 Panzer Division angegriffen 13 Die 6e Kolonial Infanterie befahl fur die Nacht eine Ruckzugsbewegung nach Suden Diese kostete das 67e B C C die meisten seiner Panzer Die 3 67e B C C geriet in Hinterhalte und die verbliebenen Char D1 wurden in einzelnen Orten zuruckgelassen um die dortige Abwehr zu verstarken Die Einheit verfugte am 14 Juni nur noch uber 4 Panzer davon wurde einer durch einen Luftangriff zerstort und die restlichen von ihren Besatzungen unbrauchbar gemacht In der Nachbetrachtung der Schlacht um Frankreich wurden von den 43 Char D1 25 zerstort und 18 wurden von den vorstossenden deutschen Truppen erbeutet Vichy Frankreich Nordafrika Bearbeiten Im Rahmen der Waffenstillstandsbedingungen war es Frankreich grundsatzlich erlaubt die verbliebenen Char D1 106 Fahrzeuge in Nordafrika zu behalten Doch verbot eine Klausel reine Panzerverbande also auch die B C C so dass 62 Panzer auf die 2e und 4e Chasseurs d Afrique Afrikanische Schutzenregimenter einmal wurden 40 und einmal 20 zugeteilt und 2 fur das Fahrertraining verwendet verteilt wurden Ein Problem ergab sich beim 5e Chasseurs d Afrique welches ebenfalls offiziell nur 20 Fahrzeuge hatte und de facto uber 40 Fahrzeuge verfugte Als die italienischen Waffenstillstands Kontrolleure die Einheit inspizierten wurden die uberzahligen Fahrzeuge erfolgreich hinter einem Stall fur kranke Pferde versteckt Als die US amerikanischen Truppen im Rahmen der Operation Torch in Nordafrika 1942 auf franzosischem Boden landeten kampften die 2e Chasseurs d Afrique bei Oran gegen das 1st US Armored Regiment 1st Armored Division und die Panzerjager Halbketten M3 GMC Gun Motor Carriage des 601st Tank Destroyer Bataillon In diesen Gefechten gingen insgesamt 14 der Char D1 verloren doch nur ein M3 Light Tank Stuart und ein M3 GMC wurden zerstort Am 10 November 1942 schlossen sich die franzosischen Truppen in Nordafrika den Alliierten an Die noch vorhandenen Char D1 wurden in der Brigade Legere Mecanique zusammengefasst und diese kampfte bei der Schlacht um den Kasserine Pass Im Rahmen dieser Kampfe zerstorte ein Char D1 einen Panzerkampfwagen IV was fur die schwache Bewaffnung mit einer 47 mm Kanone SA34 eine erwahnenswerte Leistung darstellte Die Bilder der Char D1 dieser Zeit zeigen dass man inzwischen den Antennenrahmen entfernt hatte und eine normale Stabantenne nutzte Im Marz 1943 wurden alle 17 noch vorhandenen Char D1 durch britische Valentine ersetzt Kein Char D1 blieb erhalten Sein nachster Verwandter ist der noch in Schweden existierende und ausgestellte NC 27 Varianten BearbeitenChar Observatoire Bearbeiten Um Verbindung zwischen der Artillerie und den Panzertruppen zu schaffen waren schon vor dem Zweiten Weltkrieg Funkverbindungen unverzichtbar Im Plan 1934 war bereits die Fertigung spezieller Panzerfahrzeuge vorgesehen Der Char Observatoire war nicht wie der Name vermuten lasst das eigentliche Beobachtungsfahrzeug der Artillerie Vielmehr sollte er die Informationen der Beobachtungspanzer vom Typ Renault YS an die Artillerie ubermitteln Anfang 1937 hatte nur das 507e R C C unter der Fuhrung von Charles de Gaulle einen solchen Char D1 Das Fahrzeug mit der Seriennummer 1 016 war entsprechend umgebaut worden Der Turm wurde entfernt und mit einem achteckigen Aufbau ersetzt wodurch Raum fur ein ER 51 Langstreckenfunkgerat geschaffen wurde Es handelte sich um ein einzelnes Versuchsfahrzeug In den Nachkriegsjahren hielt man das auf einigen Fotos zu sehende Fahrzeug fur einen Befehlspanzer und bezeichnete es als Char Colonel Panzerkampfwagen D 1 732 f Bearbeiten Wahrend die meisten franzosischen Panzertypen eine weitere Verwendung bei der Wehrmacht fanden gibt es keine Belege fur eine offizielle Nutzung der erbeuteten Char D1 14 Literatur BearbeitenGeorge Forty World War Two Tanks 1st Edition Auflage Osprey London 1995 ISBN 1 85532 532 2 Thomas L Jentz amp Hilary Louis Doyle Panzer Tracts No 19 1 Beute Panzerkampfwagen Czech Polish and French Tanks 1 Auflage Panzer Tracts Eigenverlag Boyds MD 2007 ISBN 0 9771643 7 3 Steve Zaloga Ian Palmer French tanks of World War II Cavalry tanks and AFVs Osprey Publishing Hrsg New vanguard Reihe 213 Band 2 Oxford 2014 ISBN 1 78200 393 2 Weblinks BearbeitenTanks Encyclopeida en Siehe auch BearbeitenFranzosische Militarfahrzeuge des Zweiten WeltkriegesEinzelnachweise Bearbeiten Zaloga French Tanks 1 2014 S 8 Zaloga French Tanks 1 2014 S 9 Zaloga French Tanks 1 2014 S 9 Zaloga French Tanks 1 2014 S 8 Zaloga French Tanks 1 2014 S 8 Zaloga French Tanks 1 2014 S 8 Zaloga French Tanks 1 2014 S 9 Zaloga French Tanks 1 2014 S 9 Zaloga French Tanks 1 2014 S 9 Forty WW II Tanks 1995 S 179 Zaloga French Tanks 1 2014 S 9 Zaloga French Tanks 1 2014 S 9 Zaloga French Tanks 1 2014 S 10 Jentz Doyle Beute Panzerkampfwagen 2007 19 1 S 19 1Frankreich nbsp Militarfahrzeuge der Franzosischen Streitkrafte im Zweiten Weltkrieg Liste Panzer Kavalleriepanzer AMR 33 AMR 35 AMC 34 AMC 35 Renault ZT Hotchkiss H 35 Hotchkiss H 39 Somua S 35Infanteriepanzer Char D1 Char D2 FCM 36 Char B1 Char B1 bis Renault FT Renault NC Renault R 35 Renault R 40Durchbruchspanzer Char 2C Char Lourd Gepanzerte Fahrzeuge Spahfahrzeuge Infanterieschlepper Infanterieschlepper Lorraine 37L Lorraine VBCP Renault UE Chenillette Gepanzerte Kampffahrzeuge AMC Schneider P16 AMR 39 Berliet VUB Berliet VUDB Hotchkiss W 15 TCC Laffly Vincennes AMD 80 Laffly S15 TOE Panhard 165 175 AMD und CBP AMD Panhard 178 AMD 35 Panhard 179 Panhard 201 White Laffly AMD 50Halb und Vollkettenschlepper ungepanzert Citroen Kegresse Halbkettenfahrzeuge Citroen Kegresse P7bis Citroen Kegresse P10 Citroen Kegresse P14 Citroen Kegresse P15N Citroen Kegresse P17 Citroen Kegresse P19 Citroen Kegresse P107 Renault 36R SOMUA MCG SOMUA MCJ SOMUA MCL Unic P107 Unic TU1Gelandefahrzeuge Berliet VPR Berliet VPB Berliet VPDT Berliet VPDS Berliet VUDB4 Berliet VURB2 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