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Der Char D2 war ein franzosischer Panzer der kurz vor Beginn des Zweiten Weltkrieges entwickelt wurde und nur in kleiner Stuckzahl im Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurde Char D2Vorlage Infobox AFV Wartung Bild ohne BeschreibungAllgemeine EigenschaftenBesatzung 3Lange 5 46 mBreite 2 22 mHohe 2 66 mMasse 19 75 tPanzerung und BewaffnungPanzerung max 40 mm vorne Hauptbewaffnung 47 mm SA34Sekundarbewaffnung 2 7 5 mm Reibel MGBeweglichkeitAntrieb Renault 9 5ltr V6 Motor112 kW 150 PS Geschwindigkeit 23 km hLeistung Gewicht 5 6 kW t 7 6 PS t Reichweite 100 km Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Entwicklung 2 1 Char D2 mod 1935 2 2 Char D2 mod 1938 3 Technische Beschreibung 4 Einsatz 4 1 De Gaulles Elite 4 2 Drole de guerre Sitzkrieg 4 3 Schlacht um Frankreich 5 Varianten 5 1 Char lance flammes D2 Flammpanzer Projekt 5 2 Queue pour Char D2 Heckstutze 5 3 Panzerkampfwagen D 2 733 f 6 Literatur 7 Weblinks 8 Siehe auch 9 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenNach dem Ersten Weltkrieg hatte die franzosische Armee einen sehr grossen Bestand an Infanteriepanzern vom Typ Renault FT Diese rollenden Maschinengewehre auf Ketten wurden in viele Lander exportiert 2800 verblieben aber in franzosischen Bestanden Im Vereinigten Konigreich waren in Folge des Kriegsendes eine Vielzahl an Panzerverbanden aufgelost und die Fahrzeugbestande hauptsachlich durch Verschrotten reduziert worden Frankreich sah ein solches Vorgehen als riskant an und behielt das Gros seiner Panzerverbande deshalb in aktivem Dienst oder allenfalls in Reserve Damit hatte Frankreich zu Beginn der 1920er Jahre die grosste und starkste Panzertruppe der Welt Dieses Erbe des Ersten Weltkrieges gab eine trugerische Sicherheit und fuhrte zu einer ablehnenden Haltung bezuglich neuer Investitionen in die Entwicklung neuer Typen Als General Jean Estienne 1922 ein Konzept fur die langfristige Entwicklung von Infanteriepanzern vorstellte wurde hierfur kein Budget bereitgestellt Erst als sich die Aufrustung der Sowjetunion und der deutschen Wehrmacht in den 1930er Jahren abzeichnete begann man umzudenken Neue Panzerprojekte wurden moglich und gleichzeitig bedrohten internationale Verhandlungen uber eine allgemeine Abrustung eines der fur die Firma Renault wichtigsten Panzerprojekte den Char B1 Nach den Vertragsentwurfen fur ein internationales Abkommen bestand das Risiko dass er zu gross und schwer sein wurde und deshalb nie in Serie gehen wurde Deshalb arbeitete man bei Renault fruhzeitig an einer Alternative welche zugleich die Nachfolge des inzwischen bei der franzosischen Armee eingefuhrten doch nicht besonders erfolgreichen Char D1 antreten konnte 1 Entwicklung BearbeitenNoch vor dem Abschluss des Projekte Char D1 verlangte die franzosische Armee ein weiteres Fahrzeug von Renault Es ging um einen mittleren Panzer mit einer starkeren frontalen Panzerung 10 mm fur die Infanterie der jedoch auch zumindest 22 km h an Geschwindigkeit erreichen sollte Dies wurde einen starkeren Motor als beim Char D1 erfordern Die Verhandlungen uber die Entwicklungen waren im April Mai 1930 abgeschlossen und die Vereinbarung umfasste einen weiteren Typen den Char D3 der fur die Kolonialtruppen sein sollte Erst verlief die Entwicklung zugig doch als klar wurde dass der Char B1 gebaut wurde sank die Prioritat des Projektes Der ursprungliche Auftrag uber 750 Fahrzeuge wurde zugunsten kleinerer billigerer Panzertypen drastisch reduziert 2 Nur zwei Produktionsserien von 50 Fahrzeugen wurden realisiert Die ersten Fahrzeuge des Modell 1935 wurden von 1936 bis 1937 ausgeliefert und eine zweite Serie mit einigen Verbesserungen das Modell 1938 wurde 1940 ausgeliefert Es wurden drei Prototypen Fahrzeuge gebaut Das erste war im April 1932 der Renault UZ der genietet war und den Turm des Renault FT hatte 3 Das Fahrzeug wurde dem 503e R C C ubergeben welches in Rueil eine Erprobung vornahm die zur Freigabe des Modells im Dezember 1933 fuhrte Im Jahr davor waren zwei weitere Fahrzeug Prototypen bestellt und gebaut worden die im November 1933 ubergeben wurden Da Renault fur diese Fahrzeuge eine neue Schweisstechnik beschaffen musste wurde von der Armee der erste Auftrag ohne eingehende Erprobung des als Serienfahrzeug bestimmten Modells erteilt um fur Renault die Kosten fur die Einfuhrung der neuen Technologie zu kompensieren Die neue Fertigungstechnik von Renault sparte Zeit und vor allem Gewicht Doch sie war kostspieliger und komplizierter Die Firma Renault ging durch eine schwierige Phase und weil man schnell mit der Fertigung beginnen wollte wurden schon bald die ersten Probleme offensichtlich Es war ein Kompromiss mit grossen flachen Schrauben die als Bolzen und Nieten dienten die 40 mm Panzerplatten waren teilweise verschweisst und miteinander verbunden Char D2 mod 1935 Bearbeiten Die fur die Ausrustung der Armee zustandige Commission de Vincennes genehmigte die erste Produktion am 29 Dezember 1934 4 Grundlage fur den Auftrag waren die Erprobungen mit den drei Prototypen wobei sowohl ein Benzin wie auch ein Dieselmotor erprobt worden war Man entschied sich fur den Benzinmotor Wie bei den meisten franzosischen Panzerkampfwagen wurde die Turme fur die Panzer separat bestellt Fur den Char D2 wurde der APX 1 des Werkes Puteaux aus der Nahe von Paris bestellt Dieser verhaltnismassig moderne Gussturm mit der kurzen 47 mm Panzerkanone SA34 und einem koaxialen 7 5 mm Reibel Maschinengewehr verfugte uber eine halbkugelformige Beobachtungskuppel Wie bei anderen franzosischen Panzerturmen gab es auf der Turmruckseite eine Luke auf welcher der Kommandant sitzen konnte wenn das Fahrzeug nicht im Gefecht stand Probleme bei der Fertigung dieser Turme verzogerte die Auslieferung erheblich 5 Der Turm hatte einen Preis von 200 000 FF und die Wanne von Renault kostete 410 000 FF so dass sich die Gesamtkosten eines Char D2 auf 610 000 FF beliefen Die ersten der bestellten 50 Fahrzeuge wurden im Mai 1935 ausgeliefert die letzten trafen bei der Armee im Februar 1937 ein 6 Die SA34 Kanone hatte fur einen Panzer dieses Typs zu wenig Durchschlagskraft gegen gegnerische Kampfwagen Es standen eine Sprenggranate Obus D und eine Panzergranate Model 1932 zur Verfugung Zwei Fahrzeuge dieser Serie No 2016 und 2049 erhielten die erweiterte Funkausrustung eines Fuhrungspanzers das zweite ER51 Char D2 mod 1938 Bearbeiten Nach einer Freigabe im Mai 1937 wurde im Juni 1938 eine 2 Serie bei Renault bestellt 7 obwohl es inzwischen Ruckmeldungen zu Problemen mit dem Fahrzeug gab Renault hatte jedoch zugesichert von dem Panzer pro Jahr 200 Fahrzeuge herstellen zu konnen Diese Behauptungen waren deutlich zu optimistisch gewesen betrachtet man die Situation in Frankreich in den Jahren 1937 und 1938 mit Generalstreiks und einem knappen Budget der Armee Die weitere Produktion wurde verschoben und Gesprache uber Exporte nach Polen und Belgien wurden durch die Intervention des franzosischen Oberkommandierenden Maurice Gamelin beendet da dieser keinen Technologietransfer ins Ausland wollte Der Zustand der Fahrzeuge der ersten Fertigung war derart schlecht dass man ernsthaft uber eine Umrustung zu Flammpanzern nachdachte Dafur sollten neue Fahrzeuge die alten in den Kampfverbanden ersetzen Als der Krieg ausbrach gab Edouard Daladier die Freigabe fur eine Massenproduktion doch tatsachlich wurden nur drei bis funf Fahrzeuge pro Monat produziert Deshalb war die 2 Serie im Juni 1940 noch nicht fertig produziert Es ist davon auszugehen dass 15 Fahrzeuge nicht mehr fertig wurden Technisch entsprachen die Modelle 1938 grundsatzlich dem alteren Vorganger doch wurde der neue APX 4 Turm mit der langen 47 mm Panzerkanone SA35 verwendet die im Kampf gegen feindliche Panzer sehr effektiv war und auch auf dem Char B1 bis verwendet wurde 8 Eine neue Optik vom Typ PPLR X 160 ersetzte die alteren Chretien Optiken Auf dem Panzerturm war eine Halterung vom Typ S 190 G die fur ein Flugabwehr Maschinengewehr geeignet war Ein verbessertes Schmiersystem ein neues Leit und Triebrad Kugellager kurze Kettenabdeckungen ein neuer Vertex Zundverteiler und ein Anlasser von Vlex zahlten zu den Verbesserungen Gleichzeitig erhielten altere Fahrzeuge aus der ersten Serie nachgerustete APX 1A Turme 9 und wurden in den Werkstatten Atelier de Rueil generaluberholt um alle inzwischen bekannten Probleme systematisch zu beheben Diese Uberholung dauerte von Marz bis Mai 1940 Das Projekt Flammpanzer D2 wurde parallel weitergefuhrt doch abgesehen von einem Prototyp 1939 wurde keine Fertigung realisiert Technische Beschreibung BearbeitenIn der Gesamtbetrachtung war der Char D2 ein etwas vergrosserter Char D1 denn die meisten technischen Elemente wurden vom Vorgangerfahrzeug ubernommen Hierzu gehorte das Laufwerkkonzept mit dem vertikalen Federungssystem der Renault NC 27 NC 1 Familie Der Char D2 war noch immer ein schmales Fahrzeug der Turm war unmittelbar hinter dem Fahrerraum platziert und dahinter lag die lange geneigte Motorraumabdeckung Die sechs grossflachigen seitlichen Panzerplatten mit Auswurfoffnungen fur Schlamm und Erde wurden von den vorherigen Entwicklungen ubernommen und schutzten die Laufrollen und das Fahrwerk Erfahrungen hatten gezeigt dass die oberen Stutzrollen hoher montiert werden mussten um die Schwingungen der 35 Zentimeter breiten Kette zu reduzieren Das Fahrwerk bestand aus drei Laufrollenwagen mit je vier Einzellaufrollen einer Sprungfeder und zwei Stossdampfern auf beiden Seiten Die dreikopfige Besatzung bestand aus dem Funker der rechts neben dem Fahrer das Bug MG bediente Der Kommandant sass im Turm Wie bei dieser Aufteilung ublich musste der Kommandant wiederum alle Aufgaben am Hauptgeschutz alleine erledigen laden zielen feuern und die Aufgaben des Kommandanten erledigen Der Char D2 hatte ein Vierganggetriebe und mit insgesamt vier Kraftstofftanks wurde eine maximale Reichweite von 100 km erreicht Es konnten Graben von 2 1 m Breite uberwunden 80 cm hohe Hindernisse uberfahren 45 Steigungen bewaltigt werden und die Watfahigkeit lag bei 1 2 m Einsatz BearbeitenDurch die geringe Zahl an gebauten Fahrzeugen beschrankt sich der Einsatz auf wenige Verbande De Gaulles Elite Bearbeiten Im April 1937 wurde als erste Einheit das 507 Regiment de Chars de Combat R C C das in Metz stationiert war und unter dem Befehl von Charles de Gaulle stand mit dem neuen Panzertyp ausgerustet Es begann eine sukzessive Ausbildung von Besatzungen und als genugend Mannschaften vorhanden waren wurden drei Kompanien gebildet Diese konnten bereits am 14 Juli dem Tag der Bastille an einer Parade teilnehmen die wie schon in der Vergangenheit genutzt wurde um der Offentlichkeit medienwirksam die neuen Panzertypen vorzustellen Einige hatten in der Fabrik ein aufwandiges achtfarbiges Tarnschema erhalten bei dem die einzelnen Farbfelder durch schwarze Linien voneinander abgegrenzt waren Dabei waren uberraschende Farben wie ein dunkles Purpur Lila und Himmelblau Am 1 Oktober 1937 wurde mit Erreichen der Sollstarke an Fahrzeugen offiziell das 1e Bataillon 507e R C C als Char D2 Verband aufgestellt Der Verband hatte 45 Fahrzeuge in jeder Kompanie vier Zuge mit 3 Panzern und 2 Fuhrungspanzer weitere 3 Fahrzeuge als Battailonsreserve Funf Panzer verblieben in der zentralen Ausbildungsschule fur Panzerfahrer Seit dem 5 September war Lieutenant Colonel Charles de Gaulle Befehlshaber der Einheit hierzu erhielt er am 25 Dezember 1937 die Beforderung zum Colonel De Gaulle als einer der fuhrenden franzosischen Panzeroffiziere jener Tage nutzte seine Position um neue Ideen und Techniken zu erproben Insbesondere experimentierte er mit einer Sprechfunkausstattung welche bis dahin in Frankreich vollig unublich war Auch wenn der Char D2 eine eindeutige Weiterentwicklung gegenuber dem Char D1 darstellte hatte er doch von Beginn an einige Mangel Durch einen zu schwachen Motor schlechte Kuhlung und zu schwache Auslegung des Antriebsstrangs gab es eine hohe mechanische Anfalligkeit die uberproportional viel Instandsetzungen erforderte Dies war insbesondere deshalb problematisch da der Typ im Sommer 1937 nachdem die Char D1 nach Nordafrika geschickt worden waren die Masse der Kampfpanzer mit 47 mm Bewaffnung stellte Zu diesem Zeitpunkt lief die Fertigung des Char B1 mit nur bis zu 3 Fahrzeugen pro Monat und der Somua S 35 wurde noch gar nicht produziert Am 26 Juni 1938 erhielt jeder Panzer in einer grossen Zeremonie den Namen eines grossen franzosischen militarischen Sieges und wurde mit einer Flasche Champagner getauft De Gaulle benutzte Austerlitz Rocroi und zuletzt Yorktown als eigenes Fahrzeug bei Paraden Dabei wurde ein Polster auf der offenen Turmluke verwendet die nochmals seine ungewohnliche Korperlange betonte es hiess seine Beine waren so lang dass er diese auf den Schultern des Fahrers abstutzen musste Drole de guerre Sitzkrieg Bearbeiten nbsp Ein D2 im Schnee Januar 1940Am 1 September 1939 griff die Wehrmacht Polen an Schon zuvor begann die franzosischen Mobilmachung mit einer Reihe von Reorganisationen und Tauschungsmassnahmen Teile der bis dahin bestehenden Panzerregimenter wurden in unabhangige Panzerbrigaden Groupements de Bataillons de Chars aufgeteilt die als Panzerreserve der Armeegruppen dienen sollten So wurde am 27 August 1939 das 1e Bataillon 507e R C C unter Commandant Ayme in 19e B C C umbenannt Blieb jedoch Teil der 507e Groupement de Bataillons de Chars G B C welche die Panzerreserve der 2e Armee stellte Die Mobilisierung der beiden Kampfabteilungen A und B des Bataillons war am 1 September abgeschlossen und am nachsten Tag wurde der nun ehemalige Kommandeur Charles De Gaulle zum neuen Befehlshaber uber die Korpsreserve 517e G B C der 5e Armee Mit diesem Verband nahm er an der Saar Offensive teil Langsam trafen Ersatzfahrzeuge aus der 2 Serie ein und 15 Char D2 der neuen Fertigung sollten nach Norwegen geschickt werden Dies unterblieb als man erkannte dass der Char D2 schlecht auf den Einsatz unter winterlichen Verhaltnissen vorbereitet war Durch die Kriegserklarung befand sich Frankreich ab dem 3 September im Krieg mit Deutschland weitere eilige Reorganisationen erfolgten Das 19 B C C wurde am 6 Dezember der 510e G B C zugeteilt dann am 8 September dem 511e G B C und schliesslich ab dem 13 September fur die Saar Offensive dem 517e G B C als Teil der Reserve der 5e Armee Ein Verlegungsmarsch uber 120 Kilometer zur Front endete katastrophal da von 40 Fahrzeugen ganze 30 Fahrzeuge mit technischen Defekten liegenblieben Der Marsch auf der Schotterstrasse fuhrte zu derart vielen Vibrationen dass das Federungssystem versagte Infolgedessen wurde der Verband fur einen moglichen deutschen Panzerangriff in der Reserve gehalten doch zu diesem kam es nicht Im kalten Winter 1940 verblieb das Bataillon im Bereitstellungsraum Dabei zeigte sich schnell dass die Char D2 schlecht fur winterliche Verhaltnisse geeignet war Das Profil der Kettenelemente war zu glatt und flach und auf Schnee und Eis rutschten die Panzer weg Es kam zu ernsten Unfallen und mindestens ein Fahrzeug sturzte in eine Schlucht Da die Fahrzeuge vermehrt bewegt wurden und regelmassig geubt wurde zeigten sich bald Abnutzungserscheinungen und die Char D2 der 1 Serie zeigten Mangel Man wartete beim Bataillon dringend auf Ersatzfahrzeuge aus der 2 Serie da zu diesem Zeitpunkt 44 Fahrzeuge also praktisch alle aus der 1 Serie stammten Die Entscheidung vom Marz 1940 dass stattdessen die alten Fahrzeuge uberholt werden sollten war eine grosse Enttauschung beim 19e Denn es war klar dass weitere der im Moment einsatzbereiten Fahrzeuge fehlen wurden da diese nach und nach fur die Generaluberholung abgegeben werden mussten Am 26 April kam die nachste schlechte Nachricht die besagte dass eine der Kompanien abgegeben werden musse Diese sollte am 7 Mai eine unabhangige Panzerkompanie bilden die 345e Compagnie Autonome de Chars de Combat C A C C unter dem Befehl von Captain Jean Charles Idee Diese sollte als Teil des Corps Expeditionnaire Francais de Scandinavie CEFS dienen Der Verband war ursprunglich zur Unterstutzung der finnischen Streitkrafte gegen den sowjetischen Angriff gedacht doch sollte er nun gegen die deutschen Krafte die im Rahmen der Operation Weserubung in Norwegen gelandet waren eingesetzt werden Das Los fiel auf die erste Kompanie des 19e B C C Die Kompanie sollte mit 14 Panzern der 2 Serie ausgerustet werden und seine alten Fahrzeuge zurucklassen Daraus ergibt sich dass fur das 19e B C C wenig Chancen bestanden uberhaupt neue Fahrzeuge zu erhalten Die 345e C A C C erhielt am 29 April die neuen Fahrzeuge Doch wie sich herausstellte zeigten diese sofort mechanische Probleme und fielen direkt aus Die Ursache hierfur wurde nie untersucht doch in Zeiten als uberall uber die Funfte Kolonne gesprochen wurde sah man den Fehler nicht in einer mangelhaften Qualitatskontrolle bei Renault und der ubereilten Freigabe des Gesamtentwurfs sondern vermutete Sabotage Die Planung die Kompanie in Norwegen einzusetzen wurde verworfen als die Berichte aus dem Winter 1939 40 bekannt wurden wie schlecht der Char D2 fur einen Einsatz in Eis und Schnee geeignet war Schlacht um Frankreich Bearbeiten Beim Beginn der Schlacht um Frankreich am 10 Mai 1940 war das 19e B C C nur noch ein Schatten des zuvor hochgelobten Verbandes und bestand aus einer Mischung aus mangelbehafteten oder teilweise uberholten Fahrzeugen Die 1e Compagnie war neu zugewiesen worden und ihre alten Fahrzeuge waren nicht einsatzbereit da die Verbindungsstucke zwischen Turm MG und Hauptwaffe ausgebaut worden waren um diese in neu gelieferte Char D2 einzubauen bei denen diese fehlten Bei den anderen beiden Kompanien gab es 21 Fahrzeuge die lange SA35 Kanonen erhalten hatten funfzehn bei der 2e Compagnie und sechs bei der 3e Compagnie Doch nur funf dieser Fahrzeuge war generaluberholt worden und damit wirklich einsatzbereit Neun Fahrzeuge der 3e Compagnie waren gerade in der Generaluberholung und es fehlten die Turme Es bestand keine Hoffnung Fahrzeuge aus der Reserve der Armee zu erhalten da diese fur die Aufstellung zweier unabhangiger Kompanien der 346e 10 Fahrzeuge und 350e Compagnie Autonome de Chars de Combat C A C C 12 Fahrzeuge verwendet worden waren Diese Entscheidung erwies sich spater als unsinnig da letztlich alle Char D2 Verbande situationsbedingt in einem Bataillon zusammengefasst werden mussten Am 15 Mai 1940 durchbrachen die deutschen Truppen bei Sedan die franzosische Linie Die franzosische Fuhrung reagierte mit der Zusammenfassung aller verfugbaren Panzerverbande in der neuen 4e Division Cuirassee D C R Hierbei sollte das 19e B C C gemeinsam mit dem 345e C A C C noch am 15 Mai 1940 unter De Gaulles Fuhrung 10 bei einem Gegenangriff bei Montcornet durchfuhren Doch nur das 345e war gefechtsbereit Es sichert die Flanke des deutschen Durchbruchs und bekampfte zwischen dem 17 und 20 Mai erfolgreich deutsche Kolonnen die sich zuweit Richtung Suden vorwagten Das 19e B C C war alles andere als einsatzbereit und hielt sich aus den Gegenangriffen der 4e D C R des 17 und 19 Mai bei Laon heraus Am 17 Mai wurde das 346e C A C C aus einer Ausbildungseinheit des Char B1 bis auf das 106e Bataillon de Char B C geformt und erhielt 10 Char D2 aus der Fahrzeugreserve Die Kurzeinweisung auf den anderen Panzertypen reichte naturlich in keinem Fall aus um die Besatzungen einsetzbar zu machen Pragmatischerweise wurde die Einheit dem 19 B C C zugeteilt welches mit den eigenen Mannschaften die Fahrzeuge als Ersatz ubernahm und die Manner des 106e B C der Reserve zuteilte Nachdem das 345e bereits am 18 Mai dem 19e B C C unterstellt worden war wurde es am 21 Mai offiziell zur 1e Compagnie 19e B C C umgegliedert um den Verband mit einsatzbereiten Fahrzeugen und Mannschaften zu verstarken Weiterhin wurden einige alte Panzer der alten 1e Compagnie ausgeschlachtet um die fehlende Kasten fur die Richtoptiken zu erhalten und vier Fahrzeuge der 3e Compagnie erhielten Turme Zwei Panzer wurden zur Ersatzteilgewinnung vollstandig ausgeschlachtet Durch diese Massnahmen erreichte das 19e B C C eine gewisse Einsatzbereitschaft und kampfte am 24 Mai erstmals bei Amiens als Verband Dabei waren 24 Fahrzeuge einsatzbereit Schnell nahm die Zahl der einsatzfahigen Fahrzeuge wieder ab und am 27 Mai am Tag des grossen Gegenangriffs des 4e D C R gegen den Bruckenkopf uber Somme bei Amiens griffen dann 17 Panzer an Sie sollten einen Infanterieverband unterstutzen doch die franzosischen Infanteristen waren vom plotzlichen Auftauchen des ihnen unbekannten Panzertyps hinter ihnen so erschrocken dass sie fluchteten Ohne Infanterie vorstossend gingen 7 Panzer durch deutsche Panzerabwehrkanonen verloren und der Angriff brach zusammen Um das Bataillon wieder auf die Kampfstarke eines Panzerverbandes zu bringen damit man dem weiteren deutschen Angriff begegnen konnte wurde am 2 Juni das 346e C A C C als Kompanie in das 19e B C C eingegliedert Diese ersetzte die 13 alten Fahrzeuge und schlecht ausgebildete Besatzungen mit der die 1e Compagnie am 14 Mai aufgefullt worden war Das 350e C A C C mit 12 neuen Fahrzeugen war am 8 Juni aufgestellt worden und wurde letztlich am 19 Juni Teil des 19e B C C Die restlichen Panzer gingen aufgrund von fehlenden Wartungs und Instandsetzungmoglichkeiten verloren An diesem Tag war das Bataillon bereits in einem erbarmlichen Zustand den Ruckzug der 4e D C R deckend nachdem die franzosische Front zusammengebrochen war Die grossen Entfernungen die zuruckgelegt wurden die fehlenden Zeit fur Wartungen fuhrte zum schnellen Ausfall der vorhandenen Panzer Am 23 Juni zwei Tage vor dem Waffenstillstand wurde das 350e C A C C wieder vom 19e B C C getrennt und mangels Panzer wurde das 19e in eine motorisiertes Infanteriebataillon Bataillon de Chasseurs protes umgegliedert Von den 84 Char D2 die an die Einheiten der Armee ausgeliefert wurden waren 21 bei den Kampfen verloren gegangen Sieben Fahrzeuge des 350e C A C C waren am 25 Juni noch einsatzbereit Weitere 38 Fahrzeuge waren nach technischen Problemen aufgegeben worden 12 Fahrzeuge waren auf dem Weg in ein Depot 3 Fahrzeuge waren ohne eingesetzt zu werden die ganze Zeit noch in der Reserve des 507e R C C in einem Lager bei Vannes uber 2 Fahrzeuge gibt es keine Angaben und ein letztes Fahrzeug sturzte in eine Schlucht Heutzutage ist kein Exemplar des Char D2 mehr vorhanden Varianten BearbeitenAngesichts der kurzen Bauzeit und geringen Stuckzahl wurden keine offiziellen Varianten geschaffen Doch zwei Projekte sind erwahnenswert Char lance flammes D2 Flammpanzer Projekt Bearbeiten Anders als zu vermuten war der Hintergrund dieses Projektes eine Beobachtung aus dem spanischen Burgerkrieg Ublicherweise werden Flammpanzer als Verstarkung der Infanterie beim Kampf im urbanen Umfeld oder beim Vorstoss gegen Bunker gesehen doch im spanischen Burgerkrieg hatte man erfolgreich Panzer mit tragbaren Flammenwerfern bekampft So ging man davon aus dass ein Flammpanzer fur die Unterstutzung einer befestigten Stellung mit Panzerhindernissen eine hocheffiziente Waffe gegen feindliche Panzer sein durfte Ab 1938 wurde in der Panzerwerkstatt der Armee dem Atelier de Rueil in Zusammenarbeit mit der Firma Chaubeyre der Prototyp eines solchen Flammpanzer auf Basis eines Fahrzeug der 1 Serie entwickelt Der Prototyp war am 5 Dezember 1939 fertiggestellt Beim Fahrzeug hatte man den Turm entfernt und im Kampfraum zwei grosse Flammoltanks montiert welche 2000 l fassten Diese ragten leicht uber das Wannendach hinaus und enthielten eine Mischung aus Benzol und Leichtol Unterhalb der Tanks war eine Benzinpumpe montiert die pro Minute 1800 l fordern konnte Fur den Flammstoss war in der Fahrzeugfront ein Strahlrohr montiert Die Reichweite der Waffe lag bei etwa 50 m Die Erprobung verlief sehr beeindruckend und so wurden am 28 Marz 1940 50 geanderte Einbausatze bestellt Hierbei wurde ein einzelner 900 l Tank montiert und das Strahlrohr wurde im originalen APX Turm montiert Tatsachlich wurde am 23 April angewiesen alle 50 Fahrzeuge der 1 Serie in Gruppen von 15 Fahrzeugen umzubauen Doch die Fahrzeuge waren zu diesem Zeitpunkt bereits in der Generaluberholung und Nachrustung Queue pour Char D2 Heckstutze Bearbeiten Das zweite erwahnenswerte Entwicklungsprojekt war eine Heckstutze franz Queue wie sie bei den franzosischen Panzern des Ersten Weltkrieges weit verbreitet war jedoch bei keiner anderen Nation Dies ist insofern bemerkenswert als man sich in Frankreich von diesem Konzept Anfang der 1930er Jahre verabschiedet hatte und es fur ein technisches Relikt des Stellungskrieges hielt Als jedoch die Vorzeichen eines kommenden Krieges erkannt wurden erinnerte man sich da man ja wusste welche Herausforderung Graben fur die franzosischen Infanteriepanzer darstellten Insbesondere die kleineren und kurzeren Fahrzeuge hatten hiermit ein Problem weshalb es sogar Dienstvorschriften gab diese Stutzen zu montieren Am 25 August 1939 wurde der Commission de Vincennes ein fortschrittlicher Entwurf einer Heckstutze fur den Char D2 durch das Atelier de Rueil Werkstatt der Panzertruppen prasentiert bei dem sowohl ein Schlepphaken als auch ein Wagenheber integriert waren Am 2 September 1939 wurde die Stutze mit Nieten an einem Versuchsfahrzeug befestigt und ab dem 11 September im Gelande erprobt Schon nach drei Tagen wurde die Stutze wieder zuruckgeschickt denn man hatte nicht bedacht dass bei dem geschweissten Fahrzeug keine Tragerkonstruktion als Halterung genutzt werden konnte Bei starker Belastung zogen sich die Nieten aus der Panzerplatte an der sie befestigt waren Am 5 Februar wurde eine neue Befestigung ausprobiert Das 210 kg schwere Teil wurde nun durch eine zusatzlich eingeschweisste Platte und Bolzen gesichert Dieser Typ wurde fur die Fertigung freigegeben doch die Niederlage der franzosischen Streitkrafte fuhrte dazu dass keine der Stutzen mehr ausgeliefert und montiert wurde Panzerkampfwagen D 2 733 f Bearbeiten Die streng organisierte Wehrmacht fuhrte den Char D2 als Panzerkampfwagen D 2 733 f in ihren Geratelisten Einzelne Fahrzeuge wurden moglicherweise vorubergehend von deutschen Verbanden bei der Erbeutung unmittelbar aber doch nur kurzfristig genutzt Wahrend im Weiteren die meisten franzosischen Panzertypen systematisch eine Verwendung bei der Wehrmacht fanden gibt es keine Belege fur eine offizielle Nutzung der erbeuteten Char D2 11 Es wurden 21 Char D2 als erbeutet gemeldet Neun Fahrzeuge waren beim Waffenstillstand von den franzosischen Streitkraften ubergeben worden und weitere zwolf konnten mit nur geringen Schaden vom Schlachtfeld geborgen werden Einzelne Turme wurden fur einen Panzerzug welcher auf dem Balkan im Einsatz war verwendet andere wohl als Panzerturme fur Bunker weiterverwendet Von einem Fahrzeug welches in eine Schlucht gesturzt war wird angenommen dass es spater von Ingenieuren des Vichy Regimes fur heimliche Forschung des Buros Service du Camouflage du Materiel CDM genutzt wurde Vermutlich wurden am Ende alle Fahrzeuge zur Materialgewinnung verschrottet Literatur BearbeitenGeorge Forty World War Two Tanks 1st Edition Auflage Osprey London 1995 ISBN 1 85532 532 2 Thomas L Jentz amp Hilary Louis Doyle Panzer Tracts No 19 1 Beute Panzerkampfwagen Czech Polish and French Tanks 1 Auflage Panzer Tracts Eigenverlag Boyds MD 2007 ISBN 0 9771643 7 3 Steve Zaloga Ian Palmer French tanks of World War II Cavalry tanks and AFVs Osprey Publishing Hrsg New vanguard Reihe 213 Band 2 Oxford 2014 ISBN 1 78200 393 2 Weblinks BearbeitenTanks Encyclopeida en Siehe auch BearbeitenFranzosische Militarfahrzeuge des Zweiten WeltkriegesEinzelnachweise Bearbeiten Zaloga French Tanks 1 2014 S 16 Zaloga French Tanks 1 2014 S 18 Zaloga French Tanks 1 2014 S 16 Zaloga French Tanks 1 2014 S 18 Zaloga French Tanks 1 2014 S 18 Zaloga French Tanks 1 2014 S 16 Zaloga French Tanks 1 2014 S 18 Zaloga French Tanks 1 2014 S 18 Zaloga French Tanks 1 2014 S 18 Zaloga French Tanks 1 2014 S 18 Jentz Doyle Beute Panzerkampfwagen 2007 19 1 S 19 1Frankreich nbsp Militarfahrzeuge der Franzosischen Streitkrafte im Zweiten Weltkrieg Liste Panzer Kavalleriepanzer AMR 33 AMR 35 AMC 34 AMC 35 Renault ZT Hotchkiss H 35 Hotchkiss H 39 Somua S 35Infanteriepanzer Char D1 Char D2 FCM 36 Char B1 Char B1 bis Renault FT Renault NC Renault R 35 Renault R 40Durchbruchspanzer Char 2C Char Lourd Gepanzerte Fahrzeuge Spahfahrzeuge Infanterieschlepper Infanterieschlepper Lorraine 37L Lorraine VBCP Renault UE Chenillette Gepanzerte Kampffahrzeuge AMC Schneider P16 AMR 39 Berliet VUB Berliet VUDB Hotchkiss W 15 TCC Laffly Vincennes AMD 80 Laffly S15 TOE Panhard 165 175 AMD und CBP AMD Panhard 178 AMD 35 Panhard 179 Panhard 201 White Laffly AMD 50Halb und Vollkettenschlepper ungepanzert Citroen Kegresse Halbkettenfahrzeuge Citroen Kegresse P7bis Citroen Kegresse P10 Citroen Kegresse P14 Citroen Kegresse P15N Citroen Kegresse P17 Citroen Kegresse P19 Citroen Kegresse P107 Renault 36R SOMUA MCG SOMUA MCJ SOMUA MCL Unic P107 Unic TU1Gelandefahrzeuge Berliet VPR Berliet VPB Berliet VPDT Berliet VPDS Berliet VUDB4 Berliet VURB2 Citroen W 15 T Hotchkiss W 15 R Hotchkiss W 15 T Laffly V 15 R Laffly V 15 T Laffly S 15 R Laffly S 15 T Laffly S 20 TL Laffly S 25 T Laffly S 35 T Laffly S 45 T Latil M7T1 Latil M7TZ Latil M2TZ Latil M2TL6 Latil KTL Latil TARH Latil M7Z Lorraine 24 58 Lorraine 28 Lorraine 72 Lorraine 75 Lorraine VLTT Latil TL Renault AHD Renault MH Renault OXLastkraftwagen Citroen 23 Citroen 32 Citroen 45 Renault 1 1 2t Renault AGR Renault YF Matford F917WS Panhard 5t Panhard K116 Armee Latil M2B1 Latil FB6 Peugeot DK5 Bernard 6xX Renault 6xX Willeme 6xXPanzertransporter Berliet GPE und GPF Bernard DI 6 53 C Dewald KL 2 Renault TSG Renault SHGPersonenkraftwagen Citroen 11CV Citroen 15CV Citroen C4 G Citroen C6 Hotchkiss 680 Peugeot 202 Renault Primaquatre Peugeot 402B Renault Viva Grand Sport Renault Vivastella Simca 5 Simca 8Motorrader Gnome amp Rhone D 5 A 1938 Gnome amp Rhone AX2 1938 Gnome amp Rhone 750 Armee Monet Goyon L5A1 1935 Renet Gillet G 1 1937 Terrot VA 1934 Motobecane B1V2 1940 Peugeot P53 1939 Peugeot 135 1939 Terrot RDA 1939 Terrot RGMA 1939 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Char D2 amp oldid 235666880