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Der Lorraine 37L auch Tracteur de ravitaillement pour chars 1937 L ist ein leicht gepanzertes Kettenfahrzeug welches kurz vor dem Zweiten Weltkrieg als Versorgungsfahrzeug fur die gepanzerten Verbande der franzosischen Streitkrafte entwickelt wurde und bis zur franzosischen Kapitulation im Juni 1940 gefertigt worden ist Im weiteren Verlauf des Krieges wurden die erbeuteten Fahrzeuge von der Wehrmacht ubernommen und teilweise zu Selbstfahrlafetten umgebaut Lorraine 37L15 cm sFH13 1 Sf auf Lorraine 37LAllgemeine EigenschaftenBesatzung 2Lange 4 22 mBreite 1 57 mHohe 1 29 mMasse 6 2 TonnenPanzerung und BewaffnungPanzerung 9 mm seitlich 6 mm horizontale Platten 12 mm gegossener BugHauptbewaffnung in Varianten vorhandenSekundarbewaffnung keineBeweglichkeitAntrieb Sechszylinder Motor von Delahaye70 PS 51 kW Federung BlattfedernGeschwindigkeit 35 km hLeistung Gewicht 8 39 kW tReichweite 137 km Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Entwicklung 3 Produktion 4 Technische Beschreibung 5 Varianten 5 1 VBCP 38L 5 2 VBCP 39L VTT 5 3 Tracteurs forestiers 5 4 Casseur de Chars Lorraine 6 Einsatz 7 Weitere Verwendung bei der Wehrmacht 7 1 Einsatz bei der Wehrmacht 7 1 1 7 5 cm Pak 40 1 auf Panzerjager Lr S f Marder I 7 1 2 10 5 cm leFH 18 4 auf Gw Lr S f 7 1 3 15 cm sFH 13 1 Sf auf Gw Lr S f 7 1 4 Grosser Funk und Beobachtungspanzer auf Lr S f 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenIm Jahr 1939 wurde die Lorraine 37L nach und nach an die Versorgungseinheiten der Panzerbataillone ausgegeben Zur gleichen Zeit veranderte sich die taktische Betrachtung uber den Einsatz von Panzertruppen Wahrend der fruhen 1930er Jahre hatte die franzosische Militardoktrin die Bildung von tief gestaffelten Abwehrgurteln priorisiert Diese sollten das Einsickern der feindlichen Infanterie verhindern um den Gegner zuruckzuschlagen noch bevor er aus dem Angriff heraus in einen Bewegungskrieg ubergehen konnte Doch musste man naturlich damit rechnen dass der Gegner sich genauso zur Wehr setzen wurde Man war sich bewusst dass Frankreich fur einen neuartigen Bewegungskrieg weniger gut vorbereitet war als der voraussichtliche Gegner Deutschland Die Panzertruppe der franzosischen Infanterie war deshalb sehr mit dem unerfreulichen Problem beschaftigt wie man eine vergleichbare Verteidigung mit mehreren Abwehrgurteln durchbrechen konnte Dabei setzte man immer auf eine enge Zusammenarbeit mit der Infanterie Viel weniger Aufmerksamkeit wurde dem nachsten Schritt gegonnt dem Umfassen der gegnerischen Krafte Ende der 1930er Jahre anderte sich dies Man hatte inzwischen eine beachtliche Anzahl moderner und gut gepanzerter Infanteriepanzer gebaut und man fuhlte sich zunehmend sicherer dass man in der Lage war die gegnerischen Linien zu durchbrechen sofern man ausreichend Artillerie und Luftunterstutzung hatte um in der modernen Technik der kombinierten Waffen einen Erfolg zu erzielen Gleichzeitig wurde auch fur die Politik erkennbar dass eine grosse Offensive erforderlich sein wurde um das Deutsche Reich zu besiegen Nur wenige franzosische Offiziere erkannten das Erfordernis geschlossene Panzerdivisionen zu schaffen die in der Lage sein wurden die Front zu durchbrechen und die Frontlucke strategisch nutzbar zu machen Dafur wurden gut ausgebildete Panzersoldaten erforderlich welche zahlenmassig in Frankreich nicht vorhanden waren Man erkannte dass das manœuvre mass die grosse Truppenbewegung von Panzern mit dem der Durchbruch erzwungen wurde unmittelbar die feindlichen Abwehrkrafte umfassen musste und Gegenangriffe der gegnerischen Panzerreserve abwehren musste Ansonsten wurde das Momentum welches durch den Angriff geschaffen wurde verloren gehen Der erreichte Durchbruch wurde abgeriegelt werden und die folgenden motorisierten Divisionen und die Kavalleriepanzer Divisionen wurden nicht mehr in der Lage sein vorzustossen und strategische Positionen zu besetzen und dann zu halten Doch es ergaben sich daraus logistische Probleme Lastkraftwagen wurden nicht in der Lage sein den Panzern dicht auf Schlachtfeld zu folgen Die in den Vorschriften hinterlegte Prozedur fur die Versorgung der Panzer war dass diese zuruck in ihre Ausgangsstellung fuhren und dort aufgetankt wurden und Munition erhielten Dieses Vorgehen war in den vorhergehenden Kriegen noch moglich gewesen da die gesamten Operationen viel langsamer verliefen doch fur die Fahrzeuggeschwindigkeit die in den 1930er Jahren erreicht wurde war dies nicht mehr sinnvoll Es war klar geworden dass es erforderlich sein wurde die Panzer auf dem Gefechtsfeld zu versorgen damit diese so schnell wie moglich ihren Vorstoss fortsetzen konnten Daraus ergab sich dass Versorgungsfahrzeuge mit Kettenlaufwerk erforderlich sein wurden die mit den zu erwartenden schwierigen Gelandebedingungen wie Graben und Granattrichtern klarkamen Ausserdem war eine Panzerung zum Schutz vor Granatsplittern erforderlich da die Durchbruchszone sicherlich von gegnerischer Artillerie beschossen wurde Entwicklung BearbeitenIm Jahr 1934 wurde in Frankreich entschieden dass die unabhangigen Panzerverbande durch eigene Versorgungsfahrzeuge eine grossere Operationsreichweite erhalten sollten Man entschied die Entwicklung des Kettenschleppers Renault 36R weiter voranzutreiben und 1938 wurden letztlich 300 dieser Fahrzeuge bestellt Doch dieses Fahrzeug war nur teilweise gepanzert und schon am 17 April 1936 wurde von der Armee offiziell eine Wunschspezifikation fur ein vollstandig gepanzertes Versorgungsfahrzeug veroffentlicht 1 Anfang 1937 hatte Lorraine einen Prototyp fertiggestellt Es handelte sich um eine verlangerte Ausfuhrung des ursprunglich als Ersatz fur das gepanzerte Infanterieversorgungsfahrzeug Renault UE 31 geplanten Modells 2 Im Februar 1937 war die Commission de Vincennes die fur die Ausrustung der franzosischen Armee zustandig war angewiesen worden diesen Prototyp zu erproben und vor dem 1 November 1937 eine Beurteilung zu erstellen selbst wenn die Versuche noch nicht abgeschlossen waren Die Vorfuhrung des Prototyps erfolgte am 9 Juli und die weitere Erprobung lief bis zum 4 August 1937 Das Fahrzeug war mit einem 2 371 Liter Delahaye Vierzylinder vom Typ 124 F motorisiert Auch wenn das Fahrzeug damit eine maximale Geschwindigkeit von 30 km h erreichte so fiel diese auf unbefriedigende 22 8 km h wenn der grosse Kraftstoffanhanger gezogen wurde der fur das Fahrzeug vorgesehen war Aus diesem Grund wurde es zuruck in die Fabrik geschickt Es wurden ein leistungsstarkerer Sechszylindermotor vom Delahaye Type 135 und eine starkere Kupplung montiert Mit diesen Anderungen wurden vom 22 September bis zum 29 Oktober weitere Versuche durchgefuhrt bei denen die gewunschte maximale Geschwindigkeit von 35 km h erreicht wurde Produktion BearbeitenGegen Ende 1937 wurde das Fahrzeug von der Commission fur die Fertigung freigegeben diese war von dem robusten Fahrwerk sehr beeindruckt Im September 1939 wurde entschieden die gesamte Produktionskapazitat der Laufwerke fur die Fertigung der grosseren Kettenschlepper zu verwenden Hieraus lasst sich schliessen dass der kurzere Schlepper der den UE ersetzten sollte nicht in die Fertigung gehen sollte Eine Bestellung uber 100 dieser Schlepper wurde im September 1937 auf das grossere Modell geandert Im Jahr 1938 wurden drei Auftrage fur den Tracteur de ravitaillement pour chars 1937 L TRC 37L erteilt einer uber 78 einer uber 100 und ein weiterer uber 100 Fahrzeuge Im Jahr 1939 folgte ein vierter uber 100 Fahrzeuge und ein funfter uber 74 Fahrzeuge Rechnet man die 100 Fahrzeuge ein deren Bestellung auf dieses Modell geandert worden war kommt man auf eine Gesamtbestellmenge von 552 TRC 37L Das erste Serienfahrzeug wurde am 11 Januar 1939 ausgeliefert und bis Kriegsbeginn am 1 September 1939 waren 212 Fahrzeuge ausgeliefert Nach der Kriegserklarung wurden neue ambitionierte Rustungsplane erstellt um die Vergrosserung der franzosischen Panzerdivisionen zu ermoglichen Die Gesamtbestellung stieg damit auf 1012 Fahrzeuge Vor dem Krieg hatte man mit 50 Fahrzeugen pro Monat geplant nun erwartete man 70 Fahrzeuge Um dies zu ermoglichen wurde von der Firma Fouga in Beziers eine zweite Fertigungshalle fur den TRC 37L errichtet 3 Dort wollte man anfangs zwanzig und spater dreissig Fahrzeuge pro Monat montieren Doch diese Zahlen wurden nie erreicht So wurden zum Beispiel im Januar von Lorraine 20 Fahrzeuge und im Mai 1940 von beiden Werken 32 Fahrzeuge gefertigt Am 26 Mai 1940 waren von 440 gefertigten Fahrzeugen 432 an die Armee ausgeliefert worden Die Produktion lief bis zur franzosischen Kapitulation weiter und zwischen 480 und 490 TRC 37L konnten bis zum 25 Juni fertiggestellt werden 4 Technische Beschreibung BearbeitenAus dem Chenillette Projekt Renault UE kommend ist der Lorraine 37L ein verhaltnismassig kleines Fahrzeug gerade einmal 1 57 m breit Man hatte Raum geschaffen indem das Fahrzeug auf eine Lange von 4 22 m gestreckt worden ist was es recht langlich machte Ohne Aufbau und Turm ist es mit 1 215 m nicht besonders hoch Diese schmale Form und die leichte Panzerung 9 mm fur die schragen genieteten Platten 6 mm fur die Bodenplatte und das Dach und 12 mm fur den gegossenen Bugpanzer machen es zu einem leichten Fahrzeug Der normale TRC 37L wiegt leer nur 5 24 t und der Anhanger hat weiter 1 2 t Durch das geringe Gewicht des Fahrzeugs ist das Fahrwerk im Vergleich zu anderen Fahrwerkskonzepten franzosischer Panzer dieser Zeit die entweder zu kompliziert oder zu empfindlich waren sehr robust und aussergewohnlich zuverlassig Sechs grosse Laufrollen die in drei Rollenwagen zu zwei Radern angeordnet sind sorgen fur eine gute Gewichtsverteilung und geringen Bodendruck Jedes horizontal gegeneinander bewegliche Rollenpaar hat zudem eine vertikale Federung durch ein umgekehrtes Blattfederpaket dass unmittelbar unterhalb und zwischen den oberen vier Stutzlaufrollen platziert ist Die Ketten sind 22 cm breit Das Kettentriebrad sitzt vorne und wird uber ein Getriebe im Bug des Fahrzeugs angetrieben Die beiden Besatzungsmitglieder der Fahrer auf der linken Seite sitzen vorne im Fahrzeug mit der Antriebswelle zwischen ihnen Der Einstieg erfolgt uber eine breite fast horizontale Klappe die nach vorne weg geklappt werden kann und eine nach oben aufklappbare Platte vor dem Kopfbereich die fur eine ungehinderte Sicht auch wahrend der Fahrt fixiert werden kann und sonst als Schutz mit Sehschlitzen dient Der in der Mitte positionierte Motor hat nach vorne zum Fahrerraum ein Brandschott Der links aussen liegende Auspufftopf hat einen Panzerschutz Alle Serienfahrzeuge wurden von einem Delahaye Type 135 Sechszylinder mit 3 556 Liter Hubraum angetrieben Dieser leistet bei 2800 Umdrehungen 70 PS 52 kW und ermoglicht eine Hochstgeschwindigkeit von 35 km h beziehungsweise eine durchschnittliche Marschgeschwindigkeit von 20 km h Das Getriebe verfugt uber funf Vorwarts und einen Ruckwartsgang Die Watfahigkeit liegt bei 60 Zentimetern die Grabenuberschreitfahigkeit bei 1 3 m und Steigfahigkeit liegt bei 50 Der Kraftstofftank von 114 ltr erlaubt eine Reichweite von 137 km Der hintere Aufbau bestand aus einem gepanzerten Ladebord welches bis zu 810 kg beladen werden konnte wodurch das Gewicht des Fahrzeugs auf 6 05 t steigt Wie der Renault UE erhielt auch der TRC 37L einen gepanzerten Anhanger mit Kettenlaufwerk mit zwei Laufrollen pro Seite Zumeist waren Tankanhanger mit einem Volumen von 565 ltr vorgesehen welche die Panzer der eigenen Einheit versorgen sollten An Gewicht konnte maximal 690 kg auf dem Hanger mitgefuhrt werden so dass die Gesamttransportlast bei 1 5 t lag Der Hanger alleine hatte ein Leergewicht von 1 2 t Mit einer Breite von 1 55 m war der Hanger minimal schmaler als das Zugfahrzeug und mit einer Hohe von 1 33 m mit Tankaufbau war er sogar hoher Das Gespann hatte eine Gesamtlange von 6 9 m Auf dem Trailer wurden in der Regel die Kraftstoffpumpe vom Typ Vulcano Kanister mit Schmierolen Schmierfette Wasser und ein Sortiment an Ersatzteilen fur die Wartungsmannschaften der Panzer mitgefuhrt Die Lorraine 37L der franzosischen Armee waren in der grunen Standardfarbe gehalten auf der braune Flecken in der Farbe Dunkle Erde gespruht waren Varianten BearbeitenDer Lorraine 37L bot sich fur eine Reihe von unterschiedlichen Aufgaben an was zu weiteren Versionen fuhrte Neben den in der Folge aufgefuhrten Haupttypen gab es weitere Spezialfahrzeuge Aufgrund der kurzen Produktionszeit sind jedoch von keinem solchen Fahrzeug mehr als einzelne Prototypen gefertigt worden Erwahnt werden ein Befehlsfahrzeug und ein Funkpanzer das Voiture de transmissions blindee sur TRC Lorraine 37 L ER VBCP 38L Bearbeiten Das erste weitere Modell das auf dem TRC 37L entwickelt wurde war ein gepanzerter Mannschaftstransporter das Voiture Blindee de Chasseurs Portes 38L Wie der TRC 37L erhielt das Fahrzeug einen gepanzerten Anhanger Das Fahrzeug war fur 12 Mann Besatzung ausgelegt der Fahrer und ein weiterer Mann vorne vier Mann auf der ehemaligen Ladeflache der Zugmaschine und weitere sechs Mann im Anhanger Um die Infanteristen zu schutzen wurde ein kastenformiger Aufbau fur Ladeflache und Anhanger geschaffen der in beiden Fallen nach hinten zu offnende Klappen hatte Der VBCP 38L war durch den Kastenaufbau etwas grosser mit einer Hohe von 1 74 m und einer Breite von 2 06 m Die Zugmaschine VBCP 38L hatte beladen ein Gesamtgewicht von 7 7 t Insgesamt wurden 240 VBCP 38L bestellt davon waren am 1 September 1939 erst 9 Fahrzeuge ausgeliefert Bis zum 25 Juni 1940 stieg die Zahl auf 150 Fahrzeuge Angesichts des drohenden Krieges war der Auftrag erteilt worden ohne das Fahrzeug zuvor zu testen Wahrend der Schlacht um Frankreich hatte nur Frankreich mit diesem Fahrzeug einen Schutzenpanzer beziehungsweise einen gepanzerten Mannschaftstransporter mit Kettenantrieb Die Fahrzeuge waren fur die Bataillon de Chasseurs Portes B C P motorisierte Infanteriebataillone die zu den Division Cuirassee D C R den gepanzerten Infanteriedivisionen gehorten Am 10 Mai waren die Fahrzeuge noch nicht bei den Verbanden angekommen Diese waren immer noch mit ungepanzerten Halbketten ausgerustet Wahrend des Monats wurden diese schnellstmoglich dem 5e BCP der 1re D C R und dem 17e B C P der 2nd D C R zugefuhrt Die 4e D C R erhielt keine Fahrzeuge VBCP 39L VTT Bearbeiten Die Entwicklung des VBCP endete nicht mit dem ersten Modell es wurden Versuche unternommen mehr Soldaten auf dem Schlepper selbst zu transportieren So wurde der Aufbau derart umgebaut und vergrossert dass es moglich wurde hinten 8 Soldaten zu transportieren zusatzlich zu den 2 Mann im vorderen Fahrzeugbereich Die Seitenwande waren in die Hohe gezogen und auch die Fahrerkabine war hoher so dass Fahrer und Beifahrer senkrechter sitzen konnten und der Motor weiter nach vorne gesetzt werden konnte Die Frontpanzerung verlief bei diesem Prototyp steil nach oben und war wieder als Ausstieg zweigeteilt Das Modell sollte den VBCP 38L ab dem 241 Fahrzeug ablosen der bereits erteilte Auftrag umfasste 200 Fahrzeuge Tracteurs forestiers Bearbeiten Wahrend des Krieges wurde die Fertigung von Lorraine nach Bagneres de Bigorre verlegt Dort wurde eine Version des Schleppers mit der Bezeichnung Tracteurs Lorraine 37L 44 mit nur zwei Rollenwagen und einem verkurzten Chassis gefertigt Das Fahrzeug erhielt aus Grunden der Geheimhaltung die Bezeichnung Tracteurs forestiers Waldschlepper Die Panzerplatten fur die Fahrzeuge wurden nicht montiert doch diese wurden gut versteckt gelagert Nach der Befreiung von der deutschen Besatzung des sudostlichen Frankreich wurden in der dortigen Lorraine Fabrik die Tracteurs forestiers in gepanzerte Schlepper Chenilletten blindees umgebaut und an die Resistance Maquis und neue franzosische Verbande abgegeben Casseur de Chars Lorraine Bearbeiten Nachdem in deutschen Archiven Fotografien gefunden wurden welche einen TRC 37L mit fest montierter nach vorne feuernder Canon antichar 47 mm franzosisches Aquivalent der deutschen 4 7 cm Pak zeigten gab es die Vermutung es handele sich um einen deutschen Panzerjager Umbau Jedoch war es wohl ein franzosischer Truppenumbau in der Art des gerade eingefuhrten des Laffly W15 TCC Moglicherweise wurde der Umbau fur eine Erprobung sogar im Mai Juni 1940 angeordnet Einsatz BearbeitenDie gepanzerten Lorraine 37L wurden an die beiden Panzer einsetzenden Waffengattungen in der franzosischen Armee ausgegeben die Infanterie und die Kavallerie Truppen Jedes der unabhangigen Panzerbataillone der Infanterie ihre Bataillon de Char de Combat B C C erhielt zwolf Lorraine Schlepper Jeweils vier in einem Peloton de Reserve Versorgungszug der drei Kompanien Die B C C die Teil von Panzerdivisionen waren und mit Char B1 oder B1 bis ausgerustet waren erhielten 27 TRC 37L Jede der drei Kompanien des Bataillons hatte einen Versorgungszug mit sechs Schleppern und jeder der drei Zuge einer Kompanie hatte einen weiteren eigenen Schlepper Die zusatzliche Schlepper waren erforderlich da die schweren Panzer erhebliche Mengen an Kraftstoff benotigten und damit ihre Reichweite vergleichsweise gering war Jeder Gruppe von drei Panzern folgte damit unmittelbar ein Fahrzeug mit Kraftstoff Als wahrend der Schlacht um Frankreich neue unabhangige Panzerkompanien aufgestellt wurden erhielten diese eigene Lorraine Schlepper Bei Char B1 bis Einheiten eine hohere Zuteilung mit acht Fahrzeugen und sonstige Verbande die normale Zuteilung von vier Fahrzeugen Die Bataillone die mit den alten FT 17 ausgerustet waren wurden von dieser Regelung ausgenommen Sie wurden weiterhin mit Lastkraftwagen versorgt Auch in den Kolonien fanden die TRC 37L keine Verwendung Allerdings wurde das 67e B C C das mit Char D1 ausgerustet war mit TRC 37L ausgerustet als es im Juni 1940 von Tunesien nach Frankreich verlegt wurde Bei Motorisierten Infanteriedivisionen fand der TRC 37L keine Verwendung Bei der Kavallerie hatte jeder Zug von zwolf Panzern drei Lorraine Schlepper wodurch die Division legere mecanique D L M insgesamt 24 Schlepper hatte Verbande mit AMR 35 oder Panhard 178 verwendeten Lastkraftwagen fur den Nachschub da die Schlepper als nicht schnell genug galten Es gab einen Vorschlag dies zu beheben indem ein starkerer Motor eingebaut wurde der die Geschwindigkeit auf 50 km h steigern sollte Auch in den Divisions legeres de cavalerie D L C leichten Kavalleriedivisionen wurden keine TRC 37L eingesetzt In der Praxis fuhren die Versorgungsfahrzeuge hauptsachlich auf den Strassen und trafen sich mit den Panzern bei zuvor vereinbarten Positionen Die eigentliche Betankung war ein relativ schneller Vorgang da die Vulcano Pumpe theoretisch 565 ltr in 15 Minuten fordern konnte Fur das vollstandige Auftanken eines schweren Panzers waren demnach etwa 40 bis 60 Minuten erforderlich Die Kraftstoffanhanger der Schlepper wurden wiederum von einem Kraftstoff Lkw der Kompanie aufgefullt der 3600 ltr fasste Dieser wiederum wurde vom Bataillon aufgefullt wo Laster mit 50 ltr Fassern zum Einsatz kamen Diese Versorgungsorganisation funktionierte auf der taktischen Ebene doch bei strategischen Operationen war sie zu umstandlich Dort wo von den Panzern grossere Entfernen gefahren werden mussten wurden die Panzer faktisch von den Kraftstoff Lkw aufgefullt Als die Wehrmacht am 10 Mai 1940 den Angriff auf Frankreich begann hatten die franzosischen Panzertruppen einen Bestand von 606 Lorraine 37L Die Fertigungszahlen waren nicht ausreichend um allen Verbanden die Sollzahl an Schleppern zur Verfugung zu stellen Bei etwa einem Drittel der Truppen fehlten die Fahrzeuge noch In diesen Tagen entschied das franzosische Hauptquartier dass die Anzahl an TRC 37L beim 1e und 2e D C R um die Halfte aufzustocken ware da diese Panzerdivisionen als Reserven gegen den erwarteten deutschen Durchbruchsversuch in der Frontlucke bei Gembloux sudostlich von Brussel vorgesehen war Dabei bereitete die geringe Reichweite der Char B1 bis der franzosischen Fuhrung Sorgen Um ausreichend Schlepper zu haben musste das 3e D C R das sich noch in Ausstellung befand seine 12 TRC 37L an das 1e D C R abgeben Allerdings erfolgte der deutsche Durchbruch bei Sedan anders als von der franzosischen Fuhrung erwartet und das 3e D C R wurde losgeschickt um die Deutschen aufzuhalten Unabhangig von den zahlreichen Kraftstoff Schleppern des Verbandes wurde das 1e D C R unglucklich am 15 Mai von der deutschen 7 Panzer Division genau beim Auftanken angegriffen Wahrend der Kampfe erkannten die TRC 37L schnell dass ihnen eine Verteidigungswaffe fehlte und so wurden einzelne Fahrzeuge mit improvisierten Maschinengewehrhalterungen versehen Weitere Verwendung bei der Wehrmacht BearbeitenFur die Wehrmacht war dieser Kettenschlepper eine wertvolle Erganzung des eigenen Fahrzeugbestandes Wenn auch unter den westeuropaischen Bedingungen die zahlreichen zivilen Pkw und Lkw Typen die requiriert worden waren noch als Zugfahrzeuge fur leichte Geschutze funktioniert hatten waren die neue Kriegsschauplatze in Sudosteuropa und Nordafrika weniger fur normale Radfahrzeuge geeignet Einsatz bei der Wehrmacht Bearbeiten Das Fahrgestell des Lorraine Schleppers war fur Selbstfahrlafetten besonders geeignet wie man bei Alkett fand da der Motor bereits in der Mitte lag und ein Kampfraum fur die Geschutzbedienung hinter dem Motor und insbesondere dem aufgesetzten Geschutz untergebracht werden konnte 7 5 cm Pak 40 1 auf Panzerjager Lr S f Marder I Bearbeiten Der hohe Bedarf an mobilen Panzerabwehrgeschutzen bei der Wehrmacht der sich aus der Entwicklung des Krieges an der Ostfront und beim Deutschen Afrika Korps ergab fuhrte dazu dass viele franzosische Beutepanzerfahrzeuge zu Panzerjagern umgebaut wurden So auch der Lorraine Schlepper 5 Hauptartikel Marder I 10 5 cm leFH 18 4 auf Gw Lr S f Bearbeiten Die deutsche Heeresleitung hatte aus Nordafrika die dringliche Forderung erhalten das Afrika Korps mit mobiler Artillerie zu versorgen Die grosse Dynamik des Kriegsschauplatzes und die geografischen Anforderungen unterstrichen diese Forderung Da typischerweise leichte Feldartillerie und schwere Feldartillerie zu den deutschen Divisionen gehorte wurde als Ersatz fur die gezogene leichte Feldhaubitze 18 ein Fahrzeug auf dem Lorraine Schlepper entwickelt Insgesamt wurden 24 Fahrzeuge gefertigt wobei zwei unterschiedliche Serien produziert wurden hierbei unterschied sich die Form des Aufbaus Eine Besonderheit ist der grosse Erdsporn am Ende der Fahrzeuge welche hinten deutlich uber das Ende der Kette hinausragten Dieser sollte beim Feuern den Wippeffekt verringern welcher beim Schiessen in grosseren Winkelgruppen problematisch werden konnte 6 15 cm sFH 13 1 Sf auf Gw Lr S f Bearbeiten Die erste Artillerieselbstfahrlafette die auf dem Fahrgestell des Lorraine Schleppers realisiert wurde war eine schwere 15 cm Feldhaubitze Nach der Anforderung durch den General Erwin Rommel fur das Deutsche Afrika Korps befahl Hitler am 25 Mai 1942 die schnellstmogliche Lieferung von 30 dieser Fahrzeuge Alle Ressourcen von Alkett wurden darauf angesetzt und im Juni 1942 waren diese fertiggestellt Zwischen Juli und August lief der Transport auf dem Bahn und Seeweg nach Nordafrika 7 Sieben Fahrzeuge gingen durch einen gegnerischen Angriff bereits auf dem Transport verloren Der Rest erreichte Afrika und noch im Irak Krieg wurde ein Fahrzeug von den US amerikanischen Truppen im Irak gefunden Durch die Aussenstelle des Heereswaffenamtes in Paris das Baukommando Becker wurden danach weitere 72 Artillerie Selbstfahrlafetten dieses Typs mit leichten Anderungen gebaut Diese wurden der verstarkten Schnellen Brigade West einem Kampfverband der in Frankreich stationiert war zugeteilt 8 Grosser Funk und Beobachtungspanzer auf Lr S f Bearbeiten Die deutsche Wehrmacht nutzte fur die Aufgabe des Vorgeschobenen Beobachters der Artillerie in den Panzerverbanden gepanzerte Fahrzeuge Diese berichteten vom Gefechtsfeld und gaben Zielkoordinaten fur die Artillerie durch Auch diese Fahrzeuge waren bei der Wehrmacht nicht in ausreichender Stuckzahl vorhanden so dass das Baukommando Becker den Auftrag zur Fertigung von 30 dieser Fahrzeuge erhielt Auf den normalen TRC 37L wurde ein oben offener Aufbau mit einem Aufbau mit stark abgeschragter Panzerung gesetzt der wie bei den deutschen Schutzenpanzerwagen oben offen war In der Ausrustung entsprach das Fahrzeug etwa einem Sd Kfz 253 mit Scherenfernrohr und Funk 9 Siehe auch BearbeitenFranzosische Militarfahrzeuge des Zweiten WeltkriegesLiteratur BearbeitenPatrick H Mercillon Colonel Aubry Les Chars Francais Catalogue 1 2 Auflage CDEB et EAABC ed l Association des Amis du Musee des Blindes Saumur Saumur Walter J Spielberger Beute Kraftfahrzeuge und Panzer der deutschen Wehrmacht In Militarfahrzeuge 2 Auflage Band 12 Motorbuch Verlag Stuttgart 1992 ISBN 3 613 01255 3 Steven J Zaloga French Tanks of World War II 1 Infantry and Battle Tanks 1 Auflage Osprey Publishing Oxford 2014 ISBN 978 1 78200 389 2 englisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lorraine 37L Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Modellbauseite Scalemates mit Bausatzen zum Fahrzeug englisch Einzelnachweise Bearbeiten Zaloga French Tanks 1 2014 S 42 Zaloga French Tanks 1 2014 S 42 Zaloga French Tanks 1 2014 S 42 Zaloga French Tanks 1 2014 S 42 Spielberger Beute Kraftfahrzeuge Bd 12 S 128 Spielberger Beute Kraftfahrzeuge Bd 12 S 130 Spielberger Beute Kraftfahrzeuge Bd 12 S 133 Spielberger Beute Kraftfahrzeuge Bd 12 S 134 Spielberger Beute Kraftfahrzeuge Bd 12 S 137Frankreich nbsp Militarfahrzeuge der Franzosischen Streitkrafte im Zweiten Weltkrieg Liste Panzer Kavalleriepanzer AMR 33 AMR 35 AMC 34 AMC 35 Renault ZT Hotchkiss H 35 Hotchkiss H 39 Somua S 35Infanteriepanzer Char D1 Char D2 FCM 36 Char B1 Char B1 bis Renault FT Renault NC Renault R 35 Renault R 40Durchbruchspanzer Char 2C Char Lourd Gepanzerte Fahrzeuge Spahfahrzeuge Infanterieschlepper Infanterieschlepper Lorraine 37L Lorraine VBCP Renault UE Chenillette Gepanzerte Kampffahrzeuge AMC Schneider P16 AMR 39 Berliet VUB Berliet VUDB Hotchkiss W 15 TCC Laffly Vincennes AMD 80 Laffly S15 TOE Panhard 165 175 AMD und CBP AMD Panhard 178 AMD 35 Panhard 179 Panhard 201 White Laffly AMD 50Halb und Vollkettenschlepper ungepanzert Citroen Kegresse Halbkettenfahrzeuge Citroen Kegresse P7bis Citroen Kegresse P10 Citroen Kegresse P14 Citroen Kegresse P15N Citroen Kegresse P17 Citroen Kegresse P19 Citroen Kegresse P107 Renault 36R SOMUA MCG SOMUA MCJ SOMUA MCL Unic P107 Unic TU1Gelandefahrzeuge Berliet VPR Berliet VPB Berliet VPDT Berliet VPDS Berliet VUDB4 Berliet VURB2 Citroen W 15 T Hotchkiss W 15 R Hotchkiss W 15 T Laffly V 15 R Laffly V 15 T Laffly S 15 R Laffly S 15 T Laffly S 20 TL Laffly S 25 T Laffly S 35 T Laffly S 45 T Latil M7T1 Latil M7TZ Latil M2TZ Latil M2TL6 Latil KTL Latil TARH Latil M7Z Lorraine 24 58 Lorraine 28 Lorraine 72 Lorraine 75 Lorraine VLTT Latil TL Renault AHD Renault MH Renault OXLastkraftwagen Citroen 23 Citroen 32 Citroen 45 Renault 1 1 2t Renault 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