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Roderich Felix Alexander von Schoeler 3 August 1862 in Trier 4 April 1935 in Bad Wildungen war ein deutscher General der Infanterie der Reichswehr Roderich von Schoeler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarkarriere 1 2 1 Erster Weltkrieg 1 2 2 Reichswehr 1 3 Familie 1 4 Auszeichnungen 2 Literatur 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Roderich war der Sohn des spateren preussischen Generalleutnants Daniel von Schoeler 1800 1878 und dessen zweiter Ehefrau Helene von Bornstedt 13 Mai 1825 in Rathenow 18 Oktober 1898 in Bonn Militarkarriere Bearbeiten Schoeler trat am 12 April 1879 aus dem Kadettenkorps kommend als Fahnrich in das 4 Garde Regiment zu Fuss der Preussischen Armee ein Im Herbst desselben Jahres erfolgte seine Beforderung zum Sekondeleutnant sowie am 22 Juli 1888 zum Premierleutnant Als solcher wurde Schoeler zur weiteren Ausbildung vom 1 Oktober 1890 bis 21 Juli 1893 zur Kriegsakademie kommandiert Im Anschluss daran wurde Schoeler Mitte September 1893 Hauptmann und Kompaniechef in seinem Stammregiment Im November 1899 kommandierte man ihn dann ins Kriegsministerium und versetzt Schoeler schliesslich am 27 Januar 1900 unter gleichzeitiger Beforderung zum Major hierher Dort war er in der 2 Versorgungs Abteilung C2 im Versorgungs und Justiz Departement CD bis zum 13 Februar 1905 tatig Anschliessend ubernahm er als Kommandeur das III Bataillon im Grenadier Regiment Nr 89 in Schwerin und wurde am 10 April 1906 zum Oberstleutnant befordert Nach zweijahrigen Truppendienst ubernahm Schoeler am 18 Mai 1907 als Kommandeur das Bezirkskommando Berlin III In dieser Stellung folgte am 20 April 1909 seine Beforderung zum Oberst Als solcher hatte Schoeler vom 27 Januar 1910 bis 30 September 1912 das Kommando uber das 2 Garde Regiment zu Fuss und wurde anschliessend unter gleichzeitiger Beforderung zum Generalmajor Kommandeur der 2 Garde Infanterie Brigade Bereits im Jahr darauf wurde Schoeler am 3 Juli 1913 abberufen und zum Direktor des Armee Verwaltungs Departements BD im Kriegsministerium ernannt Gleichzeitig fungiert er als stellvertretender Bevollmachtigter zum Bundesrat des Deutschen Reiches Erster Weltkrieg Bearbeiten Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde Schoeler am 3 August 1914 zum Generalintendant des Feldheeres ernannt Am 27 April 1916 kehrte Schoeler in den Truppendienst zuruck und wurde mit der Fuhrung der 20 Division beauftragt In dieser Stellung folgte am 6 Juni 1916 seine Beforderung zum Generalleutnant und schliesslich am 21 August 1916 die Ernennung zum Divisionskommandeur Mit ihr war er an der Ostfront im Einsatz und beteiligte sich an den Kampfen am Stochod sowie der Schlacht bei Kowel wahrend der Brussilow Offensive Von diesem Frontkommando wurde Schoeler am 30 September 1916 abgezogen und zum stellvertretender Kriegsminister ernannt In dieser Funktion blieb er jedoch nur wenige Wochen Am 29 Oktober 1916 wurde er zu den Offizieren von der Armee versetzt und am 18 Dezember 1916 zum Kommandeur der 11 Division ernannt Die Division lag zu diesem Zeitpunkt an der Somme in Stellungskampfen In der Schlacht von Arras konnte seine Division in dem von Schoeler befehligten Abschnitt den Durchbruch britischer und kanadischer Truppen zwar verhindern erlitt dabei aber schwere Verluste 105 Offiziere und 3154 Unteroffizier und Mannschaften verloren dabei ihr Leben wurden verwundet oder galten als vermisst Schoeler wurde dann am 11 Mai 1917 mit der Fuhrung des VIII Armee Korps bei der Heeresgruppe Linsingen in Wolhynien beauftragt Im September kam Schoeler mit seinem Korps zur Armeeabteilung B und erhielt dort einen Abschnitt an der Schweizer Grenze zugewiesen Im Fruhjahr 1918 wurde das Korps dann bei der 7 Armee eingesetzt und trat am 7 April 1918 zu Angriff an Es ersturmte die Hohen von Amigny und erzwang bei Chauny den Ubergang uber die Oise In den folgenden Tagen kampfte der Grossverband im Niederwald von Coucy und an der Ailette sturmte Coucy le Chateau und nahm die Verfolgung des geschlagenen Gegners bis zum Oise Aisne Kanal auf Dort wurde der Angriff dann eingestellt Vom 9 bis 13 Juni 1918 fuhrte Schoeler sein Korps dann bei der 18 Armee in der Schlacht bei Noyon Am ersten Kampftag konnte der Gegner sieben Kilometer nach Suden zuruckgedrangt werden und am 10 Juni eroberte das Korps Marqueglise Im weiteren Verlauf der Kampfhandlungen drang es an die Matz nach Sud Osten vor und bedrohte die auf den Hohen von Lassigny stehenden franzosischen Truppen in der linken Flanke Weiter als bis zur Aronde konnten seine Truppen jedoch nicht vordringen da Schoeler sich dort starken Gegenangriffen ausgesetzt sah die er jedoch abwehren konnte Fur seine Leistungen wurde Schoeler durch seinen Kommandierenden General Oskar von Hutier zum Pour le Merite eingereicht Wilhelm II zeichnete ihn daraufhin am 30 Juni 1918 mit der hochsten preussischen Tapferkeitsauszeichnung aus Bis Kriegsende befand sich Schoeler bei der 7 Armee in verlustreichen Abwehrkampfen zuletzt in der Antwerpen Maas Stellung Nach dem Waffenstillstand von Compiegne fuhrte er seine Truppen in die Heimat zuruck Reichswehr Bearbeiten Schoeler wurde in die Vorlaufige Reichswehr ubernommen und am 7 August 1919 mit der Fuhrung des Reichswehr Gruppenkommandos 2 in Kassel beauftragt Gegenuber Walther von Luttwitz verhielt Schoeler sich im Vorfeld des Kapp Putsches ablehnend 1 Bereits am ersten Tag des Putsches gab er eine Loyalitatserklarung fur die Regierung Ebert ab 2 Schoeler reichte seinen Abschied ein und wurde am 30 September 1920 unter Verleihung des Charakters als General der Infanterie aus dem aktiven Dienst verabschiedet Familie Bearbeiten Schoeler hatte sich am 11 September 1919 in Unkel mit Helene Freiin Bocklin von Bocklinsau 21 Marz 1865 in Mannheim verheiratet Auszeichnungen Bearbeiten Kronenorden II Klasse 3 Ehrenritter des Johanniterordens 3 Preussisches Dienstauszeichnungskreuz 3 Ehrenkomtur des Furstlichen Hausordens von Hohenzollern 3 Ehrenkreuz des Greifenordens 3 Eisernes Kreuz 1914 II und I Klasse Roter Adlerorden II Klasse mit Eichenlaub und SchwerternLiteratur BearbeitenHanns Moller Geschichte der Ritter des Ordens pour le merite im Weltkrieg Band 2 M Z Verlag Bernard amp Graefe Berlin 1935 S 287 289 Karl Friedrich Hildebrand Christian Zweng Die Ritter des Ordens Pour le Merite des I Weltkriegs Band 3 P Z Biblio Verlag Bissendorf 2011 ISBN 3 7648 2586 3 S 248 249 Einzelnachweise Bearbeiten Harold J Gordon Jr Die Reichswehr und die Weimarer Republik Verlag fur Wehrwesen Bernard amp Graefe Frankfurt am Main 1959 S 105 Harold J Gordon Jr Die Reichswehr und die Weimarer Republik Verlag fur Wehrwesen Bernard amp Graefe Frankfurt am Main 1959 S 139 a b c d e Preussisches Kriegsministerium Hrsg Rangliste der Koniglich Preussischen Armee und des XIII Koniglich Wurttembergischen Armeekorps fur 1914 E S Mittler amp Sohn Berlin 1914 S 58 PersonendatenNAME Schoeler Roderich vonALTERNATIVNAMEN Roderich Felix Alexander von Schoeler vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher General der Infanterie der ReichswehrGEBURTSDATUM 3 August 1862GEBURTSORT TrierSTERBEDATUM 4 April 1935STERBEORT Bad Wildungen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Roderich von Schoeler amp oldid 219237772