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Carl Hermann Busse 12 November 1872 in Lindenstadt Kreis Birnbaum 3 Dezember 1918 in Zehlendorf 1 war ein deutscher Lyriker Er arbeitete als Literaturkritiker und veroffentlichte auch unter dem Pseudonym Fritz Doring selbst Lyrik und Prosa Carl Busse Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schokoladenwerbung 3 Rezeption 4 Werke 5 Lieder nach Texten Carl Busses 6 Herausgeberschaft 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Gedenktafel an der ehemaligen Bussevilla Busseallee 7 in Berlin Zehlendorf nbsp Grabstatte auf dem Friedhof ZehlendorfCarl Busse besuchte in Wongrowitz das Gymnasium 2 Er lebte ab etwa 1893 in Berlin und besuchte hier auch das Militarpadagogium Ab 1894 studierte er Philologie Geschichte und Philosophie an der Universitat in Berlin und promovierte 1898 bei Wolfgang Golther an der Universitat Rostock mit einer Arbeit uber Novalis Lyrik 3 Ab 1898 war er als freier Schriftsteller und Literaturkritiker in Berlin tatig wurde Mitherausgeber des Deutschen Wochenblatts einer Zeitschrift fur Politik Kunst und Literatur und Mitarbeiter von Velhagen amp Klasings Monatsheften Busse war Grundungsmitglied des Kartells deutscher lyrischer Autoren Der Komponist Heinrich Kaspar Schmid vertonte 1903 in op 9 das Gedicht Schone Nacht fur Gesang und Klavier Die Urauffuhrung war am 18 Juni 1903 im Munchener Odeon bei einem Konzert von Studenten der Akademie der Tonkunst am Klavier war Heinrich Kaspar Schmid 4 Ebenfalls 1903 entstand Max Regers Gesang der Verklarten op 71 fur Chor und Orchester spater folgten drei Liedkompositionen Schlafliedchen op 75 Nr 14 Wenn die Linde bluht op 76 Nr 4 und Der Sausewind op 104 Nr 5 Die Kasseler Komponistin Luise Greger vertonte 1904 das Gedicht Uber die Berge weit Busse nahm ab 1916 als Landsturmmann am Ersten Weltkrieg teil und wurde mit dem Eisernen Kreuz II Klasse ausgezeichnet 5 Carl Hermann Busse starb 1918 im Alter von 46 Jahren in seinem Haus in der Heidestrasse 25 26 1 heute Busseallee 7 9 nach ihm benannt 6 in Zehlendorf an der damals in Europa grassierenden Spanischen Grippe Er wurde auf dem Friedhof Zehlendorf beigesetzt Das Grab ist erhalten geblieben 7 Die Grabstatte im Feld 008 225 ist heute verwaist und die Uberlassungszeit abgelaufen Mit seiner Frau Paula Jacobsen 8 hatte er zwei Tochter Ute und Christine Das Erdgeschoss des Hauses in der Heidestrasse wurde von seiner Witwe im Fruhjahr 1924 an Dora Diamant und Franz Kafka alias Dr Kaesbohrer vermietet 9 Paula Busse wurde von den Nationalsozialisten in das Ghetto Theresienstadt deportiert das sie uberlebte 5 Sein Bruder Georg Busse Palma 10 war ebenfalls ein Literat Schokoladenwerbung BearbeitenBusse gehorte zum Kreis der Autoren und Schriftsteller die im Auftrag des Kolner Schokoladeproduzenten Ludwig Stollwerck an der textlichen Gestaltung der Stollwerck Sammelbilder und Sammelalben mitarbeiteten Unter den weiteren Autoren waren die Dichterin T Resa alias Theresa Grohe geb Pauli Greiffenberg der Zoologieprofessor Paul Matschie der Schriftsteller Hans Eschelbach der Journalist Julius Rodenberg der Schriftsteller Joseph von Lauff der Romancier Gustav Falke die Dichterin Anna Ritter 11 Rezeption BearbeitenCarl Busses Gedicht Uber den Bergen 山のあなた Yama no Anata ist in Japan durch die Anthologie Kaichō on von Ueda Bin aus dem Jahr 1905 zuletzt 2010 wieder veroffentlicht auch heute noch bekannt Werke BearbeitenGedichte Grossenhain u a 1892 Ich weiss es nicht Grossenhain u a 1892 In junger Sonne Munchen 1892 Stille Geschichten Munchen 1894 Traume Leipzig 1895 Jugendsturme Stuttgart 1896 Neue Gedichte Stuttgart 1896 Die hassliche Wikta Breslau u a 1897 Hohenfrost Berlin 1897 Novalis Lyrik Oppeln 1898 Jadwiga Stuttgart 1 1899 2 1899 Geschichte der deutschen Dichtung im neunzehnten Jahrhundert Berlin 1901 In der Grenzschenke Lena Sieg Berlin 1901 Roschen Rhode Stuttgart 1901 Die Schuler von Polajewo Stuttgart 1901 Vagabunden Stuttgart u a 1901 Der Forster Heinrich Timm Stuttgart 1902 unter dem Namen Fritz Doring Annette von Droste Hulshoff Bielefeld u a 1903 Deutsche und polnische Liebe Stuttgart 1903 unter dem Namen Fritz Doring Federspiel Berlin 1904 Kleinstadtische Herzen Ruth von Bergen Berlin u a 1904 unter dem Namen Fritz Doring Die Hexe Stuttgart u a 1905 unter dem Namen Fritz Doring Konigstraume Berlin 1905 unter dem Namen Fritz Doring Das Licht am Berge und andere Novellen Berlin 1905 unter dem Namen Fritz Doring Schimmelchen und andere Novellen Berlin 1905 unter dem Namen Fritz Doring Conrad Ferdinand Meyer als Lyriker Leipzig 1906 Im polnischen Wind Stuttgart 1906 Die Referendarin Stuttgart 1 1906 2 1906 Die Wette Stuttgart u a 1906 unter dem Namen Fritz Doring Das Gymnasium zu Lengowo Stuttgart 1907 Zertretene Saat Wiesbaden 1907 Die Stenographin Zwei Kusse Berlin u a 1908 unter dem Namen Fritz Doring Die Hoermanns Stuttgart 1 1909 2 1909 Geschichte der Weltliteratur Bielefeld u a 1 1910 2 1913 Heilige Not Stuttgart 1910 Lachtauben Berlin u a 1910 unter dem Namen Fritz Doring Lena Kuppers Stuttgart 1 1910 2 1910 Die rote Julka Das Opfer Wiesbaden 1911 Schuld und andere Novellen Berlin u a 1911 Der Weiberschreck Die beiden Wolges Stuttgart u a 1911 unter dem Namen Fritz Doring Der dankbare Heilige und andere Novellen Leipzig 1913 Flugbeute Stuttgart u a 1914 Uber Zeit und Dichtung Konstanz a B 1915 Klar Schiff Seekriegsnovellen 1914 15 Heilbronn 1915 darin Beitrage unter dem Namen Fritz Doring und Carl Busse Winkelgluck Leipzig 1916 Aus Krieg und Frieden Wiesbaden 1917 Sturmvogel Leipzig 1917 Die Bergleuchte Wiesbaden 1918 unter dem Namen Fritz Doring Aus verklungenen Stunden Leipzig 1920 Geschichte aus der Ostmark Halle a d S 1922Lieder nach Texten Carl Busses BearbeitenOpus 20 2 In meiner Heimat In meiner Heimat wird es jetzt Fruhling der grunt auf den altesten Grabern sogar da klingen die Brunnen da locken die Lieder da wandert mit Katzchen die Kinderschar In meiner Heimat lachen die Madchen die wilden Rosen erbluh n im Gestrauch Und Nachts die Sterne die glanzen viel goldner wohl tausendmal goldner wie hier bei euch op 75 14 Schlafliedchen Sum sum der Sandmann geht ach wie dunkel ach wie spat wie spat Tritt zu jedem Kind ins Haus streut die stillen Korner aus Sum sum der Sandmann geht komm und sprich dein Nachtgebet Lieber Gott mach du mich fromm dass ich in den Himmel komm Falt die Handchen schlaf in Ruh schlaf in Ruh deine Mutter deckt dich zu wird ein Engel wunderschon heut an deinem Bettchen steh n Herausgeberschaft BearbeitenNeuere deutsche Lyrik Halle 1895 Feuerschein Heilbronn 1915 Heiliges Brausen Berlin 1915 herausgegeben unter dem Namen Fritz Doring Klar Schiff Heilbronn 1915 Trost Einsamkeit Heilbronn 1 1916 Literatur BearbeitenHeinz Otto Burger Busse Carl In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 74 Digitalisat Klaus Peter Schmid Bejubelt umstritten vergessen Carl Busse Lyriker Schriftsteller Literaturkritiker 1872 1918 Neisse Verlag 2018 ISBN 978 3 86276 266 8 Julianna Redlich Der vergessene Meinungsstifter Carl Busse 1872 1918 Schriftsteller Literaturkritiker Publizist Leipziger Universitatsverlag ISBN 978 3 96023 307 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Carl Hermann Busse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Carl Busse Quellen und Volltexte Werke von Carl Hermann Busse im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Carl Hermann Busse in der Deutschen Digitalen Bibliothek Vertonungen von Gedichten Busses Kurzbiographie und Angaben zum Werk von Carl Hermann Busse bei Literaturport Werke von Carl Hermann Busse im Projekt Gutenberg DEEinzelnachweise Bearbeiten a b StA Zehlendorf Sterbeurkunde Nr 328 1918 Busseallee In Strassennamenlexikon des Luisenstadtischen Bildungsvereins beim Kaupert Siehe dazu auch die Immatrikulation von Carl Busse im Rostocker Matrikelportal und Novalis Lyrik Georg Maske Oppeln 1898 Quelle Priv H K Schmid Archiv von Walter Homolka Landau Isar a b Paula Busse auf www ghetto theresienstadt info Busseallee In Strassennamenlexikon des Luisenstadtischen Bildungsvereins beim Kaupert 1890 bis 23 Januar 1931 Heidestrasse Hans Jurgen Mende Lexikon Berliner Grabstatten Haude amp Spener Berlin 2006 S 266 Paula Busse 5 November 1876 in Hamburg DNB 117183881 Zu Christine Busse verh Geyer 1908 31 Januar 2009 siehe ihren Nachruf PDF 778 kB und DNB 137997523 Mark Harman Missing Persons Two Little Riddles About Kafka and Berlin Kafka Projekt Georg Busse Palma 1876 1915 bei der DNB zur Dichterin Theresa Grohe geb Pauli Greiffenberg und den anderen Beteiligten siehe Detlef Lorenz Reklamekunst um 1900 Kunstlerlexikon fur Sammelbilder Reimer Verlag 2000 Normdaten Person GND 1100723935 lobid OGND AKS LCCN no97068850 VIAF 10116509 Wikipedia Personensuche Anmerkung Publikationen unter seinem Pseudonym siehe GND 1100723552 PersonendatenNAME Busse Carl HermannALTERNATIVNAMEN Busse Carl Doring Fritz Pseudonym KURZBESCHREIBUNG deutscher LyrikerGEBURTSDATUM 12 November 1872GEBURTSORT unsicher Lindenstadt bei Birnbaum in PosenSTERBEDATUM 3 Dezember 1918STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Hermann Busse amp oldid 236472138