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Dieser Artikel befasst sich mit dem tschechoslowakischen Justizminister Alfred Meissner Zum osterreichischen Schriftsteller siehe Alfred Meissner 1822 1885 Alfred Meissner tschechisch Alfred Meissner 10 April 1871 in Jungbunzlau 29 September 1950 in Prag war ein tschechischer Jurist tschechoslowakischer sozialdemokratischer Politiker Justizminister und Uberlebender des Holocaust Alfred Meissner Inhaltsverzeichnis 1 Lebenslauf 2 Schriften tschechisch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLebenslauf BearbeitenMeissner absolvierte ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universitat Wien und der tschechischen Universitat Prag legte dort die juristischen Staatsprufungen ab und promovierte 1894 zum Doktor der Rechtswissenschaften Anschliessend war er als Rechtsanwalt in Prag tatig und ab 1895 fuhrendes Mitglied der tschechischen sozial demokratischen Partei Wahrend des Ersten Weltkriegs war er Mitglied des tschechischen Nationalausschusses bis zum Ende der Monarchie Osterreich Ungarn Nach Grundung der Tschechoslowakei 1918 gehorte Alfred Meissner bis 1939 der Prager Nationalversammlung an 1920 und 1929 bis 1934 war er Justizminister und 1934 1935 Minister fur soziale Fursorge Meissner wurde 1930 Ehrenprasident fur die Internationale Kriminalistische Vereinigung in Prag Er war an der Erarbeitung zahlreicher Gesetze der Tschechoslowakei massgebend beteiligt u a an der Verfassung von 1920 und entfaltete eine umfangreiche publizistische Tatigkeit im Bereich der Gesetzgebung und Sozialpolitik Er selbst war Direktor der Glimmer Fabrik und mit Rosa geborene Sommer 1887 verheiratet das Paar hatte drei Kinder 1 Nach Entstehung des Protektorat Bohmen und Mahren 1939 unter Verwaltung des Deutschen Reiches wurde er aufgrund seiner judischen Herkunft gemeinsam mit seiner Ehefrau in das Ghetto Theresienstadt deportiert wo er am 30 Januar 1942 ankam Meissner galt in Theresienstadt als Prominenter und leitete die Verlassenschaftsabteilung am Ghettogericht 1 Er gehorte dem Altestenrat unter Benjamin Murmelstein ab 1944 an und war Mitunterzeichner des Aufrufes des Altestenrates an die befreiten Mithaftlinge vom 6 Mai 1945 in dem die Ubernahme des Ghettos nach Ende des Zweiten Weltkrieges und damit die Befreiung vom Nationalsozialismus durch ein Internationales Komitee vom Roten Kreuz mitgeteilt wurde 2 Alfred Meissner kehrte im Sommer 1945 nach Prag zuruck wo er 1950 verstarb 1 Schriften tschechisch BearbeitenUrazove pojisteni delnicke dle prava rakouskeho sepsali a Leo Winter Die Arbeiterunfallversicherung boh V Praze 1904 im Bestand der ONB Jak se voli do obci v Cechach mimo Prahu a Liberec Wie in Bohmen in die Gemeinden gewahlt wird Delnicka knihtiskarna v Praze 1909 im Bestand der ONB Naroky vdov a sirotku po padlych vojinech Anspruche der Witwen und Waisen der im Kriege gefallenen Soldaten Sveceny V Praze 1914 im Bestand der ONB Hlas ceskeho socialniho demokrata o krajskem zrizeni a narodnostni autonomii Die Stimme des tschechischen Sozialdemokraten uber die Verordnung der Kreiseinteilung und die Volksautonomie boh Sveceny V Praze 1916 im Bestand der ONB Die Verwaltungsreform in Osterreich um 1917 Kommentar zur neuen tschechoslowakischen Gemeindewahlordnung A Sveceny Prag um 1924 Die Lage der kleinen Landwirte nach der Bodenreform A Sveceny Prag um 1929Literatur BearbeitenAxel Feuss Das Theresienstadt Konvolut Altonaer Museum in Hamburg Dolling und Galitz Verlag Hamburg Munchen 2002 ISBN 3 935549 22 9 J Cvetler Meissner Alfred In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 6 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1975 ISBN 3 7001 0128 7 S 200 f Direktlinks auf S 200 S 201 Heribert Sturm Hrsg Biographisches Lexikon zur Geschichte der bohmischen Lander herausgegeben im Auftrag des Collegium Carolinum Institut Band II R Oldenbourg Verlag Munchen 1984 ISBN 3 486 52551 4 Seite 631 S Winiger Grosse Judische National BiographieWeblinks BearbeitenAlfred Meissner auf www ghetto theresienstadt deEinzelnachweise Bearbeiten a b c Axel Feuss Das Theresienstadt Konvolut Hamburg Munchen 2002 S 49 Hans Gunther Adler Theresienstadt Das Antlitz einer Zwangsgemeinschaft 1941 1945 Nachwort Jeremy Adler Wallstein Gottingen 2005 ISBN 3 89244 694 6 Reprint der 2 verb Auflage Mohr Siebeck Tubingen 1960 1 Aufl ebd 1955 S 216 254Normdaten Person GND 1020660929 lobid OGND AKS VIAF 83824512 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Meissner AlfredKURZBESCHREIBUNG tschechoslowakischer Justizminister und Uberlebender des HolocaustGEBURTSDATUM 10 April 1871GEBURTSORT Jung Bunzlau BohmenSTERBEDATUM 29 September 1950STERBEORT Prag Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alfred Meissner amp oldid 234614587