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Heinrich Hans Bennecke 8 Februar 1902 in Dresden 30 Januar 1972 in Stuttgart Vaihingen war ein deutscher Politiker der NSDAP SA Fuhrer und Historiker Heinrich Bennecke Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kindheit und Jugend 1 2 Karriere in der NSDAP 1 3 Nach 1945 2 Das Forschungsprojekt Geist Macht und Gewalt Heinrich Bennecke und die SA eine deutsche Karriere im 20 Jahrhundert 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKindheit und Jugend Bearbeiten Heinrich Bennecke wuchs als Sohn des Generaloberarztes Kurt Bennecke und seiner Ehefrau Margarete geb Stuth auf 1919 trat er in das Zeitfreiwilligen Regiment der Stadt Dresden ein 1921 ging er nach Oberschlesien um sich dem Freikorps Hassfurther im Kampf gegen polnische Grenzverletzer anzuschliessen Nach dem Abitur das Bennecke 1921 erwarb studierte er Volkswirtschaftslehre und Staatswissenschaften an den Universitaten in Dresden und Munchen Nach der Ernennung als ein Adjutant in einem Munchener SA Regiment brach er das Studium ab Ab Ostern 1926 studierte Bennecke Geschichte Zeitungskunde und Philosophie an der Universitat Leipzig Im Juni 1930 wurde er dort promoviert Karriere in der NSDAP Bearbeiten In diesen Universitaten kam er auch in Kontakt mit Hitlers NSDAP in die er 1922 eintrat In dieser stieg er rasch auf und wurde noch 1922 2 Geschaftsfuhrer des SA Oberkommandos Leiter des Oberkommandos war Ulrich Klintzsch und 1 Geschaftsfuhrer Hans Wegelin Am 14 und 15 Oktober 1922 nahm Bennecke am Coburger Deutschen Tag teil 1923 wurde Bennecke im Zuge der fortschreitenden Militarisierung der SA zum 2 Adjutant des neugebildeten SA Regiments Munchen ernannt Fuhrer des Regiments war Hitlers spaterer Chefadjutant Wilhelm Bruckner Mit seiner Ernennung brach er auch das Studium ab Am 9 November 1923 nahm Bennecke am Hitler Putsch teil Nach dem Scheitern des Putsches wurde er aus Bayern ausgewiesen Nach dem Verbot der NSDAP 1923 wurde Bennecke Mitglied des Frontbanns bevor er sich der Partei nach ihrer Neugrundung erneut zum 15 Mai 1925 anschloss Mitgliedsnummer 4 840 1 Seinen Frontbann Zug uberfuhrte er Ende 1925 in die Grossdeutsche Jugend von Kurt Gruber die den Kern der Hitlerjugend bildete 1926 wurde er Partei Jugend Fuhrer in Sachsen 1927 wurde er Fuhrer der SA Standarte IV in Leipzig Von 1929 bis 1930 war er Adjutant des Obersten SA Fuhrer Stellvertreters Mitte in Dresden und zugleich Schriftleiter des Sachsischen Beobachters sowie Gaupressewart 2 Danach ging Bennecke wieder nach Dresden zuruck wo er ab 1 August bis zum Ende des Jahres 1930 als verantwortlicher Schriftleiter der neugegrundeten NSDAP Tageszeitung fur den Gau Sachsen Der Freiheitskampf fungierte 3 Vom Juni 1930 bis Oktober 1933 war er Mitglied des Landtages von Sachsen In seiner Funktion als Polizeireferent der sachsischen NS Landtagsfraktion arbeitete er eng mit dem Leiter des 1 Dresdner Polizeireviers Walther Hille zusammen Dieser lieferte ihm Informationen uber bevorstehende Einsatze der Polizei 4 Wahrend seiner Zeit als Landtagsabgeordneter ereignete sich im November 1932 der sogenannte Dresdner Fememord bei der der SA Mann Herbert Hentsch umgebracht und dessen Leiche in die Talsperre Malter geworfen wurde Heinrich Bennecke soll uber diesen Fall Bescheid gewusst haben eine direkte Tatbeteiligung konnte aber nicht nachgewiesen werden 5 Als Fuhrer der SA Untergruppe Dresden wurde er mit Wirkung vom 1 Juli 1933 zum Brigadefuhrer befordert 6 Bennecke wurde zum Leiter 7 des im September 1933 gegrundeten 8 Reichs SA Hochschulamtes in Berlin ernannt dem reichsweit die SA Hochschulamter unterstanden welche wiederum die Zusammenarbeit von SA und Universitaten organisierten Im Juli 1934 wurde Bennecke Fuhrer der SA Reichsfuhrerschule 1936 ubernahm er die Fuhrung der SA Gruppe Pommern Am 29 Marz 1936 wurde er bis Kriegsende Mitglied des Reichstages Ende 1944 wurde er Fuhrer der SA Gruppe Steiermark Von 1939 bis 1941 und 1943 nahm Bennecke am Zweiten Weltkrieg teil Nach 1945 Bearbeiten Nach 1945 arbeitete Bennecke als Historiker und war dabei vor allem fur das Institut fur Zeitgeschichte tatig Das Forschungsprojekt Geist Macht und Gewalt Heinrich Bennecke und die SA eine deutsche Karriere im 20 Jahrhundert BearbeitenDas Forschungsprojekt Geist Macht und Gewalt Heinrich Bennecke und die SA eine deutsche Karriere im 20 Jahrhundert ausgefuhrt am Hannah Arendt Institut fur Totalitarismusforschung HAIT ist ein Projekt die Vorgeschichte des nach 1945 einflussreichsten Historikers zur Geschichte der SA zu erforschen Dessen Thesen und Forschungsergebnisse dominieren die juristische und journalistische Sicht auf diesen Teil des Nationalsozialismus seit 1945 nunmehr in zweiter und dritter Generation Dabei bediente sich Bennecke nach Ansicht des HAIT zahlreicher Tricks um seiner Vorbelastung aus seiner NS Zeit zu entgehen und zu verschleiern dass er selbst mittelbar oder unmittelbar Beteiligter an den jeweiligen Ereignissen war die er als Forschungsergebnisse prasentierte Im Mittelpunkt des Projektes am HAIT ausgefuhrt in Form einer Studie steht nach Angaben des Instituts Der SA Intellektuelle i e Heinrich Bennecke uberlebte den Rohm Putsch in zentralen Positionen als Chef des SA Hochschulwesens und der SA Reichsfuhrerschule in Munchen und avancierte nach 1945 zu einem der einflussreichsten Interpreten der Geschichte der SA und des politischen Radikalismus Die Studie wird deshalb untersuchen wie es Bennecke gelang sich einer Entnazifizierung und juristischen Verantwortung zu entziehen und spater im Umfeld des Instituts fur Zeitgeschichte IfZ und der Munchner Hochschule fur Politik seine Forschungen zur NS Burgerkriegsarmee i e die SA und zum politischen Radikalismus in der Zwischenkriegszeit zu betreiben Daruber hinaus wird sich die Studie mit der Rezeption von Benneckes Werken und mit den darin ausgebreiteten Geschichtsbildern beschaftigen die nicht nur zu seiner Zeit sondern bis auf den heutigen Tag Eingang in die Fachwelt wie in die Publizistik gefunden haben Siehe Geist Macht und Gewalt Heinrich Bennecke und die SA eine deutsche Karriere im 20 Jahrhundert auf der Website des HAIT 9 Schriften BearbeitenBulgarien in der Politik Bismarcks bis zur Thronbesteigung Ferdinands von Coburg Schmidt Dresden 1930 Dissertation Hitler und die SA Olzog Munchen 1962 Die Reichswehr und der Rohm Putsch Olzog Munchen 1964 Wirtschaftliche Depression und politischer Radikalismus Die Lehre von Weimar Olzog Munchen 1968 Literatur BearbeitenAndreas Peschel Hrsg Die SA in Sachsen vor der Machtubernahme Nachgelassenes von Heinrich Bennecke 1902 1972 Sax Beucha Markkleeberg 2012 ISBN 978 3 86729 092 0 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Heinrich Bennecke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Heinrich Bennecke in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Geist Macht und Gewalt Heinrich Bennecke und die SA eine deutsche Karriere im 20 Jahrhundert auf der Website des Hannah Arendt Instituts fur TotalitarismusforschungEinzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 VIII KARTEI 1831564 Andreas Peschel Heinrich Bennecke 1902 1972 In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie Andreas Peschel Hrsg Die SA in Sachsen vor der Machtubernahme Nachgelassenes von Heinrich Bennecke 1902 1972 Sax Beucha Markkleeberg 2012 ISBN 978 3 86729 092 0 S 48 Andreas Peschel Die Entwicklung der Dresdner NSDAP bis 1933 in Dresdner Geschichtsbuch 18 2013 S 151 170 hier S 164 Andreas Peschel Mord in Malter Im November 1932 bezahlte ein Dresdner seinen NSDAP Austritt mit dem Leben in Dresdner Neueste Nachrichten vom 16 November 2009 S 16 Erzgebirgischer Volksfreund vom 8 Juli 1933 S 6 Lutz Hachmeister Heideggers Testament Der Philosoph der SPIEGEL und die SS Propylaen Berlin 2014 ISBN 978 3 549 07447 3 Anne Christine Nagel Ulrich Sieg Die Philipps Universitat Marburg im Nationalsozialismus Dokumente zu ihrer Geschichte Steiner Stuttgart 2000 ISBN 978 3 515 07653 1 S 275 Geist Macht und Gewalt Heinrich Bennecke und die SA eine deutsche Karriere im 20 Jahrhundert auf der Website des HAIT abgerufen am 5 Februar 2021 Normdaten Person GND 104751649 lobid OGND AKS LCCN no2012122809 VIAF 10288962 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bennecke HeinrichALTERNATIVNAMEN Bennecke Heinrich Hans vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker NSDAP MdR SA Fuhrer und HistorikerGEBURTSDATUM 8 Februar 1902GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 30 Januar 1972STERBEORT Stuttgart Vaihingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Bennecke amp oldid 237003967