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Der Freiheitskampf kurz auch Freiheitskampf war eine nationalsozialistische Tageszeitung und gleichzeitig amtliche Zeitung der NSDAP im Gau Sachsen Sie erschien vom 1 August 1930 bis zum 8 Mai 1945 nahezu taglich zunachst im Verlag Der Freiheitskampf GmbH 1 ab 1 August 1931 im NS Gauverlag Sachsen GmbH 2 Herausgeber war seit dem 17 November 1930 der sachsische Gauleiter der NSDAP Martin Mutschmann 3 Verlagsgeschaftsfuhrer war von 1931 bis 1945 Hans Hornauer 2 Im Rahmen mehrerer Forschungsprojekte sind die fast vollstandig erhaltenen Ausgaben durch die Sachsische Landesbibliothek Staats und Universitatsbibliothek Dresden SLUB im Umfang von etwa 66 000 Seiten mikroverfilmt und digitalisiert worden Sie sind seit November 2021 fur wissenschaftliche Zwecke vollstandig uber das Internet einsehbar 4 Der Freiheitskampf war seit 2017 Gegenstand eines vom Freistaat Sachsen geforderten umfassenden Forschungsprojektes am Hannah Arendt Institut fur Totalitarismusforschung HAIT was von diesem inzwischen eigenstandig fortgefuhrt wird Mit Hilfe einer orts sach und personenbezogenen Datenbank sollen unter anderem die vielfaltigen auch gegenseitigen Abhangigkeiten im NS Staat Partei Behorden Bevolkerung anhand dessen eigener und kontrollierter Veroffentlichungen abgebildet werden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Umfang 1 2 Inhalte 1 3 Zasur nach den Luftangriffen auf Dresden am 13 15 Februar 1945 1 4 Chefredakteure Hauptschriftleiter 2 Forschungsprojekt des Hannah Arendt Instituts fur Totalitarismusforschung 2 1 Ausgangspunkte 2 2 Sondierungsprojekt ab 2009 2 3 Datenbankaufbau ab 2017 Freigabe der Digitalisate ab 2021 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUmfang Bearbeiten Die 15 Jahre wahrende Geschichte der NS Zeitung fuhrte von einem zunachst flugblattahnlichen Kampfblatt der NSDAP bis 1933 zu einer bis zu uber 40 Seiten umfassenden und lokal differenzierten Zeitung Regelmassig erscheinende regionale Ausgaben gab es fur die Kreishauptmannschaften Bautzen Chemnitz Dresden Leipzig und Zwickau Daruber hinaus gab es regelmassig Beilagen Diese richteten sich an verschiedene Gruppen z B Hitlerjugend Frauen oder Verwaltungsangestellte und wurden wiederkehrend eingefugt Zudem erschienen wochentliche Beilagen Sachsischer Sonntag und Unser Reich 5 Im spateren Kriegsverlauf wurde sein Umfang wieder eingeschrankt 1943 wurden die traditionsreichen Dresdner Nachrichten auf ihn verschmolzen In den letzten Kriegswochen des Zweiten Weltkrieges waren es erneut nur vier oder sogar nur zwei Seiten wobei ab 16 Februar 1945 auch die Dresdner Zeitung stillschweigend ubernommen wurde so dass Der Freiheitskampf bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges die einzige noch erscheinende Tageszeitung in Dresden war Inhalte Bearbeiten Der Freiheitskampf hatte im Verlauf seiner 15 jahrigen Herausgabe nicht nur Veranderungen hinsichtlich des Umfangs sondern auch hinsichtlich der inhaltlichen Gestaltung Wahrend bis 1933 massive polemische und haufig bosartige Kritik an regionalen Verwaltungsstrukturen und Personlichkeiten der sogenannten Systemzeit der Weimarer Republik geubt wurde markierten die folgenden Jahre einen deutlichen Wendepunkt in der Berichterstattung der Tageszeitung Dabei wurde auf die bis dato ausgesprochen aggressive Wortwahl zugunsten einer verhaltnismassigeren Rhetorik verzichtet wenngleich aus heutiger Sicht sie unvermindert provokativ blieb Auf dieser Basis konnte Der Freiheitskampf selbst burgerliche Kreise der Grossstadte erreichen 5 Die Kritik an regionaler Verwaltungsarbeit wurde nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten zunehmend von Artikeln uber internationale und nationale Politik abgelost wobei Ausfuhrungen zu gesamtgesellschaftlichen Veranderungsstrategien deutlich in den Vordergrund ruckten und so neben einem umfangreichen Anzeigenteil ein breites Informationsspektrum boten Insbesondere an jenen Stellen wo die nationalsozialistische Ideologie in regionale Machtstrukturen diffundieren sollte wird das Potential des Regionalblattes deutlich Wahrend Verbote konkurrierender Presseerzeugnisse unmittelbar nach der Machtubernahme und die Funktion als Amtsblatt begunstigend auf die Etablierung des Freiheitskampfes als fuhrende Tageszeitung in Sachsen wirkte fand zugleich eine sukzessive Erweiterung des Leserkreises uber die bisherige Zielgruppe der uberzeugten Nationalsozialisten hinaus statt Die Veranderung der Klientel hinterliess deutliche Spuren in der Berichterstattung 5 Das machte sich auch auflagenseitig bemerkbar Der Freiheitskampf uberflugelte in Dresden schliesslich auch die bis dahin auflagenstarkste Dresdner Tageszeitung die Dresdner Neueste Nachrichten Dabei blieb die Tageszeitung offensichtlich und primar ein Propagandablatt dennoch so das Forschungsprojekt des HAIT schimmern in der Wortwahl der jeweiligen Artikel tatsachlich immer wieder offentlich gefuhrte Kontroversen durch Die nationalsozialistische Ideologie war trotz Verfolgung und Ausschaltung politischer Gegner nicht widerspruchslos quasi automatisiert in der Gesamtbevolkerung zu etablieren Dabei wurden Kontroversen nicht nur in Hinblick auf ideologische Aspekte deutlich sondern ebenso anhand anderer staatlicher Eingriffe in das Alltagsgeschehen 5 Der Historiker Thomas Widera zeigte in einem Vortrag die Durchsetzung von Rassismus und Antisemitismus am Beispiel von Ausgaben des Freiheitskampfes von 1935 auf Wahrend des Fruhjahrs und Sommers 1935 wurde im Vorfeld des Nurnberger Parteitages der NSDAP im September die rassistische Hetze in der Tagespresse verscharft um die antisemitischen Rassengesetze propagandistisch vorzubereiten Am 24 Mai 1935 S 33 war Der Freiheitskampf aus Anlass des Sachsentreffens mit einer 40seitigen Sonderbeilage versehen die eine klare Kampfansage enthielt Der Nationalsozialist ist Antisemit Am 18 Juli veroffentlichten die Nationalsozialisten mit grossen Schlagzeilen auf der ersten Seite im Freiheitskampf die Namen sogenannter Rasseschander Den Beginn des Weges in die Ghettos und Vernichtungslager ebneten die Partikular Verordnungen lokaler Behorden Der Freiheitskampf druckte am 21 Juli S 21 unter der Uberschrift Juden unerwunscht Leserbriefe mit der Aufforderung ab ein Verbot des Besuches von Schwimmbadern in Dresden durchzusetzen Die Dresdner Stadtverwaltung reagierte umgehend und wenige Tage spater 24 Juli S 3 triumphierte Der Freiheitskampf Die stadtischen Bader endlich judenfrei Am 6 August wurden wieder auf der ersten Seite Namen veroffentlicht diesmal mit den Anschriften der Angeprangerten ein unmissverstandlicher Aufruf zur Gewaltanwendung im sozialen Umfeld Victor Klemperer notierte bedruckt in seinem Tagebuch am 11 August 1935 Die Judenhetze ist so masslos geworden weit schlimmer als beim ersten Boykott Pogromanfange gibt es da und dort und wir rechnen damit hier nachstens totgeschlagen zu werden Nicht durch Nachbarn aber durch nettoyeurs frz Sauberer der Autor die man da und dort als Volksseele einsetzt Thomas Widera In Sachsische Landesbibliothek Staats und Universitatsbibliothek Dresden Hrsg Relying on News Media Long Term Preservation and Perspectives for Our Collective Memory IFLA News Media Section Satellite conference 2017 August 16th 18th 2017 6 Die Ausrichtung der Wirtschaft auf die Erfordernisse des kunftigen Krieges die ideologische Indoktrination der Bevolkerung und der Beginn des Zweiten Weltkrieges fuhrten zu einer weiteren Veranderung Neben die ausdruckliche Kriegsberichterstattung trat eine auf Frauen bezogene Verstarkung und Uberformung von Pramissen der nationalsozialistischen Ideologie Der Freiheitskampf richtete sich explizit an seine Leserinnen und orientierte sich verstarkt an ihren Interessen 5 Der sich weiter ausweitende Luftkrieg uber Deutschland die ersten Luftangriffe auf Dresden 1944 und Anfang 1945 und auch besorgte Uberlegungen hinsichtlich des Luftschutzes in Dresden fuhrten allerdings auch zu folgendem Zitat in Der Freiheitskampf Was wurde die Kolnerin wohl heute zur Lage der Dresdnerin sagen Reg dich nicht auf liebe Dresdnerin Betonbunker Panzersperren und Sprenglocher an allen Brucken haben wir schon im Frieden kennengelernt Die Schutzmassnahmen haben uns am Rhein stets sehr beruhigt und es uns ermoglicht in Sicherheit vorm Feinde zu leben Deshalb liebe Dresdnerin gewohn Dich an alles was Manner fur dich tun Vaterlandsliebe fangt im starken Herzen an Lass es dir nicht von Schwarzhorern Angsthasen und Geruchtemachern schwach schwatzen Aus Taktik fur Hausfrauen In Der Freiheitskampf NSDAP Organ gedruckt am 13 Februar 1945 fur die Ausgabe vom 14 Februar 1945 Gotz Bergander Dresden im Luftkrieg Vorgeschichte Zerstorung Folgen 7 Genau diese Ausgabe des Freiheitskampfes vom 14 Februar 1945 allerdings in der ein beschwichtigender Artikel erscheinen sollte aus dem dieses Zitat entnommen wurde ist und konnte nicht ausgeliefert worden In der der Auslieferung vorhergehenden Nacht vom 13 zum 14 Februar 1945 war das historische Dresden im Feuersturm untergegangen Gerade auf Grund vollig unzureichender Luftschutzmassnahmen verloren in dieser Nacht mehrere Tausend Dresdner ihr Leben Zasur nach den Luftangriffen auf Dresden am 13 15 Februar 1945 Bearbeiten Nach dem 16 Februar ging allerdings Der Freiheitskampf bei weiterer Reduktion seiner Druckseiten wie in seinen Anfangsjahren erneut zur extremen Propaganda uber in dem er beispielsweise offen zur Denunziation und wie in seinen Anfangsjahren zur korperlichen Vernichtung nunmehr aller inneren Gegner des NS Regimes vorrangig bezeichnet als Schwatzer Defatisten und Deserteure aufforderte So in der Ausgabe am 19 Februar 1945 Keine Gefahrdung unserer Kampfkraft Feiglinge und Eigennutzige kommen vor Standgerichte Jeder Wehr oder Arbeitspflichtige der sich nicht meldet sollte als Deserteur behandelt werden Hier muss jeder mithelfen Es gilt feindliche Agenten und Fahnenfluchtige zu fassen Am 16 April 1945 wurde Dresden zur Festung erklart und noch am 2 Mai 1945 Adolf Hitler und Joseph Goebbels hatten bereits Suizid begangen schrieb Der Freiheitskampf Die schlimmsten Feinde sind die Schwatzer und Geruchtemacher unter uns Fasst sie wehrt Euch gegen diese Lumpen Habt den Mut und die Zivilcourage diese Volksverrater ganz gleich welchen Rang oder welche Stellung sie bekleiden zu melden damit sie unschadlich gemacht werden konnen 8 Letztmals erschien Der Freiheitskampf am 8 Mai 1945 Auf der Titelseite erschien ein Aufruf von Gauleiter Martin Mutschmann die Teilkapitulationen in Reims und in Norditalien zu ignorieren und weiterzukampfen Soweit in der zerstorten Stadt das Blatt noch Abonnenten erreichte Am 7 Mai 1945 abends war die Rote Armee in den Norden Dresdens vorgedrungen setzte in der Nacht zum 8 Mai 1945 uber die Elbe und besetzte Dresdens Altstadt am 8 Mai 1945 gegen 11 00 Uhr 9 Chefredakteure Hauptschriftleiter Bearbeiten Erster verantwortlicher Schriftleiter war 1930 Heinrich Bennecke der zuvor bereits die Schriftleitung des Sachsischen Beobachters innehatte einer Wochenzeitung aus dem Kampfverlag von Gregor und Otto Strasser 10 Danach war vom 1 November 1930 bis zum 11 Dezember 1931 Arno Franke Hauptschriftleiter des Freiheitskampfes 11 Nach erbitterten innerparteilichen Querelen trat er im Fruhjahr 1932 offentlichkeitswirksam aus der NSDAP aus und veroffentlichte kurz vor der Reichstagswahl vom 31 Juli 1932 unter dem Titel Das Doppelgesicht der NSDAP eine scharfe Abrechnung mit seiner ehemaligen Partei 12 Ihm folgte als Hauptschriftleiter bis 1945 Kurt Hoffmeister 13 der nach Angaben von Walter Weidauer engster Vertrauter von Gauleiter Martin Mutschmann war Hoffmeister gelang es so Weidauer sich nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in die Westzonen abzusetzen und er soll nach seinen Angaben in den spaten 1940er und 1950er Jahren massgebliche Positionen u a als verantwortlicher Schriftleiter fur den politischen Teil des Wiesbadener Kurier innegehabt haben 14 Forschungsprojekt des Hannah Arendt Instituts fur Totalitarismusforschung BearbeitenZunachst ab 2017 im Rahmen eines Verbundprojektes das von der Sachsischen Akademie der Wissenschaften unter dem Titel Virtuelle Archive fur die geisteswissenschaftliche Forschung koordiniert wurde und das am 31 Januar 2020 endete 15 brachte sich das Hannah Arendt Institut fur Totalitarismusforschung e V HAIT mit seinem Projekt ein Ausgangspunkte Bearbeiten Ein Ausgangspunkt war dass der Zeitungsbestand der erhaltenen Ausgaben des Freiheitskampfes durch die Sachsische Landes und Universitatsbibliothek SLUB mit dem im Stadtarchiv Dresden und dessen erhaltene Ausgaben im Rahmen anderer Forschungsprojekte bereits in den 1990er Jahren zusammengefuhrt wurde und dieser Bestand als Mikroverfilmung archiviert vorlag Zwischenzeitlich hatte das Digitalisierungszentrum der SLUB begonnen die Mikrofilme zur Langzeitarchivierung zu digitalisieren und die Bilddaten im hochauflosenden druckfahigen und verlustfreien TIFF Bildformat gespeichert Diese Digitalisate bildeten einerseits die Grundlage fur das HAIT Projekt Mehrere noch existierende Lucken im Zeitungsbestand konnten andererseits durch Recherchen in regionalen Archiven weitgehend geschlossen werden Auf diese Weise stehen die fast 15 Jahre andauernden nahezu taglichen Ausgaben des Freiheitskampfes fast luckenlos zur Verfugung 5 Ein weiterer Ausgangspunkt war dass einerseits durch gezielte Aktenvernichtung und andererseits die Kriegsereignisse im Fruhjahr 1945 ein Grossteil der Informationen zur Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei NSDAP in Sachsen unwiderruflich verloren gegangen war Dadurch sind erhebliche Informationsverluste entstanden fur die es zwischen 1945 und 1990 keine oder bestenfalls lokale Versuche gab diese zu schliessen Dies war auch ideologisch nicht erwunscht Und schliesslich vollzog sich in Sachsen schon vor 1933 in kurzester Zeit eine Wandlung von einer Hochburg der Sozialdemokratie bereits im Kaiserreich Rotes Konigreich zu einem der aktivsten und ehrgeizigsten Gaue im nationalsozialistischen Deutschland Diese Entwicklung ist ebenso befremdlich wie interessant und wirft gleich mehrere Forschungsfragen auf Die Inhalte des Freiheitskampfes spiegeln dabei ausserdem Machtstrukturen und Alltagsgeschehen wider und geben tiefergehende Einblicke in gesamtgesellschaftliche Interaktionen die weit uber stereotype Erwartungen an ein Propaganda Blatt hinausgehen Der Freiheitskampf bietet demnach reichhaltiges Potential fur eine systematische Erschliessung 5 Sondierungsprojekt ab 2009 Bearbeiten Idee des HAIT war demzufolge ob es moglich ist die forschungsseitig empfindlichen Lucken durch den Aufbau einer oder mehrerer Forschungsdatenbank en unter Nutzung des 66 000 Seiten umfassenden Bestandes des Freiheitskampfes zu schliessen Ob teilweise weitgehend oder vollstandig musste dabei zunachst offen bleiben Das HAIT konnte zunachst methodisch 2009 ein Sondierungsprojekt unter Leitung von Thomas Widera starten welches bereits das Ziel hatte eine Datenbank zu schaffen die eine Erschliessung dieses ausserordentlich umfangreichen Bestandes des Freiheitskampfes zur Geschichte des Nationalsozialismus erleichtern sollte Dabei sollte uber die Digitalisierung hinaus ein an inhaltlichen Kriterien orientierter Zugang realisiert werden Als Sondierungsprojekt war allerdings nur die Machbarkeit an sich zu prufen die Methodik als solches konnte nur angearbeitet werden Da zu Beginn des Projektes eine fehlerfrei funktionierende Volltexterkennung des uberwiegend in Frakturschrift gedruckten Freiheitskampfes noch nicht zur Verfugung stand und der Gesamtbestand inhaltlich nicht vollumfanglich uberblickt werden konnte orientierte sich die Erschliessung zunachst an institutsinternen Forschungsinteressen Aus diesem qualitativen Ansatz wurden insgesamt sechs ubergeordnete Kategorien Themen abgeleitet und im Laufe der Erschliessung zunehmend ausdifferenziert Im Projektverlauf wurde deutlich dass diese Zeitung nicht nur wertvolle Informationen uber das Tagesgeschehen an sich sondern auch uber Personen enthalt Dabei wurden Personen zunachst grundsatzlich namentlich erfasst doch legte die Informationsdichte uber verschiedene Funktionstrager eine Erweiterung des Projektes um eine zusatzliche Personendatenbank nahe 5 Ergebnis war dass eine Datenbank als ein computergestutztes Findmittel entstand die eine gezielte Open Acess Suche nach Daten und Ereignissen zur regionalen Geschichte des Nationalsozialismus in dem rund 66 000 Blatt umfassenden Zeitungsbestand und den Zugriff auf ausgewahlte Texte durch Verlinkung mit den Digitalisaten gestattet Die inhaltliche Erschliessung der Tageszeitung und die Verknupfung der aggregierten Daten mit anderen Datenbestanden erweiterte historische Untersuchungen zum Nationalsozialismus in Sachsen um das Wissen uber Struktur und Organisation diktatorischer Herrschaft Sie zeigen die Akteure bei der Auspragung und Ausgestaltung der NS Herrschaft im jeweiligen sozialen Umfeld Die Personendatenbank wurde ebenfalls progressiv angelegt Vorrangig werden hier personenbezogene Angaben Name Vorname Geburtstag und ort etc aus den verschiedenen Beitragen gesammelt daruber hinaus Parteizugehorigkeit und funktionen z T sogar verwandtschaftliche Zusammenhange Anhand der Daten lassen sich Karrieren von bislang unbekannten oder unzureichend untersuchten regionalen Parteifunktionaren detailliert nachzeichnen 5 Datenbankaufbau ab 2017 Freigabe der Digitalisate ab 2021 Bearbeiten Ab 2017 wurde dies prazisiert und uber eine institutsinterne Nutzung hinaus erweitert Bei der Verschlagwortung und Personenzuordnung wird nunmehr auf die Gemeinsame Normdatei sowie bei der Ortsidentifikation auf das Historische Ortsverzeichnis von Sachsen zuruckgegriffen Die Datenbank enthalt uberdies neben feststehenden Informationen wie der Datumsangabe und der Artikeluberschrift erganzende Hinweise zum Inhalt des jeweiligen Artikels Anders als bei der konkreten Suche nach Pressebeitragen zu bestimmten Ereignissen ermoglicht die Datenbank auch die systematische Abfrage gemass der thematischen Zuordnung in die Kategorienstruktur und somit eine analytische Perspektive auf historische Zusammenhange Fur die offentliche Suche sind die Jahrgange 1930 1938 freigeschaltet Stand September 2023 Seit November 2021 sind die Digitalisate der einzelnen Ausgaben im Internet komplett einsehbar bis dahin nur mit Zugangsberechtigung im Lesesaal die entsprechenden Links sind dem Blogeintrag siehe Einzelnachweis zu entnehmen 4 In Zusammenarbeit mit der SLUB arbeitet man derzeit an weiteren digitalen Optionen In der Perspektive soll das HAIT Projekt in Kooperation mit der SLUB durch eine Volltextsuche im Gesamtbestand der Tageszeitung Der Freiheitskampf erganzt werden Sobald die Texterkennung realisiert ist kann das bislang qualitativ angelegte Projekt um diese quantitative Dimension erweitert und so das geschichtswissenschaftliche Analysespektrum aufgefachert und interdisziplinar geoffnet werden 5 Literatur BearbeitenMarkus Fischer Neue Perspektiven auf die sachsische NS Presse Das NSDAP Organ Der Freiheitskampf als historische Quelle In Neues Archiv fur sachsische Geschichte 84 2013 S 275 294 Christoph Hanzig Michael Thoss Rotmord vor Gericht politisch motivierte Totungsdelikte in Sachsen im Spiegel der NS Tageszeitung Der Freiheitskampf von 1931 bis 1936 In Gerhard Lindemann Mike Schmeitzner Hrsg da schlagen wir zu Politische Gewalt in Sachsen 1930 1935 Berichte und Studien Nr 78 des Hannah Arendt Instituts fur Totalitarismusforschung V amp R unipress Gottingen 2020 ISBN 978 3 8471 0934 1 S 193 230 Christoph Hanzig Martin Kaseberg und Michael Thoss Das Datenbankprojekt des Hannah Arendt Instituts fur Totalitarismusforschung zur sachsischen NS Tageszeitung Der Freiheitskampf In Denkstrome Journal der Sachsischen Akademie der Wissenschaften Bd 22 2020 S 101 108 Ralf Kruger Presse unter Druck Differenzierte Berichterstattung trotz nationalsozialistischer Presselenkungsmassnahmen Die liberalen Dresdner Neueste Nachrichten und das NSDAP Organ Der Freiheitskampf im Vergleich In Reiner Pommerin Hrsg Dresden unterm Hakenkreuz Dresdner historische Studien Band 3 Koln Weimar Wien 1998 ISBN 3 412 11197 X S 43 66 Josephine Templer Rezeption von politischer Gewalt und ihrer Funktion in der sachsischen Presse zwischen 1930 und 1933 Der Freiheitskampf und die Arbeiterstimme im Vergleich In Gerhard Lindemann Mike Schmeitzner Hrsg da schlagen wir zu Politische Gewalt in Sachsen 1930 1935 Berichte und Studien Nr 78 des Hannah Arendt Instituts fur Totalitarismusforschung V amp R unipress Gottingen 2020 ISBN 978 3 8471 0934 1 S 21 52 Weblinks BearbeitenEinfuhrung in die Forschungsdatenbank am HAIT Der Freiheitskampf vom 16 Februar 1945 Einzelnachweise Bearbeiten Impressum der ersten Ausgabe vom 1 August 1930 S 5 a b Markus Fischer Neue Perspektiven auf die sachsische NS Presse Das NSDAP Organ Der Freiheitskampf als historische Quelle In Neues Archiv fur sachsische Geschichte Band 84 2013 S 275 294 hier S 285 Markus Fischer Neue Perspektiven auf die sachsische NS Presse Das NSDAP Organ Der Freiheitskampf als historische Quelle In Neues Archiv fur sachsische Geschichte Band 84 2013 S 275 294 hier S 283 Fussnote 33 a b Martin Munke NS Geschichte digital erforschen Tageszeitung Der Freiheitskampf jetzt online verfugbar SLUBlog vom 4 November 2021 abgerufen am 16 Januar 2023 a b c d e f g h i j Christiane Steigel Manja Pressler Einfuhrung in die Nutzung der Datenbank auf hait tu dresden de abgerufen am 1 April 2020 Martin Munke Matti Stohr Thomas Widera Der Freiheitskampf Digitisation and Indexing of a National Socialist Daily In Sachsische Landesbibliothek Staats und Universitatsbibliothek Dresden Hrsg Relying on News Media Long Term Preservation and Perspectives for Our Collective Memory IFLA News Media Section Satellite conference 2017 August 16th 18th 2017 at Sachsische Landesbibliothek Staats und Universitatsbibliothek Dresden Online PDF deutsch S 12 Abgerufen am 15 Februar 2021 Gotz Bergander Dresden im Luftkrieg Vorgeschichte Zerstorung Folgen 2 uberarb und erw Auflage Bohlau Kon 1994 ISBN 3 412 10193 1 S 138 Zitiert nach Walter Weidauer Inferno Dresden 4 durchgesehene und erweiterte Auflage Dietz Berlin 1965 S 177 180 Wolfgang Welkerling Dresden und die Besatzungsmacht Impressionen zur Zeitgeschichte nach 1945 In Dresdner Geschichtsverein Hrsg Russland und Sachsen in der Geschichte Dresdner Hefte Beitrage zur Kulturgeschichte Nr 74 2 2003 Dresden 2003 ISBN 3 910055 67 2 S 92 97 hier S 92 Andreas Peschel Hrsg Die SA in Sachsen vor der Machtubernahme Nachgelassenes von Heinrich Bennecke 1902 1972 Sax Beucha Markkleeberg 2012 ISBN 978 3 86729 092 0 S 45 46 48 Markus Fischer Neue Perspektiven auf die sachsische NS Presse Das NSDAP Organ Der Freiheitskampf als historische Quelle In Neues Archiv fur sachsische Geschichte Band 84 2013 S 275 294 hier S 283 und 285 Clemens Vollnhals Der gespaltene Freistaat Der Aufstieg der NSDAP in Sachsen In ders Hrsg Sachsen in der NS Zeit Gustav Kiepenheuer Verlag Leipzig 2002 S 9 40 hier S 39 Institut fur Zeitungswissenschaft an der Universitat Berlin Hrsg Handbuch der deutschen Tagespresse Armanen Verlag Leipzig 1944 7 Aufl S 185 Walter Weidauer Inferno Dresden 4 durchgesehene und erweiterte Auflage Dietz Berlin 1965 S 181 Mit Hinweis dass auf seine Mordhetze Weidauer hin er mehrere Hunderte Morde auf dem Gewissen habe Projekt Virtuelle Archive fur die geisteswissenschaftliche Forschung auf saw leipzig de abgerufen am 1 April 2020 Normdaten Werk GND 1192156668 lobid OGND AKS VIAF 3736156565722723500007 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Der Freiheitskampf amp oldid 237166411