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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Joachim Albrecht Ludolf Wedige von der Schulenburg 1 14 August 1896 2 in Beetzendorf 13 April 1977 in Eutin war ein deutscher Offizier sowie Adjutant des Reichsprasidenten Paul von Hindenburg Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Adjutant des Reichsprasidenten 1 2 Militarische Laufbahn 1 3 Nachkriegszeit 2 Literatur 3 Schriften 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken Bearbeiten nbsp Wedige von der Schulenburg ganz links im Hintergrund in Uniform beobachtet Paul von Hindenburg Anfang 1934 beim Verlassen von Gut Neudeck Ausserdem im Bild von links nach rechts F G von Tschirschky Adjutant Papens F von Papen O Meissner Staatssekretar Riedel Staatssekretar Korner Ganz im Hintergrund Hindenburgs Schwiegertochter Margarete Im Vordergrund neben Hindenburg sein Sohn Oskar Wedige von der Schulenburg wurde 1896 als Sohn des preussischen Landrates und Herrenhausmitglieds Werner von der Schulenburg 1841 1913 geboren 3 Ferner war er entfernt mit der Familie von Hindenburg verwandt 4 Anlasslich des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs im August 1914 trat Schulenburg in das 2 Grossherzoglich Mecklenburgische Dragoner Regiment Nr 18 in Parchim ein Wahrend der Schlacht um Wilna im September 1915 geriet er zusammen mit dem Rest seiner Eskadron in russische Kriegsgefangenschaft in der er bis zum Kriegsende verblieb Nach seiner Entlassung im Jahr 1919 kehrte Schulenburg zu seinem alten Regiment zuruck Im selben Jahr schloss er sich einem freiwilligen Dragonerregiment an 1920 wurde er in die Reichswehr ubernommen Adjutant des Reichsprasidenten Bearbeiten Am 23 November 1925 wurde von Schulenburg zum 2 militarischen Adjutanten des einige Monate zuvor zum Reichsprasidenten gewahlten ehemaligen preussischen Generalfeldmarschalls Paul von Hindenburg berufen In dieser Eigenschaft oblag es ihm zusammen mit dem 1 militarischen Adjutanten Oskar von Hindenburg die Verbindung des Reichsprasidenten zur Reichswehrfuhrung aufrechtzuerhalten Diese Stellung sollte Schulenburg knapp achteinhalb Jahre lang bis zum Tod Hindenburgs im August 1934 ausuben Da Hindenburgs Sohn mit der Zeit in der Praxis zu einer Art personlichen Assistenten des Prasidenten wurde wurde von Schulenburg schliesslich das faktische Bindeglied zwischen dem Staatsoberhaupt und dem Reichswehrministerium in der Bendlerstrasse Von Schulenburgs praktische Aufgabe in der Zusammenarbeit mit Hindenburg bestand darin diesen uber die wichtigen Entwicklungen und Ereignisse in der Armee zu unterrichten sowie Anfragen und Anweisungen des Prasidenten an das Reichswehrministerium und an hohe Truppenkommandeure zu ubermitteln bzw Anfragen und Ersuchen von diesen dem Prasidenten mitzuteilen Durch seine unmittelbare Nahe zum Staatsoberhaupt in den Jahren 1925 bis 1934 wurde Schulenburg Augenzeuge zahlreicher bedeutender politischer Ereignisse wahrend der Hindenburg Prasidentschaft insbesondere auch der dramatischen Ereignisse der Krisenjahre 1931 bis 1934 Schulenburgs bislang ungedruckt gebliebene jedoch verschiedentlich in historischen Werken zitierte Lebenserinnerungen erlauben einen seltenen intimen Einblick in das Denken und das personliche Umfeld Hindenburgs in den Jahren der Prasidialkabinette und der Fruhzeit der NS Diktatur So uberlieferte Schulenburg in einer Tagebuchnotiz vom 14 August 1932 Hindenburgs Auffassung dass eine Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler fur ihn nicht in Frage kame da er doch nicht das Reich Kaiser Wilhelms und Bismarcks einem bohmischen Gefreiten anvertrauen konne 5 1930 wurde Schulenburg zum Rittmeister befordert Bruning bezeichnet ihn als den geheimen Informanten der die Leitung der NSDAP uber die Besprechungen beim Reichsprasidenten detailliert unterrichtete 6 Von nicht abzusehender politischer Folgenschwere war Schulenburgs Praxis den greisen Reichsprasidenten Hindenburg nach seinem Ruckzug auf sein ostpreussisches Gut Neudeck Anfang Juni 1934 fur seine restlichen Lebenswochen vollkommen von der Aussenwelt abzuschotten und nicht einmal enge Freunde und konservative Politiker zu ihm vorzulassen 7 Ein Ergebnis dieser Massnahme war dass die Versuche von Politikern wie Franz von Papen beim Prasidenten vorzusprechen um diesen uber die brenzlige Lage die sich im Reich in der Sommerkrise von 1934 ergeben hatte zu unterrichten und ihn dazu zu veranlassen die ihm als Staatsoberhaupt zukommende Kommandogewalt uber die Reichswehr zu nutzen um die Errichtung der NS Diktatur in letzter Minute bevor mit dem absehbaren Tod Hindenburgs das letzte Hindernis zwischen Hitler und der totalen Macht verschwunden war zu verhindern daran scheiterten dass ihnen der Zugang zu Hindenburg verweigert wurde Am 2 Juli 1934 auf dem Hohepunkt der Rohm Affare verweigerte Schulenburg dem Adjutanten von Franz von Papen Wilhelm Freiherr von Ketteler der Hindenburg uber die wahren Hintergrunde des Mordgeschehens aufklaren und das Staatsoberhaupt dazu bringen wollte dem Morden mit Hilfe der Reichswehr ein Ende zu machen den Zugang zum Reichsprasidenten Immerhin konnte Ketteler Schulenburg dazu bewegen ihn auf dem Gut von Hindenburgs Nachbar Elard von Oldenburg Januschau aufzusuchen wo er ihn uber die Verhaftung von Papen informierte Nachdem Schulenburg Hindenburg diese Meldung hinterbracht hatte liess er den Reichswehrminister Werner von Blomberg telefonisch befehlen fur die sofortige Freilassung des unter Hausarrest stehenden Papens zu sorgen und ihm ausrichten dass er Blomberg ihm dafur mit seinem Kopf hafte Der Hausarrest wurde noch am selben Abend aufgehoben 8 Bereits im April 1934 hatte Schulenburg einen von Papen entworfenen Entwurf fur das Testament Hindenburgs nach einigen Anderungen durch von Hindenburg in Reinschrift ubertragen Militarische Laufbahn Bearbeiten 1934 heiratete Schulenburg Christa von Bandemer eine Tochter des preussischen Majors von Bandemer Aus dieser Ehe gingen ein Sohn und eine Tochter hervor Am 1 Januar 1938 ubernahm Schulenburg im Range eines Majors das Kommando uber das Kradschutzenbataillon 1 das er bis zum Marz 1940 fuhrte Ab 1939 nahm er nunmehr im Range eines Oberstleutnants am Zweiten Weltkrieg teil Im Marz 1940 wurde Schulenburg IIa Adjutant im Stab des XVI Armeekorps unter General der Kavallerie spater Generaloberst Erich Hoepner das 1941 zur Panzergruppe 4 umgegliedert und 1942 in 4 Panzerarmee umbenannt wurde Im November 1941 wurde er zum Oberst befordert Aufgrund einer Herzkrankheit im Februar 1943 in die Fuhrerreserve versetzt diente Schulenburg von November 1943 bis kurz vor Kriegsende als Adjutant des Wehrkreiskommandos XXI in Posen Nachkriegszeit Bearbeiten Bei Kriegsende geriet Schulenburg in britische Kriegsgefangenschaft In der Nachkriegszeit leitete er eine Siedlung die 1957 von der Gutehoffnungshutte ubernommen wurde In den folgenden Jahren fuhrte er eine Kurpension Nach zweijahrigem Wohnsitz in Thal bei Pyrmont in den Jahren 1968 bis 1970 siedelte Schulenburg 1970 nach Eutin uber als seine Nichte Margarethe von der Schulenburg dort die Leitung des Ruhesitzes Wilhelmshohe bei Eutin ubernahm Schulenburgs Nachlass wird heute im Bundesarchiv Militararchiv in Freiburg aufbewahrt Er enthalt im Wesentlichen Unterlagen uber die Jahre 1922 bis 1949 Der CDU Politiker und Bremer Burgerschaftsabgeordnete Wedige von der Schulenburg war sein Sohn Literatur BearbeitenHorst Muhleisen Das Testament Hindenburgs vom 11 Mai 1934 In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Jg 44 1996 S 355 371 ifz muenchen de PDF Dietrich Werner Schulenburg Hans Watjen Geschichte des Geschlechts von der Schulenburg 1237 bis 1983 Niedersachsen Druck und Verlag Hempel Wolfsburg 1984 ISBN 3 87327 000 5 Schriften BearbeitenBArch N 5061 Erinnerungen ungedruckt Bundesarchiv MilitararchivEinzelnachweise Bearbeiten Hans Rudolf Hort Lorenzen Anders Thiset Danmarks Adels Aarbog 1906 S 396 Alternativ nennt Dietrich Werner Schulenburg Geschichte des Geschlechts von der Schulenburg 1237 bis 1983 1984 S 326 die Vornamenreihenfolge Ludolf Joachim Albrecht Wedige Hans Rudolf Hort Lorenzen Anders Thiset Danmarks Adels Aarbog 1906 S 396 Dietrich Werner von der Schulenburg Geschichte des Geschlechts von der Schulenburg 1237 bis 1983 1984 S 318 und 326 Walter Gorlitz Die Junker Adel und Bauer im deutschen Osten 1964 S 58 Erinnerungen BA MA Freiburg MSG 2 13421 Blatt 140 Bruning Heinrich Memoiren 1918 1934 Stuttgart 1970 S 467 Bella Fromm Als Hitler mir die Hand kusste 1994 S 205 Fritz Gunther von Tschirschky Erinnerungen eines Hochverraters S 326 Normdaten Person GND 103005374X lobid OGND AKS VIAF 295666454 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schulenburg Wedige von derALTERNATIVNAMEN Schulenburg Joachim Albrecht Ludolf Wedige von der Schulenburg Ludolf Joachim Albrecht Wedige von derKURZBESCHREIBUNG deutscher OffizierGEBURTSDATUM 14 August 1896GEBURTSORT BeetzendorfSTERBEDATUM 13 April 1977STERBEORT Eutin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wedige von der Schulenburg amp oldid 238437209