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Die Gutehoffnungshutte Aktienverein fur Bergbau und Huttenbetrieb kurz GHH war ein bedeutendes Montan und Maschinenbauunternehmen mit Sitz in Oberhausen im Ruhrgebiet Ursprunglich als reiner Huttenbetrieb gegrundet expandierte die GHH fruhzeitig in die Bereiche Bergbau und Weiterverarbeitung wandelte sich im 20 Jahrhundert zum grossten Maschinen und Anlagenbauer Europas und ging schliesslich 1986 im heutigen MAN Konzern auf Die Geschichte der GHH ist eng mit dem Namen der Unternehmerfamilie Haniel verbunden so dass der Volksmund das Kurzel gern mit Gehort Hauptsachlich Haniel ubersetzte GHH AktienvereinLogoRechtsform AktiengesellschaftGrundung 1758 als St Antony Hutte 1 Auflosung 1986Auflosungsgrund Eingliederung in MAN AGSitz Oberhausen DeutschlandLeitung Klaus Gotte VorstandsvorsitzenderMatthias Seefelder AufsichtsratsvorsitzenderMitarbeiterzahl 86 000 1982 Umsatz 18 7 Mrd DM 1982 Branche Maschinen und Anlagenbau GHH Gasometer Oberhausen bis heute ein Wahrzeichen der Stadt und des westlichen RuhrgebietsDie Wiege des GHH Konzerns St Antony Hutte in Oberhausen OsterfeldBaute das Unternehmen zielstrebig aus Franz Haniel 1779 1868 Aktie uber 1000 Mark der Gutehoffnungshutte Aktienverein fur Bergbau und Huttenbetrieb vom 1 Januar 1898Ehemalige GHH Werkssiedlung EisenheimGHH Zeche Sterkrade um 1920Ehemaliges GHH Hauptlagerhaus in Oberhausen erbaut 1921 1925 von Peter Behrens heute Depot und Ausstellungsort des Rheinischen Industriemuseums Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Die Anfange 1 2 Wandel zum Maschinenbau Konzern 1 3 Entflechtung nach 1945 1 4 Von der GHH zur MAN 2 Personen 2 1 Generaldirektoren der JHH bis 1873 2 2 Vorstandsvorsitzende der GHH ab 1873 2 3 Aufsichtsratsvorsitzende ab 1873 3 Wichtige Tochterunternehmen und Beteiligungen 4 Nachfolgeunternehmen 4 1 MAN Gutehoffnungshutte MAN Energy Solutions 4 2 GHH Fahrzeuge 4 3 GHH Rand Schraubenkompressoren 4 4 GHH Bonatrans 4 5 Ehemaliges GHH Weingut St Antony 5 Heutige Nutzung ehemaliger GHH Anlagen in Oberhausen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Anfange Bearbeiten Die Wurzeln des spateren GHH Konzerns liegen in der 1758 gegrundeten St Antony Hutte in Oberhausen Osterfeld deren Einrichtung zugleich die Geburt des Ruhrgebiets als Eisenverarbeitungszentrum markiert 2 Die namensgebende Hutte Gute Hoffnung in Oberhausen Sterkrade nahm ihren Betrieb 1782 auf 1791 kam in unmittelbarer Nachbarschaft eine dritte Hutte Neu Essen hinzu Als Finanzinvestorin betatigte sich hier die Furstabtissin des Reichsstifts Essen Maria Kunigunde von Sachsen die sich zudem an der Hutte Gute Hoffnung beteiligte und 1796 auch noch die Hutte St Antony erwarb Als Vorsteher fur letztere engagierte sie den Huttenfachmann Gottlob Jacobi aus Koblenz der das Werk grundlegend modernisierte und 1799 Anteilseigner wurde 3 Nach der 1803 erfolgten Sakularisation des Essener Stifts verlor Maria Kunigunde jedoch das Interesse an ihren Unternehmungen und verkaufte 1805 ihre Anteile an den Hutten St Antony und Neu Essen fur 23 800 Reichstaler an die Bruder Franz und Gerhard Haniel wahrend Heinrich Arnold Huyssen ein Schwager der Haniel Bruder zur gleichen Zeit die Gute Hoffnung Hutte erwarb 1808 brachten Huyssen die Haniel Bruder sowie Jacobi ihre Anteile in die Huttengewerkschaft und Handlung Jacobi Haniel amp Huyssen JHH ein der zwei Jahre spater geschlossene erste Gesellschaftervertrag galt lange Zeit als offizielles Grundungsdokument des spateren GHH Konzerns 4 Beschaftigtenzahlen Jahr Mitarbeiter 5 1810 0 0 1621830 0 0 3001846 0 1 6071858 0 3 5581872 0 8 4551876 0 3 4911891 10 2091905 20 6651917 40 0951922 80 4251953 53 000 6 1970 95 8101980 86 0001987 MAN AG 52 229Unter der Leitung Jacobis und seines Nachfolgers Wilhelm Lueg stieg die JHH ab 1820 in den Maschinenbau ein und leistete in den folgenden Jahrzehnten mit dem Bau von Dampfmaschinen und schiffen Lokomotiven Eisenbahnschienen und Brucken einen wichtigen Beitrag zur Industrialisierung Deutschlands und des Ruhrgebiets So baute sie 1819 die erste grossere Dampfmaschine mit einer Leistung von 12 Pferdestarken 1830 das erste in eigener Werft produzierte Passagierdampfboot die Stadt Mainz und 1840 die erste Lokomotive die Ruhr 7 Ab 1854 kamen diverse Erz und Kohlegruben hinzu darunter die Zeche Oberhausen als erste Huttenzeche im Ruhrgebiet 8 Zuvor hatte Franz Haniel auf eigene Rechnung bereits mehrere Bergwerksbeteiligungen erworben darunter an der Zeche Zollverein in Essen die 1851 die Forderung aufnahm Durch die Verbindung von Erz und Kohlegruben die per Schiff und Eisenbahn die eigenen Huttenwerke versorgten trieb Franz Haniel die vertikale Integration seines Konzerns erfolgreich voran Zugleich galten Haniel und die JHH als typische Vertreter eines sozial verpflichteten Rheinischen Kapitalismus So wurden zwischen 1832 und 1847 mehrere Unterstutzungskassen gegrundet die die Arbeiter im Falle von Krankheit oder Unfall absichern sollten Die JHH errichtete auch Hauser in der Nahe ihrer Zechen fur die Stammbelegschaft darunter 1844 die Siedlung Eisenheim die heute unter Denkmalschutz steht 9 Wandel zum Maschinenbau Konzern Bearbeiten Nach dem Tod ihres letzten Mitgrunders Huyssen wurde die bisherige Personenhandelsgesellschaft JHH im Jahre 1873 auf Betreiben von Hugo Haniel in eine Kapitalgesellschaft mit Namen Actienverein fur Bergbau und Huttenbetrieb Gutehoffnungshutte GHH umgewandelt deren Anteile auch weiterhin im Besitz der jeweiligen Nachkommen verblieben Erster Vorstandsvorsitzender wurde Carl Lueg wahrend Hugo Haniel den Vorsitz im Aufsichtsrat ubernahm 10 In den folgenden Jahren traf die Grunderkrise das Unternehmen hart Die Preise fur Schienen Stabeisen und Blech fielen um die Halfte der Warenumsatz sank von 21 auf 12 Millionen die Kapitalbasis von 30 auf 7 Millionen Mark 11 Um Kosten zu senken und die Produktion effektiver zu gestalten ging die GHH noch in den 1870er Jahren zum Thomas Verfahren in der Stahlproduktion uber 12 1909 ubernahm der schwabische Bergbautechniker Paul Reusch die Leitung der GHH Er baute den ohnehin schon starken verarbeitenden Bereich systematisch weiter aus unter anderem durch Ubernahmen bzw Mehrheitsbeteiligungen an der Deutschen Werft in Hamburg 1918 heute HDW der Maschinenfabrik Esslingen 1920 der Zahnradfabrik Augsburg 1923 oder der Deggendorfer Werft 1924 Wahrend der Hyperinflation 1921 ergriff Reusch die Gelegenheit zum Kauf der Maschinenfabrik Augsburg Nurnberg AG M A N wodurch sich die Belegschaft schlagartig verdoppelte und zugleich die Grundlage fur die spatere Entwicklung zum heutigen MAN Konzern gelegt wurde 13 1924 erfolgte die Ubernahme der Deggendorfer Werft und Eisenbau Gesellschaft und bis 1926 wurde zudem die 1920 in Den Haag gegrundete Handelsgesellschaft Ferrostaal integriert Um dem mit den Ubernahmen verbundenen sprunghaften Wachstum Rechnung zu tragen wurde der Gutehoffnungshutte Aktienverein 1923 in eine Holding umgewandelt und die Oberhausener Stammbetriebe in die hundertprozentige Tochtergesellschaft GHH Oberhausen AG uberfuhrt 14 In diese Zeit fallt auch der Bau des markanten Verwaltungs und Hauptlagerhauses in Oberhausen das nach Planen des Architekten Peter Behrens zwischen 1921 und 1925 errichtet wurde und heute unter anderem das zentrale Depot des Rheinischen Industriemuseums beherbergt Nachdem die GHH wahrend der Weltwirtschaftskrise 1929 1932 ihre Belegschaft zeitweilig halbieren musste 15 sorgte der von den Nationalsozialisten forcierte Autobahnbau ab 1933 fur einen erhohten Bedarf an Bruckenbauten zugleich steigerte die Aufrustung der Wehrmacht den Absatz von Schiffsdieseln fur die Kriegs und Handelsmarine erheblich 16 Wahrend des Zweiten Weltkriegs beschaftigte die GHH wie alle anderen Rustungsbetriebe auch Zwangsarbeiter wobei zum Hochststand 1944 mit etwa 31 500 Mann fast ein Drittel aller Beschaftigten Zwangsarbeiter waren davon 22 400 auslandische Zivilarbeiter 8400 Kriegsgefangene und knapp 700 KZ Haftlinge 17 Trotz dieser engen Einbindung in die Kriegswirtschaft blieb das Verhaltnis zur NSDAP jedoch gespannt So schied Konzernchef Reusch der sich wiederholt gegen politische Eingriffe in die Unternehmensfuhrung verwahrt hatte im Februar 1942 auf Druck des Regimes aus dem Vorstand aus Zuvor war er in einer internen Stellungnahme der Kanzlei des Fuhrers als ausgesprochener Reaktionar bezeichnet worden der mit seiner herabsetzenden und verachtlichen Kritik selbst vor der Person des Fuhrers und des Reichsmarschalls keinen Halt macht 18 Entflechtung nach 1945 Bearbeiten nbsp Zeche Osterfeld in den 1950er Jahren Nach dem von den Alliierten erzwungenen Verzicht auf den Bergbau nbsp konzentrierte sich die GHH nach 1945 auf die Bereiche Verarbeitung und Maschinenbau Schwimmdockwerft der GHH Sterkrade AG in Nordenham Blexen Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die GHH auf Betreiben der britischen Besatzungsmacht und gegen den erbitterten Widerstand des damaligen Konzernchefs Hermann Reusch entflochten und in drei getrennte Bereiche zerschlagen 19 Insbesondere wurden der Bereich Eisen und Stahlerzeugung einschliesslich des bisherigen GHH Stammbetriebes als Huttenwerke Oberhausen AG HOAG ausgegliedert ebenso der Bereich Kohleforderung mit den Zechen Sterkrade Osterfeld Oberhausen Vondern Jacobi Franz Haniel und Hugo Haniel der fortan als Bergbau AG Neue Hoffnung firmierte Im Zuge der Kohlekrise wurde die Neue Hoffnung 1959 vorubergehend wieder mit der HOAG vereinigt und ging schliesslich 1968 in der neugegrundeten Ruhrkohle AG auf Bis 2018 wurden samtliche Bergwerke zuletzt die Zeche Franz Haniel schrittweise stillgelegt 1968 ubernahm die Thyssen AG die Aktienmehrheit an der HOAG Die verbliebenen Betriebsteile firmierten seit 1971 als Thyssen Niederrhein AG auch bekannt als Thyssen Niederrhein Oberhausen TNO 1979 stellte der letzte aktive Hochofen in Oberhausen Hochofen A seine Produktion ein 1980 wurde am Standort Oberhausen das damals grosste Elektrostahlwerk Deutschlands in Betrieb genommen Als dieses Ende 1997 seine Produktion wieder einstellte gingen damit 240 Jahre Eisen und Stahlherstellung in Oberhausen zu Ende 20 Von der GHH zur MAN Bearbeiten nbsp Stammaktie von 1970Unter dem Dach der GHH verblieben nach 1953 lediglich die Bereiche Verarbeitung Maschinen und Anlagenbau einschliesslich der Tochterunternehmen M A N und Werften sowie die Handelsaktivitaten Ferrostaal Als Konsequenz hiess die Holding fortan nur noch GHH Aktienverein ohne den bisherigen Zusatz fur Bergbau und Huttenbetrieb die bisherige GHH Oberhausen AG wurde in GHH Sterkrade AG umbenannt 21 Am Standort Blexen wurden 1956 bis 1990 u a 41 Schwimmdocks mit bis zu 250 m Lange gebaut 22 Obwohl Konzernchef Hermann Reusch die erzwungene Entflechtung zeitlebens als personliche Niederlage empfand erwies sie sich langfristig sogar als vorteilhaft fur den Konzern der so von den Kohle und Stahlkrisen der folgenden Jahrzehnte weitgehend verschont blieb 23 Stattdessen konzentrierte sich die GHH fortan auf die Bereiche Weiterverarbeitung und Industriedienstleistungen und avancierte so in den 1960er und 1970er Jahren unterstutzt durch gezielte Zukaufe Bussing MAN Roland MTU endgultig zum grossten Maschinenbaukonzern in Europa 1982 beschaftigte die GHH bei einem Umsatz von 18 7 Milliarden DM rund 80 000 Mitarbeiter Davon entfielen jedoch rund 60 000 allein auf die Nutzfahrzeugtochter M A N und die ihr zugeordneten Firmen Als diese zu Beginn der 1980er Jahre in eine schwere Krise geriet legte der damalige GHH Chef Manfred Lennings ein Sanierungskonzept vor das nicht nur den Rauswurf des bisherigen M A N Vorstandes sondern mittelfristig eine vollstandige Verschmelzung der bisherigen Tochter in den Mutterkonzern vorsah Allerdings hatte sich zwischenzeitlich die Eigentumerstruktur der GHH entscheidend verandert in der nach dem schrittweisen Ruckzug der Haniel Familie die 1985 ihre letzten Anteile abgab nun die neuen Grossaktionare Allianz und Commerzbank den Ton angaben Bei diesen stiess Lennings Konzept jedoch auf entschiedenen Widerstand so dass in der Presse seinerzeit uber eine bayerische Verschworung gegen die Oberhausener Konzernspitze spekuliert wurde 24 Tatsachlich wurde der Gesamtkonzern nach dem erzwungenen Rucktritt von Lennings ab 1985 86 unter dem Namen der bisherigen Tochter MAN neu geordnet und der Firmensitz von Oberhausen nach Munchen verlegt 25 Die in Oberhausen verbliebenen Konzernteile wurden unter Lennings Nachfolger Klaus Gotte mehrfach umstrukturiert und gingen zum Teil 2004 in der MAN Turbo AG seit 2018 MAN Energy Solutions auf Andere Betriebsbereiche wurden entweder verkauft oder in selbststandige Unternehmen ausgegliedert von denen einige noch heute das Kurzel GHH im Namen fuhren siehe Nachfolgeunternehmen Personen Bearbeiten nbsp Gottlob Jacobi nbsp Wilhelm Lueg nbsp Carl Lueg nbsp Paul ReuschGeneraldirektoren der JHH bis 1873 Bearbeiten 1810 1823 Gottlob Jacobi 1823 1864 Wilhelm Lueg 1864 1873 Carl LuegVorstandsvorsitzende der GHH ab 1873 Bearbeiten 1873 1903 Carl Lueg 1904 Hugo Jacobi 1905 1909 Gottfried Ziegler 1909 1942 Paul Reusch 1942 1946 Hermann Kellermann 1947 1966 Hermann Reusch 1966 1975 Dietrich Wilhelm von Menges 1975 1983 Manfred Lennings 1983 1986 Klaus GotteAufsichtsratsvorsitzende ab 1873 Bearbeiten In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch wichtige Informationen Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst 1873 1880 Hugo Haniel 1880 1888 Eduard James Haniel 1888 1895 Julius Liebrecht 1895 1916 Franz Haniel junior 1916 1921 August Haniel 1921 1944 Karl Haniel 1944 19 Curt Berthold Haniel 19 19 Franz Haniel 1883 1965 Sohn von Franz Haniel jun 1 Aug 1961 1983 Klaus Haniel 1983 1986 Matthias Seefelder 26 Wichtige Tochterunternehmen und Beteiligungen BearbeitenBussing AG seit 1971 72 aufgegangen in MAN Nutzfahrzeuge Deggendorfer Werft und Eisenbau seit 1924 2009 mit MAN Turbo verschmolzen Deutsche Werft HDW 1918 1973 Ferrostaal 1921 2008 Franz Haniel amp Cie GmbH 1917 1953 kabelmetal 1921 als OKD ubernommen 1967 mit Hackethal Draht fusioniert 1990 verkauft Maschinenfabrik Augsburg Nurnberg seit 1921 Maschinenfabrik Esslingen 1920 1965 MTU Motoren und Turbinen Union 1960 1985 Roland Druckmaschinen 1979 2006 Schloemann Siemag Schloemann seit 1931 Siemag seit 1972 ab 2003 schrittweise verkauft Schwabische Huttenwerke 1921 2005 Zahnraderfabrik Renk Augsburg seit 1923 Nachfolgeunternehmen BearbeitenMAN Gutehoffnungshutte MAN Energy Solutions Bearbeiten Nach der 1985 86 erfolgten Umstrukturierung der GHH zur MAN AG und der anschliessenden Verlegung des Konzernsitzes nach Munchen firmierten die in Oberhausen verbliebenen Konzernteile zunachst einige Zeit unter dem Namen MAN Gutehoffnungshutte GmbH bzw AG 27 Im Zuge der vom damaligen Konzernchef Klaus Gotte verfolgten Konsolidierungsstrategie wurden in den folgenden Jahren mehrere Unternehmensbereiche verkauft oder verselbstandigt s unten Der zuletzt verbliebene Bereich Turbomaschinenbau wurde 2004 in MAN Turbo umbenannt und 2010 mit einer weiteren Tochtergesellschaft zu MAN Diesel amp Turbo fusioniert der inzwischen als MAN Energy Solutions firmiert GHH Fahrzeuge Bearbeiten nbsp Messestand der GHH Fahrzeuge auf der bauma 2010 in Munchen mit Fahrlader und BohrwagenDie GHH Fahrzeuge GmbH entstand 1995 aus dem vormaligen Unternehmensbereich Bergbau und Tunnelbaufahrzeuge der MAN Gutehoffnungshutte Sie fertigt Fahrlader und Muldenkipper fur den Berg und Tunnelbau sowie stangenlose Flugzeugschlepper Seit 1999 im Besitz des mittelstandischen Unternehmens Schmidt Kranz amp Co verlegte die GHH Fahrzeuge GmbH ihren Firmensitz ihre Geschaftsraume und ihre Fertigung im Jahr 2007 nach Gelsenkirchen 28 GHH Rand Schraubenkompressoren Bearbeiten Bereits 1994 war ein Bereich der Kompressorenherstellung in die GHH Schraubenkompressoren GmbH ausgegliedert worden Seit 1998 ist das Unternehmen ein hundertprozentiges Tochterunternehmen des amerikanischen Mischkonzerns Ingersoll Rand und fertigt mit rund 300 Beschaftigten unter der Marke GHH Rand Kompressoren fur industrielle Anwendungen sowie Druckluftlosungen fur die pneumatische Entleerung von Silo und Tankwagen 29 GHH Bonatrans Bearbeiten Hauptartikel GHH Bonatrans Auch der Bereich Radsatzfertigung der MAN Gutehoffnungshutte wurde 1995 als GHH Radsatz GmbH ausgegliedert und fusionierte im Februar 2008 mit der franzosischen Valdunes Gruppe zu GHH Valdunes Zum 1 Januar 2014 wurde das Werk in Oberhausen die Gutehoffnungshutte Radsatz von der Bonatrans aus Tschechien ubernommen Diese firmiert nun unter GHH Bonatrans 30 GHH Bonatrans ist einer der grossen europaischen Lieferanten von Radern und Wellen fur Schienenfahrzeuge Ehemaliges GHH Weingut St Antony Bearbeiten Zum GHH MAN Konzern gehorte bis 2005 auch das Weingut St Antony 1912 hatte die GHH zur Versorgung ihrer Eisenhutten eine Kalkgrube in Nierstein mitsamt den benachbarten Weinbergen erworben 1920 begann man mit der Produktion eigener Weine die ausschliesslich im Konzern getrunken oder an Kunden verschenkt und vertrieben wurden Die Kalkgrube wurde 1955 veraussert und der Erlos in das Weingut und seine Kellerei investiert Nach der Umstrukturierung der GHH zur MAN AG wurde das Weingut nach der St Antony Hutte benannt und schliesslich 2005 verkauft 31 Heutige Nutzung ehemaliger GHH Anlagen in Oberhausen Bearbeiten nbsp Einkaufszentrum CentrO Oberhausen Blick vom Gasometer nbsp Die ehemalige Turbinenhalle der GHH von 1909 beherbergt heute eine DiskothekNach dem Abriss der Werksanlagen in Alt Oberhausen entstand in den 1990er Jahren im Rahmen des Stadtentwicklungskonzepts Neue Mitte Oberhausen auf dem ehemaligen GHH Thyssen Niederrhein TNO Gelande mit dem CentrO eines der grossten Einkaufs und Freizeitzentren Europas Das Elektrostahlwerk das die Produktion 1997 eingestellt hatte wurde bis 2006 abgerissen Das Gelande liegt weitgehend brach es konnten nur ein Spielcasino und wenige Filialen verschiedener Branchen angesiedelt werden Das Werk I der MAN GHH in der Sterkrader Innenstadt wurde ab 1989 bis 2004 kontinuierlich abgerissen Auf dem frei gewordenen Gelande entstanden die Einkaufszentren Hirsch Center und Sterkrader Tor ebenso das Seniorenzentrum Gute Hoffnung Die ehemalige Firmenzentrale wurde Ende der 1990er Jahre saniert und dient der Stadt heute als Technisches Rathaus Weitere bauliche Zeugnisse der einstigen GHH und HOAG in Oberhausen sind neben dem bereits erwahnten Hauptlagerhaus das Werksgasthaus der Gutehoffnungshutte heute Bestandteil des Technologiezentrums Umweltschutz TZU sowie der erhaltene Gasometer Oberhausen heute als Aussichtspunkt und fur Ausstellungen genutzt Beide stehen unter Denkmalschutz und sind zudem Stationen der Route der Industriekultur Ausserdem gibt es einige umgenutzte Fragmente darunter die Diskothek Turbinenhalle und einige Bruckenbauwerke uber den Rhein Herne Kanal Auch im zur Landesgartenschau 1999 angelegten Olga Park finden sich Reste der industriellen Nutzung Industrieruinen der GHH und der Zeche Osterfeld wurden bei der Gestaltung der Garten berucksichtigt und integriert Der Forderturm der alten GHH Zeche Sterkrade wurde ebenfalls unter Denkmalschutz gestellt Literatur BearbeitenJohannes Bahr Ralf Banken Thomas Flemming Die MAN Eine deutsche Industriegeschichte Munchen 2008 ISBN 978 3 406 57762 8 Google Vorschau Andreas Marco Graf von Ballestrem Es begann im Dreilandereck Das Stammwerk der GHH die Wiege der Ruhrindustrie Tubingen 1970 Friedrich Frolich Die Werke der Gutehoffnungshutte In Zeitschrift des Vereins deutscher Ingenieure Band 46 1902 S 1021 ff S 1177 ff S 1539 ff S 1608 ff S 1695 ff S 1775 ff S 1815 ff 1861 ff Hochofenwerk Stahlwerk Stahl und Walzwerk Neu Oberhausen Maschinenbaubetrieb Schachtbau etc mit detaillierten Beschreibungen und Lageplanen Friedrich Frolich Arnold Woltmann Die Gutehoffnungshutte Oberhausen Rheinland Zur Erinnerung an das 100jahrige Bestehen 1810 1910 Dusseldorf 1910 Digitalisat Wilhelm Grevel Geschichte der Grundung und ersten Entwickelung der Gutehoffnungshutte in Sterkrade Badeker Essen 1881 Digitalisat Hans Josef Joest Pionier im Ruhrrevier Gutehoffnungshutte vom altesten Montan Unternehmen Deutschlands zum grossten Maschinenbau Konzern Europas Seewald Stuttgart Degerloch 1982 ISBN 3 512 00660 4 Ursula Gabriele Putz Majer Einrichtungen sozialer Betriebspolitik der Gutehoffnungshutte von den Anfangen bis zum Zweiten Weltkrieg Soziale Betriebspolitik ein Ausdruck unternehmerischer Verantwortung Dissertation Universitat Bremen 1994 Erich Maschke Es entsteht ein Konzern Paul Reusch und die GHH Rainer Wunderlich Verlag Hermann Leins Tubingen 1969 ISBN 3 8052 0131 1 Hisashi Yano Huttenarbeiter im Dritten Reich Die Betriebsverhaltnisse und soziale Lage bei der Gutehoffnungshutte Aktienverein und der Friedr Krupp AG 1936 bis 1939 Stuttgart 1986 Zeitschrift fur Unternehmensgeschichte Beiheft 34 ISBN 3 515 04209 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gutehoffnungshutte Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gerhard Hetzer Gutehoffnungshutte GHH In Historisches Lexikon Bayerns Fruhe Dokumente und Zeitungsartikel uber Gutehoffnungshutte in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten 1 J Bahr u a Die MAN Eine deutsche Industriegeschichte Munchen 2008 S 15 ff Bahr u a Die MAN S 25 ff Vgl Die Gutehoffnungshutte Oberhausen Rheinland Zur Erinnerung an das 100jahrige Bestehen 1810 1910 Oberhausen 1910 bis 1922 nach Bahr u a Die MAN S 455 und 581 nach Gutehoffnungshutte In Historisches Lexikon Bayerns Bahr u a Die MAN S 42 ff Bahr u a Die MAN S 75 ff Bahr u a Die MAN S 78 ff Bahr u a Die MAN S 96 f Hans Ulrich Wehler Deutsche Gesellschaftsgeschichte Bd 3 S 102 f Hans Ulrich Wehler Deutsche Gesellschaftsgeschichte Bd 3 S 562 Bahr u a Die MAN S 240 ff Geschichte der MAN Gruppe PDF Bahr u a Die MAN S 248 ff Bahr u a Die MAN S 260 ff Bahr u a Die MAN S 280 ff und 299 ff Bahr u a Die MAN S 329 Bahr u a Die MAN S 306 ff Wortliches Zitat S 309 Bahr u a Die MAN S 340 ff Gutehoffnungshutte Elektrostahlwerk Oberhausen In industriedenkmal de Bahr u a Die MAN S 350 Christian Heske Corinna Rover Christoph Heilscher in Von Menschen und Werften Carl Schunemann 2 Aufl Bremen 2013 ISBN 978 3 944552 05 7 S 184 Bahr u a Die MAN S 356 Kampf um Kopfe und Konzepte In Die Zeit Nr 44 1983 Bahr u a Die MAN S 450 456 Bahr u a Die MAN S 249 346 446 und 512 Anm 56 Bahr u a Die MAN S 450 ff Archivlink Memento des Originals vom 1 Dezember 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ghh fahrzeuge de http www ghhrand com Martin Menke Hightech in Rotation In eisenbahn magazin Heft 11 2014 S 41 http www st antony de die historie html51 4882 6 8708 Koordinaten 51 29 18 N 6 52 15 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gutehoffnungshutte amp oldid 237355450