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Karl Hermann Reusch 2 August 1896 in Mahrisch Ostrau 17 Dezember 1971 im Jagdschloss Katharinenhof bei Backnang war ein deutscher Industrieller und Vorstandsvorsitzender der Gutehoffnungshutte GHH Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn des spateren GHH Generaldirektors Paul Reusch besuchte das Gymnasium in Oberhausen und nahm ab 1914 als Freiwilliger am Ersten Weltkrieg teil Danach studierte er Bergbau und Germanistik in Tubingen Berlin und Aachen 1922 erfolgte in Giessen seine Promotion Nach einer Reihe von Auslandsaufenthalten unter anderem in Skandinavien England den Niederlanden den USA und Sudafrika legte er 1925 das Bergassessorexamen ab und ubernahm 1927 zunachst die Leitung der Zeche Furst Leopold in Dorsten 1934 wechselte Reusch zur GHH und wurde 1935 erst stellvertretendes 1937 dann ordentliches Vorstandsmitglied Im Jahr 1942 trat er gemeinsam mit seinem Vater aus dem Vorstand der Gutehoffnungshutte zuruck und kam so einer Absetzung durch die Nationalsozialisten zuvor Hermann Reusch arbeitete nach seinem Ruckzug als Bergbauinspektor im besetzten Jugoslawien und kehrte erst 1945 nach Oberhausen zuruck Den Vorstand des Gutehoffnungshutte Konzerns fuhrte in der Zwischenzeit Hermann Kellermann Dieser wurde nach dem Krieg von den Alliierten verhaftet so dass Reusch zunachst in Vertretung ab 1947 vollstandig die Leitung der GHH zuruckerhielt Im Juli 1947 sagte er als Zeuge beim Nurnberger I G Farben Prozess aus Dabei trat er dem Vorwurf entgegen dass die Grossindustrie in besonderem Mass als Wegbereiter Adolf Hitlers gewirkt habe Hermann Reusch organisierte massgeblich die zusatzliche Finanzierung der Verteidigung durch die deutsche Schwerindustrie im Flick Prozess um Vorwurfe gegen die Industrie wegen ihrer Beteiligung an Arisierung Plunderung in den besetzten Gebieten Zwangsarbeit und Finanzierung des NS Aufstiegs schon im Vorfeld abzuwehren 1 Reusch kampfte in den kommenden Jahren gegen die Bestrebungen der britischen Besatzungsmacht das Haniel Familienunternehmen zu demontieren und aufzulosen Die Entflechtung der Gutehoffnungshutte konnte er allerdings nicht verhindern Der Konzern musste fortan ohne eigene Eisen und Kohleproduktion auskommen die in neue Gesellschaften ausgelagert wurden und sich stattdessen auf die Weiterverarbeitung konzentrieren 1966 legte Reusch die Konzernleitung nieder und ging in den Ruhestand Funf Jahre spater starb Reusch an einem Herzinfarkt auf dem Familiengut Katharinenhof in Baden Wurttemberg Reusch hinterliess drei Kinder Ausserdem war Hermann Reusch Vorsitzender und Mitglied mehrerer Aufsichtsrate und Gremien von Industrie Wirtschaftsverbanden und Stiftungen sowie Prasidiumsmitglied des Bundesverbands der Deutschen Industrie Von 1959 bis 1960 war er Mitglied des Beirats der Friedrich Naumann Stiftung Seit 1919 war er Mitglied des Corps Franconia Tubingen 2 Zudem war er Mitglied im Verein Deutscher Ingenieure 3 1956 wurde er mit dem Grossen Bundesverdienstkreuz mit Stern ausgezeichnet 1962 ernannte der VDI ihn zu seinem Ehrenmitglied 3 Literatur BearbeitenJohannes Bahr Ralf Banken Thomas Flemming Die MAN Eine deutsche Industriegeschichte Munchen 2008 ISBN 978 3 406 57762 8 Google Vorschau Werner Buhrer Reusch Hermann In Neue Deutsche Biographie NDB Band 21 Duncker amp Humblot Berlin 2003 ISBN 3 428 11202 4 S 457 f Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hermann Reusch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Zeitungsartikel uber Hermann Reusch in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten Kim Christian Priemel Flick Eine Konzerngeschichte vom Kaiserreich bis zur Bundesrepublik Wallstein 2007 ISBN 978 3 8353 0219 8 S 632 f Kosener Corpslisten 1960 127 791 a b Ehrenmitgliedschaft In VDI Zeitschrift Band 104 Nr 26 September 1962 S 1315 Generaldirektoren und Vorstandsvorsitzende der Gutehoffnungshutte Gottlob Jacobi Wilhelm Lueg Carl Lueg Hugo Jacobi Gottfried Ziegler Paul Reusch Hermann Kellermann Hermann Reusch Dietrich Wilhelm von Menges Manfred Lennings Klaus Gotte Normdaten Person GND 116452862 lobid OGND AKS VIAF 5683148 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reusch HermannALTERNATIVNAMEN Reusch Karl HermannKURZBESCHREIBUNG deutscher IndustriellerGEBURTSDATUM 2 August 1896GEBURTSORT Ostrava BohmenSTERBEDATUM 17 Dezember 1971STERBEORT Jagdschloss Katharinenhof bei Backnang Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Reusch amp oldid 222316674