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Die Zeche Hugo Haniel war ein Steinkohlenbergwerk in Oberhausen Holten 1 Das Bergwerk wurde nach dem Grubenvorstandsvorsitzenden Hugo Haniel benannt 2 und war uber 25 Jahre in Betrieb 1 Zeche Hugo HanielAllgemeine Informationen zum Bergwerkhistorische Postkartenansicht von 1908Forderung Jahr max 495 615 tInformationen zum BergwerksunternehmenBeschaftigte bis zu 1543Betriebsbeginn 1904Betriebsende 1931Nachfolgenutzung Zeche OsterfeldGeforderte RohstoffeAbbau von SteinkohleGeographische LageKoordinaten 51 31 44 N 6 48 54 O 51 528888888889 6 815 Koordinaten 51 31 44 N 6 48 54 OZeche Hugo Haniel Regionalverband Ruhr Lage Zeche Hugo HanielGemeinde OberhausenKreisfreie Stadt NUTS3 OberhausenLand Land Nordrhein WestfalenStaat DeutschlandRevier Ruhrrevier Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Planung 1 2 Die Errichtung des Bergwerks 1 3 Der Betrieb des Bergwerks 1 4 Die letzten Jahre bis zur Stilllegung 2 Forderung und Belegschaft 3 Heutiger Zustand 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenPlanung Bearbeiten In der ersten Halfte der 1890er Jahre beschlossen Vorstand und Aufsichtsrat der Gutehoffnungshutte GHH ein neues Bergwerk zu errichten Das Bergwerk sollte auf dem eigenen Grundstuck in der Gemarkung Waldteich entstehen Fur diesen Zweck plante man einen Schacht im Senkschachtverfahren abzuteufen Ausserdem wurden fur die erforderlichen Maschinen Gebaude fur zwei Fordermaschinen und einen Kompressor sowie ein Kesselhaus eine Aufbereitungsanlage mit anhangender Sieberei eine Kauen und Burogebaude vorgesehen 3 Die Errichtung des Bergwerks Bearbeiten Im Jahre 1895 wurde im Feld der Oberhausen der GHH mit dem Abteufen eines Schachtes begonnen 4 Der erste Spatenstich wurde am 2 Februar desselben Jahres vom Sohn Hugo Haniels Franz Haniel d Jungere getatigt 3 Dieser im westlichen Feldesteil des Feldes Oberhausen gelegene Schacht wurde zunachst als Schacht Sterkrade bezeichnet wurde aber noch im selben Jahr umbenannt in Schacht Hugo 1 Der Schacht wurde im Senkschachtverfahren mit einem Durchmesser von 7 5 Metern erstellt Trotz starker Wasserzuflusse erreichte man mit dem gemauerten Senkschacht eine Teufe von 24 Metern Aufgrund einer starken Tonschicht gerieten die Abteufarbeiten bei dieser Teufe ins Stocken Deshalb entschied man die weiteren Arbeiten mittels einer Tubbingsaule durchzufuhren Die Tubbingsaule hatte einen Durchmesser von 6 72 Metern und wurde von Ubertage in den Schacht eingefuhrt Bei den Teufarbeiten wurde die Tubbingsaule weiter mit nach unten gefuhrt 3 Im Jahr 1896 kam es in einer Teufe von 80 Metern zu Wasserzuflussen Aus diesem Grund wurden die weiteren Arbeiten gestundet Im nachsten Jahr wurden die Teufarbeiten weiter durchgefuhrt In den nachfolgenden Monaten erreichte der Schacht eine Teufe von 173 Metern Am 6 August des Jahres 1898 kam es im Schacht zu einem Schwimmsandeinbruch 1 Bei diesem Ereignis ging der Schacht bei einer Teufe von 175 Metern zu Bruch und musste aufgegeben werden 4 Im Jahr 1899 wurde in einer Teufe von 70 Metern ein Betonpfropfen eingebracht 1 Uber dem Schacht wurde ein Wasserturm errichtet dessen Hochbehalter an die Wasserleitung der Hutte angeschlossen wurde 4 Im Jahr 1900 wurde eine zweite Tubbingsaule eingehangt und das anfallende Wasser wurde abgepumpt 1 In einer Teufe von 20 Metern wurde im Schacht ein Wasserbecken erstellt in dem die anfallenden Wasser gesammelt wurden und von drei Pumpen in den Hochbehalter gepumpt wurden 130 Meter neben dem Schacht wurde ein neuer Schacht angesetzt 4 Im Jahr 1902 erreichte dieser Schacht bei einer Teufe von 330 Metern das Karbon 2 Im Jahr 1903 wurde bei einer Teufe von 359 Metern 320 m NN die 1 Sohle nach Suden angesetzt Ausserdem wurde in diesem Jahr ein Durchschlag zur Zeche Sterkrade erstellt Im Jahr darauf wurde bei einer Teufe von 385 Metern 345 m NN die 2 Sohle nach Norden angesetzt 1 Parallel zu den Teufarbeiten wurden die Tagesanlagen erstellt 3 Die Tagesanlagen waren ahnlich aufgebaut wie die Tagesanlagen der Zeche Sterkrade Es wurde eine Haupt und eine Nebenfordermaschine installiert Fur die Wasserhaltung wurden eine Verbund Dampfpumpe eine elektrisch betriebene Plungerpumpe und eine elektrisch betriebene Turbopumpe installiert Die Verbund Dampfpumpe konnte pro Minute einen Kubikmeter Wasser abpumpen die Plungerpumpe konnte funf Kubikmeter abpumpen und die Turbopumpe sechs Kubikmeter Wasser pro Minute Fur die Drucklufterzeugung wurde ein Kompressor mit einer Leistung von 5700 Kubikmeter Druckluft pro Stunde installiert Fur die Bewetterung diente ein Grubenlufter der pro Minute 5000 Kubikmeter Abwetter absaugen konnte Die elektrische Versorgung erfolgte vom Kraftwerk der Zeche Sterkrade 4 Der Betrieb des Bergwerks Bearbeiten Im Jahr 1904 wurde mit der Forderung begonnen 2 Ferner wurde im selben Jahr eine Kokerei auf Schacht Hugo errichtet 1 Die ersten abgebauten Kohlen waren nicht fur die Kokserzeugung geeignet da es sich um Gasflammkohlen handelte 3 Im Jahr 1905 wurde bei einer Teufe von 465 Metern 425 m NN die 3 Sohle angesetzt Im selben Jahr wurde auf der 2 Sohle ein Durchschlag mit der Zeche Sterkrade erstellt 1 Durch diesen Durchschlag war die Zeche Hugo mit der Zeche Sterkrade wettertechnisch verbunden Da auch die Energieversorgung und die Wasserhaltung beider Zechen gemeinsam erfolgte bildeten nun beide Zechen einen Verbund Auch hatten beide Zechen einen gemeinsamen Betriebsfuhrer somit betrachtete die Bergbehorde beide Zechen als eine Einheit Aus diesem Grund war das Abteufen eines zweiten Schachtes fur die Zeche Hugo nicht erforderlich 3 Im Jahr 1909 wurde auf der 3 Sohle ein weiterer Durchschlag mit der Zeche Sterkrade erstellt Im Jahr 1910 wurde die Wetterfuhrung so eingestellt dass die Abwetter uber den Schacht Sterkrade 2 abgefuhrt wurden Im Jahr 1913 wurde begonnen den Schacht tiefer zu teufen Im Jahr 1914 wurden die Abteufarbeiten eingestellt Grund fur diese Unterbrechung war der Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1 Zu diesem Zeitpunkt hatte der Schacht eine Teufe von 625 Metern 2 Im Jahr 1918 wurde begonnen ab der 3 Sohle ein Gesenk abzuteufen Im Jahr 1919 wurde im Gesenk bei einer Teufe von 618 Metern 578 m NN die 4 Sohle angesetzt Im darauffolgenden Jahr wurde Schacht Hugo bis zur 4 Sohle tiefer geteuft Im Jahr 1929 kamen aufgrund von matten Wettern drei Bergleute ums Leben 1 Die letzten Jahre bis zur Stilllegung Bearbeiten Im Rahmen der Massnahmen zur Forderkonzentration der Schachtanlagen der Gutehoffnungshutte wurde beschlossen die Zeche Hugo fur die Forderung stillzulegen 5 Am 1 April des Jahres 1931 wurde dies bei der Zeche Hugo umgesetzt 6 und das Baufeld der Zeche Sterkrade zugeteilt 1 Auch die Kokerei wurde stillgelegt nur der Schacht Hugo wurde von der Zeche Sterkrade weiter als Wetterschacht genutzt 5 Die Tagesanlagen der Zeche Hugo wurden weitestgehend abgebrochen 2 Im Jahr 1949 wurde der Schacht aus der Zeche Osterfeld ausgegliedert und in Hugo Haniel umbenannt 1 Grund fur diese Umbenennung war die Vermeidung von moglichen Verwechselungen mit der Zeche Hugo in Gelsenkirchen 3 In dem Baufeld wurden ausser Erhaltungsarbeiten keine anderen Tatigkeiten durchgefuhrt Im Jahr 1955 wurde begonnen den Schacht Hugo Haniel tiefer zu teufen Im Jahr 1956 wurde bei einer Teufe von 755 Metern die 5 Sohle angesetzt 1 Im Jahr 1959 wurde der Schacht endgultig von der Zeche Osterfeld ubernommen 2 1971 wurde der Schacht umbenannt in Osterfeld 7 1989 ging der Schacht in das Bergwerk Lohberg Osterfeld ein 1 Spater wurde der Schacht aufgegeben und im Oktober des Jahres 1993 verfullt 3 Forderung und Belegschaft BearbeitenDie ersten Belegschaftszahlen des Bergwerks stammen aus dem Jahr 1895 in diesem Jahr waren sieben Bergleute auf dem Bergwerk beschaftigt Im Jahr 1900 waren 47 Bergleute auf dem Bergwerk angelegt Die ersten Forderzahlen stammen aus dem Jahr 1905 in diesem Jahr wurden 35 563 Tonnen Steinkohle gefordert Die Beschaftigtenzahl lag in diesem Jahr bei 131 Mitarbeitern Im Jahr 1910 waren 1164 Beschaftigte auf dem Bergwerk es wurden 314 629 Tonnen Steinkohle gefordert 1 Im Jahr 1913 wurden von 1205 Bergleuten rund 402 000 Tonnen Steinkohle gefordert 2 Im Jahr 1915 betrug die Forderung 312 706 Tonnen Steinkohle die Belegschaftszahl lag bei 1418 Mitarbeitern Im Jahr 1920 wurden 311 121 Tonnen Steinkohle gefordert die Belegschaftsstarke lag bei 1543 Beschaftigten Im Jahr 1925 waren auf dem Bergwerk 1452 Beschaftigte die Forderung lag bei 392 066 Tonnen Steinkohle 1 Im Jahr 1929 wurde die maximale Forderung des Bergwerks erbracht 2 In diesem Jahr wurden 495 615 Tonnen Steinkohle gefordert 1 Die Belegschaftsstarke lag bei 1296 Beschaftigten 2 Die letzten bekannten Forder und Belegschaftszahlen des Bergwerks stammen aus dem Jahr 1930 es wurden mit 1075 Bergleuten 375 792 Tonnen Steinkohle gefordert 1 Heutiger Zustand BearbeitenDas Betriebsgelande der Zeche Hugo Haniel wurde im Laufe der Jahre vollstandig geraumt und als Gewerbegebiet ausgewiesen 3 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o p q r s Joachim Huske Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier Daten und Fakten von den Anfangen bis 2005 Veroffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau Museum Bochum 144 3 uberarbeitete und erweiterte Auflage Selbstverlag des Deutschen Bergbau Museums Bochum 2006 ISBN 3 937203 24 9 a b c d e f g h i Wilhelm Hermann Gertrude Hermann Die alten Zechen an der Ruhr 4 Auflage Verlag Karl Robert Langewiesche Nachfolger Hans Koster KG Konigstein i Taunus 1994 ISBN 3 7845 6992 7 a b c d e f g h i Fritz Pamp Die Zeche Hugo Ihre Entwicklung bis zum Verbund mit der Zeche Sterkrade 1931 In Osterfelder Burgerring Hrsg Der Kickenberg Osterfelder Heimatblatt Nr 21 Walter Perspektiven GmbH Oberhausen Dezember 2011 ISSN 1864 7294 S 4 5 a b c d e Fr Frolich Die Gutehoffnungshutte Oberhausen Zweites Buch Die Werke der Gutehoffnungshutte nach dem Stande des Jahres 1910 Zur Erinnerung an das 100jahrige Bestehen 1810 1910 a b Gerhard Gebhardt Ruhrbergbau Geschichte Aufbau und Verflechtung seiner Gesellschaften und Organisationen Verlag Gluckauf GmbH Essen 1957 Zeche Hugo Haniel auf rheinruhronline de abgerufen am 5 Marz 2023 Normdaten Korperschaft GND 16267647 5 lobid OGND AKS VIAF 201550337 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zeche Hugo Haniel amp oldid 234786194