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Helmut Krausnick 19 Februar 1905 in Wenden 22 Januar 1990 in Stuttgart war ein deutscher Historiker Krausnick leitete von 1959 bis 1972 das Munchner Institut fur Zeitgeschichte das in dieser Zeit zum renommiertesten deutschen Forschungsinstitut zur Geschichte des Nationalsozialismus wurde Von 1953 bis 1972 war Krausnick leitender Redakteur der Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte VfZ danach Mitherausgeber Das von ihm mitverfasste Werk Die Truppe des Weltanschauungskrieges uber die Ermordung der Juden in der besetzten Sowjetunion durch die Einsatzgruppen gilt als Meilenstein der Holocaustforschung Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenHelmut Krausnick wurde in Wenden geboren heute ein Ortsteil von Braunschweig und wuchs in Bad Harzburg auf Sein Vater war dort praktischer Arzt seine Mutter leitete eine Haushaltsschule fur Madchen Er besuchte von 1914 bis zum Abitur 1923 das Reform Realgymnasium in Bad Harzburg Anschliessend studierte er Geschichte und Staatswissenschaften an der Universitat Breslau von wo er 1924 nach einer Zwischenstation an der Universitat Heidelberg an die Universitat Berlin wechselte Dort promovierte er 1938 bei Fritz Hartung Nachfolgend arbeitete Krausnick fur die Berliner Zentralstelle fur Nachkriegsgeschichte beim Reichsarchiv 1940 wechselte er in die Archivkommission des Auswartigen Amtes Von September 1944 bis Mai 1945 leistete er wahrend des Zweiten Weltkrieges Kriegsdienst 1 1932 wurde Krausnick Mitglied der NSDAP Mitgliedsnummer 866 684 betatigte sich in seiner Wissenschaft aber nicht als NS Propagandist 2 Krausnick war von 1947 bis 1951 am Internationalen Schulbuchinstitut in Braunschweig beschaftigt 1951 begann er am von Hermann Mau geleiteten Institut fur Zeitgeschichte zu arbeiten Als dieser 1952 todlich verungluckte fuhrte er dessen Deutsche Geschichte der jungsten Vergangenheit fort die 1956 erschien und in verschiedene Sprachen ubersetzt wurde 1959 wurde Krausnick als Nachfolger von Paul Kluke zum Generalsekretar des Instituts ernannt das er bis zu seinem Ruhestand 1972 leitete Daneben war Krausnick von 1953 bis 1972 VfZ Chefredakteur und wurde 1968 zum Honorarprofessor fur Zeitgeschichte an der Universitat Munchen ernannt Er trat haufig als gerichtlicher Sachverstandiger in NS Prozessen auf 1 Neben von ihm verfassten oder herausgegebenen Monografien veroffentlichte Krausnick regelmassig in den VfZ und anderen zeitgeschichtlichen Zeitschriften Sein anfangliches Fachgebiet war die Bismarck Zeit vor allem die Geheimdiplomatie von Friedrich von Holstein In seiner Arbeit fur das IfZ wandte er sich der Geschichte des Widerstandes gegen Adolf Hitler und der Judenverfolgung zu Sein Werk Die Truppe des Weltanschauungskrieges war ein wesentlicher Schritt zur Zerstorung der Legende von der sauberen Wehrmacht 3 1980 wurde Krausnick mit dem Bundesverdienstkreuz 1 Klasse ausgezeichnet 1 Werke Auswahl Bearbeiten Hrsg Neue Bismarck Gesprache Hanseatische Verlags Anstalt Hamburg 1940 Holsteins Geheimpolitik in der Ara Bismarck 1886 1890 Hanseatische Verlags Anstalt Hamburg 1942 Dissertation mit Hermann Mau Deutsche Geschichte der jungsten Vergangenheit 1933 45 Wunderlich Tubingen 1956 Judenverfolgung In Anatomie des SS Staates Band 2 Olten Freiburg i Br 1965 mit Harold C Deutsch Hrsg Helmuth Groscurth Tagebucher eines Abwehroffiziers Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart 1970 mit Hans Heinrich Wilhelm Die Truppe des Weltanschauungskrieges Die Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD 1938 1942 Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1981 ISBN 3 421 01987 8 Unter dem Titel Hitlers Einsatzgruppen Die Truppen des Weltanschauungskrieges 1985 als Taschenbuch bei Fischer in Frankfurt Zuerst die Truppen die durchgesehene erste Auflage als die Truppe Viele weitere Auflagen zuletzt unverandert 2016 mit der ISBN 978 3 59630902 3 Literatur BearbeitenWolfgang Benz Zum Tod von Helmut Krausnick In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Jg 38 Nr 2 April 1990 S 349 351 Online PDF 395 kB Wolfgang Benz Hrsg Miscellanea Festschrift fur Helmut Krausnick zum 75 Geburtstag Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1980 ISBN 3 421 01967 3 Nicolas Berg Der Holocaust und die westdeutschen Historiker Erforschung und Erinnerung Wallstein Verlag Gottingen 2003 ISBN 3 89244 610 5 Horst Moller Udo Wengst Hrsg 50 Jahre Institut fur Zeitgeschichte Eine Bilanz Oldenbourg Munchen 1999 ISBN 3 486 56460 9 Krausnick Helmut In Internationales Biographisches Archiv Nr 12 1990 vom 12 Marz 1990 4 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Helmut Krausnick im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b c Krausnick Helmut In Munzinger Internationales Biographisches Archiv Nr 12 1990 vom 12 Marz 1990 Fritz Bauer Institut Auschwitz Geschichte Rezeption und Wirkung Campus Frankfurt Main 1996 S 135 N 26 Goldes wert In Der Spiegel Nr 16 1981 vom 13 April 1981 Helmut Krausnick im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Normdaten Person GND 118566377 lobid OGND AKS LCCN n80161649 NDL 00523423 VIAF 42629885 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Krausnick HelmutKURZBESCHREIBUNG deutscher HistorikerGEBURTSDATUM 19 Februar 1905GEBURTSORT WendenSTERBEDATUM 22 Januar 1990STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Helmut Krausnick amp oldid 223759281