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Walther Wecke auch Walter Wecke 30 September 1885 in Nennhausen 16 Dezember 1943 in Gotha war ein deutscher Polizeibeamter und Offizier zuletzt General der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Jugend Ausbildung und Erster Weltkrieg 1 2 Weimarer Republik und Polizeikarriere 1 3 Zeit des Nationalsozialismus 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenBeforderungen 27 Februar 1905 Unteroffizier 22 Mai 1915 Feuerwerker Leutnant 24 Juni 1919 Polizeileutnant 27 Marz 1920 Charakter als Feuerwehr Oberleutnant 22 Mai 1920 Polizeioberleutnant mit RDA vom 22 September 1907 18 Juli 1921 Polizeihauptmann 1 April 1927 Polizeimajor 21 Marz 1933 Polizeioberstleutnant 13 September 1933 Polizeioberst 1 Januar 1934 Polizeigeneralmajor 1 Oktober 1935 Charakter als Generalmajor des Heeres 1 August 1938 Generalmajor 1 August 1940 Generalleutnant 1 Dezember 1942 General der Luftwaffe Jugend Ausbildung und Erster Weltkrieg Bearbeiten Wecke war der Sohn eines Eisenbahners und Stationsvorstehers Nach dem Besuch der Realschule in Rathenow die er mit der Mittleren Reife verliess trat er am 16 Oktober 1903 als Zweijahrig Freiwilliger in die 5 Batterie des Feldartillerie Regiments General Feldzeugmeister 1 Brandenburgisches Nr 3 in Brandenburg an der Havel ein wo er bis Ende September 1909 verblieb Wahrend dieser Zeit erfolgte am 27 Februar 1905 seine Beforderung zum Unteroffizier Ferner absolvierte er in dieser Zeit eine Ausbildung zum Feuerwerker Am 1 Oktober 1909 wurde Wecke zum Feuerwerker ernannt In dieser Funktion arbeitete er vom 1 Oktober 1909 bis 4 August 1910 beim Munitionsdepot in Spandau anschliessend im Munitionsdepot Brandenburg an der Havel vom 19 September 1910 bis 10 Oktober 1910 beim Munitionsdepot in Kustrin sowie abschliessend vom 11 Oktober 1910 bis 22 August 1911 beim Munitionsdepot von Darmstadt Anschliessend war er vom 23 August 1911 bis 6 September 1913 bei der Geschutzgiesserei Spandau beschaftigt von wo aus er am 7 September 1913 zum Munitionsdepot Neisse versetzt wurde Dort verblieb er bis zum 2 August 1914 Im Zuge des Ersten Weltkriegs wurde Wecke als Feuerwerker Leutnant der 5 Munitions Kolonne dem VI Armee Korps zugeteilt Am 5 Februar 1915 wechselte er innerhalb dieses Korps zur 1 Munitions Kolonne uber wo er bis zum 4 Juli 1915 verblieb Von dieser wurde Wecke am 5 Juli 1915 zur 12 Feldartillerie Brigade abkommandiert Zuvor hatte er am 22 Mai 1915 seine Beforderung zum Feuerwerkerleutnant erhalten Am 16 Februar 1916 wurde er von der Front abgezogen und nach Magdeburg versetzt Dort war er bis zum 12 Marz 1916 beim Artillerie Depot eingesetzt Zum 13 Marz 1916 wurde Wecke der Morser Batterie 45 zugeteilt verliess diese jedoch bereits wenige Monate spater um vom 9 August 1916 bis 20 August 1916 erneut bei einem Munitionsdepot dieses Mal in Erfurt Verwendung zu finden Vom 21 August 1916 bis 28 Marz 1917 agierte Wecke als Feuerwerks Offizier beim II Bataillon des Reserve Fussartillerie Regiments Nr 14 sowie in gleicher Funktion vom 29 Marz 1917 bis Ende Dezember 1918 beim I Bataillon des Fussartillerie Regiments Nr 5 Weimarer Republik und Polizeikarriere Bearbeiten Nach der Demobilisierung seiner Einheit diente Wecke vom 1 Januar 1919 bis zum 24 Juni 1919 beim Feuerwerks Laboratorium in Spandau Wahrend dieser Zeit agierte er gleichzeitig vom 6 Januar 1919 bis Ende Februar 1919 bei der Brigade Reinhard mit der er sich an der Niederschlagung der nach dem Kriegsende und dem Zusammenbruch der Monarchie ausgebrochenen revolutionaren Wirren im Berliner Raum beteiligte Am 24 Juni 1919 trat Wecke in die Berliner Schutzpolizei ein in der er der Polizeigruppe Nord zugeteilt wurde Vom 22 September 1920 bis 22 Dezember 1920 besuchte er in diesem Rahmen die Polizeischule in Potsdam Er wurde 1922 nach dem Mord an Walther Rathenau wegen Unterstutzung von Angehorigen der Organisation Consul verhaftet und gehorte zu den Grundungsmitgliedern der Grossdeutschen Arbeiterpartei einer Tarnorganisation der in Preussen zu diesem Zeitpunkt verbotenen NSDAP 1 In der Zeit der Weimarer Republik wurde Wecke nacheinander zum Polizeioberleutnant Polizeihauptmann und Polizeimajor befordert In den fruhen 1930er Jahren kam Wecke in engen Kontakt mit den Nationalsozialisten die er mit Informationen aus der Polizeiverwaltung versorgte Im Marz 1932 stellte Wecke in Erwartung einer baldigen Regierungsubernahme der Nationalsozialisten Dossiers uber einzelne Beamte der Preussischen Schutzpolizei zusammen die als Grundlage fur eine zur gegebenen Zeit durchzufuhrende Sauberung der Polizei dienen sollten indem sie vor allem Informationen uber die ideologische Verlasslichkeit oder Unverlasslichkeit der betreffenden Personen festhielten Im November 1932 trat Wecke damals bei der Hoheren Polizeischule Eiche in Berlin tatig offiziell in die NSDAP ein Unmittelbar darauf ubernahm er die Leitung der Fachgruppe Schutzpolizei in der Nationalsozialistischen Beamtenarbeitsgemeinschaft NSBAG in Berlin 2 Am 5 Januar 1933 wurde Wecke ein Ausdruck des Rechtsrucks in der Polizeibeamtenschaft zum Vorsitzenden der Vereinigung Preussischer Polizeioffiziere gewahlt 2 Wenige Wochen spater spielte er in den Wirren um die Ernennung Hitlers zum Reichskanzler am 30 Januar 1933 eine bemerkenswerte Nebenrolle Nachdem am 29 Januar 1933 das Gerucht in Berlin umgegangen war der General Kurt von Schleicher und einige andere fuhrende Manner im Reichswehrministerium wurden einen Militarputsch planen um die Bildung einer Regierung Hitler Papen zu verhindern wurde Wecke in der Nacht zum 30 Januar von Hermann Goring damit beauftragt sich bereitzuhalten um notfalls das Regierungsviertel zum Schutz der Regierung gegen einen moglichen Angriff der Potsdamer Garnison zu sichern Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten Unmittelbar nach der Bildung der Reichsregierung Hitler wurde Wecke vom neuernannten preussischen Innenminister Hermann Goring ins preussische Innenministerium berufen um dort als Verbindungsmann zwischen der NSDAP und der Polizei zu fungieren Zusammen mit Kurt Daluege wurde Wecke von Goring beauftragt die Sauberung der preussischen Schutzpolizei im nationalsozialistischen Sinne durchzufuhren also alle gegen den Nationalsozialismus eingestellten Polizeioffiziere aus dem Offizierskorps der Schutzpolizei zu entfernen Ende Februar 1933 wurde Wecke das Kommando uber eine auf Betreiben Gorings zum Schutz der Reichsregierung gebildeten Polizeielitetruppe zur besonderen Verfugung ubertragen Die Einheit wurde zunachst nach ihrem Kommandeur als Abteilung Wecke z b V bzw Stabswache Goring bezeichnet Spater wurde sie erst in Landespolizeigruppe Wecke z b V ab 17 Juli 1933 bzw in Landespolizeigruppe General Goring ab 12 Januar 1934 umbenannt bevor sie im September 1935 im Regiment General Goring aufging Als besonderes Machtinstrument zur Absicherung der Stellung Gorings wuchs der personelle Umfang der Gruppe unter Weckes Regie rasch an und erreichte schliesslich eine Ist Starke von 6 Bataillonen Untergebracht war die Einheit in einer Kaserne in der Berliner Friesenstrasse die vor allem in den ersten Monaten des Jahres 1933 zugleich als Folterstatte fur politische Gegner diente die von der Polizeibereitschaft und der SA hierhin verschleppt wurden Seine Dienstauffassung brachte Wecke der als knallharter law and order Mann galt auf die Formel Ne edle Seele hab ich nicht aber ich schaffe Ordnung Am 1 Februar 1933 wurde Wecke ausserdem zum Prasidenten des Instituts fur Technik und Verkehr der Preussischen Polizei ernannt 3 Das Kommando uber die Landespolizeigruppe behielt Wecke bis zum 5 Juni 1934 bei und gehorte vom 6 Juni 1934 bis Ende September 1935 zum Fuhrungsstab der preussischen Landespolizei Einem Brief Wilhelm Kubes an Kurt Daluege vom Juli 1934 zufolge war Wecke am 30 Juni 1934 an der Rohm Affare beteiligt wahrend der die Landespolizeigruppe die Sicherung des Preussischen Staatsministeriums und die Bewachung des unter Hausarrest gestellten Vizekanzlers Franz von Papen ubernahm Im Juli 1934 wurde Wecke einige Wochen lang mit der kommissarischen Leitung der SA Obergruppe III Berlin Brandenburg beauftragt deren Fuhrer Karl Ernst im Zuge der Sauberung exekutiert worden war Am 1 Oktober 1935 kehrte Wecke zum Heer zuruck An diesem Tag ubernahm er die Leitung der Gruppe 3 der Heeres Feldzeugmeisterei in Munchen Am 1 Oktober 1937 wechselte Wecke zur Luftwaffe Dort ubertrug man ihm das Amt des Kommandeurs der Reichsluftschutzschule in Berlin Wannsee Diese Position hielt er bis Ende Oktober 1939 inne Im Anschluss hieran erfolgte seine Versetzung in die Slowakei wo er vom 1 November 1939 bis Ende Marz 1943 als Kommandant der Schutzzone Slowakei sowie als Kommandant des Luftwaffenubungsplatzes Malacky eingesetzt war Aufgrund seines schlechter werdenden Gesundheitszustandes wurde Wecke am 1 April 1943 von seinem Kommando entbunden und war bis Ende Mai 1943 mit dem Zusatz zur Verwendung versehen Wecke starb am 16 Dezember 1943 nach schwerer Krankheit im Luftwaffen Lazarett Gotha Auszeichnungen BearbeitenSlowakische Fliegerabzeichen Orden vom Slowakischen Kreuz Eisernes Kreuz 1914 II und I KlasseLiteratur BearbeitenDermot Bradley Hrsg Karl Friedrich Hildebrandt Die Generale der Luftwaffe 1935 1945 Biblio Verlag Osnabruck 1991 ISBN 376481701 1 S 478 f Hsi Huey Liang Die Berliner Polizei in der Weimarer Republik De Gruyter Berlin 1977 ISBN 3 11 178492 4 Veroffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin Band 47 Einzelnachweise Bearbeiten Kurt Schilde u Johannes Tuchel Columbia Haus Berliner Konzentrationslager 1933 1936 Edition Hentrich Berlin 1990 S 22 a b Die Berliner Polizei in der Weimarer Republik S 183 Online Columbia Haus S 22 OnlinePersonendatenNAME Wecke WaltherALTERNATIVNAMEN Wecke WalterKURZBESCHREIBUNG deutscher Polizeibeamter und Offizier zuletzt General der Luftwaffe im Zweiten WeltkriegGEBURTSDATUM 30 September 1885GEBURTSORT NennhausenSTERBEDATUM 16 Dezember 1943STERBEORT Gotha Abgerufen von 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