www.wikidata.de-de.nina.az
Maximilian Scheer 22 April 1896 als Walter Schlieper in Haan Rheinland 3 Februar 1978 in Ost Berlin war ein deutscher Journalist und Schriftsteller Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Filmografie 4 Horspiele 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWalter Schlieper war der Sohn eines Schmieds und einer Bauerin Nach dem Besuch der Volksschule ubte er verschiedene Tatigkeiten vor allem als Buroangestellter aus Nachdem er kurz als Soldat am Ersten Weltkrieg teilgenommen hatte war er u a in leitender Funktion in einem Stahlwerk im Ruhrgebiet als Buroleiter einer Metallwarenhandlung in Koln und Ende der 1920er Jahre in der Leitung eines sowjetischen Exportunternehmens in Deutschland tatig Schlieper besuchte als Gasthorer an der Universitat Koln Vorlesungen in Volkerkunde Theaterwissenschaft und Literaturgeschichte Er war Mitbegrunder der literarischen Vereinigung Oktobergruppe und lieferte journalistische Beitrage und Theaterkritiken fur diverse deutsche Zeitungen wie den Berliner Borsen Courier Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten emigrierte er im Marz 1933 nach Paris In Frankreich legte sich Schlieper das Pseudonym Maximilian Scheer zu In Paris war Scheer von 1933 bis 1936 Mitarbeiter der von dem gleichfalls emigrierten Sandor Rado gegrundeten Presseagentur INPRESS und lieferte Beitrage fur die Exilzeitungen Neue Weltbuhne die franzosische Ausgabe des ursprunglich nur in Prag erscheinenden Gegen Angriffs das Pariser Tageblatt Pariser Tageszeitung und weitere Organe der deutschen Exilpresse aber auch fur franzosische Zeitungen Er engagierte sich im antifaschistischen Widerstand und wirkte mit an der 1936 erschienenen Dokumentation Das deutsche Volk klagt an Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde er im September 1939 von den franzosischen Behorden verhaftet und durchlief mehrere Internierungslager Im Juli 1940 gelang ihm die Flucht uber Marseille und Lissabon in die Vereinigten Staaten Scheer lebte wahrend seines amerikanischen Exils in New York wo er Mitarbeiter der Overseas News Agency war und fur deutschsprachige amerikanische und Exilzeitschriften schrieb Ab 1944 gehorte er dem Council for a Democratic Germany dem Versuch eines breiten Bundnisses der deutschen Emigranten in den Vereinigten Staaten an 1947 kehrte Scheer nach Deutschland zuruck Maximilian Scheer liess sich in der Sowjetischen Besatzungszone nieder wo er von November 1947 bis September 1949 als Chefredakteur der von Alfred Kantorowicz herausgegebenen Zeitschrift Ost und West mit dem Untertitel Beitrage zu kulturellen und politischen Fragen der Zeit wirkte die von Juli 1947 bis Dezember 1949 erschien 1 Anschliessend leitete er bis 1952 die Hauptabteilung Kunstlerisches Wort des Berliner Rundfunks und des Deutschlandsenders Ab 1952 arbeitete er als freier Journalist und Schriftsteller Wahrend der 1950er und 1960er Jahre fuhrten ihn ausgedehnte Reisen wiederholt in die arabischen Lander nach Ostafrika und nach Kuba seine Reisen waren Grundlage fur zahlreiche Bande mit Reportagen Maximilian Scheer verfasste neben seinen Reportagen auch erzahlerische Werke und Horspiele Er war seit 1951 Mitglied des ostdeutschen PEN Zentrums er gehorte dem Friedensrat der DDR an war Prasidiumsmitglied der Liga fur Volkerfreundschaft und Mitglied der Deutsch Arabischen Gesellschaft 1956 erhielt er die Deutsche Friedensmedaille 1962 einen Nationalpreis 1965 die Carl von Ossietzky Medaille 1966 den Orden Stern der Volkerfreundschaft 1971 den Orden Banner der Arbeit 1974 die Johannes R Becher Medaille sowie 1956 den Vaterlandischen Verdienstorden in Silber und 1976 in Gold nbsp GrabstatteEr ist auf dem Friedhof der Dorotheenstadtischen und Friedrichswerderschen Gemeinden in Berlin bestattet Schriften BearbeitenMonografien Blut und Ehre Unter Mitarbeit eines Kollektivs deutscher Antifaschisten Vorwort von Emil Julius Gumbel Herausgegeben vom Uberparteilichen Deutschen Hilfsausschuss Paris Editions de Carrefour Paris 1937 Fahrt an den Rhein Berlin 1948 Begegnungen in Europa und Amerika Berlin 1949 Mut zur Freiheit Berlin Treptow 1951 Guten Tag Herr Nachbar Berlin 1952 Lebenswege in unseren Tagen Berlin 1952 Schwarz und Weiss am Waterberg Schwerin 1952 Sechzehn Bund Stroh Berlin 1953 Ethel und Julius Berlin 1954 Spieler Berlin 1955 Als Augenzeuge in Agypten Berlin 1956 Arabische Reise Berlin 1957 Freunde uber Rudolf Leonhard Berlin 1958 mit Kurt Klingner Lander am Nil Leipzig 1958 Algerien Berlin 1959 Der Frieden vor Gericht Berlin 1959 Irak Berlin 1959 Hassan und der Scheich Berlin 1960 Abenteuer ernster Leute Berlin 1961 Von Afrika nach Kuba Berlin 1961 Die Vergeltung des Abdul Salem Berlin 1962 Indische Tage und arabische Erzahlungen Berlin u a 1964 So war es in Paris Berlin 1964 Das Verhor am Nil Berlin 1969 Der Weg nach San Rafael Berlin 1971 Ein unruhiges Leben Berlin 1975 In meinen Augen Berlin 1977 Als Herausgeber und oder Redakteur Anonym Das deutsche Volk klagt an Hitlers Krieg gegen die Friedenskampfer in Deutschland Ein Tatsachenbuch Vorwort Romain Rolland Redaktion Maximilian Scheer Paris 1936 Erweiterte Neuauflage Hrsg Katharina Schlieper Tochter Scheers Laika Hamburg 2012 ISBN 9783942281201 Vorwort Romain Rolland der franzosischen Ausgabe von 1937 und aktuell Lionel Richard 2 3 Blut und Ehre Unter Mitarbeit eines Kollektivs deutscher Antifaschisten Vorwort von Emil Julius Gumbel Herausgegeben vom Ueberparteilichen Deutschen Hilfsausschuss Paris Editions du Carrefour Paris 1937 Rudolf Leonhard Rudolf Leonhard erzahlt Berlin 1955 Rudolf Leonhard Le Vernet Berlin 1961 Rudolf Leonhard Segel am Horizont Berlin 1963 Rudolf Leonhard Ein Leben im Gedicht Berlin 1964 Rudolf Leonhard Der Weg und das Ziel Berlin 1970 George Jackson Liebste Angela erste unter Gleichen Gefangnisbriefe Berlin 1971Filmografie Bearbeiten1954 Lied der Strome 1955 Hotelboy Ed Martin 1964 Er filmte auf 5 KontinentenHorspiele Bearbeiten1951 Der Hexenmeister Regie Werner Stewe Deutschlandsender Literatur BearbeitenBernd Rainer Barth Scheer Maximilian In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikiquote Maximilian Scheer Zitate Literatur von und uber Maximilian Scheer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Maximilian Scheer Archiv im Archiv der Akademie der Kunste BerlinEinzelnachweise Bearbeiten Hans Albert Walter Vergeblicher Bruckenschlag zwischen Ost und West Alfred Kantorowicz und seine Nachkriegsszeitschrift in Frankfurter Rundschau am Wochenende 2 August 1980 Bericht uber die Neuauflage Rezension auf Deutschlandradio Kultur 15 Juli 2012 Normdaten Person GND 118606808 lobid OGND AKS LCCN n50057115 VIAF 102379807 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Scheer MaximilianALTERNATIVNAMEN Schlieper WalterKURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist und SchriftstellerGEBURTSDATUM 22 April 1896GEBURTSORT Haan RheinlandSTERBEDATUM 3 Februar 1978STERBEORT Ost Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maximilian Scheer amp oldid 238210350